Auch die erneute Sichtung bestätigt die positiven Eindrücke. Ein lustiger Film nach einem harten Tag im Büro.jogiwan hat geschrieben:Ja, genau! Gestern wieder geguckt und für gut befunden, auch wenn ich den seltsamerweise wesentlich lustiger in Erinnerung hatte. Bei den unterschiedlichen Leutchen, die für ein Teambildungs-Wochenende in die Pampa geschickt werden, kann man sich ja nie so recht vorstellen, was die tatsächlich bei der Rüstungsfirma machen sollen, aber angesichts des turbulenten Treiben ist das ja auch irgendwie egal. Das Finale ist ja immer noch recht spaßig und der Film ideal nach einem anstrengenden Tag im Büro.purgatorio hat geschrieben: "In Ungarn gibt es keine Bären!"
Jonathan
Hans W. Geißendörfers Vampir-Adaption als Aufbegehren gegen Kapitalisten, Konventionen und Obrigkeiten ist ein mehr als außergewöhnlicher deutscher Genre-Film, den ich mir in der Form wohl nicht erwartet hätte. Zwar bleiben die Geschichte und die Figuren stets sperrig und als Zuschauer kann man oftmals nur erahnen, wie diese episodenhaft angeordneten Ereignisse gedeutet werden können, aber von den Bildern her ist „Jonathan“ schon sehr beeindruckend und wirkt mit seinen zerstörten Häusern, herbstlichen Settings und drapierten toten Menschen und Tieren wie ein böser Alptraum. Zudem ist der Streifen bisweilen sehr theatralisch inszeniert, was ihn zusätzlich entrückt und seltsam erscheinen lässt, wenn auf einmal Elfen durchs Bild tänzeln oder kurz ein Liedchen geträllert wird. Einen herkömmlichen Genre-Film mit Vampiren in Hammer-Tradition sollte man sich hier ja nicht erwarten, sondern eher einen der ungewöhnlichsten deutschen Produktionen, der sich harmonisch zu Filmen wie kontroversen, wie experimentellen Filmen wie z.B. „Die Hamburger Krankheit“ oder „Dorotheas Rache“ gesellt. Der deutsche Genre-Film wird hierzulande ja immer noch gerne belächelt, aber „Jonathan“ zeigt, dass es immer noch Perlen gibt, die nur darauf warten entdeckt zu werden.
Slasher in the Woods
Die psychisch angeknackste Jenn wird von ihren Freundinnen und Eltern dazu genötigt, ein Wochenende beim Campen im Wald zu verbringen. Doch leider sind die Freundinnen ziemliche Zicken und die männlichen Teilnehmer brünftige Knallchargen, sodass sich der Spaßfaktor für die introvertierte Blondine in Grenzen hält. Auch die Einheimischen sind alles andere als vertrauenserweckend und außerdem macht auch noch die Geschichte eines gewaltbereiten Irren die Runde, der vor vielen Jahren durch betrunkene Jugendliche seine Tochter verloren hat und seitdem Jagd auf Jugendliche in den Wäldern machen soll. Dummerweise stellen sich die Gerüchte jedoch als wahr heraus und wenig später geht es nicht mehr um den Kampf gegen Langeweile, sondern um das eigene Leben.
Wenn amerikanischen Nachwuchsfilmer zur Kamera greifen um eine Slasher-Hommage der alten Schule zu drehen, ist bei mir ja mittlerweile große Vorsicht geboten und die Genre-Glocken in Alarmbereitschaft. Auch „Slasher in the Woods“ entpuppt sich als absolut desaströser Beitrag, der dem Genre keinerlei neue Impulse verleihen kann und den Zuschauer zudem mit nervigen Figuren, dämlicher Geschichte und billig getricksten Gore-Spitzen langweilt, damit sich wenigstens die deutschen Zensoren noch freuen können. Die Geschichte ist totaler Mist, die Dialoge zwischen den talentbefreiten Akteuren mehr als peinlich und trotz kurzer Laufzeit von 70 Minuten kommt so etwas wie Spannung oder Nervenkitzel nicht einmal ansatzweise auf. Ich frage mich ja immer, wie man einen Slasher--Film, der eigentlich ohnehin nur wenigen, bewährten Handlungsmustern folgen müsste, immer noch so gegen derart die Wand fahren kann. Viel schlechter als Jason Christopher kann man es kaum machen und dennoch wird diese lahme Grütze im deutschen Sprachraum auch noch mit vollmundigen Worten, bluttriefender Covergestaltung und vermeintlichen Preisen angeboten. Nichts von dem ist wahr, sondern der Streifen ist einfach nur schlecht und entbehrlich und jeder Cent, der für so etwas ausgegeben wird, ist einer zu viel.