Von der Schauburg zum Schauburgle

Euer Filmtagebuch, Kommentare zu Filmen, Reviews

Moderator: jogiwan

Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

178. Angst (Ed Hunt, 1981)
Während einer Sonnenfinsternis werden drei Kinder im gleichen Ort zeitgleich geboren.
Wie zu vermuten stand, hat der Gehörnte sein Horn respektive Finger im Spiel. Als der
zehnte Geburtstag der drei ansteht, haben diese längst einen etwas unnatürlichen
Spieltrieb entwickelt, den die Spielgefährten meist nicht überleben. Die unnatürlichen
Todesfälle im Ort häufen sich, doch niemand bringt diese ob der engelsgleichen Fassade
mit den drei Bratzen in Verbindung.
Lediglich der junge Timmy hat die mörderischen Drei enttarnt und steht seitdem
auf deren Abschußliste. Doch keiner will ihm Glauben schenken.....

Gleich im Anschluß an "Kleine Teufel" der nächste Killerkinderfilm. Diesmal ist
eine ganze Stadt im Würgegriff der Kleinen. "Angst" steht auf einem technisch höheren
Niveau als der vorgenannte Film. Doch beide haben ihre Qualitäten.
Aufgrund persönlicher Bekanntschaft haben hier Susan Strasberg und José Ferrer
werbeträchtige Gastauftritte.
Es wird Wert darauf gelegt, daß das Treiben der Drei möglichst niederträchtig 'rüberkommt.
Dabei tun sich Curtis (Billy Jane, "X-Ray") und Debbie (Elizabeth Hoy, "X-Ray") ganz besonders hervor, Steven
(Andrew Freeman) fällt demgegenüber etwas ab.
Im Interview verrät Produzent Max Rosenberg (ehemals "Amicus" zusammen mit Milton Subotsky),
ziemlich humorlos, daß er Ed Hunt ("Das Gehirn") für den dämlichsten Regisseur aller Zeiten hält.
Ob dies nur mehr über Hunt oder über Rosenberg verrät sei dahingestellt.
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

179. Dexter - Staffel 4
Alles wie gehabt bei Dexter, könnte man meinen. Nur dieses mal mit Dexter Junior als neuem Mitglied
der Familie. Und mit John Lithgow als Serienkiller, der Dexter vor schwierige Aufgaben stellt.
Staffel 4 prescht mit ähnlichem Tempo wie Staffel 3 voran und wartet mit ein paar unangenehmen
Szenen auf. Hier steckte wohl ein kleiner Teufel hinter dem Drehbuch....
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

180. Possessor (Brandon Cronenberg, 2021)
Tasya Vos ist Auftragskillerin. Sie steht im Dienste einer geheimnisvollen Organisation und erledigt
ihre Aufträge nicht in situ sondern in einem hochmodernen Labor. Dort überträgt sie mittels neuartiger
Geräte ihre Gedanken an eine ausgesuchte Person der realen Welt. Am Ende eines Hits killt sich
die ausgesuchte Person, deren Gedanken gegenwehrlos von Tasya gesteuert werden, selbst. Somit
bleibt ein sauber gelöster Fall, und Tasya kann wieder in ihren eigenen Körper zurück und zu
Mann und Kind nach Hause.
Ihre neueste Zielperson ist der Industriemagnat John Parse (Sean Bean). Hierzu soll Tasya in den Körper
von Parses Schwiegersohn Colin schlüpfen. Somit hätte sie freie Bahn zum Zielobjekt.
Doch offenbar hat sich Colin einen Teil der Gedankenkontrolle über seinen eigenen Körper
bewahrt, und es beginnt ein Kampf mit Tasya um die Vorherrschaft über Colins Körper.

Natürlich ist der Schatten David Cronenbergs für seinen Sohn Brandon sehr lang. Doch
obwohl Brandon sich mit diesem Werk in der Themenwelt seines Vaters bewegt, gelingt
ihm ein eigenständiges Werk, das ob seiner geschlossenen Gedankenwelt den Zuschauer
in diese hineinzuziehen vermag. Die Geschichte spielt zwar in einer nicht zu weit entfernten
Zukunft. Doch Cronenberg streut immer wieder Anachronismen ein, die wohl darauf hindeuten,
daß die Menschheit nicht wirklich Fortschritte gemacht hat.
Die emotionale Kälte spiegelt sich in der Optik wieder. Hier hat Cronenberg aus dem beschränkten
Budget das Maximum herausgeholt; wieder eine Parallele zum Frühwerk des Seniors.

"Possessor" ist eine rein kanadische Produktion. Der Sohn der kanadischen Schauspielrecken Donald Sutherland
und Francine Racette, Rossif, spielt den nichtsahnenden Ehemann von Tasya.
Die Vorgesetzte von Tasya wird von Jennifer Jason Leigh dargestellt. Da diese Tasya befördern will,
soll sich die Killerin endgültig von ihrer Familie trennen.
Ob Tasya hierzu bereit ist, wird das Ende des Filmes zeigen.
Sehenswert.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

181. Die Ausgekochten / Maniac (Michael Carreras, 1963)
Der Maler Jeff Farrell ist ein Lebemann. Seine aktuelle Flamme läßt ihn sitzen, und zwar just vor
einem Landgasthof in einem kleinen Örtchen in der Camargue. Dieser wird geleitet von der Wirtin
Eve und deren fünfzehnjähriger Stieftochter Annette. Während Annette Jeff schöne Augen macht,
beginnt dieser eine Affäre mit Eve. Dabei erfährt Jeff erst im Nachhinein, daß Eves Mann wegen
Mordes einsitzt. Er hatte vor sechs Jahren den Vergewaltiger von Annette per Schweißbrenner in's
Jenseits befördert. Vor der atemberaubenden Kulisse der Camargue entspinnt sich eine Liebesgeschichte,
auf der der Schatten der Vergangenheit schwer lastet. Zu schwer?

Aus dem Hause Hammer kommt dieser recht unbekannte, an Originalschauplätzen gedrehte
Thriller unter der Regie von Michael Carreras nach einem Drehbuch von Jimmy Sangster.
Die Story schlägt ein paar Haken, die Kamera fängt souverän die weiten Landschaften und Strände ein.
Auch bei den Szenen in einem Amphitheater und in einem Steinbruch sieht man,
daß Profis am Werk waren. Die beigefügten Interviews mit der Crew offenbaren
auch durchaus deren Spaß beim Dreh in Frankreich.
Das Werk ist nicht perfekt, und Geld war offenbar auch nicht im Überfluß vorhanden. Geschenkt!
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

182. Der Schnorchel (Guy Green, 1958)
Paul Decker (Peter van Eyck) ist ein Erbschleicher der perfidesten Sorte. Zunächst ermordete er
seinen Widersacher nur um dessen Platz an der Seite der reichen Mrs. Brown einzunehmen,
schlußendlich ist nun seine neue Ehefrau an der Reihe. Ersteres ging als Unfall durch, jetzt
ist Selbstmord per Vergiftung an der Reihe. Das Verbrechen ist nahezu perfekt, dem Zugriff
auf das Vermögen steht fast nichts mehr im Wege.
Wäre da nicht die fünfzehnjährige Candy Brown, die ihrem Stiefvater zutiefst mißtraut und fortan
versucht, Beweise für seine Schuld zu finden. Da sie bei offiziellen Stellen kein Gehör findet,
ermittelt sie auf eigene Faust. Das kostet alsbald ihrem ebenfalls neugierigen Hund das Leben,
doch je näher Candy Decker auf den Leib rückt, desto gefährdeter ist sie selbst.

Noch ein früher Hammer-Streifen mit Drehorten an der südfranzösischen Küste. Unter der Regie
von Guy Green entstand dieser Film nach einem Bühnenstück von Anthony Dawson unter Mitwirkung von
Jimmy Sangster. Michael Carreras war diesmal Produzent.
Daß in der ofdb neben Anthony Dawson noch Antonio Margheriti als Beteiligter genannt wird,
scheint mir eine Verwechslung ob dessen gleichlautendem Pseudonym ("Anthony Dawson") zu sein.

"Der Schnorchel" ist tatsächlich, man verzeihe mir das Wortspiel, eine etwas schnarchige Angelegenheit
und erreicht keineswegs die Intensität manch Hammer-Thrillers der frühen Sechziger.
Allzu behäbig und vorhersehbar schreitet die allerdings sehr gediegen gefilmte Story voran.
Sollte man, zumal als Hammer-Komplettist, mal gesehen haben, das genügt dann aber auch.
An Peter van Eycks Darstellung des eiskalten Paul Decker gibt es freilich nichts zu bemängeln.
5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

183. Der unsichtbare Schatten (Val Guest, 1960)
Alan Colby (Ronald Lewis), von Berufs wegen Rennfahrer, wird in einen haarsträubenden Autounfall verwickelt.
Seine schweren Kopfverletzungen verheilen mit der Zeit. Zurück bleibt jedoch eine unsägliche
Angst vor dem Autofahren und plötzlich auftauchende Visionen, in denen Alan seine Frau Denise (Diane Cilento)
ermordet. Ein gemeinsamer Urlaub in Südfrankreich soll der Heilung dienen. Tatsächlich erlernt
Alan wieder das Autofahren. Und durch die zufällige Urlaubsbekanntschaft mit dem Psychologen Dr. Prade (Claude Dauphin)
scheint auch die Heilung von Alans Wahnvorstellungen möglich. Doch nach einem Rückschlag stellt sich
die Frage: Ist Denises Leben tatsächlich in Gefahr?

Wieder Hammer-Films, wieder Südfrankreich; dieses Mal unter der Regie von Val Guest. Der psychologische
Thriller "The Full Treatment" kommt mit einer überschaubaren Anzahl an Darstellern und Drehorten aus.
Also konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Hauptdarsteller und die Wendungen der Handlung.
Hierbei sticht Diane Cilento ihre männlichen Kollegen klar aus. Die attraktive Dame trägt einen
Großteil des Films und taucht in zwei Szenen etwas überraschend sogar barbusig auf. Sean Connery
schaute des öfteren am Set vorbei, war er doch damals der Freund von Diane Cilento und später der Ehemann.
"The Full Treatment" ist nun kein Nervenfetzer, eher ein elegant gefilmter Mystery-Thriller.
Wenn man sich darüber im klaren ist, kann man sich trotz der etwas zu langen Laufzeit
gut unterhalten fühlen.
6,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

184. Kommissar X - Jagd auf Unbekannt (Gianfranco Parolini, 1966)
Privatdetektiv Jo Walker (Tony Kendall) wird beauftragt, nach einem verschwundenen Gangster zu suchen.
Als dieser umgebracht wird, ruft das auch die New Yorker Polizei unter Captain Tom Rowland (Brad Harris)
auf den Plan. Die beiden in Haßliebe miteinander verbundenen Ermittler versuchen anschließend
gemeinsam, dem Urheber des Mordes auf die Schliche zu kommen. Nach und nach entpuppt sich
die Jagd auf den Bösewicht als ein Wettrennen gegen einen nach Weltherrschaft strebenden
Superschurken.

Der erste von sieben Europsy-Filmen um Kommissar X und dessen Kumpan Tom Rowland.
Eurospy ist nun leider nicht so mein Genre, und auch dieser Film trägt nicht dazu bei,
mich umstimmen zu können. Knallbunt geht es zu, dabei mehr Schein als Sein.
Die fortlaufend blöden Sprüche retten so einiges.
5,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

185. Treibjagd (Serge Leroy, 1975)
Helen Wells (Mimsy Farmer) fährt per Zug in ein kleines französisches Dorf, um sich dort eine
Immobilie anzuschauen. Auf dem Rückweg zum Bahnhof läuft sie Philippe über den Weg.
Dieser kommt gerade von einem Techtelmechtel mit Mme. Sutter und bietet sich an, Helen
zum Bahnhof zu fahren. Unterwegs begegnen die beiden den Brüdern Albert und Paul Danville,
die auf dem Weg zu einer Treibjagd sind. Helen wird gleich zum Lustobjekt der beiden Brüder erklärt,
die erste Begegnung fällt recht unangenehm aus und sie setzt ihren Weg lieber zu Fuß fort.
Währenddessen treffen sich die Jäger und beginnen mit der Jagd. Unglücklicherweise
kommt es zu einer zweiten Begegnung Helens mit den Danvilles, die weniger harmlos
als die erste verläuft. Ab diesem Zeitpunkt steht nicht mehr Wild ganz oben auf der Jagdliste......

Ein Streifen, wie er französischer nicht sein könnte. Karg in seiner Inszenierung, graue
und gedeckte Töne überwiegen. Die Story wird wie ein Uhrwerk vorangetrieben, als Zuschauer
möchte man da eingreifen, sitzt aber hilflos vor der Leinwand.
Den Jägern nimmt man ihre Rollen vollstens ab. Die noch intakten Herrschaftsstrukturen
vergangener Tage werden durch sie abgebildet. Die bereits erwähnten Danvilles als
Großgrundbesitzer, die glauben, sich alles erlauben zu können. Der vernünftig erscheinende
Ex-Soldat Nimier (Michel Constantin), der gewiefte Makler Sutter (Michael Ironside),
der sein Fähnchen gerne gewinnbringend in den Wind hält.
Dann wären da noch der in Selbstmitleid versunkene ehemalige Alkoholiker und Arzt Rollin sowie der Jagdgehilfe
Maurois, der gerne bei den "Großen" mitmischen würde. Der etwas vertrottelt wirkende
Chamond erfährt in dieser Konstellation noch entscheidende Bedeutung.
Die Charaktere wirken wie aus dem Leben gegriffen, umso eindrucksvoller
gestaltet sich vor den Augen des Betrachters der wahre Horror.
8/10

Sehr schöne, lohnenswerte Veröffentlichung dieses Streifens von "Camera Obscura"!
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

186. My Dear Killer / Mio Caro Assassino (Tonino Valerii, 1972)
An einem Baggersee wird ein Mann enthauptet vorgefunden. Tatwaffe: Ein Bagger.
Der Baggerführer: flüchtig.
Inspektor Peretti (George Hilton) ermittelt. Als der flüchtige Baggerführer ebenfalls tot aufgefunden
wird, zieht die Sache weitere Kreise. Die Spur führt in die Vergangenheit und zu einem abscheulichen
Verbrechen an der jungen Stefania Moroni. Damit gerät die Familie Moroni in das Visier des Ermittlers,
und in deren Umfeld tummeln sich tatsächlich einige seltsame Gestalten.

Tonino Valeriis einziger Giallo entstand im Jahre 1972 und hat mit George Hilton ein
attraktives Zugpferd am Start. Hilton gibt den durch und durch integren Inspektor Peretti.
Der Sleaze kommt aus einer anderen Ecke. Schmierige Charaktere zuhauf und ein
paar außergewöhnliche Mordszenen. So muß man auf den anfänglichen Baggereinsatz
und jenen der Black&Decker-Flex im Badezimmer erst einmal kommen.
Der Erzählfluß stockt bisweilen, doch darüber kann man als Giallo-Fan hinwegsehen
zumal der Soundtrack von Meister Morricone himself stammt.
Und in der Ausgabe von Vinegar Syndrome (Forgotten Gialli #2) sieht der Streifen gleich
nochmal eine Klasse besser aus!
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Benutzeravatar
sergio petroni
Beiträge: 8250
Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
Wohnort: im Schwarzen Wald

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Beitrag von sergio petroni »

187. Trauma (Leon Klimovsky, 1972)
Der Schriftsteller Daniel sucht in der Einsamkeit nach neuer Inspiration. Deshalb fährt er ohne Gattin
einfach drauflos und landet schließlich in der einsam gelegenen Pension von Veronica. Gäste tummeln
sich hier nur sporadisch. Veronica kümmert sich um ihren neuen Gast aufopferungsvoll. Bekocht und
versorgt ihn, als wäre er ihr eigener Mann. Dieser jedoch ist aufgrund einer körperlichen Behinderung
an das Obergeschoß gefesselt und macht sich ab und zu per Klopfen bemerkbar.
Als ein junges Pärchen eintrifft, ändert sich die Gemengelage. Die neuen Gäste scheinen
nicht auf Veronicas Wohlwollen zu treffen. Und tatsächlich sind die beiden am nächsten
Morgen verschwunden; jedoch alles andere als freiwillig.....

Leon Klimovskys letzter Film ist ein psychologischer Thriller der etwas günstigeren Bauart mit
Slasher-/Giallo-Elementen. Dabei orientiert sich der Streifen an seinem offenkundigen
Vorbild "Psycho" und bietet mir bislang unbekannte Darsteller in billigen Kulissen. "Trauma" übertrifft
sein Vorbild jedoch locker in Sachen Nacktheit und Gewalt. Die Morde sind stilecht
inszeniert mit schwarzen Handschuhen und scharfen Klingen. Und die Hauptdarstellerin
Agata Lys ist zeigefreudig und attraktiv
► Text zeigen
Sleaze- und Unterhaltungsfaktor sehr hoch. Und Dank an Vinegar Syndrome für die Veröffentlichung.
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Antworten