Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

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Moderator: jogiwan

purgatorio
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von purgatorio »

jogiwan hat geschrieben:Bild
ein sehr drolliges Charakteristikum der ATOR-Streifen: Die Radkappe vor die Brust geschnallt :lol: Sehe ich ja immer wieder gern :thup:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Il Grande Silenzio
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von Il Grande Silenzio »

purgatorio hat geschrieben:
jogiwan hat geschrieben:Bild
ein sehr drolliges Charakteristikum der ATOR-Streifen: Die Radkappe vor die Brust geschnallt :lol: Sehe ich ja immer wieder gern :thup:
Am besten ist allerdings die Thomas-Anders-Gedächtnis-Fönfrisur! :lol:
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jogiwan
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von jogiwan »

08 - Einer gegen das Imperium

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Originaltitel: Il Mondo di Yor

Alternativtitel: The World of Yor / Yor, der Retter der Zukunft

Regie: Antonio Margheriti

VÖ: 24.08.1983 (Frankreich)

Darsteller: Reb Brown, Corinne Clery, John Steiner, Carole André

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Yor (Reb Brown) ist ein blonder Barbaren-Krieger von den Bergen, der frisch und fröhlich durch die prähistorische Welt streift und eines Tages auch die hübsche Ka-Laa (Corinne Cléry) und ihren väterlichen Freund Pag (Luciano Pigozzi) bei der Jagd vor einem wildgewordenen Dinosaurier rettet. Zum Dank für seine heldenhafte Tat wird Yor daraufhin zu Feierlichkeiten in das Dorf der Beiden eingeladen, die jäh durch einen Angriff von dem Neandertaler Ukan unterbrochen werden. Dieser metzelt mit seinen Männern den Großteil des friedlichen Volkes, zerstört das Dorf und raubt wenig später nicht nur Ka-Laa, sondern auch das goldene Amulett, das Yor um seinen Hals trägt.

Dieser Anhänger ist jedoch die einzige Spur zu Yors bewegter und bislang unbekannter Vergangenheit und so macht sich der blonde Hühne mit Pag auf dem Weg zu Ukans Höhle um beide aus der Hand der Affenmenschen zu befreien. Mit Hilfe eines draufgängerischen Überraschungsangriffes gelingt den Beiden trotz zahlenmäßiger Übermacht das gefährliche Unterfangen und mit Ka-Laa und dem Medaillon zu flüchten. Als Yor daraufhin von dem Dorfältesten erfährt, dass in einer nahen Wüste eine blonde Frau lebt, die denselben Anhänger wie er besitzt, macht er sich mit seinen neuen Gefährten auf den Weg um diese Frau zu finden.

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Die hübsche Anoa (Carole André) wird von dem Wüstenvolk jedoch nicht nur als Göttin verehrt, sondern auch als Gefangene gehalten und nur mit Mühe schafft es Yor die junge Blondine mit dem lasziven Blick aus den Händen der Sandmenschen zu befreien. Diese kann das Geheimnis um die Herkunft der Beiden zwar nicht lösen, aber verliebt sich ebenfalls in ihren Retter, was innerhalb der Truppe zu kleineren Spannungen führt, als Ka-Laa zunehmend eifersüchtig reagiert und ihre Krallen ausfährt. Als die Reisenden wenig später neuerlich in einen Hinterhalt geraten und Anoa schwer verletzt wird, gibt sie selbstlos den Anhänger an ihre ehemalige Rivalin Ka-Laa und stirbt wenig später in den Armen von Yor.

Die dezimierte Truppe setzt ihren Weg fort und gelangt ans Meer, wo Yor die hübsche Tarita (Marina Rocchini) und ihre Kinder vor einem Echsenangriff rettet. Die Reisenden werden neuerlich im Dorf willkommen geheißen und erfahren von Häuptling Kai von einem Angriff aus der Luft und einem mysteriösen Volk, das auf einer Insel lebt und eine seltsame Ausrüstung besitzt. Als das Dorf daraufhin in der Nacht zerstört wird, machen sich Yor und seine Gefährten am nächsten Morgen mit einem Boot auf dem Weg zu dieser Insel, um so endlich mehr über Yors Vorfahren zu erfahren und landen nach der stürmischen Fahrt geradewegs im nächsten unglaublichen Abenteuer…

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Obwohl die Anzahl der italienischen Barbarenfilme höchst überschaubar sind, zählen diese unterhaltsamen Filme neben den ebenfalls beliebten Sci-Fi-, Schottergruben- und Endzeitfilmen wohl zu der Gattung von Film, bei denen sich Effektkünstler und Requisiteure aus dem Land des Stiefels ohne Rücksicht auf Verluste wohl am meisten austoben konnten. Deswegen war es wohl auch nur eine Frage der Zeit, bis ein findiger Regisseur auf die Idee kam, diese Genres miteinander zu verknüpfen und daraus einen bunten Film Barbaren-Sci-Fi-Klopper zu basteln, der auch heutzutage noch mühelos für offene Münder und fassungslose Blicke sorgt.

Antonio Margheriti ist ja auch einer der Regisseure, der im Lauf seiner Karriere kaum ein Genre ausgelassen hat und vom Gothic-Horror und Diskont-Science-Fiction, über Actiongülle, Giallo und Komödien bis hin zum Sandalen- und Kriegsfilm so ziemlich alles realisiert hat, dass der geneigte Fan mit dem Filmland Italien verbindet. Dennoch nimmt „Il mondo di Yor“ wohl auch hier eine Ausnahmestellung ein und ursprünglich als Vierteiler und italienisch-französisch-türkische Co-Produktion geplant, wurde die Verfilmung des Comics „Henga, el Cazador“ von Ray Collins und Juan Zanotto schließlich zu einem abendfüllenden Spielfilm zusammengeschnitten, der hierzulande unter „Einer gegen das Imperium“ Kultstatus erlangte und bei Fans von Perücke und Lendenschutz dank inhaltlichem Ideenreichtum und lustigen Effekten noch immer größter Beliebtheit erfreut.

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Der etwas zu blonde Yor als urzeitliche Version des „He-Man“ sticht ja bereits aus der Masse der Barbaren-Figuren heraus und was als herrlich naiver Barbaren-Film beginnt und dank Dinosaurier und Flugechsen auch echtes Urzeitfeeling aufkommen lässt, entwickelt sich im letzten Drittel auch in Richtung Science-Fiction und rippt recht unverhohlen Ideen aus „Star Wars“. Dabei kommt nicht nur ein finsterer Bösewicht mit Darth-Vader-Bronchitis ins Spiel, sondern auch die Androiden erinnern an die Figur aus den Lucas-Filmen und von einem Imperium, auf das sich der deutsche Titel bezieht, ist ebenfalls weit und breit keine Spur.

„Einer gegen das Imperium“ ist neben Luigi Cozzis „Star Crash“ dann wohl auch einer der seltsamsten Genre-Cocktails im Fahrwasser von „Star Wars“, die jemals das Licht der großen Leinwand erblicken durfte und ist wohl das, was man am ehesten unter einem gelungenen Partyfilm versteht. Genre-Puristen, George Lucas und ernsthaften Menschen dürfte sich angesichts der bizarren Ereignisse in Margheritis Streifen ja eher die Fußnägel aufrollen, während der Italo- und Trashfan hingegen voll auf seine Kosten kommt und man dem Werk auch neidlos zugestehen muss, dass es mitsamt seines euphorischen Soundtracks der De Angelis-Brüder sehr unterhaltsam ausgefallen ist.

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Die Geschichte des Kriegers, der auf der Suche nach seiner Vergangenheit zahllose Abenteuer bestehen muss, ist ja auch recht unterhaltsam und erinnert wahlweise an „Planet der Affen“ oder anderen Filmen aus der Barbaren-Kiste und nimmt dann die bereits erwähnte Wendung in Richtung „Star Wars“. Dabei setzt der Streifen auf das Prinzip der stetigen Steigerung und immer wenn man vermutet, dass es nicht mehr absurder kommen kann, setzt Margheriti scheinbar mühelos noch einen drauf.

Wo andere Werke auch oftmals recht spärlich ausgestattet sind, auf große Effekte aus Budget-Gründen verzichten müssen und auch inhaltlich eher auf Minimalismus setzen, konnte man im Falle von „Yor“ wohl aus dem Vollen schöpfen und so bietet das unterhaltsame Werk auf der Effektebene auch kaum Anlass zur Kritik. Von Urzeitmonstern und Riesenechsen in Lebensgröße, gibt es sogar eine richtige Flutwelle und im Finale bombastische Explosionen, die auch mühelos darüber hinwegtäuschen können, dass teils doch recht simpel mit Miniaturen getrickst wurde.

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Auch darstellerisch gibt es wenig zu bemängeln und der sportliche Reb Brown hat auch ausreichend die Gelegenheit seine Fitness unter Beweis zu stellen und mit bubenhaftem Charme reihenweise Urzeitdamenherzen zu brechen. Das ehemalige Bond-Girl Corinne Cléry ist dem Genre-Fan ebenfalls nicht unbekannt und agierte neben zahlreichen Erotikwerken auch in Filmen wie „Wenn du krepierst, lebe ich“ an der Seite von David Hess und Franco Nero. Dritter im Bunde ist Luciano Pigozzi als Pag, der nicht nur gefühlt in jedem zweiten Italo-Kracher mit einer Nebenrolle vertreten ist, sondern auch hier wieder einmal seine gewohnt gute Leistung abliefert. Abgerundet wird der tolle Cast durch einen wie immer sehr eindrucksvollen John Steiner, der hier den Bösewicht auch entsprechend verkörpert und trotz eher kleiner Rolle positiv im Gedächtnis bleibt.

Im Gegensatz zu anderen Werken gibt es „Einer gegen das Imperium“ in eigentlich sehr ansehnlicher Qualität auf DVD. Es handelt sich hierbei wohl um die seinerzeitige Kinofassung, die 1984 in die Lichtspielhäuser kam und wie bereits erwähnt der Zusammenschnitt einer Miniserie darstellt, die jedoch nie veröffentlicht wurde. Neben einigen Veröffentlichungen als Silberling aus dem Luxus- bis Wühltischsegment, gibt es aber auch noch zahlreiche VHS-Veröffentlichungen, sodass man als Fan barbarischer Filme an dem Werk ohnehin nicht so leicht vorbeikommt.

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„Il Mondo di Yor“ ist eine sympathische und cineastische Barbaren-Wundertüte voller Überraschungen, das mit seiner Mischung aus trickreichen Einfallsreichtum, Humor, naivem Charme und einer temporeichen Inszenierung jenseits jeglicher Geschmacks- und Genregrenzen auch sehr gut zu unterhalten weiß. Zwar wäre es wünschenswert, dass irgendwann die gesamte Miniserie ungekürzt das Licht der großen Öffentlichkeit erblickt, aber bis dahin ist man mit dem etwas kindischen, aber zutiefst liebenswerten Party-Spaß bzw. der deutschen DVD auch ganz gut bedient. Ein Platz in meiner persönlichen Italo-Barbaren-Top3 ist dem humorvollen Streifen ebenfalls sicher.

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jogiwan
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von jogiwan »

09 - Ator II - Der Unbesiegbare

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Originaltitel: The Blade Master

Regie: Joe D'Amato

VÖ: 15.02.1984

Darsteller: Miles O'Keeffe, Lisa Foster, David Brandon, Charles Borromel, Kiro Wehara

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Nachdem Ator (Miles O’Keeffe) mit dem magischen Schwert seines Vaters die Herrschaft der schrecklichen Spinne beendet hat, begibt er sich gemeinsam mit Zoran (David Brandon) in die Obhut des weisen Akronos (Charles Borromel), der beiden gelehrigen Schüler in Alchemie und Humanismus unterrichtet. Während Ator daraufhin auf der urzeitlichen Erde für Recht und Gerechtigkeit sorgt und den Unterdrückten zur Seite steht, erliegt Zoran jedoch den finsteren Verlockungen der Macht und aus den ehemaligen Freunden werden erbitterte Widersacher.

Als Akronos daher eines Tages das Geheimnis der Materie entdeckt, befürchtet er berechtigterweise, dass diese Erkenntnis durch Zoran in den falschen Händen fatale Folgen für die gesamte Menschheit haben könnte. Akronos schickt seine mutige Tochter Mila (Lisa Foster) los um Ator und seinem getreuen Gefährten Thong (Kiro Wehero) zu suchen und um Hilfe zu bitten und wird doch wenig später von Zoran gefangengenommen. Dieser hetzt auch feindliche Krieger auf die Fersen von Mila, die durch einen Pfeil verletzt und wenig später von Ator gerettet wird. Der Barbar pflegt mit seinem Wissen die Tochter seines Lehrers gesund und zu dritt machen sich Ator, Thong und Mila auf dem Weg zu Akronos Schloss um diesen aus der Hand der feindlichen Mächte zu befreien.

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Der Weg ist jedoch äußerst beschwerlich und Zoran versucht mit dem Zauberer Sandor (Osiride Pevarello) und dessen teuflischen Kräfte Ator ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen. Und tatsächlich gelingt es Sandor, dass sich die drei Reisenden im dichten Nebel verlieren und wenig später von unsichtbaren Kriegern angegriffen werden. Doch Ator und Thong sind schlau genug und schaffen es sich mit einem Trick den übernatürlichen Mächten zu erwehren und befreien Mila auch aus der Hand von Urzeit-Kannibalen, die das junge Mädchen vorrübergehend in einer Höhle gefangen genommen haben.

Auf ihrem weiteren Weg treffen die drei auf zwei flüchtende Mädchen, die aus dem Heimatdorf Ators geflüchtet sind, da sie dort einem dubiosen Schlangengott als Opfer dargebracht werden sollen. Ator beschließt vor der Rettung von Akronos auch noch diese Schreckensherrschaft zu beenden und gelangt prompt in einen Hinterhalt. Als er auch noch in einer Schlangengrube geopfert werden soll und er bemerkt, dass der Schlangengott gemeinsame Sache mit Zoran macht, scheint seine Mission zwar endgültig gefährdet, aber ein richtiger Barbarenkrieger lässt sich selbst von einer Riesenschlage und den Gesetzen der Schwerkraft nicht so einfach aus dem Konzept bringen…

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Die allgemein-gültigen und unumstößlichen Regeln von Filmfortsetzungen besagen ja, dass man als Regisseur im Sequel zwar neuerlich auf die erfolgreichen Stilmittel des Vorgängers setzen kann, aber in allen Punkten immer auch noch einen draufsetzen muss und/oder für eine überraschende Wendung zu sorgen, um den Zuschauer nicht nochmals mit der gleichen Grütze zu langweilen. Insofern hat Joe D’Amato und seinem zweiten Teil der Ator-Saga auch alles richtig gemacht und überrascht den Zuschauer mit einer (Perücken-)haarsträubenden Geschichte, die recht lose an den Vorgänger anknüpft, inhaltlich in eine andere Richtung geht und schlicht und ergreifend in allen Belangen vollkommen „over the top“ ausgefallen ist.

War Ator im ersten Teil noch der „Herr des Feuers“, der sich im Urzeiten aufmacht um den Tod seiner Pflegeeltern zu rächen und seine Frau Sun aus der Hand eines Spinnenkultes zu befreien, wird im zweiten Teil rasch klar, dass aus der Beziehung der beiden – warum auch immer - leider nichts geworden. Vielmehr hat sich Ator – vermutlich von der Liebe enttäuscht - nach dem Ende der Schreckensherrschaft unter die Fittiche eines weisen Alchemisten begeben, der den jungen Krieger zu einem gutherzigen Verfechter des Friedens ausgebildet hat. Dank asiatischer Kampfausbildung ist der ehemalige Barbar auch nahezu unbesiegbar geworden und daher die erste Wahl, als es darum geht, das universell wichtige Geheimnis des „Strahlenden“ in sichere Hände zu begeben.

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Irgendwie fühlt man sich ja auch trotz langer Rückblende mit Geschehnissen aus dem ersten Teil wie im falschen Film und das die Geschichte auch in einer anderen Zeit angesiedelt zu sein scheint, in der bereits Burgen und Schlösser existieren, sorgt zusätzlich für (zu)schauerliche Verwirrung. Doch wem das schon zu viel ist, sollte sich ohnehin vor dem Rest hüten, denn derartige dramaturgische Patzer in Hinblick zum Vorgänger sind erst der Auftakt zu einem vollkommen trashigen Film ohne viel Sinn und Verstand, der irgendwie stets noch billiger daherkommt wie sein Vorgänger und mit seinen kruden Dialogen, asiatischen Kämpfern und wirren Entwicklungen auch die Gehirnwindungen des unbedarften Zuschauers kräuseln lässt.

Stellenweise vermag man in dem episodenhaften Werk auch die Existenz eines Drehbuchs bezweifeln und irgendwie hat man in dem schier unglaublichen und nicht gänzlich bekömmlichen Genre-Cocktail dann auch ein oder zwei Zutaten zu viel verwendet, sodass man sich im Verlauf des Filmes trotz angedeuteter Gesellschaftskritik auch echt nur noch den Kopf schütteln kann. Vor allem, wenn Archiv-Footage eingefügt wird, dass so gar nicht zum Rest des Filmes passt und spätestens wenn sich Ator mittels prähistorischen Paragleiter auch noch als „Herr der Lüfte“ deklariert, gibt’s beim aufgeschlossenen Publikum ja ohnehin kein Halten mehr.

„Ator II – Der Unbesiegbare“ fällt ja dann mit all seinen Mängeln wie sein Vorgänger auch eher unter die Kategorie „Partyfilm“ für Geeichte und rangiert derzeit mit einer Gesamtbewertung von 2,1 (von 10) – nicht ganz gerechtfertigt - als Nummer 31 der 100 schlechtesten Filme (Stand April 2014) auf der IMDB. Unter normalen Umständen fällt es auch sehr schwer, irgendetwas Positives an dem Werk zu finden und wirkte „Ator 1“ schon wie ein italienischer Schnellschuss um am Erfolg von „Conan“ mitzunaschen, so schießt sich die Fortsetzung mit Lichtgeschwindigkeit vollends in infantile Gefilde.

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Darstellerisch ist der Streifen – Rückblenden ausgenommen - ja ebenfalls eine mittlere Katastrophe und Miles O’Keeffe agiert seine bereits bekannte Mischung aus ständigem Overacting und hölzerner Coolness. Gänzlich farblos ist nicht nur Kiro Wehero als wortkarger „Thong“, sondern auch David Brandon als Bösewicht „Zoran“, der wohl die Gesichts- und Kopfbehaarung von Edmund Purdom aus dem ersten Teil austragen durfte. Lisa Foster verlegte sich später auf visuelle Effekte und auch von Charles Borromel hat man danach nicht mehr viel gehört. Erwähnenswert sind jedoch noch die Auftritte der bekannten Nebendarsteller Osiride Pevarello, Nello Pazzafini als Schlangenpriester und Knollennase Salvatore Baccaro als Neandertaler.

Wie schon beim Vorgänger bleibt dem interessierten Zuschauer aber auch hier ein internationales Fassungs-Wirrwarr nicht erspart. Obwohl der Streifen in der deutschen Fassung einen durchaus runden Eindruck macht, soll die hierzulande veröffentliche Fassung im Vergleich zur Originalfassung um rund 10 Minuten gekürzt sein. „Ator II“ lief ja auch im Kino und neben einer VHS gibt es mittlerweile auch vier DVD-Fassungen von dem Film. Die von mir gesichtete Version im Rahmen der „Barbaren-Box“ bietet durchaus solide Bild- und Tonqualität, sondern auch den Vorgänger und kann daher durchaus empfohlen werden.

„Ator II – Der Unbesiegbare“ ist eine ziemlich obskure Mischung aus Barbarenfilm und „Martial-Arts“-Klopper im Mittelalter mit Rittern, Zauberern und diversen Archivmaterial, die auch dank mäßiger Leistungen aller Beteiligten aber nicht so recht zünden will. Statt die Geschichte des Vorgängers weiterzuführen, geht der 1984 gedrehte Film in eine gänzlich andere und auch ziemlich falsche Richtung und bietet ein episodenhaftes Drehbuch aus der Rumpelkammer schlechter Barbaren- und Mittelalterfilm-Klischees, in dem dann auch rein gar nichts mehr zusammenpasst. In der richtigen Runde und Getränkebegleitung ist Teil 2 der von Joe D’Amato verbrochenen „Ator“-Trilogie dann auch der absolute Kracher mit astronomischen Unterhaltungswert, aber objektiv gesehen ist der Streifen als eines der schlechtesten Sequels aller Zeiten fraglos schon ein Fall für die cineastische Sondermülltonne.

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jogiwan
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von jogiwan »

10 - Die Barbaren

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Originaltitel: The Barbarian

Alternativitel: I Barbari / The Barbarian Brothers

Regie: Ruggero Deodato

VÖ: 24.04.1987 (Italien)

Darsteller: Peter Paul, David Paul, Richard Lynch, Eva La Rue, Virginia Bryant

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In jungen Jahren werden die beiden ausgesetzten Zwillinge Kutchek (Peter Paul) und Gore (David Paul) von der gütigen Königin Canary (Virginia Bryant) vom fahrenden Volk der Ragniks adoptiert, die dank der Zauberkraft eines mächtigen Rubins in rauen Urzeiten als Gaukler, Musiker und Geschichtenerzähler für Frieden sorgen. Als der dunkle Fürst Kadar (Richard Lynch) in den Besitz des Edelsteines kommen möchte, hetzt er die Gaukler und Musiker entgegen den Gesetzen in einen Hinterhalt, während Canary jedoch schon längst dafür gesorgt hat, dass der Rubin an einem entfernten Ort vor den bösen Kriegern in Sicherheit gebracht wird.

Ohne Zauberstein kann Canary jedoch ihr Volk und sich selbst nicht mehr beschützen und als sie von Kadars Männern niedergestoßen und mit dem Tod bedroht wird, werfen sich die kleinen Zwillinge mutig vor ihre Königin. Als Kadar befiehlt, die Beiden an Ort und Stelle zu töten, nötigt Canary dem finsteren Fürsten überraschend ein Versprechen ab. Sie begibt sich ohne Gegenwehr in die Gefangenschaft von Kadar, während sich dieser verpflichtet, Kutchek und Gore am Leben zu lassen und auch in weiterer Folge nicht von seinen Männern töten zu lassen. Dieser willigt ein und lässt die hübsche Königin auch in sein Schloss bringen, wo diese in einem Käfig gehalten wird.

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Die Jahre vergehen und während Canary fortan im Kadars Harem ihr Dasein fristet, schmiedet dieser bereits einen finsteren Plan und lässt die Zwillinge an unterschiedliche Orte bringen, um diese getrennt voneinander bis zur Erschöpfung schuften zu lassen um sie danach zu barbarischen Kriegern heranzubilden. Der Plan scheint auch aufzugehen und als die Beiden zu stattlichen Männern herangewachsen sind, haben diese einander auch schon fast vergessen und sind hasserfüllte Kampfmaschinen geworden. Dieses ändert sich jedoch schlagartig, als sich Kutchek (Peter Paul) und Gore (David Paul) eines Tages in einer Kampfarena gegenüberstehen, wo sie sich mit Schwertern und Äxten gegenseitig töten sollen.

Nach einer Schrecksekunde, in der sich beide ihrer gemeinsamen Herkunft besinnen und die Waffen niederlegen, gelingt ihnen die Flucht und sie kehren zu den verbliebenen Ragniks zurück, die ohne Zauberkraft und Canarys Führung versteckt in den Wäldern müssen. Als diese mitsamt der durchtriebenen Ismene von den ehemaligen und misstrauischen Gefährten gefangengenommen werden, fassen die Zwillinge den Entschluss Canary zu retten und mit Hilfe des Rubins die alte Ordnung wieder herzustellen. Gemeinsam machen sich Kutchek und Gore mit der spitzbübischen Ismene auf den Weg zu einer abenteuerlichen Reise auf, die sie mit bösen Mächten, Drachen und finsteren Kriegern und letzten Endes auch mit Kadar konfrontiert, der seinerseits mit den Beiden noch eine Rechnung offen hat.

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Im Jahre 1987 realisierte Regisseur Ruggero Deodato mit „The Barbarians“ und in amerikanisch-italienischer Co-Produktion seinen kurzweiligen und ganz eigenen Beitrag zum Barbaren-Genre, der auch aufgrund seines Budgets und Ausrichtung auf den internationalen Markt eine Ausnahmestellung bei den italienischen Barbarenfilmen einnimmt. Mit dem größten Budget seiner gesamten Laufbahn, bekannten Gesichtern, einem Muskel-bepackten Zwillings-Duo und offensichtlich auch sehr viel Enthusiasmus im Gepäck schuf Deodato eine waschechte und aufsehenerregende Party-Granate, die zweifelsfrei zu den ganz großen Werken gehört, die jemals in diesem Genre gedreht wurden. „Die Barbaren“ ist zwar seinerzeit weit hinter den eigentlichen Erwartungen der Produktionsfirma zurückgeblieben und heutzutage würde man wohl in kaufmännischer Hinsicht von einem Flop sprechen und dennoch hat sich der Streifen über die Jahre eine große Fanbase erarbeitet, die der durchaus etwas ungewöhnlichen Mischung aus düsterer Barbaren-Action, farbenfrohen Zirkusspektakel und schelmischen Humor zum Glück auch mehr zu schätzen wissen, als das seinerzeit ausgebliebene Kinopublikum.

Deodatos Streifen nach einer Geschichte von James R. Silke greift ja nach „Gunan“ noch einmal die durchaus brisante Zwillings-Thematik auf, wobei im Falle von „Die Barbaren“ auch eher der Zusammenhalt, als das Konkurrenzdenken eine Rolle spielt. Die wie üblich recht einfach gezimmerte Story ist ja auch voll und ganz auf die eineiigen Bodybuilder-Zwillinge Peter und David Paul zugeschnitten, denen offensichtlich auch durchaus bewusst war, dass sie niemals einen Oscar bekommen werden. Wenn die schauspielerischen Fähigkeiten nicht mehr ausreichen, werden ja kurzerhand Grunz-Laute aus dem Ärmel geschüttelt und es ist wenig verwunderlich, dass die Beiden für ihre zweifelhaften und dennoch durchaus selbstironischen Leistungen auch für die goldene Himbeere nominiert wurden.

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Im Vergleich zu anderen Barbaren-Streifen ist hier eindeutig zu sehen, dass mit einer größeren Filmfirma im Rücken und 4 Million US-Dollar auch ein recht stattliches Budget zur Verfügung stand, welches größtenteils wohl in die Ausstattung geflossen ist. Statt billiger Wald und Wiesen-Optik, schlechten Effekten und in Fell gehüllten Statisten, die man an zwei Händen abzählen kann, gibt es hier ja auch aufwendige Studiobauten, gelungene Tricks und jede Menge Komparsen in entsprechenden Kostümen, die den Streifen auch so schon aus der Masse vergleichbarer Werke herausstechen lassen. Zwar wirken manche Szenen doch arg trashig und ernstnehmen sollte man das spaßige Werk auch zu keiner Sekunden und dennoch ist es irgendwie verwunderlich, dass die kurzweilige Mischung aus B-Action, Fantasie-Spaß und Barbaren-Klopper im Doppelpack kein Hit an der Kinokasse geworden ist.

Dabei hat Deodato neben seinen Zwillingen auch eine illustre Schar an interessanten Schauspielern vor seiner Kamera versammeln können. So gibt es einen wie üblich ziemlich gruseligen Richard Lynch als dunklen Fürst Kadar, der zuvor schon in Deotatos „Cut & Run“ zu sehen war. Gleiches trifft auch auf Michael Berryman zu, der hier den sadistischen Kerkermeister macht, der nach Herzenslust andere Menschen quälen darf. Das italophile Herz wird durch kurze Gastauftritte von George Eastman und Nello Pazzafina ebenfalls freudig gestimmt und auf weiblichen Seite punktet Eva La Rue („CSI Miami“) und die hübsche Virginia Bryant, die ein Jahr zuvor auch in Lamberto Bavas zweiten Teil seiner Dämonen-Sause zu sehen war, die hierzulande irreführenderweise als Teil 1 vermarktet wurde. Generell machen alle ihre Sache recht gut und auch wenn die beiden Hauptdarsteller sichtlich überfordert sind, so hatten wohl alle bei den Dreharbeiten großen Spaß.

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Obwohl sich der Streifen in Fankreisen großer Beliebtheit erfreut und neben Kinoeinsatz auch schon ein paar Mal gekürzt im Free-TV gelaufen ist, lässt eine offizielle und ungekürzte DVD- oder Blu-Ray-Veröffentlichung noch immer auf sich warten. Selbst beim seinerzeit angepeilten amerikanischen Markt vermisst man augenscheinlich eine offizielle DVD-VÖ und wer sich den Streifen legal und ungekürzt ins Regal stellen mag, bleibt derzeit wohl nur der Weg zur italienischen Ausgabe, die jedoch nur die englische Originalfassung, samt italienischer Synchro an Bord hat. Auch hier wäre eine deutsche Uncut-Veröffentlichung auf Silberling nicht nur wünschenswert, sondern auch schon längst überfällig und es bleibt zu hoffen, dass sich irgendwann einmal ein Label dementsprechend erbarmt.

„Die Barbaren“ zählt neben „Er – Stärker als Feuer und Eisen“ und „Yor“ sicherlich zu den unterhaltsamsten und kurzweiligsten Beiträgen zum italienischen Barbaren-Genre, der mit jeder Menge Witz und Tempo, erinnerungswürdigen Momenten und den beiden durchgeknallten Paul-Brüdern glänzen kann. Deodatos Action-Wundertüte ist zwar aufgrund seines großen Budgets und Blockbuster-Qualitäten sicher der kommerziellste und Massen-tauglichste Vertreter der hier besprochenen Werke, dass herrlich selbstironisch und überzeichnet daherkommt, sodass man dem Werk seine bisweilen holprige Erzählweise gerne verzeiht. Ein wunderbar unterhaltsamer Partyfilm für große Kinder und humorvolle Menschen, in dem sämtliche Register gezogen werden und der dank spaßiger Einfälle und launiger Darsteller auch knappt ein Vierteljahrhundert nach seinem ursprünglichen Erscheinen dem aufgeschlossenen Zuschauer und Italo-Freund noch immer viel Freude bereitet.

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Beitrag von jogiwan »

11 - Iron Warrior

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Originaltitel: Iron Warrior

Alternativtitel: Ator the Iron Warrior

Regie: Alfonso Brescia

VÖ: 09.01.1987

Darsteller: Miles O'Keeffe, Savina Gersak, Tim Lane, Elisabeth Kaza

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In jungen Jahren wird Troga, der Bruder von Ator (Miles O’Keeffe) beim gemeinsamen Spielen von der bösen Hexe Phaedra (Elisabeth Kaza) entführt, die damit entscheidend in die Vorsehung eingreift, da Troga in einigen Jahren eigentlich als Beschützer von Prinzessin Jama und deren friedlichen Herrschaft agieren hätte sollen. Doch soweit kommt es nun nicht mehr und für ihre schändliche Tat wird die machthungrige und konfliktfreudige Phaedra von der guten und allgewaltigen Zauberin Deeva (Iris Peynado) und ihrem Rat zu achtzehn Jahren Dunkelheit verurteilt.

Jahre des Friedens vergehen und als besagte Prinzessin Jama (Savina Gersak) mit ihrem Vater zu ihrem achtzehnten Geburtstag auch ein rauschendes Fest feiert, steht als ungebetener Gast plötzlich die zurückgekehrte Phaedra vor der Türe, die mit ihren Zauberkräften und dunklen Armee inklusive eines mit einer Eisenmaske tragenden Kämpfers für das abrupte Ende der Feierlichkeiten sorgt. Kurze bevor auch der König ermordet wird, befiehlt er jedoch Jama nach Nejhoff zu flüchten um mit einem Heer an getreuen Männern zurückzukehren.

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Als auch Jama auf ihrer Flucht gefangengenommen wird und der Hexe geopfert werden soll, schreitet jedoch der Krieger Ator zur Tat und befreit die hübsche Prinzessin aus den Fängen der Bösewichte und tappt doch wenig später ebenfalls in eine von Phaedras Fallen, die mit Trugbildern ihre Gegner bekämpft. Auch die Konfrontation mit seinem ehemaligen Bruder, der als „Iron Warrior“ zur dunklen Seite gewechselt hat, übersteht Ator undbeschadet und die Beiden schaffen es nach einigen Anstrengungen zu dem Küstenort Nejhoff zu gelangen und treffen dort auf die grausam niedergemetzelte Dorfbevölkerung und einen neuerlichen Hinterhalt.

Dennoch gelingt die Flucht und von Diva erfahren die Beiden von einer Kiste auf einer entfernten Insel, mit der man nicht nur die böse Hexe ein für alle Mal besiegen könnte, sondern auch Ators Bruder von ihrem Einfluss retten könnten. Jama und Ator machen sich auf die Reise um diese Truhe zu finden, doch Phaedra ist nicht bereit so einfach der Feld zu räumen und nutzt all ihre böse Energie um das Unterfangen zu verhindern und sich ihrerseits an der Erzrivalin Diva zu rächen um Tod und Vernichtung auf der Welt zu verbreiten.

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Mit „Iron Warrior“ geht das Miles O’Keeffe-Frisuren-Massaker in die mittlerweile dritte Runde und dieses Mal schickt Trash- und Sci-Fi-Experte Alfonso Brescia („Die Bestie aus dem Weltraum“) unseren Barbaren-Helden Ator auf eine Reisen, bei der zumindest Mode-technisch keine Gefangenen gemacht werden. Ungeachtet der beiden Vorgänger aus der Schmiede von Joe D’Amato, die ja ihrerseits schon recht wenig gemeinsam hatten, bietet „Iron Warrior“ dann auch neuerlich eine haarsträubende und Märchenhaft-abstrakte Geschichte über Hexen und Prinzessinnen und eine mehr als seltsame Optik, die genauso gut aus einem Achtzigerjahre-Musikvideo stammen könnte.

Mit der rohen und nihilistischen Welt der Barbaren hat Brescias entrückte New-Wave-Szenerie ja nur noch beschränkt zu tun und erinnert mit Neon-Optik, Chiffon-Kleidern, Punk-Frisuren und dem inflationären Einsatz von sonstigem Hairstyling- und Kosmetik-Produkten auch recht wenig an vorhergehende Werke aus der italienischen Barbaren-Kiste. „Iron Warrior“ ist auch weniger archaischer Action-Film mit „Hau-Drauf“-Attitüde, sondern fast schon ein „arthousiges“ Märchen für Erwachsene mit erotischen Einflüssen, dass mit seiner etwas seltsamen Geschichte und allerlei optischen Einfällen fast mühelos darüber hinwegtäuschen kann, dass die ganze Sause eigentlich überhaupt keinen Sinn ergibt.

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Wo andere Regisseure im Vorfeld versucht haben die Settings auf rustikal zu basteln oder die Protagonisten gleich in die Botanik oder finstere Höhlen schicken, versucht Brescia ja erst gar nicht, seinen „Iron Master“ auf urzeitlich zu trimmen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass im Hintergrund schon mal Autos samt Anhänger und Schiffe auftauchen, die Darsteller Schuhe mit Gummisohlen tragen und auch immer wieder andere Dinge beiläufig auftauchen, die es zu Zeiten von Zauberern und Hexen ja eigentlich nicht geben dürfte. Doch das ist wohl nur die konsequente Weiterführung aus diversen Handlungselementen aus Teil 2, der auf diese Dinge ja auch schon herzlich wenig Rücksicht genommen hat und hat man sich auch erst an die unpassenden Settings gewöhnt, steht dem eigentlichen Vergnügen auch nichts mehr im Wege

Die episodenhafte Geschichte ist selbst für Barbaren-Werke etwas abstrakt arrangiert und lässt dem geneigten Zuschauer mit seinen losen Elementen auch genügend Luft für etwaige Interpretationen. Weniger wohlwollende Zuschauer würden dem Werk auch etwas Langeweile attestieren und ganz kann das 1987 gedrehte Fantasy-Spektakel über die gesamte Laufzeit auch nicht sein eingangs erzieltes Tempo halten und dennoch ist Alfons Brescia ein durchaus system-erhaltendes Werk gelungen, dass zwar Genre-Puristen schlaflose Nächte bereitet, aber auch dank relativ kurzer Laufzeit und lustigen Einfällen einen nicht zu leugnenden Unterhaltungswert besitzt.

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Den 2001 verstorbenen Regisseur Alfons Brescia bzw. sein Pseudonym Al Bradley kennt man ja trotz Ausflüge in sämtliche Genres ja noch am ehesten durch seine sehr dubiosen und ebenfalls haarsträubenden Ausflüge in die Sci-Fi-Ecke, die sich in einschlägigen Kreisen auch größter Beliebtheit erfreuen. Vor allem sein „Beast in Space“ mit Sirpa Lane und „Star Odyssey“ mit Gianni Garko sind ja Werke, die es mit seltsamer Ausstattung und noch seltsameren Geschichten selbst heutzutage noch mühelos schaffen, den geneigten Trashologen in den Grad höchster Verzückung zu versetzen und auch „Iron Warrior“ ist definitiv nicht der durchschnittliche Barbaren-Film, den man sich vielleicht im Vorfeld erwarten würde.

Darstellerisch ist „Iron Warrior“ ebenfalls ambivalent gehalten und während der etwas erschlankte Miles O’Keeffe wie üblich etwas sparsam von seiner Mimik und schauspielerischen Talent Gebrauch macht, agiert die ungarische Schauspielerin Elisabeth Kaza als Hexe Phaedra mit ihrem Charaktergesicht herrlich und übertrieben bösartig und hat insgeheim so auch die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite. Savina Gersak als Jama und Iris Paynado als weibliche Gegenpole sind stets hübsch anzusehen und agieren teils auch recht freizügig, während weitere Anforderungen aufgrund ihrer Rollen eher ausbleiben.

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Die farbenfrohen und sommerlichen Szenen wurden laut Wikipedia auf Malta gefunden, wobei ich zuerst die Küsten von Kroatien in Verdacht hatte. Der eher harmlose Streifen mit seiner Musik, die wahlweise an Queen oder auch „Star Wars“ erinnert, ist aber angeblich nie in seinem Heimatland veröffentlicht und von dem kleinen Label „X-Cess“ mit schicken Cover erstmalig auf DVD veröffentlicht. Die Bildqualität ist jedenfalls überraschend gut und bietet im Vergleich zu anderen Barbarenfilmen absolut keinen Anlass zur Kritik und auch das Cover-Artwok ist durchaus gelungen.

„Iron Warrior“ a.k.a. “Ator 3” ist ein in gleißendes Sonnenlicht getauchtes und cineastisch etwas fragwürdiges Vergnügen getreu dem Motto “love or hate it” und lässt mit seiner surrealistischen Atmosphäre und sympathischen Film-, Anschluss- und sonstigen Fehlern auch recht wenig Platz für Reaktionen dazwischen. Wer aber immer schon mal wissen wollte, wo Sido die Idee zu seiner Maske hatte und was dabei rauskommt, wenn man Barbaren-Filme mit Märchen, Werbeclip-Ästhetik und einer Prise Softsex kreuzt, kommt bei Brescias Werk aber nicht vorbei. Bunte Unterhaltung im Spannungsfeld vom Trash, Zuschauerverwirrung und Arthouse, das trotz kostengünstiger Machart nicht mit Ideen geizt und mit entsprechender Aufgeschlossenheit auch als Partyfilm hervorragend funktioniert.

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jogiwan
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von jogiwan »

12 - Troll 3

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Alternativtitel: Quest for the Mighty Sword

Alternativtitel: Ator - Das Schwert der Macht / Ator IV: The Hobgoblin

Regie: Joe D'Amato

VÖ: 29.08.1990 (USA)

Darsteller: Eric Allan Kramer, Margaret Lensey, Donald O'Brien, Dina Morrone, Marisa Mell, Laura Gemser

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Der weise König Ator (Eric Allan Kramer) Senior herrscht mit seiner Gattin Sunn (Dina Morrone) und Sohn Ator Junior dank der Macht des Schwertes der Gerechtigkeit über sein Volk und ist so in turbulenten Zeiten der Garant für Ruhe und Frieden. Doch das magische Schwert ist nur eine Leihgabe des mächtigen Troll und als dieser eines Tages das gute Stück aus ungeklärten Gründen wieder zurückhaben möchte, lässt sich Troll nicht einmal durch das beherzte Eingreifen der hübschen Dejanira (Margaret Lenzey) davon abbringen. Ator wird vor den Augen seiner kleinen Familie ermordet, das mächtige Schwert in zwei Teile zerbrochen, Dejanira für ihr Eingreifen von den Göttern in ein feuriges Gefängnis verbannt und das Volk in alle Teile der Erde verstreut.

Da Sunn ihren Gatten von Gesetz wegen her nicht überleben darf, bittet sie den Alchemisten-Troll Grindel (Don Semeraro) ihren Sohn auszubilden und großzuziehen, das ramponierte und kraftlose Schwert zu reparieren um es diesem am Tag seiner Volljährigkeit zu überreichen und auch um einen giftigen Trank, der sie mit ihrem verstorbenen Gatten im Tod vereinen kann. Doch der kleine Troll Grindel spielt ein falsches Spiel und verabreicht der Ärmsten nicht den erwarteten Suizid-, sondern einen Liebestrank, wodurch sie nicht nur dem kleinen Wicht verfällt, sondern sich so auch abermals den Zorn der Götter zuzieht und fortan dem Wahnsinn verfallen über die urzeitliche Erde wandeln muss.

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Ator wächst trotz der widrigen Umstände seiner Jugend zu einem stattlichen Krieger heran und sehnt sich den Tag seiner Volljährigkeit herbei, wo er sich mit der Kraft des reparierten Zauberschwertes an dem verhassten Grindel rächen möchte, der ihn in den vergangen Jahren auch nicht immer gut behandelt hat. Durch die gütige Hexe Nephele (Marisa Mell) erfährt er aber auch von dem traurigen Schicksal Dejaniras, die seinem Vater helfen wollte und verliebt sich durch Erzählungen Nepheles und einem Trugbild in die hübsche Frau und beschließt bereits vor seinem achtzehnten Geburtstag das Schwert zu finden, mit einem Schatz die Götter gnädig zu stimmen um Dejanira aus ihrem Gefängnis zu befreien.

Wenig später gelingt ihm auch sein Unterfangen und nachdem der verhasste Grindel mit einem Hieb des mächtigen Schwertes in zwei Teile geschlagen hat, macht sich Ator auf den Weg um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Der Weg ist jedoch beschwerlich und konfrontiert den jungen Krieger mit vielen Gefahren, wie feuerspeiende Drachen und scheinbar übermächtige. Doch Ator geht beharrlich seinen Weg, findet den sagenumwobenen Schatz und befreit Dejaniera mit einem Kuss der Liebe aus ihrem Gefängnis. Diese ist fortan ein Mensch und begleitet ihren Retter auf seinem Weg in ein entferntes Land, wo dieser sein in alle Winde zerstreutes Volk wieder in Frieden vereinen möchte und begleitet ihn geradewegs in haarsträubende Abenteuer…

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Joe D’Amatos 1990 gedrehter „Quest fort he Mighty Sword“ ist ja nicht nur der bislang letzte Barbaren-Streifen aus italienischer Produktion, sondern in Vermarktungs-technischer Hinsicht ein kleines Kuriosum. Das Werk wurde ja vom deutschen Vertrieb als „Troll 3“ bzw. „Ator 3“ angepriesen und hat dennoch mit der „Troll“-Saga bzw. den Vorgängern von John Carl Buechler und dem Trash-Feuerwerk von Claudio Fragasso herzlich wenig zu tun. Auch als Nachfolge-Film zu dem Barbaren-Abenteuern mit Miles O’Keeffe taugt der Nachzügler nur bedingt, da er inhaltlich ebenfalls in eine andere Richtung geht und mit „Iron Warrior“ bereits ohnehin drei Jahre ein dritter Teil geschaffen wurde. Und weil das für eine allgemeine Verwirrung noch nicht reicht hat D‘Amato selbst knapp drei Jahre später unter „The Crawlers“ ein weiteres Werk geschaffen, dass ebenfalls international unter „Troll 3“ vermarktet wurde und die titelgebenden Kobolde zu allen Überfluss gleich gar nicht auftauchen.

Über die Entstehung ist ja wie bei den meisten Werken aus der Hand des italienischen Vielfilmers leider nur sehr wenig bekannt und irgendwie muss D’Amato an die putzigen Troll-Kostüme aus Fragassos Trash-Feuerwerk geraten sein, die etwa zur gleichen Zeit auf einem anderen Kontinent realisiert wurde. Die gelungenen Kostüme wurde aber einfach in den Streifen integriert und mit Versatzstücken aus der Nibelungen Sage, nordischen Mythen und sonstigen Dingen verbraten, dass letztendlich ein abenteuerlicher Genre-Cocktail herausgekommen ist, der Platz für turbulente und augenzwinkernde Dinge bietet. Die Geschichte selbst ist nicht sonderlich aufregend und verknüpft die obligatorische Barbaren-Rache-Story mit mehrfachen Befreiungsaktionen, in denen sich Dejanira ja als dankbares Opfer zeigt und sich auch ständig gefangen nehmen lässt.

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Der Film ist auch wie gewohnt sehr episodenhaft aufgebaut, wirkt teilweise wie ein Fitnessvideo mit Mittelalter-Settings oder verfilmtes „Jump`n Run“-Game für große und kleine Kinder. Wer der eingangs erwähnte und übermächtige Troll sein soll, hat sich mir irgendwie auch nicht erschlossen und wenn die putzigen Monster erst einmal zu unpassender Musikuntermalung durchs Bild wuseln gibt es ohnehin kein Halten mehr. Neben dem sogenannten Trollen gibt es in „Quest for the Mighty Sword“ ja auch noch Götter, Seher, Könige und Hexen und der Zuschauer kann dank absurder Einfälle und jeder Menge haarsträubender Ereignisse schon mal etwas den Überblick verlieren.

Dabei ist der Streifen gar nicht mal so schlecht ausgestattet und neben den Troll-Maskierungen war Laura Gemser in „Troll 3“ für die Kostüme verantwortlich, die hier auch gleich eine Rolle als umtriebige Königsschwester übernommen hat. Die Settings wirken auch ohne spektakulärer Flora und Fauna ganz passabel, was D’Amato aber nicht davon abgehalten hat, Material aus anderen Filmen einzubauen. Und so passiert es dann doch, dass in einer Schlüsselszene des Filmes ein Vulkanausbruch die Erde erzittern lässt und römische Bauten und ägyptische Figuren einstürzen lässt, die ja eigentlich so gar nicht in einem urzeitlichen Barbaren-Film zu suchen haben.

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Da Miles O`Keeffe offensichtilch nicht zur Verfügung stand wanderte die Doppelrolle des Ator Junior und Senior an den Amerikaner Eric Allan Kramer, der zuvor und danach hauptsächlich in TV-Serien, wie auch dem Serien-Dauerbrenner „How I met your Mother“ zu sehen war. Der wirkt als achtzehnjähriger Ator vielleicht eine Spur zu alt und ist auch nicht so durchtrainiert wie der olle Miles, aber wirkt zumindest viel sympathischer und steht in Punkto Frisurenproblematik seinen zahlreichen Vorgängern auch um nichts nach. An der Waffe agiert Kramer, der in der TV-Verfilmung von „Die Rückkehr des unglaublichen Hulk“ als Hammer-schwingenden Thor bereits Kampfkunsterfahrung vor der Kamera sammeln konnte, jedenfalls ganz passabel und muss sich dafür im Gegensatz zu dem Großteil seiner Vorgänger auch nicht im knappen Ledertanga den Hintern abfrieren.

Von Margaret Lenzey hat man hingegen danach auch nicht mehr viel gehört und die wahren Stars des Streifens sind dann auch in kleineren Nebenrollen zu finden. Die von mir sehr geschätzte Marisa Mell gibt es als Seherin Nephele in ihrer vorletzten Rolle zu sehen und auch der Auftritt von Laura Gemser als Grimilde war einer ihrer letzten, bevor sie die Schauspielerei endgültig an den Nagel hing. Donal(d) O’Brien hat als Gunther zwar eine eher undankbare Rolle samt gruseligem Make-Up und darf hier trotz offensichtlicher, körperlicher Einschränkung wieder einmal herrlich übertrieben agieren, was D’Amato wohl so gut gefallen hat, dass er mit ihm ein Jahr später gleich auch noch in „Frankenstein 2000“ die titelgebende Rolle überließ.

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Leider ist der eigentlich recht harmlos ausgefallene Streifen wie manch andere seiner Barbaren-Kollegen bislang noch nicht auf DVD erschienen und neben einer Pay-TV-Ausstrahlung bietet lediglich der Griff zur VHS mit 18er-Freigabe aus dem Hause Splendid die Möglichkeit das Teil zu sehen. Die braunstichige Bildqualität ist auf VHS auch gar nicht mal so schlecht und auch das Cover-Artwork, das statt Ator den titelgebenden Troll in den Focus rückt, kann sich am heimischen Regal durchaus sehen lassen. In seinem Entstehungsland sucht man eine DVD ebenfalls bislang vergeblich und auch international konnte ich neben der Ami-VHS auf die Schnelle keine weitere VÖ des bislang grob vernachlässigten Streifens entdecken, dem zahlreichen User der IMDB Genre-üblich abermals eine katastrophale Bewertung von 1,8/10 (Stand: April 2014) zuteil kommen ließen.

„Troll 3“ ist nicht nur der bisherige Abschluss in Sachen italienischer Barbarenfilms, sondern auch ein sympathischer und wie von D‘Amato erwartet auch recht trashiger Schlussstrich nach acht Jahren urzeitlichen Lendenschurz-Gedöns, dass mit ehemaligen Genre-Größen, haarsträubenden Drehbuch, Kostüm-Zweitverwertung und einem gewichtigen Hauptdarsteller abgedreht wurde. Statt grimmiger Barbaren-Atmosphäre gibt es auch eher augenzwinkernde Abenteuer-Action, knuffige Trolle und ein episodenhaftes Drehbuch, dass Zutaten aus hundert Jahren Fantasy-Filmen zu einem nicht immer geschmackssicheren Cocktail vermischt, der aufgschlossene Barbarenfans auch milde stimmen sollte. „Quest for the Mighty Sword“ ist abermals kein Film für Genre-Puristen und humorlose Erdenbürger, aber auf der anderen Seite mit all seinen liebenswerten Ideen, sympathischen Gesichtern und kostengünstiger Umsetzung auch ein würdiges und stimmiges Ende nach acht wunderbaren Jahren italienischen Barbaren-Plagiatskinos und einer unterschätzten Genre-Spielart innerhalb des italienischen Kinos, die sich zum Glück auch selbst nie sonderlich ernstgenommen hat.

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jogiwan
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von jogiwan »

Das wars mit den 12 Barbaren-Filmen? Und gibts Meinungen zum Genre? Lustig, unterhaltsam-doof, oder geht gar nicht? Welchem Streifen könnt ihr was abgewinnen - welchem weniger? Als Abschluss zum kleinen Special hier noch rasch meine persönliche Barbaren-Top 5:

1. Er - Stärker als Feuer und Eisen
2. Einer gegen das Imperium
3. Die Barbaren
4. Iron Warrior
5. Ator - Herr des Feuers
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purgatorio
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von purgatorio »

ich mag das Genre trotz der häufig übermäßig albernen Auswüchse sehr! Das Vorbild aller Italo-Barbaren, CONAN, sollte ich mir umgehend mal wieder ansehen. Darüber hinaus haben mich deine Ausführungen auch dazu animiert, mir mal wieder den ein oder anderen Schinken anzusehen oder sogar neu zu ordern (so ER - STÄRKER ALS FEUER UND EISEN oder auch just in diesem Moment die frisch ausgepackte VHS von ATOR) - Danke für die umfassende Genre-Schau! :thup: :prost:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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buxtebrawler
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Re: Das bärenstarke Italo-Barbaren-Special auf Deliria-Italiano

Beitrag von buxtebrawler »

Ich kenne vier Stück und damit bereits ein Drittel des Subgenres: Ator, Ator II, Einer gegen das Imperium, Throne of Fire

...und davon ging eigentlich keiner klar. Die beiden Ators in leicht alkoholisierter Runde waren unfreiwillig komisch, "Einer gegen das Imperium" bereitete mir im Kino Hirnweh und "Throne of Fire" hab ich nur wegen Kalki und Rütten durchgehalten.

Ich überlege aber mittlerweile ernsthaft, mir vielleicht doch einmal das "Original", eben "Conan - Der Barbar", anzusehen :mrgreen: Im Ernst: Vielleicht kann ich dem ja doch etwas abgewinnen und vielleicht macht das eine oder andere Italo-Plagiat daraufhin ja auch mehr Spaß.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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