Als sozialkritisches Statement kann ich verstehen, oder sagen wir akzeptieren, wenn du „The Day after Tomorrow“ mit rein nimmst. Doch als Film, ich weiß nicht?! Da könnte man auch viele Öko-Tierhorrorfilme oder Katastrophenfilme der 70er mit diesem Titel versehen (die waren damals auch kein Trash).Adalmar hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich Filme mit Weltuntergangs-Thematik verstörend, mit einem Unheil, dem man sich nicht entziehen kann. Zunächst möchte ich da Lars von Triers "Melancholia" nennen, aber auch Emmerichs "The Day after Tomorrow" und Proyas' "The Knowing" fand ich erschreckend in der Hinsicht, auch wenn letztere beide vergleichsweise kommerziell daherkommen. Die Japan-Horrorfilme "Ju-on - The Grudge" 1 und 2 finde ich wegen der Prämisse, dass das Böse einfach nicht aufzuhalten ist und sich wie eine Infektion ausbreitet, beunruhigend; das gilt noch mehr für "Kairo" ("Pulse"), der zudem auch eine Art apokalyptisches Szenario bereithält. Im Jugendalter hat mich "Das Omen" sehr verstört (kannte damals nicht viel Horror) und das hat sich auch bis heute erhalten, einfach ein verdammt gruseliger Film. Sicher gehören auch die Filme meines verehrten Shion Sono hierher, vor allem wohl "Suicide Circle" und "Strange Circus". "Ebola Syndrome" und "Untold Story" aus Hongkong sind nicht zuletzt durch das irre Schauspiel von Anthony Wong erschreckend, des Weiteren hat mich "Dream Home" aus Hongkong mit seiner eiskalt grausamen Protagonistin erschreckt.
Also generell bin ich auch auf der Suche nach solchen Filmen, die auf psychischer Ebene verstörend wirken. Allzu häufig klappt das nicht, z. B. Salò hat mich eher zum Schmunzeln gebracht, z. B. als da die Wurstplatten serviert wurden. Noé mit seinen Endlos-Sequenzen und seinen Stroboskop-Mätzchen finde ich auch eher nervig als verstörend.
Suicide Circle kenne ich noch nicht, kann ich mir aber gut vorstellen. Bei Strange Circus würde ich ähnlich wie bei Miikes Audition trotz verstörender Elemente, mein Hauptaugenmerk nicht auf den Disturbing-Faktor lenken oder die Filme als außergewöhnlich verstörend bezeichnen.
Ich bin ja ganz froh das wir hier nicht 100% einer Meinung sind, ich wollte neulich, nach meinem 2. Versuch mit dem Film, etwas zu „I Saw the Devil“ schreiben, dann sah ich, dass ich mit Dir wieder gegen den Strom geschwommen wäre und hatte davon erstmal Abstand genommen (allein ok – doch man will sich ja in der Kennenlernphase an niemanden ranhängen oder den Eindruck erwecken). „Kick-Ass“ hat erstmal gereicht, für ein neues Mitglied. Die nahezu vernichtende Kritik kommt aber bestimmt noch. Hehe
@All: Die Gesichter des Todes Reihe findet bei mir keine Erwähnung, die sind für mich einfach keine Filme im eigentlichen Sinn. Da gäbe es ja noch weitaus extremere Beispiele wie „Traces of Death“ oder am allerschlimmsten "Executions", In diesem Film werden reelle Hinrichtungen mit Death Metal Sound unterlegt, was wohl den größtmöglichen Beweis liefert, dass es sich einfach nur um übelste Gewalt Pornographie handelt. Sowas hat bei mir keinen Platz.
Zur damaligen Zeit war auch „Nicht of the livind Dead“ verstörend und hat mit Konventionen gebrochen. Radikale 70er Filme sind schon auch mit dem Thema in Verbindung zu bringen („Texas Chainsaw Massacre“, „Last House on Left“ und der bereits genannte „I spit on you Grave“). Wenn psychologischer Terror so extrem forciert wird, wirkt das auf mich schon sehr verstörend. Ein aktuelles Beispiel wäre Eden Lake. In einer Top 30 hätte der aber nichts verloren.
PS: Am meisten verstört mich gerade wie oft ich das Wort hier schon geschrieben habe.
Und bevor das hier ein schlechtes Licht auf mich wirft, gebe ich folgendes zu Protokoll: Mein Profil sagt immer noch, am meisten aktiv bei dem Thema "Akte X". Also alles ist gut Mutter.