Re: Euer Kauf-, Seh- und Sammelverhalten
Verfasst: Do 9. Sep 2021, 22:36
Noch einige schlaue Anmerkungen von mir:
1. Um das Medium MC ist seit einigen Jahren ein obskurer Kult entstanden, nachdem es zwischenzeitlich bereits ausgestorben schien. So existieren mittlerweile (wieder) Labels, die ausschließlich Kassetten veröffentlichen und diverse Bands (bevorzugt aus den Bereichen Punk/Artverwandtes und Metal) bringen Demos exklusiv auf MC, wie in den 80ern. Lässt sich vielleicht als bewusste Gegen-, Undergroundkultur deuten, was ebenfalls die Brücke zu damals schlagen würde.
2. Kulturgüter und funktionierende Technik vernichten ist immer scheiße! Ohne Diskussion!
Das fängt z.B. bei den Abwrackprämien für voll funktionsfähige Automobile an und setzt sich durch alle Lebensbereiche fort. Aber genau darum geht es ja, einen künstlichen Bedarf schaffen, wo es keinen echten mehr gibt, damit der Kapitalismus aufrecht erhalten werden kann, um jeden Preis.
Bei mir wandert nichts in den Müll, was noch weiterverwendbar ist.
Möglichkeiten existieren mittlerweile genug! Selbst das 1000 Einwohner-Dorf, wo ich aufwuchs, hat inzwischen eine kleine "Telefonzelle" als "kostenlose Bücherei" und vergangenes Jahr konnte ich da ca. 15 interessante Musikzeitschriften aus den Bereichen Prog und Blues mitnehmen, denen nur die CD-Beilagen fehlten. Hätte ich nie gekauft, habe sie aber mit Interesse gelesen und dadurch sogar Interpreten gefunden, die ich bis dato gar nicht kannte. Im lokalen Edeka-Markt gibt es ebenfalls ein Regal für Büchertausch und notfalls kann man auch eine Box mit "zu verschenken" vor die Haustür stellen.
Ansonsten bringe ich alles an Medien und Technik, was ich nicht mehr will und für das ich keine persönlich bekannten Interessenten weiß, in unser lokales Sozialkaufhaus. Was die dann damit anstellen, liegt in deren Ermessen, aber damit kann man nichts falsch machen! Im besten Fall freut sich ein Mitarbeiter darüber oder sie verkaufen es für kleines Geld weiter.
Was ich da in den vergangenen über zehn Jahren bereits gefunden habe, ist durchaus beachtlich. Im Bereich Schallplatten z.B. "grüne Brain"- und "Vertigo swirl"-Erstauflagen oder türkische Rockmusik. Im Bereich Unterhaltungselektronik einen B&O-Fernseher für 15€ (fünfzehn!), der als Teileträger schon ein Vielfaches wert wäre und den ich nur stehen ließ, weil er mir zu schwer zum Transportieren war. Meine Yamaha-Microanlage, (Alter 10-11 Jahre, laut damaligen Testberichten "Oberklasse", Preis ~ 650€) hat mich voll funktionsfähig im Januar 2020 49€ gekostet und ziert seitdem mein Schlafzimmer als Zweitanlage.
Manchmal kaufe ich auch was für .,50€ oder 1,00€ und bringe es dann zurück, wenn es mir nicht gefällt, macht doch nichts. Weiterverwerten, nicht vernichten, ist die Devise.
Im Müll entsorgt habe ich bisher nur Dinge, die wirklich defekt waren (Kassetten mit Bandsalat oder verklebten Bändern z.B.).
3. Alle Naivlinge, die glauben, der digitale Medienkonsum würde ihnen endlich eine weiße Weste bescheren, weil es ja mittlerweile PC ist "nachhaltig" zu sein, muss ich leider eines besseren belehren.
Digitalität erfordert jede Menge von begrenzt verfügbaren Rohstoffen und produziert übrigens auch CO2. Leider einer Lüge aufgesessen!
Ende der Klugscheißerei!
1. Um das Medium MC ist seit einigen Jahren ein obskurer Kult entstanden, nachdem es zwischenzeitlich bereits ausgestorben schien. So existieren mittlerweile (wieder) Labels, die ausschließlich Kassetten veröffentlichen und diverse Bands (bevorzugt aus den Bereichen Punk/Artverwandtes und Metal) bringen Demos exklusiv auf MC, wie in den 80ern. Lässt sich vielleicht als bewusste Gegen-, Undergroundkultur deuten, was ebenfalls die Brücke zu damals schlagen würde.
2. Kulturgüter und funktionierende Technik vernichten ist immer scheiße! Ohne Diskussion!
Das fängt z.B. bei den Abwrackprämien für voll funktionsfähige Automobile an und setzt sich durch alle Lebensbereiche fort. Aber genau darum geht es ja, einen künstlichen Bedarf schaffen, wo es keinen echten mehr gibt, damit der Kapitalismus aufrecht erhalten werden kann, um jeden Preis.
Bei mir wandert nichts in den Müll, was noch weiterverwendbar ist.
Möglichkeiten existieren mittlerweile genug! Selbst das 1000 Einwohner-Dorf, wo ich aufwuchs, hat inzwischen eine kleine "Telefonzelle" als "kostenlose Bücherei" und vergangenes Jahr konnte ich da ca. 15 interessante Musikzeitschriften aus den Bereichen Prog und Blues mitnehmen, denen nur die CD-Beilagen fehlten. Hätte ich nie gekauft, habe sie aber mit Interesse gelesen und dadurch sogar Interpreten gefunden, die ich bis dato gar nicht kannte. Im lokalen Edeka-Markt gibt es ebenfalls ein Regal für Büchertausch und notfalls kann man auch eine Box mit "zu verschenken" vor die Haustür stellen.
Ansonsten bringe ich alles an Medien und Technik, was ich nicht mehr will und für das ich keine persönlich bekannten Interessenten weiß, in unser lokales Sozialkaufhaus. Was die dann damit anstellen, liegt in deren Ermessen, aber damit kann man nichts falsch machen! Im besten Fall freut sich ein Mitarbeiter darüber oder sie verkaufen es für kleines Geld weiter.
Was ich da in den vergangenen über zehn Jahren bereits gefunden habe, ist durchaus beachtlich. Im Bereich Schallplatten z.B. "grüne Brain"- und "Vertigo swirl"-Erstauflagen oder türkische Rockmusik. Im Bereich Unterhaltungselektronik einen B&O-Fernseher für 15€ (fünfzehn!), der als Teileträger schon ein Vielfaches wert wäre und den ich nur stehen ließ, weil er mir zu schwer zum Transportieren war. Meine Yamaha-Microanlage, (Alter 10-11 Jahre, laut damaligen Testberichten "Oberklasse", Preis ~ 650€) hat mich voll funktionsfähig im Januar 2020 49€ gekostet und ziert seitdem mein Schlafzimmer als Zweitanlage.
Manchmal kaufe ich auch was für .,50€ oder 1,00€ und bringe es dann zurück, wenn es mir nicht gefällt, macht doch nichts. Weiterverwerten, nicht vernichten, ist die Devise.
Im Müll entsorgt habe ich bisher nur Dinge, die wirklich defekt waren (Kassetten mit Bandsalat oder verklebten Bändern z.B.).
3. Alle Naivlinge, die glauben, der digitale Medienkonsum würde ihnen endlich eine weiße Weste bescheren, weil es ja mittlerweile PC ist "nachhaltig" zu sein, muss ich leider eines besseren belehren.
Digitalität erfordert jede Menge von begrenzt verfügbaren Rohstoffen und produziert übrigens auch CO2. Leider einer Lüge aufgesessen!
Ende der Klugscheißerei!