Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Moderator: jogiwan

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Reinifilm
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von Reinifilm »

Noch während der lief, fiel mir (interessanterweise haben das inzwischen auch andere geschrieben) auf, dass „Für immer und dich“ stark an den realen Fall von Maria H. erinnert...
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buxtebrawler
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von buxtebrawler »

Tatort: Der König der Gosse

„Früher wurde hier verstaatlicht, was eigentlich privat war. Heute wird privatisiert, was eigentlich staatlich ist.“

Der zweite Dresdner „Tatort“ mit Alwara Höfels und Karin Hanczewski als Oberkommissarinnen Henni Sieland und Karin Gorniak und somit erstes rein weibliches Ermittlerduo der Reihe datiert wie der Vorgänger aufs Jahr 2016. Die Regie führte diesmal Dror Zahavi („Zivilcourage“), der bereits einige weitere Fälle der öffentlich-rechtlichen Krimiserie inszeniert hatte. Das Drehbuch stammt erneut von „Stromberg“-Autor Ralf Husmann, der diesmal mit seinem Kollegen Mika Kallwass als Co-Autor zusammenarbeitete.

Hans Martin Taubert (Michael Sideris, „Samba in Mettmann“) verdient sein Geld mit Unterkünften für Obdachlose, Flüchtlinge und andere Hilfsbedürftige, wird nach einem Sturz von einer Brücke jedoch mehr tot als lebendig ins Krankenhaus eingeliefert. Die drei Obdachlosen Hansi (Arved Birnbaum, „Der Zimmerspringbrunnen“), Platte (David Bredin, „Jürgen – Heute wird gelebt“) und Eumel (Alexander Hörbe, „Kleinruppin Forever“) verständigen die Polizei und stellen sich als Zeugen zur Verfügung: Es handele sich um einen Mordanschlag. Doch wie vertrauenswürdig ist das Trio, das sich als Tauberts Security ausgibt und von ihm offenbar kurz vor dem Sturz in ein nobles italienisches Restaurant eingeladen worden war? Die Kommissarinnen ermitteln, dass Taubert offenbar vielen Dresdnern ein Dorn im Auge ist, seit er mit seinem Sozialunternehmen eine gute Stange Geld gemacht hat. Ihr Vorgesetzter Schnabel (Martin Brambach) trifft auf Tauberts Bruder Hajo (Urs Jucker, „Vitus“), der Schulden bei seinem Bruder hat. Nachdem ein weiterer Mordanschlag auf Taubert im Krankenhaus tödlich endet, gerät auch Gerald Schleibusch (Stephan Baumecker, „Am Ende kommt die Wende“), der ebenfalls profitorientiert mit Obdachlosen arbeitet, ins Visier der Kripo. Dass sich Wiebke Lohkamp (Jule Böwe, „Katze im Sack“) vom Betrugsdezernat in die Ermittlungen einmischt, stößt derweil nicht auf Gegenliebe bei Sieland und Gorniak…

Bereits für diesen zweiten Fall des Dresdner Damen-Duos schraubte man den Humoranteil stark zurück, was der Handlung grundsätzlich erst einmal guttut. Für manch Spaß müssen allerdings von vornherein die Obdachlosen, bis auf abgeranzte Klamotten und leichten Hang zum Alkabusus anscheinend so etwas wie die kultivierte Elite ihrer „Zunft“, herhalten, was spätestens dann etwas Bauchschmerzen bereitet, wenn Schnabel die sich mit dem Trio solidarisierenden und auf den Gängen der Wache ausharrenden Tippelbruderkollegen mit Bestechungssummen von 5,- EUR wieder loswird. Letztlich fällt dabei vermutlich lediglich eine unangebrachte Idealisierung traurigem Realismus zum Opfer. Dass Idealisierung nicht das Thema dieses „Tatorts“ ist, unterstreicht auch die ambivalente Charakterisierung des Opfers, das zwar „immer korrekt“ zu seiner Klientel gewesen sein soll und sich seiner Lumpen-Leibwache gegenüber großzügig zeigte, ansonsten aber anscheinend eher ein protziges Dasein führte – wie zumindest angedeutet wird. Subtiler Witz wiederum ergibt sich aus Schnabels Versuchen, bei Wiebke Lohkamp zu landen, und den Reaktionen seiner Mordkommissions-Beamtinnen auf dieses Unterfangen. Die eine oder andere Dialogzeile, die Versuche der politisch Rechten aufgreift, Obdachlose gegen Flüchtlinge auszuspielen, stellt konkreten Gegenwartsbezug her, während das Thema der Notwendigkeit von Sozialunterkünften nicht neu, sondern seit jeher mit der Geschichte der Bundesrepublik verknüpft ist.

Privat haben die Ermittlerinnen weiterhin so ihre Probleme: Gorniaks Sohn Aaron (Alessandro Emanuel Schuster) schlägt etwas aus der Art und sorgt für Chaos sowie eine Vorführung – ausgerechnet – auf der Wache, nachdem er beim Ladendiebstahl erwischt wurde – was das Drehbuch zum Anlass nimmt, Kritik an Klüngelei und Ungleichbehandlung bei der Polizei zu üben. Zwischen Sieland und ihrem Ole (Franz Hartwig, „Männerherzen... und die ganz ganz große Liebe“) kriselt’s, man lebt zunehmend aneinander vorbei. Die Traurigkeit, die diesen Szenen immanent ist, machen sie fast interessanter als den eigentlichen Fall, der recht undurchsichtig aufbereitet wird, um letzten Endes dann doch überraschend simpel gelöst zu werden. Aus seinem thematischen Sujet um Profit aus Elend, Vertreibung, windigen Inkasso-Unternehmen etc. hätte man mehr machen können und die daraus ersichtlich werdenden Missstände lautstarker anprangern sollen. Stattdessen tritt man immer wieder auf der Stelle und sorgt so für manch unnötige Länge. Interessant ist jedoch das Motiv der Dualität, das immer wieder in Erscheinung tritt: Aussagen werden durch Schwarzweiß-Rückblenden illustriert, meist in zwei verschiedenen Versionen. „Sozialunternehmer“ gibt es zwei an der Zahl und auch die Dialoge der Kommissarinnen über ihr Privatleben zeichnen eine zweite, fiktive Sicht der Realität.

Fazit: „Der König der Gosse“ ist ein überdurchschnittlicher „Tatort“ und recht gelungene Markierung auf dem Weg zu späterer Dresdner Stärke, hat jedoch noch mit Kinderkrankheit wie dem Ringen um einen den Sequenzen jeweils angemessenen Ton, dem Finden eines mitreißenden Tempos und der Etablierung erzählerischer Finesse mit Subtext zu kämpfen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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karlAbundzu
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von karlAbundzu »

TATORT MÜNSTER: Spieglein, Spieglein
In Münster treibt ein Mörder sein Unwesen, der Doppelgänger vom Münsteraner Tatortteam tötet.

Das Thema bietet ja einiges, und es sind natürlcih überall Spiegel, mit denen andauernd und hübsch kameratechnisch gespielt wird.
Ansonsten reitet sich das mit den lustigen Spleens anscheinend tot: Die beiden Hauptpersonen bestehen fast nur noch aus Ihnen, behindern sich so und die Ermittlungen, Thiel kann kaum gerade ermitteln und tut einem fast leid. Auch die Staatsanwältin und Alberich sind nur noch auf ein paar Sachen reduziert. Und der simpel konstruierte Fall hat dann auch noch Lücken bzw. Merkwürdigkeiten, warum zB kommt Thiels Vater auf die Abschußliste? Und warum Nadeschda nicht und wo ist die überhaupt?
Gelöst wird der Fall nebenbei von dem Neuen, so Typ Nerd.
Hm, ungelungen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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buxtebrawler
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von buxtebrawler »

Den "Tatort" gibt's jetzt auch für die junge Generation:

[BBvideo][/BBvideo]

#millennials
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Reinifilm
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von Reinifilm »

:mrgreen:

Und demnächst gibt es dann nicht nur „Die ??? Kids“, sondern auch „Tatort Kids“. :kicher:
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buxtebrawler
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von buxtebrawler »

Tatort: Waffenschwestern

„Die Welt ist schlechter als Sie denken!“

In ihrem 13. Fall ist die Frankfurter Kommissarin Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) auf sich allein gestellt: Ihr Partner Fritz Dellwo befindet sich auf einem Austausch in München. Und prompt gerät sie an ihre persönlichen Grenzen. Der spätere „Tatort“-Ausnahmeregisseur Florian Schwarz („Tatort: Im Schmerz geboren“) debütierte 2008 mit dieser Verfilmung eines Drehbuchs Michael Proehls innerhalb der TV-Krimireihe und schien bereits damals wenig Interesse an konventionellen Stoffen zu hegen.

Sänger wird unvermittelt Zeugin, wie eine offenbar psychisch derangierte junge Frau (Kim Schnitzer, „Lucy“) im Drogenrausch scheinbar wahllos auf offener Straße um sich schießt. Sie bedroht auch Sänger, die zu schießen zögert und sich damit selbst in Gefahr begibt. Aus dem Hintergrund feuert daher Streifenpolizist Martin Petzhold (Uwe Bohm, „Der Mann nebenan“) und gibt den tödlichen Schuss ab. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Frau gar keine scharfe Waffe hatte, sondern mit Platzpatronen schoss. Nichtsdestotrotz zweifeln Sängers Vorgesetzte an ihrer Diensttauglichkeit, suspendieren sie und verdonnern sie zu Sitzungen beim Polizeipsychologen (Johann von Bülow, „Die Halbstarken“). Sänger ermittelt auf eigene Faust und gerät an eine Gruppe Frauen, die nicht nur fleißig am Schießstand trainiert, sondern sich auch regelmäßig konspirativ trifft, um historische Duelle in schusssicheren Westen und mit scharfer Munition nachzustellen. Deren Oberhaupt Jule Fischer (Nina Kronjäger, „Stellungswechsel“) schleust die inkognito agierende Sänger ein, welche Verbindungen zu einer Serie von Bankrauben feststellt, bei denen maskierte Täter schwerbewaffnet die Kassen leerräumen – und die jüngst ein Todesopfer forderten, als ein Wachmann (Fritz Roth, „Jeder stirbt für sich allein“) im Affekt erschossen wurde…

Bisher gelang es Kommissarin Sänger stets, ihre Waffe nicht abfeuern zu müssen. Dies wird sich im Rahmen dieses Falls ändern, der nicht nur eine Gruppe von Flintenweibern grob skizziert, sondern auch Sängers psychische Blockaden aufarbeitet. Proehl und/oder Schwarz orientierten sich dabei offenbar grob am US-Thriller „Gefährliche Brandung“, wo es an Keanu Reeves war, sich in eine Gruppe Krimineller einzuschleusen, mit denen er sich gefährlich anfreundete. Ähnlich ergeht es hier Sänger, die sich mit Lebensentwürfen konfrontiert sieht, die sich von ihrem gänzlich unterscheiden: Während sie unter dem Trauma ihrer ermordeten Eltern zu leiden scheint und im Leben wie im Beruf sehr zurückhaltend auftritt, scheinen die Waffennärrinnen vor Selbstbewusstsein und Mut nur so zu strotzen. Ihre Waffen abzufeuern ist für sie täglich Brot, die Lebensgefahr, in die sie sich ständig freiwillig begeben, bedeutet Nervenkitzel, gefeiert wird exzessiv. Und das imponiert Sänger durchaus, sie nimmt Jule und Co. als starke Frauen wahr, trinkt mit ihnen zusammen und gönnt sich sogar einen One-Night-Stand – Anlass für Schwarz, seinen „Tatort“ mit ein wenig Humor anzureichern.

Weit weniger witzig ist die Todessehnsucht, die ebenfalls Thema dieses „Tatorts“ ist und zu dessen Spielball Sänger gemacht wird. So wohnt der Überwindung ihrer Schussangst letztlich auch etwas sehr Ambivalentes, Tragisches inne. Dass Waffengewalt indes ganz bestimmt nicht alles ist, stellt die Handlung heraus, wenn sich Sänger und Polizeipsychologe Dr. Heisenberg vertragen und demonstrieren, wie gut Polizei und Psychologie zusammenarbeiten können. Ein krasses Finale mit vielen Toten kann aber auch dadurch nicht verhindert werden. „Waffenschwestern“ ist spannend, psychologisch interessant, durchaus fordernd, aber auch konstruiert und überzeichnet, hier und da in die Klischeefalle tappend. Seine Pro- und Antagonisten wissen dennoch zu überzeugen, pendeln zwischen Stärke und Schwäche und sind im Falle des titelgebenden Damenverbunds feministisch und kriminell zugleich. Da schaut man doch gern zu und freut sich über das Thriller-Verständnis der Kombination Proehl/Schwarz, die Sängers 13. Fall zu einem Glücksfall fürs Publikum machte.
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karlAbundzu
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von karlAbundzu »

Polizeiruf Rostock: Kindeswohl
Thematik: schwererziehbare Kinder oder/und aus problemtischen Elternhaus werden enweder in "Einrichtungen" oder bei osteuropäischen Bauern untergebracht (Beruht wohl auf echten Tatsachen, oha).
Ein ständig zorniger junger Mann eckt überall an, erschießt einen Heimleiter, und flieht zusammen mit dem Sohn Saschas, den Kommissar, Richtung Polen. Der Kommissar ermittelt natürlich trotzdem mit.
Ihr seht schon: Kein Krimi, sondern eine Jagd gegen die Zeit und eine Suche. Viel persönlicher Kram vom Bukow, Verhältnis zu seiner Ex, seinem Sohn, seinen Kolleg*innen. Und wieder wunderbar verdrehende Augen: Anneke Kim Sarnau, die auch als einzige genervt den Check hat.
Gut gefilmt, gut gespielt, gut erzählt.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Santini
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von Santini »

Tatort: Inferno

Interessante und spannende Mördersuche unter den Angestellten der Notaufnahme einer Klinik.
Trist, grau und fast schon "unmenschlich" und feindselig wird die gesamte Klinik und auch deren Belegschaft gezeichnet.
Am "natürlichsten bzw. menschlichsten" wirkt da eher noch der Oberarzt
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Besagter Oberarzt verstört und fasziniert Kommissar Faber gleichzeitig.

Alles in allem eine gute Folge mit viel Eigenständigkeit und hohem Wiedererkennungswert.
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Reinifilm
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von Reinifilm »

Der hat mir auch ziemlich gut gefallen. :thup:
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FarfallaInsanguinata
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Ich schaue mittlerweile gar keine Tatorte mehr, leide da an einer absoluten Übersättigung.
Ich sag jetzt mal ganz doof, in meiner Kindheit war Tatort eine Art Ereignis, da gab es zehn bis zwölf Stück im Jahr. Inzwischen gibt es jeden Sonntag einen, bis auf die wenigen Polizeirufe, die sich aber völlig untergeordnet haben und bis auf den Titel auch als Tatort durchgingen. Macht mir keinen Spaß mehr!
Mir ist klar, dass ich durch diese rigorose Haltung einige tolle Krimis verpassen werde, aber bei soviel quantitätsmäßigem Input kann die Qualität unterm Strich nur leiden, deshalb verzichte ich dankend.
Davon abgesehen fehlen mir auch die Lieblingsermittler momentan, Münster ist nur noch eine Farce, die mit Krimi nichts mehr zu tun hat, München mochte ich nie, Hamburg hasse ich mittlerweile, Möhring kann ich genauso wenig ab wie Schweiger, Kiel leidet unter dem Wegfall von Brandt, die Neue ist zwar sympatisch, aber bisher zu farblos; Bremen war natürlich Pflicht, wobei ich selbst da die letzten nicht mehr durchgehend gut fand und sich das ja nun auch erledigt hat.
Für mich hat sich das Format dank einem "Quantität vor Qualität"-Overkill leider selbst erledigt.
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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