Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Sa 29. Sep 2018, 19:15
Why don't you play in Hell?
Die „Fuck Bombers“ sind ein vierköpfiges Kollektiv aus ambitionierten und hoffnungsfrohen Filmemachern und Akteuren, die seit Jahren auf ihren Durchbruch warten. Doch wohl jeder bekommt im Leben die eine Chance und diese scheint auch gekommen zu sein, als der Yakuza-Boss Muto dringend innerhalb weniger Tage aus familiären Gründen einen Film mit seiner rebellischen Tochter Mitsuko in der Hauptrolle realisieren möchte. Regisseur Hirate plant mit dem Geld der Verbrecher auch sogleich großes Kino auf 35mm und ein Action-Werk, das Maßstäbe setzen soll und Kritik wie Publikum nachhaltig begeistern soll. So wird die Idee geboren, einen Übergriff auf einen verfeindeten Yakuza-Clan zu filmen und schon wenig später gehen Filmemacher und Verbrecher mit vollem Eifer zur Sache, was natürlich nicht ohne blutige Konsequenzen für alle Beteiligten bleibt…
mmer wieder Shion Sono und seine völlig verrückten Filme: hier ist es eine Hommage an das analoge Kino und an die Yakuza-Filme vergangener Jahrzehnte, die hier in einer unterhaltsam-blutigen Satire völlig auf die Spitze getrieben werden. Die Geschichte ist ja wie üblich völlig gaga und irgendwie wurde ich auch aufgrund der Optik, der Kleidung und der musikalischen Untermalung den Verdacht nicht los, dass hier vor allem auch die berühmte Badehaus-Szene von „Kill Bill 1“ veräppelt werden sollte. Doch das geht so nebenher in einem Film, der ohnehin völlig überdrehte Charaktere und eine durchgeknallte Geschichte bietet, die im Finale ja wieder einmal so richtig durch die Decke geht. Rücksicht auf Verluste und Genre-Konventionen hat Herr Sono ja auch noch nie genommen und so ist es auch wenig verwunderlich, dass neben surrealen Szenen am Ende auch ein wahres Blutbad auf den staunenden Zuschauer wartet. Dennoch ist „Why don’t you play in Hell?“ kein Downer, sondern über weite Strecken überdreht und komödienhaft inszeniert und würde bei dem Regisseur selbst wohl unter die Kategorie „Gute Laune“-Film fallen. Zwar könnte man bemängeln, dass „Why don’t you play in Hell?“ etwas Zeit braucht, bis er in Fahrt kommt und alle Handlungsstränge letzten Endes zusammenfinden, aber ist das erst einmal passiert, ist das alles wieder ganz, ganz großartig.
Die „Fuck Bombers“ sind ein vierköpfiges Kollektiv aus ambitionierten und hoffnungsfrohen Filmemachern und Akteuren, die seit Jahren auf ihren Durchbruch warten. Doch wohl jeder bekommt im Leben die eine Chance und diese scheint auch gekommen zu sein, als der Yakuza-Boss Muto dringend innerhalb weniger Tage aus familiären Gründen einen Film mit seiner rebellischen Tochter Mitsuko in der Hauptrolle realisieren möchte. Regisseur Hirate plant mit dem Geld der Verbrecher auch sogleich großes Kino auf 35mm und ein Action-Werk, das Maßstäbe setzen soll und Kritik wie Publikum nachhaltig begeistern soll. So wird die Idee geboren, einen Übergriff auf einen verfeindeten Yakuza-Clan zu filmen und schon wenig später gehen Filmemacher und Verbrecher mit vollem Eifer zur Sache, was natürlich nicht ohne blutige Konsequenzen für alle Beteiligten bleibt…
mmer wieder Shion Sono und seine völlig verrückten Filme: hier ist es eine Hommage an das analoge Kino und an die Yakuza-Filme vergangener Jahrzehnte, die hier in einer unterhaltsam-blutigen Satire völlig auf die Spitze getrieben werden. Die Geschichte ist ja wie üblich völlig gaga und irgendwie wurde ich auch aufgrund der Optik, der Kleidung und der musikalischen Untermalung den Verdacht nicht los, dass hier vor allem auch die berühmte Badehaus-Szene von „Kill Bill 1“ veräppelt werden sollte. Doch das geht so nebenher in einem Film, der ohnehin völlig überdrehte Charaktere und eine durchgeknallte Geschichte bietet, die im Finale ja wieder einmal so richtig durch die Decke geht. Rücksicht auf Verluste und Genre-Konventionen hat Herr Sono ja auch noch nie genommen und so ist es auch wenig verwunderlich, dass neben surrealen Szenen am Ende auch ein wahres Blutbad auf den staunenden Zuschauer wartet. Dennoch ist „Why don’t you play in Hell?“ kein Downer, sondern über weite Strecken überdreht und komödienhaft inszeniert und würde bei dem Regisseur selbst wohl unter die Kategorie „Gute Laune“-Film fallen. Zwar könnte man bemängeln, dass „Why don’t you play in Hell?“ etwas Zeit braucht, bis er in Fahrt kommt und alle Handlungsstränge letzten Endes zusammenfinden, aber ist das erst einmal passiert, ist das alles wieder ganz, ganz großartig.