Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Sa 3. Nov 2018, 20:11
Before I Wake
Das gutsituierte Paar Jessie und Mark haben ihren Sohn Sean bei einem Unfall verloren und beschließen nach Monaten der Trauer ein Pflegekind aufzunehmen. Der junge Cody wirkt auf den ersten Blick auch sehr selbstständig und lediglich seine Angst vor dem Schlafen wirkt auf den ersten Blick etwas seltsam. Doch das hat auch seinen Grund, da Cody die besondere Gabe besitzt, dass sich seine Träume auch in die Realität übertragen und als Cody das Bild Sean sieht und von ihm träumt, steht der Junge eines Abends im Wohnzimmer als wäre nichts passiert. Vor allem Jessie ist überglücklich und versucht die Erinnerung an das verstorbene Kind und schöne Momente bei Cody weiter aufrecht zu erhalten. Doch Cody hat auch Alpträume, die wie ein menschenfressendes Wesen ebenfalls den Weg in die Realität finden…
„Before I Wake“ von Regisseur Mike Flanagan könnte man eigentlich als eine Vorstudie zu „Spuk in Hill House“ ansehen und abermals sind es Themen wie Familie, Verlust und Trauer, die hier mit übernatürlichen Elementen abgehandelt werden. Dabei steht hier ein Paar im Mittelpunkt, dass ihr leibliches Kind verloren hat und durch die Gabe des Pflegekindes versucht, die Erinnerung an das verstorbene Kind aufrecht zu erhalten. Die Geschichte über den Jungen, dessen Träume sich in die Realität übertragen fand ich dabei sehr originell und wie auch die hochgelobte Serie lebt der Streifen hier von seiner Atmosphäre, die immer weiter kippt und von den funktionalen Schreckmomenten, die aber nicht zu sehr den eher dramatischen Touch des Ganzen sabotieren. Mike Flanagan lässt sich auch viel Zeit für seine Figuren, die in ihrer Trauer verbunden sind und jede auf ihre Art damit umgehen hat. Darstellerisch ist „Before I Wake“ ebenfalls sehr gut und auch die Effekte empfand ich sehr gelungen, sodass es hier eigentlich nicht viel zu meckern gibt. Sicherlich einer der besseren Genre-Filme, der letzten Zeit, der sich mit seinem dramatischen Touch auch angenehm vom Rest sonstiger Teenie-Horrorfilme abhebt.
Hellbound - Das Buch der Toten
Die Beziehung von Lane und Diane liegt im Argen, seit Diane den Tod ihres Vaters und Schwester miterleben musste und sich von diesem Schicksalsschlag und der Trauer nie mehr richtig erholt hat. Den ganzen Tag verbringt sie lethargisch und mit Migräne in der Wohnung, während sich Lane Sorgen macht und versucht die Beziehung zu retten. Zum Glück war Dianes Vater zu Lebzeiten jedoch mit dunklen Mächten verbündet und so beschließt Diane ihren Vater mit übernatürlichen Mächten wieder zurück ins Leben zu holen. Der dafür geholte Hexenmeister wird jedoch im Affekt erschossen und während Lane damit beschäftigt ist, dessen Leiche zu zerstückeln, scheint die Böse Reanimations-Magie tatsächlich zu funktionieren, wenn auch nicht auf die beabsichtige Art und Weise…
In unserem Haus wohnen ja nette Menschen, die immer wieder ungebrauchte Dinge im Stiegenhaus für die Allgemeinheit deponieren. Gestern lag die DVD dieses Low-Budget-Streifens aus, für die sich jedoch stundenlang niemand erbarmte und die ich dann am späten Abend dummerweise in einem Anflug aus Mitleid und Neugier doch noch eingesackt habe. Was am Cover blumig ja als Mischung aus „Tanz der Teufel“ und „Dawn of the Dead“ angekündigt wird, ist in Wirklichkeit aber ein Low-Budget-Desaster, das mit Laiendarstellern einen Fremdschäm-Moment an den nächsten reiht und dabei auch noch auf größtmögliche Weise unorginell erscheint. Sicherlich darf man sich bei vielen Low-Budget-Streifen keinen großen Wurf erwarten, aber „Hellbound“ ist sogar für diese Verhältnisse noch hoffnungslos uninspiriert und selbst der Schmodder am Ende kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die 70 Minuten davor an Genre-Peinlichkeit und Füllmaterial aus der Urlaubsvideokamera kaum zu überbieten sind. Dieser Film ist dann auch tatsächlich so schlecht, dass selbst das deutsche Synchro-Team wohl keine Lust hatte, alle Dialoge zu übersetzten was zur Folge hat, dass die Darsteller im Film miteinander sprechen, während die deutsche Tonspur jedoch stumm bleibt. Alles in allem eine völlige Katastrophe und das Unterhaltsamste an dem Werk ist da noch die Kritik eines enttäuschten Filmfreunds auf der OFDB, der meint, dass man die Macher dieses cineastischen „Menschenrechtsverstoßes“ in „ein tiefes Erdloch stecken sollte“. Da mochte den Film wohl jemand offensichtlich noch weniger...
Das gutsituierte Paar Jessie und Mark haben ihren Sohn Sean bei einem Unfall verloren und beschließen nach Monaten der Trauer ein Pflegekind aufzunehmen. Der junge Cody wirkt auf den ersten Blick auch sehr selbstständig und lediglich seine Angst vor dem Schlafen wirkt auf den ersten Blick etwas seltsam. Doch das hat auch seinen Grund, da Cody die besondere Gabe besitzt, dass sich seine Träume auch in die Realität übertragen und als Cody das Bild Sean sieht und von ihm träumt, steht der Junge eines Abends im Wohnzimmer als wäre nichts passiert. Vor allem Jessie ist überglücklich und versucht die Erinnerung an das verstorbene Kind und schöne Momente bei Cody weiter aufrecht zu erhalten. Doch Cody hat auch Alpträume, die wie ein menschenfressendes Wesen ebenfalls den Weg in die Realität finden…
„Before I Wake“ von Regisseur Mike Flanagan könnte man eigentlich als eine Vorstudie zu „Spuk in Hill House“ ansehen und abermals sind es Themen wie Familie, Verlust und Trauer, die hier mit übernatürlichen Elementen abgehandelt werden. Dabei steht hier ein Paar im Mittelpunkt, dass ihr leibliches Kind verloren hat und durch die Gabe des Pflegekindes versucht, die Erinnerung an das verstorbene Kind aufrecht zu erhalten. Die Geschichte über den Jungen, dessen Träume sich in die Realität übertragen fand ich dabei sehr originell und wie auch die hochgelobte Serie lebt der Streifen hier von seiner Atmosphäre, die immer weiter kippt und von den funktionalen Schreckmomenten, die aber nicht zu sehr den eher dramatischen Touch des Ganzen sabotieren. Mike Flanagan lässt sich auch viel Zeit für seine Figuren, die in ihrer Trauer verbunden sind und jede auf ihre Art damit umgehen hat. Darstellerisch ist „Before I Wake“ ebenfalls sehr gut und auch die Effekte empfand ich sehr gelungen, sodass es hier eigentlich nicht viel zu meckern gibt. Sicherlich einer der besseren Genre-Filme, der letzten Zeit, der sich mit seinem dramatischen Touch auch angenehm vom Rest sonstiger Teenie-Horrorfilme abhebt.
Hellbound - Das Buch der Toten
Die Beziehung von Lane und Diane liegt im Argen, seit Diane den Tod ihres Vaters und Schwester miterleben musste und sich von diesem Schicksalsschlag und der Trauer nie mehr richtig erholt hat. Den ganzen Tag verbringt sie lethargisch und mit Migräne in der Wohnung, während sich Lane Sorgen macht und versucht die Beziehung zu retten. Zum Glück war Dianes Vater zu Lebzeiten jedoch mit dunklen Mächten verbündet und so beschließt Diane ihren Vater mit übernatürlichen Mächten wieder zurück ins Leben zu holen. Der dafür geholte Hexenmeister wird jedoch im Affekt erschossen und während Lane damit beschäftigt ist, dessen Leiche zu zerstückeln, scheint die Böse Reanimations-Magie tatsächlich zu funktionieren, wenn auch nicht auf die beabsichtige Art und Weise…
In unserem Haus wohnen ja nette Menschen, die immer wieder ungebrauchte Dinge im Stiegenhaus für die Allgemeinheit deponieren. Gestern lag die DVD dieses Low-Budget-Streifens aus, für die sich jedoch stundenlang niemand erbarmte und die ich dann am späten Abend dummerweise in einem Anflug aus Mitleid und Neugier doch noch eingesackt habe. Was am Cover blumig ja als Mischung aus „Tanz der Teufel“ und „Dawn of the Dead“ angekündigt wird, ist in Wirklichkeit aber ein Low-Budget-Desaster, das mit Laiendarstellern einen Fremdschäm-Moment an den nächsten reiht und dabei auch noch auf größtmögliche Weise unorginell erscheint. Sicherlich darf man sich bei vielen Low-Budget-Streifen keinen großen Wurf erwarten, aber „Hellbound“ ist sogar für diese Verhältnisse noch hoffnungslos uninspiriert und selbst der Schmodder am Ende kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die 70 Minuten davor an Genre-Peinlichkeit und Füllmaterial aus der Urlaubsvideokamera kaum zu überbieten sind. Dieser Film ist dann auch tatsächlich so schlecht, dass selbst das deutsche Synchro-Team wohl keine Lust hatte, alle Dialoge zu übersetzten was zur Folge hat, dass die Darsteller im Film miteinander sprechen, während die deutsche Tonspur jedoch stumm bleibt. Alles in allem eine völlige Katastrophe und das Unterhaltsamste an dem Werk ist da noch die Kritik eines enttäuschten Filmfreunds auf der OFDB, der meint, dass man die Macher dieses cineastischen „Menschenrechtsverstoßes“ in „ein tiefes Erdloch stecken sollte“. Da mochte den Film wohl jemand offensichtlich noch weniger...