buxtebrawler hat geschrieben:
Was mich an deiner EIgenschaft als VHS-Sammler interessieren würde: Wie begegnest du der drohenden, schleichenden Gefahr der Entmagnitisierung der Bänder? Geht es dir evtl. weniger darum, den Film in anschaubarer Form auf VHS zu haben, als mehr darum, museumsartig die Tapes als Zeitzeugen der Heimkino-Geschichte parat zu haben? Digitalisierst du deine Tapes?
Um ganz ehrlich zu sein : Entmagnetisierung stellt bisher überhaupt kein Problem da ! Von meinen ca. 1000 VHS (+300 die in meinem Besitz waren) habe ich maximal 10 Exemplare aussortiert bei denen ich vermute , daß ein Problem durch Entmagnetisierung vorlag ! Und bisher hat sich die Qualität bei keinem der Filme nach mehrmaligen Ansehen auffällig verschlechtert (Rekordhalter ist mein Movie Tape von "Häutet sie lebend" : läuft nach 12maliger Sichtung noch wie geleckt) !
Die meisten Probleme gibt es durch Bandschäden , die durch nichtsachgemäße Lagerung und Handhabung (oder wenn die Filme nicht zurrückspulen werden) entstehen können! Natürlich ist auch die Qualität der Kassetten ausschlaggebend , die alten Verleihtapes laufen am Besten , da es sich vorwiegend um hochwertige Kassetten handelt ! Leichte Billig-Kassetten a la Astro sind eher anfällig für Bandschäden !
Arkadin hat geschrieben:
Oh, das würde mich auch mal interessieren. Vielleicht wäre das mal ein eigenen Faden wert. Wie rettet man am Besten seine VHS-Sammlung? Ich kenne mich da nämlich auch nicht aus und denke meine Methode, den Videorekorder an den Festplattenrekorder zu hängen, ist noch nicht der letzten Weisheit Schluss.
Wichtig ist es die Kassetten (wie Vinyl) immer aufrecht zu lagern , ebenso sollten Hitze , hohe Luftfeuchtigkkeit und zuviel Sonneneinstrahlung vermieden werden ! Außerdem sollten die Bänder alle paar Jahre zurrückgespult werden (was sich vorzüglich mit dem Anschauen verbinden läßt) !
Im Extremfall können Bandrisse (zumindest am Anfang des Bandes) problemlos geklebt werden , sogar Schimmel läßt sich mit etwas Aufwand gut (und nachhaltig ) entfernen , ich mußte gottseidank noch nicht auf diese Techniken zurrückgreifen. Wenn ein Film schon Läufer oder "Schlieren" aufweist ist das Problem (soweit mit der Trackingfunktion nicht veränderbar) nicht zu beheben , dann hat jeder selbst zu entscheiden ob die Qualität noch tragbar ist oder nicht !
Wichtig für die Langlebigkeit ist natürlich auch ein guter Videorekorder , der hin und wieder mit einer Chrom-Leerkassette entmagnetisiert werden sollte !
In letzter Konsequenz ist es natürlich immer sinnvoll Sicherheitskopien anzufertigen und bestenfalls auf einer externen Festplatte zu speichern . Den Spaß habe ich auch noch vor mir !
Diese Ratschläge habe ich von einem guten Bekannten ( Diplom Ingenieur für Elektro- und Informationstechnik) , der mir zudem mehrfach versichert hat , daß es für Video-Kassetten kein "Verfallsdatum" gibt . Der gute Mann hat seine Ausbildung im Bereich VHS + Betamax absolviert und sollte wissen, wovon er redet