Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Di 22. Mai 2018, 19:02
Nackt über Leichen
Und gestern in der Streifen schon wieder im Player gelandet und neuerlich die Begeisterung groß. Hier spielt Lucio Fulci ja geschickt mit dem Emotionen des Zuschauers und irgendwie biegt alle 15 Minuten eine hübsche Überraschung um die Ecke. Interessant sind auch, der kleine CSI-Ausflung und die Tatsache, dass die Auflösung der ganzen Intrigen-Sause ja relativ früh erfolgt, aber der Film dann dennoch nicht an Spannung verliert. Me likey!jogiwan hat geschrieben:Gestern erstmalig auf Deutsch gesichtet ist und bleibt „Nackt über Leichen“ einfach ein wunderbar in Szene gesetzter Streifen über ein Mordkomplott, dass einen jungen Arzt geradewegs in die Todeszelle von St. Quentin bringt. Wer Lucio Fulci nur von seinen späteren Werken her kennt und sein Schaffen auf diese Werke reduziert, wird hier sein blaues Wunder erleben. Mit unaufgeregter Erzählweise und viel Erotik glänzt der Streifen vor allem auf der visuellen Ebene und präsentiert auch seinen Handlungsort San Francisco als sehr hübsches Plätzchen. Inhaltlich ist es ja relativ lange nicht klar, in welche Richtung der Streifen überhaupt geht und das Netz um den charismatischen Jean Sorel zieht sich immer weiter zusammen. Bis dieser jedoch ahnt, welche Kräfte sich gegen ihn verschworen haben ist es auch schon zu spät und die Auflösung lässt sich auch kaum vorhersagen. Bis zu packenden Herzschlag-Finale gibt es neben dem jazzigen Soundtrack von Riz Ortolani aber ja noch auch eine wunderbare Marisa Mell mit ihrer einzigartigen Ausstrahlung und eine nicht minder aparte Elsa Martinelli zu bewundern und machen „Nackt über Leichen“ zu einem Rundum-Gesamtvergnügen (nicht nur) für den Italo-Fan.