Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Der Mann mit dem goldenen Pinsel
Archibald Zirngiebel ist ein chronisch erfolgloser Maler, der mit seiner Freundin Hongkong in Schwabing in einer Art Kommune lebt. Als sein Freund Egon eines Tages mit einem Galeristen in dessen Wohnung kommt, wo gerade eine freizügige Party sattfindet, ist dieser von dem blanken Busen der Besucherinnen so angetan, dass er spontan ein Bild einkauft, auf dem sich lediglich ein paar Farbklekse befinden. Archie wittert seine Chance und handelt mit dem Galeristen einen Deal aus, bei dem sich dieser auch um dessen nymphomanische Freundin Luisa kümmert, während dieser in der Galerie die Bilder des Malers verkauft. Rasch sind weitere Bilder gekleckst, die mit einem wirksamen Publicity-Trick an kaufwütige High Society verkauft werden, die auch bereitwillig die Geldscheine zückt um ein Kunstwerk des unberechenbaren Malers zu ergattern…
Die deutsche Erotik-Komödie „Der Mann mit dem goldenen Pinsel“ aus dem Jahr 1969 nennt zwar einen blumigen Titel ihr Eigen, ist ansonsten aber alles andere als berauschend ausgefallen. Franz Marischkas Streifen soll wohl eine humorvolle Persiflage auf reiche Menschen ohne Kunstverständnis sein und zeigt den grandiosen Aufstieg eines mittelmäßigen Malers, der auch eher seine weiblichen Modelle, Party und seinen Dödel im Sinn hat. Leider ist die Geschichte aber ziemlich lahm und neben nackten Tatsachen von Edwige Fenech und Marcella Michelangeli bietet der Streifen lediglich nervige Figuren und ein fragwürdiges Frauenbild. Die Geduld des Zuschauers wird angesichts turbulenter Ereignisse jedenfalls ziemlich strapaziert und kaum ein Gag im Verlauf des Streifens funktioniert oder bringt den Zuschauer zum Schmunzeln. Die Geschehen wirkt improvisiert, lässt eher die Macher dumm dastehen und auch die Rollen von Dick Randall und Rolf Eden wirken willkürlich und in das unlustige Werk hineingeschustert. Alles in allem kein sonderlich gelungenes Werk, sondern eher ein entbehrliches Kuriosum aus der Deutschploitation-Ecke mit stark italienischer Beteiligung, bei dem der Soundtrack und der kleine „Dr. Schiwago“-Spoof noch das Beste ist.
Archibald Zirngiebel ist ein chronisch erfolgloser Maler, der mit seiner Freundin Hongkong in Schwabing in einer Art Kommune lebt. Als sein Freund Egon eines Tages mit einem Galeristen in dessen Wohnung kommt, wo gerade eine freizügige Party sattfindet, ist dieser von dem blanken Busen der Besucherinnen so angetan, dass er spontan ein Bild einkauft, auf dem sich lediglich ein paar Farbklekse befinden. Archie wittert seine Chance und handelt mit dem Galeristen einen Deal aus, bei dem sich dieser auch um dessen nymphomanische Freundin Luisa kümmert, während dieser in der Galerie die Bilder des Malers verkauft. Rasch sind weitere Bilder gekleckst, die mit einem wirksamen Publicity-Trick an kaufwütige High Society verkauft werden, die auch bereitwillig die Geldscheine zückt um ein Kunstwerk des unberechenbaren Malers zu ergattern…
Die deutsche Erotik-Komödie „Der Mann mit dem goldenen Pinsel“ aus dem Jahr 1969 nennt zwar einen blumigen Titel ihr Eigen, ist ansonsten aber alles andere als berauschend ausgefallen. Franz Marischkas Streifen soll wohl eine humorvolle Persiflage auf reiche Menschen ohne Kunstverständnis sein und zeigt den grandiosen Aufstieg eines mittelmäßigen Malers, der auch eher seine weiblichen Modelle, Party und seinen Dödel im Sinn hat. Leider ist die Geschichte aber ziemlich lahm und neben nackten Tatsachen von Edwige Fenech und Marcella Michelangeli bietet der Streifen lediglich nervige Figuren und ein fragwürdiges Frauenbild. Die Geduld des Zuschauers wird angesichts turbulenter Ereignisse jedenfalls ziemlich strapaziert und kaum ein Gag im Verlauf des Streifens funktioniert oder bringt den Zuschauer zum Schmunzeln. Die Geschehen wirkt improvisiert, lässt eher die Macher dumm dastehen und auch die Rollen von Dick Randall und Rolf Eden wirken willkürlich und in das unlustige Werk hineingeschustert. Alles in allem kein sonderlich gelungenes Werk, sondern eher ein entbehrliches Kuriosum aus der Deutschploitation-Ecke mit stark italienischer Beteiligung, bei dem der Soundtrack und der kleine „Dr. Schiwago“-Spoof noch das Beste ist.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Threads
Die junge Ruth aus gutbürgerlichem Hause wird Mitte der Achtziger nach einem Date von dem Arbeiter Jimmy schwanger. Beide leben in der englischen Stadt Sheffield, die von Rezession hart getroffen wird und während die beiden jungen Leute überlegen zu heiraten und als angehende Jungfamilie eine kleine Wohnung zu beziehen, wird die tagespolitische Lage so gut es geht ausgeblendet. Diese berichtet von dem aufschaukelnden Konflikt zwischen Amerika und der Sowjetunion, der zunehmend auch auf nuklearer Ebene eskaliert. Während das Leben für alle weitergeht werden Notfallpläne geschmiedet, die Supermarktregale langsam leerer und aufkeimende Panik macht sich im Umfeld der Beiden breit, als tatsächlich das Unfassbare geschieht…
„Threads“ ist einer dieser Filme, von denen man hierzulande kaum noch etwas gehört hat, nie auf Deutsch erschienen sind und der mir erst vor kurzen erstmalig in der Liste der zwanzig verstörendsten Filme* untergekommen ist. Dort lässt die englische TV-Produktion (!) aus dem Jahr 1984 als top-platzierter Erster anerkannt Schwerverdauliches wie „Requiem for a Dream“, „Salo“, „Irreversible“ und „Cannibal Holocaust“ hinter sich und die Ersteller der Liste haben in diesem Fall auch nicht zu viel versprochen. „Threads“ ist ein unbequemer, kaum auszuhaltender Schocker, der die Folgen eines Atombombenabwurfs aufzeigt und dabei in einer Mischung aus Spielfilm und Dokumentation vorgeht und den Zuschauer nicht schont. Die Geschichte der schwangeren Ruth bzw. die Auswirkungen der atomaren Explosion auf die Zivilbevölkerung werden mit wissenschaftlichem Voice-Over, Archivaufnahmen und Text-Einblendungen begleitet und die Folgen auf sehr drastische Weise veranschaulicht. Während in der ersten Stunde die nukleare Bedrohung beiläufig gesteigert wird und ein beklemmendes Gefühl erzeugt wird, folgt eine zweite Hälfte, die dann wohl alles in den Schatten stellt, was man aus der nuklear-apokalyptischen Ecke jemals gesehen hat. „Threads“ packt den Zuschauer bei der Gurgel und lässt ihn auch nicht mehr los und zeigt mit Zeitsprüngen und ohne Gnade die Folgen des nuklearen Winters auch noch auf die nachfolgende Generation. Durch den Authentizitätsanspruch und die streng wissenschaftliche Herangehensweise lässt sich das auch alles nur sehr schwer mehr in eine fiktive Spielfilm-Ecke verorten und es ist wirklich sehr lange her, dass mich ein Film so derart und nachhaltig erschüttert hat. Tipp!
* http://www.tasteofcinema.com/2015/the-2 ... -all-time/
Die junge Ruth aus gutbürgerlichem Hause wird Mitte der Achtziger nach einem Date von dem Arbeiter Jimmy schwanger. Beide leben in der englischen Stadt Sheffield, die von Rezession hart getroffen wird und während die beiden jungen Leute überlegen zu heiraten und als angehende Jungfamilie eine kleine Wohnung zu beziehen, wird die tagespolitische Lage so gut es geht ausgeblendet. Diese berichtet von dem aufschaukelnden Konflikt zwischen Amerika und der Sowjetunion, der zunehmend auch auf nuklearer Ebene eskaliert. Während das Leben für alle weitergeht werden Notfallpläne geschmiedet, die Supermarktregale langsam leerer und aufkeimende Panik macht sich im Umfeld der Beiden breit, als tatsächlich das Unfassbare geschieht…
„Threads“ ist einer dieser Filme, von denen man hierzulande kaum noch etwas gehört hat, nie auf Deutsch erschienen sind und der mir erst vor kurzen erstmalig in der Liste der zwanzig verstörendsten Filme* untergekommen ist. Dort lässt die englische TV-Produktion (!) aus dem Jahr 1984 als top-platzierter Erster anerkannt Schwerverdauliches wie „Requiem for a Dream“, „Salo“, „Irreversible“ und „Cannibal Holocaust“ hinter sich und die Ersteller der Liste haben in diesem Fall auch nicht zu viel versprochen. „Threads“ ist ein unbequemer, kaum auszuhaltender Schocker, der die Folgen eines Atombombenabwurfs aufzeigt und dabei in einer Mischung aus Spielfilm und Dokumentation vorgeht und den Zuschauer nicht schont. Die Geschichte der schwangeren Ruth bzw. die Auswirkungen der atomaren Explosion auf die Zivilbevölkerung werden mit wissenschaftlichem Voice-Over, Archivaufnahmen und Text-Einblendungen begleitet und die Folgen auf sehr drastische Weise veranschaulicht. Während in der ersten Stunde die nukleare Bedrohung beiläufig gesteigert wird und ein beklemmendes Gefühl erzeugt wird, folgt eine zweite Hälfte, die dann wohl alles in den Schatten stellt, was man aus der nuklear-apokalyptischen Ecke jemals gesehen hat. „Threads“ packt den Zuschauer bei der Gurgel und lässt ihn auch nicht mehr los und zeigt mit Zeitsprüngen und ohne Gnade die Folgen des nuklearen Winters auch noch auf die nachfolgende Generation. Durch den Authentizitätsanspruch und die streng wissenschaftliche Herangehensweise lässt sich das auch alles nur sehr schwer mehr in eine fiktive Spielfilm-Ecke verorten und es ist wirklich sehr lange her, dass mich ein Film so derart und nachhaltig erschüttert hat. Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Dangerous Game
Der junge Jack wird beharrlich von dem Polizisten Murphy verfolgt, der im Umgang mit dem Studenten seltsame Wesenszüge offenbart. So schiebt er das Auto von Jack ins Parkverbot um ihm dann einen Strafzettel zu verpassen. Als es deswegen im Präsidium zum Eklat kommt, erklärt der Vorgesetzte dem entsetzten Murphy, dass nicht nur seine Beförderung vom Tisch ist, sondern er auch zum Psychiater vorgeladen wird, der mit dem übereifrigen und impulsiven Polizisten ein Wörtchen reden soll. Murphy sinnt auf Rache und sieht diese auch gekommen, als Jack und seine Freunde aus Spaß in ein riesiges Kaufhaus eindringen, dessen Sicherheitssystem von Jacks Freund umgangen wird. Während sich die jungen Leute im Kaufhaus umsehen verriegelt Murphy die Türen und als die Studenten merken, dass sie in dem Laden gefangen sind, kommt es zu einer Reihe verhängnisvoller Entwicklungen…
„Dangerous Game“ aus Down Under ist eine Mischung aus Thriller und Slasher, der sich in der Inhaltsangabe auch gar nicht mal so schlecht anhört und alle Vorrausetzungen für mitbringt, die man sich in einem derartigen Streifen erwartet: Eine Handvoll Jugendlicher, ein psychopathischer Polizist, ein großes Warenhaus und eine ganze Nacht lang Zeit um im Vorfeld aufgebaute Meinungsverschiedenheiten ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen. Leider ist die Geschichte aber von Beginn an recht unglaubwürdig aufgebaut und Regisseur Stephen Hopkins verplempert zu viel Zeit mit eher unwichtigen Dingen und präsentiert anfangs auch jede Menge Spannungsmomente, die dann aber jedes Mal auf harmlose Weise aufgelöst werden, ehe die Sache überhaupt einmal in Bewegung kommt. Im letzten Drittel wird es zwar spannender und das Kaufhaus ganz hübsch zerlegt, aber trotz der hübschen Optik und jeder Menge Flurschaden, will „Dangerous Game“ einfach nicht so richtig funktionieren. Die Figuren bleiben blass, die Ereignisse konstruiert, die Handlungen unglaubwürdig und irgendwie hatte man wohl eine coole Location, aber kein Drehbuch, dass diese richtig zu nutzen wusste. Für den Regisseur bedeutete der 1987 gedrehte Streifen das Ticket nach Hollywood und es folgten „Predator 2“ und „Lost in Space“, aber bei mir wollte sich gestern angesichts des Debüts die große Freude nicht so wirklich einstellen.
Terror on Tour
Die Rock-Truppe „The Clowns“ ist nicht nur wegen ihrer geschminkten Gesichter bekannt, sondern auch wegen der durchaus blutigen Bühnenshow berüchtigt. Als der Durchbruch der Truppe kurz bevor steht, kommt es bei einem mehrtägigen Gig jedoch zu mysteriösen Morden, in denen mehrere Prostituierte und Dealer im Umfeld der Aftershow-Partys ihr Leben lassen. Da der Killer im Bühnen-Outfit der Band mordet, wird auch rasch klar, dass es sich bei dem Mörder um ein Mitglied der Band oder jemand aus dessen Umfeld handeln muss. Während sich die Band jedoch dadurch nicht beirren lässt und ihre Auftritte weiter fortsetzen, ist auch der Mörder weiter aktiv und lässt sich auch durch Lockvögel und Undercover-Ermittler nicht beirren und vor weiteren Morden abhalten…
Bei einem „Rock’n Roll“-Slasher von Don Edmonds, der sich ja immerhin für zwei „Ilsa“-Filme verantwortlich zeichnet, erwartet man sich ja als Fan im Vorfeld ja eigentlich schon ein paar Geschmacklosigkeiten, oder zumindest einen halbwegs gelungenen Film mit entsprechend blutigen Tatsachen. Leider ist im Fall von „Terror on Tour“ beides Fehlanzeige und das Filmchen präsentiert sich als ziemlich lahmer und billig heruntergekurbelter Diskont-Slasher in dem maximal die Freunde barbusiger Mädchen etwas auf ihre Kosten kommen. Zum Thema Musikfilm und Slasher hingegen fiel den Machern wohl nicht wirklich etwas ein und so etwas wie ein Rock-Lebensgefühl strahlen die abgeklärten und desinteressiert wirkenden Musiker, die im richtigen Leben unter „The Names“ auftraten, auch nicht unbedingt aus. Stattdessen gibt es lahme Backstage-Gespräche mit Managern und Roadies, eine Handvoll kurzer Morde und jede Menge begattungsbereiter Groupies, die gerne mit den geschminkten Bandmitgliedern in die Kiste hüpfen würden und dabei ihr Leben lassen. Mangels Verdächtiger kommt so etwas wie Spannung erst gar nicht auf und auch die wenigen Bühnenauftritte der Truppe sind ebenfalls so undynamisch wie nur möglich eingefangen. Alles in allem kein sonderlich guter Streifen, der weder als Slasher, noch als Musikfilm oder trashiger Zwitter aus Beiden überzeugen kann, sondern als Bodensatz den Genres wohl auch nur Slasher-Allesguckern zu empfehlen ist.
Der junge Jack wird beharrlich von dem Polizisten Murphy verfolgt, der im Umgang mit dem Studenten seltsame Wesenszüge offenbart. So schiebt er das Auto von Jack ins Parkverbot um ihm dann einen Strafzettel zu verpassen. Als es deswegen im Präsidium zum Eklat kommt, erklärt der Vorgesetzte dem entsetzten Murphy, dass nicht nur seine Beförderung vom Tisch ist, sondern er auch zum Psychiater vorgeladen wird, der mit dem übereifrigen und impulsiven Polizisten ein Wörtchen reden soll. Murphy sinnt auf Rache und sieht diese auch gekommen, als Jack und seine Freunde aus Spaß in ein riesiges Kaufhaus eindringen, dessen Sicherheitssystem von Jacks Freund umgangen wird. Während sich die jungen Leute im Kaufhaus umsehen verriegelt Murphy die Türen und als die Studenten merken, dass sie in dem Laden gefangen sind, kommt es zu einer Reihe verhängnisvoller Entwicklungen…
„Dangerous Game“ aus Down Under ist eine Mischung aus Thriller und Slasher, der sich in der Inhaltsangabe auch gar nicht mal so schlecht anhört und alle Vorrausetzungen für mitbringt, die man sich in einem derartigen Streifen erwartet: Eine Handvoll Jugendlicher, ein psychopathischer Polizist, ein großes Warenhaus und eine ganze Nacht lang Zeit um im Vorfeld aufgebaute Meinungsverschiedenheiten ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen. Leider ist die Geschichte aber von Beginn an recht unglaubwürdig aufgebaut und Regisseur Stephen Hopkins verplempert zu viel Zeit mit eher unwichtigen Dingen und präsentiert anfangs auch jede Menge Spannungsmomente, die dann aber jedes Mal auf harmlose Weise aufgelöst werden, ehe die Sache überhaupt einmal in Bewegung kommt. Im letzten Drittel wird es zwar spannender und das Kaufhaus ganz hübsch zerlegt, aber trotz der hübschen Optik und jeder Menge Flurschaden, will „Dangerous Game“ einfach nicht so richtig funktionieren. Die Figuren bleiben blass, die Ereignisse konstruiert, die Handlungen unglaubwürdig und irgendwie hatte man wohl eine coole Location, aber kein Drehbuch, dass diese richtig zu nutzen wusste. Für den Regisseur bedeutete der 1987 gedrehte Streifen das Ticket nach Hollywood und es folgten „Predator 2“ und „Lost in Space“, aber bei mir wollte sich gestern angesichts des Debüts die große Freude nicht so wirklich einstellen.
Terror on Tour
Die Rock-Truppe „The Clowns“ ist nicht nur wegen ihrer geschminkten Gesichter bekannt, sondern auch wegen der durchaus blutigen Bühnenshow berüchtigt. Als der Durchbruch der Truppe kurz bevor steht, kommt es bei einem mehrtägigen Gig jedoch zu mysteriösen Morden, in denen mehrere Prostituierte und Dealer im Umfeld der Aftershow-Partys ihr Leben lassen. Da der Killer im Bühnen-Outfit der Band mordet, wird auch rasch klar, dass es sich bei dem Mörder um ein Mitglied der Band oder jemand aus dessen Umfeld handeln muss. Während sich die Band jedoch dadurch nicht beirren lässt und ihre Auftritte weiter fortsetzen, ist auch der Mörder weiter aktiv und lässt sich auch durch Lockvögel und Undercover-Ermittler nicht beirren und vor weiteren Morden abhalten…
Bei einem „Rock’n Roll“-Slasher von Don Edmonds, der sich ja immerhin für zwei „Ilsa“-Filme verantwortlich zeichnet, erwartet man sich ja als Fan im Vorfeld ja eigentlich schon ein paar Geschmacklosigkeiten, oder zumindest einen halbwegs gelungenen Film mit entsprechend blutigen Tatsachen. Leider ist im Fall von „Terror on Tour“ beides Fehlanzeige und das Filmchen präsentiert sich als ziemlich lahmer und billig heruntergekurbelter Diskont-Slasher in dem maximal die Freunde barbusiger Mädchen etwas auf ihre Kosten kommen. Zum Thema Musikfilm und Slasher hingegen fiel den Machern wohl nicht wirklich etwas ein und so etwas wie ein Rock-Lebensgefühl strahlen die abgeklärten und desinteressiert wirkenden Musiker, die im richtigen Leben unter „The Names“ auftraten, auch nicht unbedingt aus. Stattdessen gibt es lahme Backstage-Gespräche mit Managern und Roadies, eine Handvoll kurzer Morde und jede Menge begattungsbereiter Groupies, die gerne mit den geschminkten Bandmitgliedern in die Kiste hüpfen würden und dabei ihr Leben lassen. Mangels Verdächtiger kommt so etwas wie Spannung erst gar nicht auf und auch die wenigen Bühnenauftritte der Truppe sind ebenfalls so undynamisch wie nur möglich eingefangen. Alles in allem kein sonderlich guter Streifen, der weder als Slasher, noch als Musikfilm oder trashiger Zwitter aus Beiden überzeugen kann, sondern als Bodensatz den Genres wohl auch nur Slasher-Allesguckern zu empfehlen ist.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 2
Da Bella bei der Geburt ihrer Tochter Renesmee beinahe gestorben wäre, wurde sie von Edward in einen Vampir verwandelt und kämpft neben der neuen Mutterrolle nun auch mit diesen Folgen. Neben schlummernden Kräften, Stimmungsschwankungen und der unerwartet schnell heranwachsenden und doch noch menschlichen Tochter steht aber weiterer Ungemach ins Haus, da eine Verwandte beim Vampir-Clan petzt, dass Bella und Edward ein unsterbliches Vampir-Kind gezeugt haben sollen, was jedoch mit der Todesstrafe belegt wird. Um für die Konfrontation gerüstet zu sein, sucht die Familie Cullen daher Verbündete auf der ganzen Welt, die für das menschliche Kind einstehen und doch scheint ein Krieg gegen den mächtigen Vampir-Clan unvermeidlich…
Nachdem ist den ersten Teil des Finales absolut grottig fand, hat mich jetzt zumindest der Zweite wieder etwas versöhnlicher gestimmt und „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ bietet zumindest das, was man sich in den vorangegangenen Teilen auch gewünscht hätte. Eine halbwegs düstere Stimmung, reduzierter Kitsch-Faktor, etwas Vampir-Action und zumindest eine Überraschung und Handlungselement, die man im Schmalz nicht schon kilometerlang im Voraus erahnen kann. Zwar geht die ganze Sache hier eindeutig in Richtung „X-Men“, aber die Mutterrolle steht Bella charakterlich gut und an der großen Schlacht gibt es ebenfalls nicht viel zu meckern. Hier kracht und rummst es ja ganz gewaltig und effekttechnisch groß aufgedreht. Dennoch gibt es natürlich ein Happy End und ganz zum Schluss gibt es noch eine mehrminütige Montage, in der alle wichtigen Darsteller der fünfteiligen Serie nochmals in Zeitlupe und Schwarzweiß gezeigt werden. Als Fan-Service auch eine ganz nette Sache, die auch vergessen macht, dass man sich als nicht Zielgruppen-angehöriger Zuschauer bisweilen doch etwas durch die Geschichte quälen musste. Ich sehe das aber wie üblich optimistisch und so bleiben zwei Teile, die okay sind, zwei durchschnittliche, ein Totalausfall und ein Ende, dass doch noch hübsch die Kurve bekommt. Macht untern Strich eine Reihe, die man bei Bedarf und an Regentagen gucken kann, aber der man sich eher als Soap- oder Big-Budget-Trash, denn als Genre-Fan nähern sollte.
Da Bella bei der Geburt ihrer Tochter Renesmee beinahe gestorben wäre, wurde sie von Edward in einen Vampir verwandelt und kämpft neben der neuen Mutterrolle nun auch mit diesen Folgen. Neben schlummernden Kräften, Stimmungsschwankungen und der unerwartet schnell heranwachsenden und doch noch menschlichen Tochter steht aber weiterer Ungemach ins Haus, da eine Verwandte beim Vampir-Clan petzt, dass Bella und Edward ein unsterbliches Vampir-Kind gezeugt haben sollen, was jedoch mit der Todesstrafe belegt wird. Um für die Konfrontation gerüstet zu sein, sucht die Familie Cullen daher Verbündete auf der ganzen Welt, die für das menschliche Kind einstehen und doch scheint ein Krieg gegen den mächtigen Vampir-Clan unvermeidlich…
Nachdem ist den ersten Teil des Finales absolut grottig fand, hat mich jetzt zumindest der Zweite wieder etwas versöhnlicher gestimmt und „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ bietet zumindest das, was man sich in den vorangegangenen Teilen auch gewünscht hätte. Eine halbwegs düstere Stimmung, reduzierter Kitsch-Faktor, etwas Vampir-Action und zumindest eine Überraschung und Handlungselement, die man im Schmalz nicht schon kilometerlang im Voraus erahnen kann. Zwar geht die ganze Sache hier eindeutig in Richtung „X-Men“, aber die Mutterrolle steht Bella charakterlich gut und an der großen Schlacht gibt es ebenfalls nicht viel zu meckern. Hier kracht und rummst es ja ganz gewaltig und effekttechnisch groß aufgedreht. Dennoch gibt es natürlich ein Happy End und ganz zum Schluss gibt es noch eine mehrminütige Montage, in der alle wichtigen Darsteller der fünfteiligen Serie nochmals in Zeitlupe und Schwarzweiß gezeigt werden. Als Fan-Service auch eine ganz nette Sache, die auch vergessen macht, dass man sich als nicht Zielgruppen-angehöriger Zuschauer bisweilen doch etwas durch die Geschichte quälen musste. Ich sehe das aber wie üblich optimistisch und so bleiben zwei Teile, die okay sind, zwei durchschnittliche, ein Totalausfall und ein Ende, dass doch noch hübsch die Kurve bekommt. Macht untern Strich eine Reihe, die man bei Bedarf und an Regentagen gucken kann, aber der man sich eher als Soap- oder Big-Budget-Trash, denn als Genre-Fan nähern sollte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Die phantastische Reise ins Jenseits
„Die phantastische Reise ins Jenseits“ ist ein leider etwas untergegangener Streifen aus den Achtzigern, der auf hübsche Weise „Coming of Age“, Krimi-, Komödien- und Fantasy-Elemente zusammenbringt und dabei hübschen Retro-Charme versprüht und familientauglichen Grusel bietet. Die Geschichte des jungen Frankie, der in einer Halloween-Nacht dem Geist eines ermordeten Mädchens begegnet und dann selbst fast zum Opfer eines Kindsmörders wird, ist jedenfalls recht nett erzählt, und bietet in seinem Verlauf auch jede Menge Zeit- und Lokalkolorit einer amerikanischen Kleinstadt Anfang der Sechziger inklusive gesellschaftskritischer Momente. Eigentlich alles sehr sympathisch erzählt ist es auch etwas verwunderlich, warum Frank LaLoggias Streifen nicht bekannter ist, vom „Stranger Things“-Hype profitieren konnte und in einem Atemzug neben „Stand by me“ oder auch „Schrei in der Stille“ genannt wird. Möglicherweise liegt es am unnötigen Prolog, der für den weiteren Film keine große Bedeutung hat, dem zurückhaltenden Härtegrad, oder den günstig getricksten Effekten, die wohlig an B-Movies vergangener Jahrzehnte erinnern. Aber egal, denn selbst jegliche Ursachenforschung in dieser Richtung ändert nichts an der Tatsache, dass „Die phantastische Reise ins Jenseits“ ein rundum schöner und sympathischer Streifen mit ungemeinen Wohlfühlfaktor ist, den es definitiv zu entdecken gilt.
„Die phantastische Reise ins Jenseits“ ist ein leider etwas untergegangener Streifen aus den Achtzigern, der auf hübsche Weise „Coming of Age“, Krimi-, Komödien- und Fantasy-Elemente zusammenbringt und dabei hübschen Retro-Charme versprüht und familientauglichen Grusel bietet. Die Geschichte des jungen Frankie, der in einer Halloween-Nacht dem Geist eines ermordeten Mädchens begegnet und dann selbst fast zum Opfer eines Kindsmörders wird, ist jedenfalls recht nett erzählt, und bietet in seinem Verlauf auch jede Menge Zeit- und Lokalkolorit einer amerikanischen Kleinstadt Anfang der Sechziger inklusive gesellschaftskritischer Momente. Eigentlich alles sehr sympathisch erzählt ist es auch etwas verwunderlich, warum Frank LaLoggias Streifen nicht bekannter ist, vom „Stranger Things“-Hype profitieren konnte und in einem Atemzug neben „Stand by me“ oder auch „Schrei in der Stille“ genannt wird. Möglicherweise liegt es am unnötigen Prolog, der für den weiteren Film keine große Bedeutung hat, dem zurückhaltenden Härtegrad, oder den günstig getricksten Effekten, die wohlig an B-Movies vergangener Jahrzehnte erinnern. Aber egal, denn selbst jegliche Ursachenforschung in dieser Richtung ändert nichts an der Tatsache, dass „Die phantastische Reise ins Jenseits“ ein rundum schöner und sympathischer Streifen mit ungemeinen Wohlfühlfaktor ist, den es definitiv zu entdecken gilt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Wo die wilden Menschen jagen
Der dreizehnjährige Ricky ist ein Problem-Waisenkind, das von der Fürsorge seit Jahren von einer Familie zur anderen geschoben wird, rebellisch immer und überall aneckt und dabei durchaus kriminelle Wesenszüge an den Tag legt. Eines Tages landet der dickliche HipHop-Wannabe-Gangster bei einer neuen Familie mitten im Busch Neuseelands, die aus der fürsorglichen Bella und ihrem griesgrämigen Lebensgefährten Hector besteht. Während Bella daraufhin den sichtlich genervten Jungen mit Liebe und Verständnis förmlich überschüttet und dieser sich langsam an die bisweilen etwas seltsamen Gewohnheiten am Land gewöhnt, scheint es mit dem introvertierten Hec weniger gut zu klappen. Als ein Unglück die Lage ändert und Ricky wieder zurück in die Fürsorge soll, beschließt dieser in den Busch zu flüchten. Als Hec wenig später den vom Leben in der Natur völlig überforderten Jungen im Busch wiederfindet, ist ihnen durch ein Missverständnis aber bereits die Polizei auf den Fersen die eine Entführung vermutet und aus den beiden Außenseitern werden langsam nicht nur Freunde, sondern auch Neuseelands „Most Wanted“.
Der neuseeländische Regisseur Taiki Waititi hat ja mit „5 Zimmer, Küche, Sarg“ schon einen großartigen und spaßigen Streifen über Außenseiter gedreht und bleibt auch mit „Wo die wilden Menschen jagen“ diesem Thema treu. Hier handelt es sich aber nicht um Vampire, sondern einen dicken Großstadt-Waisenjungen der überall aneckt und einem verschlossenen Jäger, die nach einer Verkettung unglücklicher Umstände als Gejagte im Neuseeländischen Busch landen. Das hört sich jetzt vielleicht etwas seltsam an, ist aber nichts weniger als einer der besten „Coming-of-Age“-Streifen mit Anleihen beim Buddy- und Culture-Clash-Movie, der auch immer das Herz am richtigen Fleck hat. Die originelle Geschichte schwankt angenehm zwischen Drama und Komödie und die schrägen Figuren, die in der wilden Natur über sich hinauswachsen müssen sind liebenswert gezeichnet, ohne dabei zu sehr unglaubwürdig oder überzeichnet zu erscheinen. Auch die schönen Naturbilder Neuseelands und die Musikuntermalung sind stimmig und vor allem die beiden Hauptdarsteller sind einfach nur großartig. Alles in allem ein wunder warmherziger, schöner und positiver Film über zwei so unterschiedliche Menschen, die das Schicksal zusammenbringt und die im Verlauf von kurzweiligen eineinhalb Stunden Vorurteile, kulturelle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten überwinden können und erkennen, dass man Freundschaft und Ersatzfamilie auch in den ungewöhnlichsten Momenten und Orten der Welt finden kann. Großartig!
Der dreizehnjährige Ricky ist ein Problem-Waisenkind, das von der Fürsorge seit Jahren von einer Familie zur anderen geschoben wird, rebellisch immer und überall aneckt und dabei durchaus kriminelle Wesenszüge an den Tag legt. Eines Tages landet der dickliche HipHop-Wannabe-Gangster bei einer neuen Familie mitten im Busch Neuseelands, die aus der fürsorglichen Bella und ihrem griesgrämigen Lebensgefährten Hector besteht. Während Bella daraufhin den sichtlich genervten Jungen mit Liebe und Verständnis förmlich überschüttet und dieser sich langsam an die bisweilen etwas seltsamen Gewohnheiten am Land gewöhnt, scheint es mit dem introvertierten Hec weniger gut zu klappen. Als ein Unglück die Lage ändert und Ricky wieder zurück in die Fürsorge soll, beschließt dieser in den Busch zu flüchten. Als Hec wenig später den vom Leben in der Natur völlig überforderten Jungen im Busch wiederfindet, ist ihnen durch ein Missverständnis aber bereits die Polizei auf den Fersen die eine Entführung vermutet und aus den beiden Außenseitern werden langsam nicht nur Freunde, sondern auch Neuseelands „Most Wanted“.
Der neuseeländische Regisseur Taiki Waititi hat ja mit „5 Zimmer, Küche, Sarg“ schon einen großartigen und spaßigen Streifen über Außenseiter gedreht und bleibt auch mit „Wo die wilden Menschen jagen“ diesem Thema treu. Hier handelt es sich aber nicht um Vampire, sondern einen dicken Großstadt-Waisenjungen der überall aneckt und einem verschlossenen Jäger, die nach einer Verkettung unglücklicher Umstände als Gejagte im Neuseeländischen Busch landen. Das hört sich jetzt vielleicht etwas seltsam an, ist aber nichts weniger als einer der besten „Coming-of-Age“-Streifen mit Anleihen beim Buddy- und Culture-Clash-Movie, der auch immer das Herz am richtigen Fleck hat. Die originelle Geschichte schwankt angenehm zwischen Drama und Komödie und die schrägen Figuren, die in der wilden Natur über sich hinauswachsen müssen sind liebenswert gezeichnet, ohne dabei zu sehr unglaubwürdig oder überzeichnet zu erscheinen. Auch die schönen Naturbilder Neuseelands und die Musikuntermalung sind stimmig und vor allem die beiden Hauptdarsteller sind einfach nur großartig. Alles in allem ein wunder warmherziger, schöner und positiver Film über zwei so unterschiedliche Menschen, die das Schicksal zusammenbringt und die im Verlauf von kurzweiligen eineinhalb Stunden Vorurteile, kulturelle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten überwinden können und erkennen, dass man Freundschaft und Ersatzfamilie auch in den ungewöhnlichsten Momenten und Orten der Welt finden kann. Großartig!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Intruder
Eine Gruppe von lose bekannten und miteinander verwandten Leuten kommt auf Einladung eines Unbekannten für ein Wochenende auf das Anwesen eines kürzlich verunglückten Geschäftsmannes auf einer entlegenen Insel zusammen, wo jeder Besucher für sich Hoffnungen auf eine große Menge Gold macht, die sich in Besitz des Verstorbenen befunden haben sollen. Doch statt dem erhofften Geldregen macht sich bald Panik unter den Besucher breit, als der erste Gast schon kurz nach dem gemeinsamen Abendessen tot und erschlagen in seinem Bett gefunden wird. Das ist jedoch erst der Auftakt einer Reihe von mysteriösen Ereignissen und mit dem Misstrauen steigt auch der Bodycount auf der einsamen Insel, die für ihre Besucher in den noch folgenden Stunden zur Todesfalle wird.
„The Intruder“ von Chris Robinson ist ja ein Streifen, der vierzig Jahre verschollen galt und erst vor einiger Zeit in einem Lager am Rande der Mohave-Wüste gefunden, liebevoll restauriert und veröffentlicht wurde und nun als Vorläufer des beliebten Slasher-Genres vermarktet wird. Neben dem Schlitzerfilm der Achtzigerjahre erinnert „The Intruder“ aber genauso gut an Agathe Christies „Ein Unbekannter rechnet ab“ und bietet im Verlauf auch ein paar Giallo-eske Momente inklusive einer Auflösung mit eher haarsträubenden Charakter. Chris Robinson hat es sich ja auch nicht nehmen lassen, ein paar sehr seltsame Momente und Wendungen in seinen Film einzubauen, die den Zuschauer eher erstaunt zurücklassen und der Spannung auch nicht sonderlich zuträglich sind. Mit der Kontinuität und Charakterzeichnung nimmt man es ebenfalls nicht so genau und dass von ständig von Personen gesprochen wird, die entweder nur kurz oder gleich gar nicht auftauchen, macht die etwas konstruierte Sache für den Zuschauer auch nicht gerade verständlicher. Ein „Must-See“ ist „The Intruder“ wohl nicht, aber der Fan von eben genannten Werken kommt hier schon gut und gediegen auf seine Kosten und darf sich auch noch an einigen bekannten Gesichtern, sowie einer kleinen „The Munsters“-Reunion erfreuen. Schön, dass solche Filme immer noch entdeckt, gehoben und in so schöner Form unter die Leute gebracht werden.
Eine Gruppe von lose bekannten und miteinander verwandten Leuten kommt auf Einladung eines Unbekannten für ein Wochenende auf das Anwesen eines kürzlich verunglückten Geschäftsmannes auf einer entlegenen Insel zusammen, wo jeder Besucher für sich Hoffnungen auf eine große Menge Gold macht, die sich in Besitz des Verstorbenen befunden haben sollen. Doch statt dem erhofften Geldregen macht sich bald Panik unter den Besucher breit, als der erste Gast schon kurz nach dem gemeinsamen Abendessen tot und erschlagen in seinem Bett gefunden wird. Das ist jedoch erst der Auftakt einer Reihe von mysteriösen Ereignissen und mit dem Misstrauen steigt auch der Bodycount auf der einsamen Insel, die für ihre Besucher in den noch folgenden Stunden zur Todesfalle wird.
„The Intruder“ von Chris Robinson ist ja ein Streifen, der vierzig Jahre verschollen galt und erst vor einiger Zeit in einem Lager am Rande der Mohave-Wüste gefunden, liebevoll restauriert und veröffentlicht wurde und nun als Vorläufer des beliebten Slasher-Genres vermarktet wird. Neben dem Schlitzerfilm der Achtzigerjahre erinnert „The Intruder“ aber genauso gut an Agathe Christies „Ein Unbekannter rechnet ab“ und bietet im Verlauf auch ein paar Giallo-eske Momente inklusive einer Auflösung mit eher haarsträubenden Charakter. Chris Robinson hat es sich ja auch nicht nehmen lassen, ein paar sehr seltsame Momente und Wendungen in seinen Film einzubauen, die den Zuschauer eher erstaunt zurücklassen und der Spannung auch nicht sonderlich zuträglich sind. Mit der Kontinuität und Charakterzeichnung nimmt man es ebenfalls nicht so genau und dass von ständig von Personen gesprochen wird, die entweder nur kurz oder gleich gar nicht auftauchen, macht die etwas konstruierte Sache für den Zuschauer auch nicht gerade verständlicher. Ein „Must-See“ ist „The Intruder“ wohl nicht, aber der Fan von eben genannten Werken kommt hier schon gut und gediegen auf seine Kosten und darf sich auch noch an einigen bekannten Gesichtern, sowie einer kleinen „The Munsters“-Reunion erfreuen. Schön, dass solche Filme immer noch entdeckt, gehoben und in so schöner Form unter die Leute gebracht werden.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
König der Löwen [Netflix]
Das Schicksal des kleinen Löwenjungen Simba ist von klein auf vorbestimmt: eines Tages soll er seinen Vater, als König über Tiere in der Steppe Afrikas beerben und selbst als gütiger Herrscher über das weitläufige Land und dem Kreislauf des Lebens wachen. Durch eine Intrige seines Onkels Scar kommt jedoch alles anders und der Simba verlässt das Land im Glauben, seinen Vater ermordet zu haben und wird entkräftet von einem Wildschwein und Erdmännchen gefunden, die ihm wieder den Glauben an das Leben und eine positive Einstellung dazu vermitteln. Die Jahre vergehen und während Scar das ehemals bunte Land herunterwirtschaftet, kann sich auch der zu einem stattlichen Löwen herangewachsene Simba nicht ewig vor seiner Bestimmung drücken und muss sich so auch seinem größten Kampf stellen: den mit den Geistern seiner Vergangenheit!
Sodale, hab ich also „König der Löwen“ im Rahmen meiner Musikfilm-Donnerstage also auch einmal gesehen, aber irgendwie wird das mit Disney-Werken und mir in diesem Leben wohl nicht mehr so wirklich was werden. Klar sind der Film und die Figuren nett, aber inhaltlich wird ja eher auf Sparflamme gekocht und die schmissigen Songs können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Geschichte im Grunde nicht viel hergibt. Eine griechische Tragödie mit lustigen Tieren und hübschen Bildern einfach gestrickt, kindgerecht aufbereitet und Happy-End versehen – viel mehr bietet der anscheinen erfolgreichste Trickfilm der Welt ja nicht. Einen Sitz weiter wurde aber eifrig mit dem kleinen Simba mitgefiebert und man kann auch irgendwie verstehen, warum diese Art von Filme weltweit so geschätzt und geliebt werden. Ich bin halt eher der Miyazaki-, als der Disney-Typ und ich bin auch der Meinung, dass es für kleine Erdenbürger nicht immer diese albern-überdrehten Comedy-Sidekicks braucht, um die „ernsten“ Themen des Lebens näher zu bringen. Dafür fand ich den Look ganz ansprechend und „König der Löwen“ dürfte ja noch einer der letzten Filme gewesen sein, die an Handarbeit, statt als Großrechner erinnern und dieses „Hakuna Matata!“ wird wohl ebenfalls noch tagelang in meinem Kopf herumgeistern.
Das Schicksal des kleinen Löwenjungen Simba ist von klein auf vorbestimmt: eines Tages soll er seinen Vater, als König über Tiere in der Steppe Afrikas beerben und selbst als gütiger Herrscher über das weitläufige Land und dem Kreislauf des Lebens wachen. Durch eine Intrige seines Onkels Scar kommt jedoch alles anders und der Simba verlässt das Land im Glauben, seinen Vater ermordet zu haben und wird entkräftet von einem Wildschwein und Erdmännchen gefunden, die ihm wieder den Glauben an das Leben und eine positive Einstellung dazu vermitteln. Die Jahre vergehen und während Scar das ehemals bunte Land herunterwirtschaftet, kann sich auch der zu einem stattlichen Löwen herangewachsene Simba nicht ewig vor seiner Bestimmung drücken und muss sich so auch seinem größten Kampf stellen: den mit den Geistern seiner Vergangenheit!
Sodale, hab ich also „König der Löwen“ im Rahmen meiner Musikfilm-Donnerstage also auch einmal gesehen, aber irgendwie wird das mit Disney-Werken und mir in diesem Leben wohl nicht mehr so wirklich was werden. Klar sind der Film und die Figuren nett, aber inhaltlich wird ja eher auf Sparflamme gekocht und die schmissigen Songs können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Geschichte im Grunde nicht viel hergibt. Eine griechische Tragödie mit lustigen Tieren und hübschen Bildern einfach gestrickt, kindgerecht aufbereitet und Happy-End versehen – viel mehr bietet der anscheinen erfolgreichste Trickfilm der Welt ja nicht. Einen Sitz weiter wurde aber eifrig mit dem kleinen Simba mitgefiebert und man kann auch irgendwie verstehen, warum diese Art von Filme weltweit so geschätzt und geliebt werden. Ich bin halt eher der Miyazaki-, als der Disney-Typ und ich bin auch der Meinung, dass es für kleine Erdenbürger nicht immer diese albern-überdrehten Comedy-Sidekicks braucht, um die „ernsten“ Themen des Lebens näher zu bringen. Dafür fand ich den Look ganz ansprechend und „König der Löwen“ dürfte ja noch einer der letzten Filme gewesen sein, die an Handarbeit, statt als Großrechner erinnern und dieses „Hakuna Matata!“ wird wohl ebenfalls noch tagelang in meinem Kopf herumgeistern.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Get Out
Der Fotograf Chris ist seit fünf Monaten mit der hübschen Rose zusammen und so ist es an der Zeit, auch die gut situierten Schwiegereltern in spe endlich kennenzulernen. Diese wissen aber nichts von der gemischtrassigen Beziehung und Chris ist dementsprechend vor dem Wochenende im Haus von Rose’s Eltern etwas nervös, wie diese auf den neuen Freund ihrer Tochter regieren könnten. Doch gleich zu Beginn werden alle Bedenken zerstreut und die Eltern entpuppen sich nicht nur als Obama-Wähler, sondern auch in ihren sonstigen Ansichten als sehr liberal. Wenig später beginnt Chris jedoch zunehmend an der toleranten Fassade zu zweifeln und mehrere seltsame Ereignisse lassen die Vermutung zu, dass irgendetwas mit der Familie nicht zu stimmen scheint…
Dem Überraschungs-Hit „Get Out“ eilt ja der Ruf eines „intelligenten Horrorfilms“ voraus, was ich persönlich ja etwas seltsam finde, da dieses ja die restlichen Genre-Filme automatisch in eine bestimmte Ecke stellt. Jordan Peeles Werk zählt aber sicherlich zu den originelleren Streifen der letzten Zeit und bietet eine unvorhersehbares Drehbuch, dass den Zuschauer hübsch an der Nase herumführt und dabei auch mit Vorurteilen und Klischees spielt. Nur so viel: hinter der ach so liberalen und aufgeschlossenen Fassade lauern natürlich Abgründe und dem schwarzen Chris wird bei dem Familienbesuch auch noch hören und sehen vergehen. Dabei schafft „Get Out“ auch das Kunststück von Beginn an eine sehr unangenehme Stimmung zu verbreiten und dabei trotzdem spannend und auch unterhaltsam zu sein. Das Szenario kippt genüsslich von Minute zu Minute um dabei auch das Thema Alltagsrassismus jeglicher Ausprägung und auf vielschichte Weise zu behandeln. Der Überdrüber-Film ist „Get Out“ aber nicht geworden und ein paar Längen und ein paar konventionelle Momente haben sich meines Erachtens in dem etwas überhypten Streifen ebenfalls eingeschlichen. Das "Get Out" mancherorts als "so lustig" bezeichnet wird, finde ich angesichts aktueller Ereignisse ja ebenfalls etwas befremdlich. Doch das sollte niemanden davon abhalten, diesen gelungenen Film zu sehen, dessen Thematik erschaudern lässt und sicher noch längere Zeit im Kopf herum spuken wird.
Fear Itself - Ep 6 - Blutiges Erwachen
Die junge Helen wacht um halb fünf Uhr morgens am Neujahrestag völlig verkatert in ihrer Wohnung auf und muss erkennen, dass sich die Welt um sie herum geändert hat. Durch eine Explosion im nahen Chemiewerk sind die Menschen zu Zombies geworden und fallen übereinander her und auch in ihrer Wohnung finden sich Spuren von einem blutigen Kampf. Während sich Helen auf die Suche nach ihrem Mitbewohner Eddie und ihrem neuen Freund James macht, kommt auch die Erinnerung an die vorangegangene Nacht wieder zurück, in der eine fröhliche Silvesterparty und eine aufkeimende Liebesgeschichte jäh zerstört wurde…
Darren Lynn Bousman und seine diversen „Saw“-Ergüsse sind ja eher aus der Torture-Porn-Ecke bekannt und daher war ich doch etwas gespannt, was mich bei dem FSK16-bewerteten Beitrag zur „Fear Itself“-Staffel erwarten würde. Leider zeigt der Beitrag aber sehr eindeutig, dass Herr Bousman nicht unbedingt ein Gespür für Atmosphäre oder seine Figuren hat und „Blutiges Erwachen“ ist nicht nur hoffnungslos unoriginell, sondern auch noch nervig präsentiert. Bousman versucht seiner lahmen und postapokalyptischen Liebesgeschichte Tempo zu verleihen, in dem er seine Bilder auf vollkommen hektische Weise Stakkato-artig aneinander montiert und in gefühlt neunzig Prozent der Szenenbilder das Licht flackern lässt. Das wirkt mit Dauer aber ziemlich kontraproduktiv und der Rest so, als hätte es „The Crazies“, „Rec“ und das Remake von „Dawn of the Dead“ niemals gegeben. Insgesamt kein Highlight und auch der kleine Twist am Ende kann da nichts mehr retten. Ohne Geschmodder am laufenden Band scheint Herr Bousman jedenfalls ziemlich aufgeschmissen und obwohl die vierzig Minuten rasch vergehen, zählt sein „Blutiges Erwachen“ zu den bislang schwächeren Folgen der Reihe.
Der Fotograf Chris ist seit fünf Monaten mit der hübschen Rose zusammen und so ist es an der Zeit, auch die gut situierten Schwiegereltern in spe endlich kennenzulernen. Diese wissen aber nichts von der gemischtrassigen Beziehung und Chris ist dementsprechend vor dem Wochenende im Haus von Rose’s Eltern etwas nervös, wie diese auf den neuen Freund ihrer Tochter regieren könnten. Doch gleich zu Beginn werden alle Bedenken zerstreut und die Eltern entpuppen sich nicht nur als Obama-Wähler, sondern auch in ihren sonstigen Ansichten als sehr liberal. Wenig später beginnt Chris jedoch zunehmend an der toleranten Fassade zu zweifeln und mehrere seltsame Ereignisse lassen die Vermutung zu, dass irgendetwas mit der Familie nicht zu stimmen scheint…
Dem Überraschungs-Hit „Get Out“ eilt ja der Ruf eines „intelligenten Horrorfilms“ voraus, was ich persönlich ja etwas seltsam finde, da dieses ja die restlichen Genre-Filme automatisch in eine bestimmte Ecke stellt. Jordan Peeles Werk zählt aber sicherlich zu den originelleren Streifen der letzten Zeit und bietet eine unvorhersehbares Drehbuch, dass den Zuschauer hübsch an der Nase herumführt und dabei auch mit Vorurteilen und Klischees spielt. Nur so viel: hinter der ach so liberalen und aufgeschlossenen Fassade lauern natürlich Abgründe und dem schwarzen Chris wird bei dem Familienbesuch auch noch hören und sehen vergehen. Dabei schafft „Get Out“ auch das Kunststück von Beginn an eine sehr unangenehme Stimmung zu verbreiten und dabei trotzdem spannend und auch unterhaltsam zu sein. Das Szenario kippt genüsslich von Minute zu Minute um dabei auch das Thema Alltagsrassismus jeglicher Ausprägung und auf vielschichte Weise zu behandeln. Der Überdrüber-Film ist „Get Out“ aber nicht geworden und ein paar Längen und ein paar konventionelle Momente haben sich meines Erachtens in dem etwas überhypten Streifen ebenfalls eingeschlichen. Das "Get Out" mancherorts als "so lustig" bezeichnet wird, finde ich angesichts aktueller Ereignisse ja ebenfalls etwas befremdlich. Doch das sollte niemanden davon abhalten, diesen gelungenen Film zu sehen, dessen Thematik erschaudern lässt und sicher noch längere Zeit im Kopf herum spuken wird.
Fear Itself - Ep 6 - Blutiges Erwachen
Die junge Helen wacht um halb fünf Uhr morgens am Neujahrestag völlig verkatert in ihrer Wohnung auf und muss erkennen, dass sich die Welt um sie herum geändert hat. Durch eine Explosion im nahen Chemiewerk sind die Menschen zu Zombies geworden und fallen übereinander her und auch in ihrer Wohnung finden sich Spuren von einem blutigen Kampf. Während sich Helen auf die Suche nach ihrem Mitbewohner Eddie und ihrem neuen Freund James macht, kommt auch die Erinnerung an die vorangegangene Nacht wieder zurück, in der eine fröhliche Silvesterparty und eine aufkeimende Liebesgeschichte jäh zerstört wurde…
Darren Lynn Bousman und seine diversen „Saw“-Ergüsse sind ja eher aus der Torture-Porn-Ecke bekannt und daher war ich doch etwas gespannt, was mich bei dem FSK16-bewerteten Beitrag zur „Fear Itself“-Staffel erwarten würde. Leider zeigt der Beitrag aber sehr eindeutig, dass Herr Bousman nicht unbedingt ein Gespür für Atmosphäre oder seine Figuren hat und „Blutiges Erwachen“ ist nicht nur hoffnungslos unoriginell, sondern auch noch nervig präsentiert. Bousman versucht seiner lahmen und postapokalyptischen Liebesgeschichte Tempo zu verleihen, in dem er seine Bilder auf vollkommen hektische Weise Stakkato-artig aneinander montiert und in gefühlt neunzig Prozent der Szenenbilder das Licht flackern lässt. Das wirkt mit Dauer aber ziemlich kontraproduktiv und der Rest so, als hätte es „The Crazies“, „Rec“ und das Remake von „Dawn of the Dead“ niemals gegeben. Insgesamt kein Highlight und auch der kleine Twist am Ende kann da nichts mehr retten. Ohne Geschmodder am laufenden Band scheint Herr Bousman jedenfalls ziemlich aufgeschmissen und obwohl die vierzig Minuten rasch vergehen, zählt sein „Blutiges Erwachen“ zu den bislang schwächeren Folgen der Reihe.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Shout - Der Todesschrei
Während eines Cricket-Spiels am Gelände einer Nervenheilanstalt erzählt der Patient Crossley dem Besucher Graves eine seltsame Geschichte, die er als seine eigene ausgibt: an der Küste Englands lebt der Musiker Anthony gemeinsam mit seiner Frau Rachel in einem kleinen Haus und archiviert Alltagsgeräusche in seinem kleinen Studio und jobbt nebenher als Organist in der Kirche. Eines Tages erscheint Crossley auf der Bildfläche, nistet sich bei dem Pärchen ein und erzählt von seltsamer Magie, die er im australischen Busch erlebt haben soll. Der Musiker Anthony belächelt zuerst die Worte des kauzigen und doch charismatischen Mannes, der auch zunehmend lästig erscheint und sich zwischen die beiden Eheleute drängt. Wenig später geschehen mysteriöse Dinge und bei dem rationalen Musiker überwiegt die Neugier auf die übernatürliche Kraft, die der ungebetene Besucher wenig später auch auf drastische Weise befriedigt…
„The Shout“ des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski erzählt mit Anleihen beim Horrorfilm, Groteske und Psychodrama eine seltsame Geschichte über das Zusammentreffen von moderner Zivilisation und uraltem Aberglaube, die den Zuschauer wohl nachhaltig verunsichern soll. So kann man von Beginn an die Figuren und die Handlung nur schwer einordnen und sowohl der Besuch des Fremden, als auch die danach erfolgenden Ereignisse wirken irgendwie befremdlich, auf entrückte Weise irrational und teils verstörend. Ich weiß auch irgendwie noch immer nicht, was ich von „The Shout“ halten soll und ich zähle mich auch eher zu den Menschen die mit faulen Zauber und Aberglaube ansonsten herzlich wenig anzufangen wissen. Jedenfalls erscheint „The Shout“ auf mich so, als würde Skolimowski den modernen Menschen ermahnen wollen, nicht gänzlich der Wissenschaft zu vertrauen bzw. nur zu glauben, was auch damit erklärbar ist, nur um dann wiederum alles über den Haufen zu werfen, bis man letzten Endes gar nicht mehr weiß, was man von dem Ganzen halten soll. Technisch und darstellerisch ist das auch alles super gemacht und die karge Küstengegend und die elektronische Geräuschkulisse passen ebenfalls sehr gut zum Charakter der eigentlich düsteren Geschichte und dennoch bleibt am Ende für mich ein zwiespältiger Eindruck zurück. Dass ich mir über „The Shout“ aber immer noch Gedanken mache ist auch ein Zeichen, dass mich der Inhalt wiederum doch mehr beschäftigt, als ich mir eigentlich beim Abspann gedacht habe. Hmm…. irgendwelche anderen Meinungen zu dem Film, die es mir mit meiner Einschätzung leichter machen könnten?
Das mörderische Paradies
Der Sensationsreporter Malcolm aus Miami ist von seiner Arbeit und den täglichen Nachrichten über Gewaltverbrechen ausgebrannt und überlegt den Wechsel zu einer ruhigeren Provinzzeitung, als er eines Tages unvermittelt in das Zentrum einer Mordserie gerät. Ein psychopathischer Killer hat ihn als Sprachrohr zu den Medien ausgesucht und kündigt Malcolm fünf Morde an, die beiden Männern gehörige Aufmerksamkeit bringen soll. Malcolm wittert das große Geschäft bzw. den Pulitzer-Preis und lässt sich trotz der Bedenken seiner Freundin Christine immer mehr auf das perfide Spiel mit dem Psychopathen ein, ohne zu ahnen, dass der Preis für die Auflagen-steigernden Schlagzeilen ein sehr hoher sein könnte…
„Das mörderische Paradies“ aus dem Jahr 1985 ist wohl so etwas wie der Vorläufer zum Serienkiller-Film der Neunziger-Jahre und präsentiert Kurt Russell als zweifelnder Sensationsreporter, der an einen psychopathischen Mörder gerät, der in dem Spiel die Fäden in Händen zu haben scheint. Dabei greift der Streifen auch die Rolle der Medien auf, die gemeinsam mit dem Interesse des Lesers die Spirale der Sensationsgeilheit immer weiter drehen lässt und präsentiert seine Titelfigur als ambivalente Person, der selbstverliebt, egoistisch und über die Schlagzeilen auch sein Privatleben vernachlässigt und sich und sein Umfeld in Gefahr bringt. Ganz gelungen ist „Das mörderische Paradies“ aber leider nicht und teils wirkt der Streifen doch etwas konstruiert und die unterschiedlichen Handlungsstränge werden nicht harmonisch unter einen Hut gebracht. Als Identifikationsfigur eignet sich die Figur des Sensationsjournalisten ebenfalls nicht wirklich, während der Psychopath und seine Motivation und Taten nur am Rande beleuchtet werden und das Drehbuch insgesamt alle Figuren etwas zu oberflächlich behandelt und vor zu großer Medienkritik zurückschreckt. „Das mörderische Paradies“ bietet dann auch eher durchschnittliches, aber okayes Thriller-Vergnügen mit guten Cast, dass aber doch viel Potential veschenkt und hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt.
Während eines Cricket-Spiels am Gelände einer Nervenheilanstalt erzählt der Patient Crossley dem Besucher Graves eine seltsame Geschichte, die er als seine eigene ausgibt: an der Küste Englands lebt der Musiker Anthony gemeinsam mit seiner Frau Rachel in einem kleinen Haus und archiviert Alltagsgeräusche in seinem kleinen Studio und jobbt nebenher als Organist in der Kirche. Eines Tages erscheint Crossley auf der Bildfläche, nistet sich bei dem Pärchen ein und erzählt von seltsamer Magie, die er im australischen Busch erlebt haben soll. Der Musiker Anthony belächelt zuerst die Worte des kauzigen und doch charismatischen Mannes, der auch zunehmend lästig erscheint und sich zwischen die beiden Eheleute drängt. Wenig später geschehen mysteriöse Dinge und bei dem rationalen Musiker überwiegt die Neugier auf die übernatürliche Kraft, die der ungebetene Besucher wenig später auch auf drastische Weise befriedigt…
„The Shout“ des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski erzählt mit Anleihen beim Horrorfilm, Groteske und Psychodrama eine seltsame Geschichte über das Zusammentreffen von moderner Zivilisation und uraltem Aberglaube, die den Zuschauer wohl nachhaltig verunsichern soll. So kann man von Beginn an die Figuren und die Handlung nur schwer einordnen und sowohl der Besuch des Fremden, als auch die danach erfolgenden Ereignisse wirken irgendwie befremdlich, auf entrückte Weise irrational und teils verstörend. Ich weiß auch irgendwie noch immer nicht, was ich von „The Shout“ halten soll und ich zähle mich auch eher zu den Menschen die mit faulen Zauber und Aberglaube ansonsten herzlich wenig anzufangen wissen. Jedenfalls erscheint „The Shout“ auf mich so, als würde Skolimowski den modernen Menschen ermahnen wollen, nicht gänzlich der Wissenschaft zu vertrauen bzw. nur zu glauben, was auch damit erklärbar ist, nur um dann wiederum alles über den Haufen zu werfen, bis man letzten Endes gar nicht mehr weiß, was man von dem Ganzen halten soll. Technisch und darstellerisch ist das auch alles super gemacht und die karge Küstengegend und die elektronische Geräuschkulisse passen ebenfalls sehr gut zum Charakter der eigentlich düsteren Geschichte und dennoch bleibt am Ende für mich ein zwiespältiger Eindruck zurück. Dass ich mir über „The Shout“ aber immer noch Gedanken mache ist auch ein Zeichen, dass mich der Inhalt wiederum doch mehr beschäftigt, als ich mir eigentlich beim Abspann gedacht habe. Hmm…. irgendwelche anderen Meinungen zu dem Film, die es mir mit meiner Einschätzung leichter machen könnten?
Das mörderische Paradies
Der Sensationsreporter Malcolm aus Miami ist von seiner Arbeit und den täglichen Nachrichten über Gewaltverbrechen ausgebrannt und überlegt den Wechsel zu einer ruhigeren Provinzzeitung, als er eines Tages unvermittelt in das Zentrum einer Mordserie gerät. Ein psychopathischer Killer hat ihn als Sprachrohr zu den Medien ausgesucht und kündigt Malcolm fünf Morde an, die beiden Männern gehörige Aufmerksamkeit bringen soll. Malcolm wittert das große Geschäft bzw. den Pulitzer-Preis und lässt sich trotz der Bedenken seiner Freundin Christine immer mehr auf das perfide Spiel mit dem Psychopathen ein, ohne zu ahnen, dass der Preis für die Auflagen-steigernden Schlagzeilen ein sehr hoher sein könnte…
„Das mörderische Paradies“ aus dem Jahr 1985 ist wohl so etwas wie der Vorläufer zum Serienkiller-Film der Neunziger-Jahre und präsentiert Kurt Russell als zweifelnder Sensationsreporter, der an einen psychopathischen Mörder gerät, der in dem Spiel die Fäden in Händen zu haben scheint. Dabei greift der Streifen auch die Rolle der Medien auf, die gemeinsam mit dem Interesse des Lesers die Spirale der Sensationsgeilheit immer weiter drehen lässt und präsentiert seine Titelfigur als ambivalente Person, der selbstverliebt, egoistisch und über die Schlagzeilen auch sein Privatleben vernachlässigt und sich und sein Umfeld in Gefahr bringt. Ganz gelungen ist „Das mörderische Paradies“ aber leider nicht und teils wirkt der Streifen doch etwas konstruiert und die unterschiedlichen Handlungsstränge werden nicht harmonisch unter einen Hut gebracht. Als Identifikationsfigur eignet sich die Figur des Sensationsjournalisten ebenfalls nicht wirklich, während der Psychopath und seine Motivation und Taten nur am Rande beleuchtet werden und das Drehbuch insgesamt alle Figuren etwas zu oberflächlich behandelt und vor zu großer Medienkritik zurückschreckt. „Das mörderische Paradies“ bietet dann auch eher durchschnittliches, aber okayes Thriller-Vergnügen mit guten Cast, dass aber doch viel Potential veschenkt und hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt.
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