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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Sa 23. Apr 2011, 13:21
von horror1966
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13 Assassins
(Jusannin no shikaku)
mit Koji Yakusho, Takayuki Yamada, Yusuke Iseya, Goro Inagaki, Masachika Ichimura, Mikijiro Hira, Hiroki Matsukata, Ikki Sawamura, Arata Furuta, Tsuyoshi Ihara, Masataka Kubota, Sosuke Takaoka, Seiji Rokkaku, Yuma Ishigaki, Koen Kondo
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Kaneo Ikegami / Daisuke Tengan
Kamera: Nobuyasu Kita
Musik: Koji Endo
FSK 16
Großbritannien / Japan / 2010

Um die Ehre des Shogun zu retten und das Land vor großem Schaden zu bewahren, gehen 13 mutige Samurai auf eine schier unmögliche Mission. Unter Führung des ehrenwerten Shinzaemon wollen sie Lord Naritsugu, den Halbbruder des Shogun, ermorden, bevor er seinen Platz im Rat einnehmen kann. Denn Naritsugu ist ein kranker Sadist, der aus purem Vergnügen foltert, verstümmelt und tötet und davon träumt, die lange Friedenszeit des japanischen Reiches endlich durch einen amüsanten Krieg zu beenden. Aber der brutale Lord umgibt sich stets mit einer zahlreichen Leibgarde. Shinzaemon arbeitet einen raffinierten Hinterhalt aus, um die Überlegenheit des Gegners zumindest zu reduzieren. Trotzdem wissen die 13 Krieger, dass sie die Mission vielleicht erfüllen, aber kaum überleben werden...


Takashi Miike hat sich dem Remake des 1963 erschienenen Originals von Eiichi Kudo angenommen und einen oppulenten Film geschaffen, der eine sehr gelungene Kombination aus einem historischen Drama und einem heftigen Action-Spektakel darstellt und so mit zwei vollkommen verschiedenen Filmhälften aufwartet. Dient doch der erste Teil der Geschichte hauptsächlich dazu, die Vorbereitungen der 13 Samurai zu zeigen, wie sich sich auf ein nahezu unmögliches Unterfangen vorbereiten, das so gut wie keine Aussicht auf Erfolg hat. Denn ist ist alles andere als eine leichte Aufgabe, den verhassten Fürsten Naritsugu zu töten, da dieser immer mit großer Gefolgschaft reist, die selbstverständlich auch jeder Zeit dazu bereit ist, ihr Leben für den grausamen Fürsten aufs Spiel zu setzen. Bis es jedoch zum Aufeinandertreffen der beiden zahlenmäßig vollkommen unterschiedlichen Gruppen kommt und somit auch die Action Einzug in die Geschichte hält, muss sich der geneigte Action-Fan eine ganze Weile gedulden, beginnt das Kampfgeschehen doch erst nach etwas mehr als einer Stunde. Das mag nun einige Leute vielleicht eher etwas abschrecken, doch ist der erste Teil des Filmes dennoch keinesfalls langweilig und zudem auch noch ziemlich wichtig für die Story insgesamt, die ganz einfach eines gewissen Aufbaus bedarf um ihr eine Struktur und auch einen Sinn zu geben. So erfährt der Zuschauer einige sehr interessante Hintergrundinformationen über die Greueltaten des Fürsten, die die Mission der Samurai nur allzu verständlich machen.

So wird man in der ersten Filmhälfte auch mit einer eher ruhigen und bedächtigen Erzählweise konfrontiert, was sicherlich nicht alle Geschmäcker treffen wird, aber für den dramaturgischen Spannungsaufbau durchaus von Vorteil ist. Entpuppt sich doch das Geschehen in der Folge als ein reinrassiges Action-Feuerwerk, mit dem man eigentlich beim besten Willen nicht mehr gerechnet hat. Und wir reden in diesem Bezug nicht über einige ganz nette und actiongeladenen Momente, die gesamte Restlaufzeit des Filmes ist ein grandioses Kampfgetümmel, das die Herzen der Action-Liebhaber vor Freude hpher schlagen lässt. Denn genau ab dem Zeitpunkt, an dem die übermächtige Gefolgschaft des Fürsten in ein kleines Dorf gelockt wird, nimmt das Szenario von einer Minute zur anderen dermaßen an Tempo und Rasanz zu, das einem vor dem heimischen Bildschirm fast die Luft wegbleibt. Von nun an jagt ein Kampf den anderen, mit List und Tücke versuchen die wenigen Samurai, den übermächtig erscheinenden Gegner zu dezimieren, was ihnen auch ganz vortrefflich gelingt. Das Ganze ist dabei absolut grandios in Szene gesetzt worden und wird dem Zuschauer in erstklassigen Bildern serviert. Für eine 16er Freigabe beinhaltet der Film auch einige wirklich harte und blutige Szenen, die aber keinesfalls im Übermaß vorhanden sind und den Rahmen zu keiner Zeit sprengen.

Und das Schönste an der Sache ist der Aspekt, das wirklich die gesamte Restspielzeit der Geschichte Kampfgeschehen ohne jegliche Unterbrechung bietet und man keinesfalls zu der Meinung gelangt, das die stattfindenden Kämpfe sinnlos oder überladen erscheinen. Natürlich kann man sich Gedanken darüber machen, ob eine 13-köpfige Gruppe in Wirklichkeit dieser zahlenmäßig extrem überlegenen Gegnerschar gewachsen wäre, doch daran sollte man eigentlich keine Gedanken verschwenden. In Filmen dieser Art geht es halt um Dinge wie Mut, Stolz und Loyalität, es ist ganz einfach der Stoff aus dem Helden geboren werden. Und als nichts anderes kann man die Samurais hier ansehen, die auch immer wieder äussern, das einzig und allein ihre Mission und deren Erfolg im Vordergrund steht. Mag man zu einem solch heroischen Verhalten stehen wie man will, Takashi Miike hat diese Aspekte hervorragend in den Vordergrund gerückt und diese Werte drücken der Geschichte auch unweigerlich ihren ganz eigenen Stempel auf, der absolut perfekt in die Geschehnisse hineinpasst.

Manch einer wird eventuell seine Schwierigkeiten mit der ersten Filmhälfte haben, die auf den ersten Blick vielleicht ein klein wenig zäh und ereignislos erscheinen mag, für den Gesamteindruck aber immens wichtig ist. Eine solche Story muss man mit diversen Hintergrundinformationen anreichern um dem später stattfindenden Kampfgeschehen auch einen Sinn zu geben. Ausserdem lohnt sich Warten auf jeden Fall, denn ich persönlich kann mich spontan an keinen Film erinnern der einen zweiten Teil beinhaltet, der im Prinzip aus Action ohne Ende besteht. Wenn manes auf die Goldwaage legen will, dann beginnt der finale Showdown in vorliegender Geschichte schon ab Minute 65 und das ist bei einer Laufzeit von gut 120 Minuten doch schon sehr erstaunlich. Und so werden die Freunde des anspruchsvollen Historien-Dramas ebenso befriedigt wie der reine Action-Fan, was insgesamt gesehen einen äusserst guten Film ergibt, der beste und niveauvolle Unterhalung anbietet, die man bedenkenlos weiterempfehlen kann.


Fazit:


"13 Assassins" ist wirklich ein Werk, das mit zwei vollkommen unterschiedlichen Filmteilen aufwartet und den Zuschauer so auch in ein Wechselbad der Gefühle versetzt. Die eher ruhige und sehr bedächtige Einführung in die Geschichte wiegt einen dabei in eine trügerische Sicherheit, aus der man mit dem Einsetzen des Kampfgeschehens extrem wuchtig herausgerissen wird. Der Adrenalinspiegel schießt dabei in ungeahnte Höhen, auf denen er sich auch bis zum bitteren Ende bewegt, ohne auch nur eine Nuance abzufallen. Was wie ein Historien-Drama begann, endet in einem Kampfgemetzel, wie man es nicht jeden Tag geboten bekommt und beinhaltet dabei auch noch ein äusserst hohes Niveau, so das man letztendlich von einem absolut überzeugendem gesamtpaket sprechen kann, dessen Sichtung man sich jeinesfalls entgehen lassen sollte.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 120 Minuten
Extras: Beim Dreh, Interviews, Deleted Scenes, Originaltrailer, Trailershow

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Sa 23. Apr 2011, 15:43
von horror1966
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Der Todesengel
(La Vittima designata)
mit Tomas Milian, Pierre Clementi, Katia Christine, Luigi Casellato, Marisa Bartoli, Ottavio Alessi, Alessandra Cardini, Enzo Tarascio, Carla Mancini, Bruno Bischetti
Regie: Maurizio Lucidi
Drehbuch: Augusto Caminito / Leslie Daniels
Kamera: Aldo Tonti
Musik: Luis Bacalov
Ungeprüft
Italien / 1971

Stefano, Leiter einer erfolgreichen Werbeagentur, ist mit seinem Leben unzufrieden. Er würde sich am liebsten von Ehefrau Luisa trennen, doch alle Geschäftsanteile laufen auf den Namen seiner Gattin. Bei einem Aufenthalt in Venedig lernt Stefano den Grafen Matteo Tiepolo kennen, der ihm ein ungewöhnliches Angebot macht: Er werde Stefanos Frau ermorden, dieser wäre damit alle Sorgen los und könnte sich mit seiner Geliebten Fabienne ein neues Leben aufbauen. Im Gegenzug soll Stefano den verhassten Bruder Tiepolos beseitigen - ein scheinbar perfektes Verbrechen. Stefano nimmt den Vorschlag nicht weiter ernst, der Graf jedoch begeht tatsächlich den angekündigten Mord, für den Stefano sogar als Hauptverdächtiger in Frage kommt. Tiepolo hält außerdem wichtige Indizien zurück, die Stefano entlasten könnten, und will ihn so zwingen, seinen Teil der "Abmachung" einzuhalten. Ein ebenso paradoxes wie teuflisches Spiel beginnt: Stefano muss einen Mord begehen, um damit seine Unschuld zu beweisen...


Schon die Inhaltsangabe dieses italienischen Thrillers deutet ganz eindeutig darauf hin, das wohl Alfred Hitchcocks "Strangers on a Train (Der Fremde im Zug)" als Vorlage gedient hat, springen einem die inhaltlichen Ähnlichkeiten doch förmlich ins Auge. Dennoch unterscheiden sich beide Filme doch in vielen Punkten ganz erheblich, wobei ehrlich gesagt vorliegende Version von Maurizio Lucido meiner Meinung nach die bessere Variante der Thematik ist, denn "Der Todesengel" hinterlässt beim Zuschauer einen etwas stimmigeren Gesamteindruck als Hitchcocks Klassiker. Das beginnt allein schon bei den einzelnen Charakteren der Geschichte, die hier ganz einfach tiefer und intensiver beleuchtet werden, zudem überzeugen die Darsteller hier auch durch das weitaus bessere Schauspiel. Doch auch in allen anderen Punkten erscheint Lucidis Werk viel ausgereifter, die einzelnen Komponenten des Filmes ergeben ein absolut stimmiges Gesamtbild, das ausserdem mit einer ziemlich überraschenden Schluß-Sequenz kompletiert wird, mit der man den Betrachter zurücklässt, der nun aufgrund der letzten Einstellung noch seine eigenen Interpretationen im Bezug auf die letzte Einstellung anstellen kann.

"Der Todesengel" ist nicht unbedingt ein temporeicher und schon gar nicht ein actiongeladener Vertreter des Genres, die Erzählstruktur des Geschehens ist vielmehr ruhig und teilweise schon bedächtig. Dennoch entfaltet der Film eine ungeheure Faszination auf den Zuschauer und lässt dabei gleichzeitig ein hohes Maß an Intensität aufkommen, die einem kaum merkbar mit der Zeit richtiggehend unter die Haut kriecht. So taucht man immer tiefer in die Ereignisse ein und versucht sich auch mit der Situation auseinanderzusetzen, in der sich die Hauptfigur Stefano (Tomas Milian) befindet, der hier wie übrigens auch alle anderen Darsteller ganz hervorragend agiert. So kann man dann auch die schier aussichtslose Lage äusserst gut nachvollziehen, die er in diesem perfiden Spiel einnimmt. Er wird zum Spielball von Matteo (Pierre Clementi) und es scheint aus dieser misslichen Lage keinerlei Ausweg zu geben. Von der Polizei als Hauptverdächtiger abgestempelt bleibt ihm letztendlich nur eine einzige Möglichkeit, um seine Unschuld zu beweisen.

An diesem Punkt tritt dann auch der größte Unterschied zu "Strangers on a Train" in den Vordergrund des Szenarios, denn das Ende der Geschichte präsentiert sich vollkommen anders, was dem Ganzen noch eine zusätzlich sehr interessante Note verleiht, die vom Zuschauer nur zu gern angenommen wird, sorgt sie doch für eine vollkommen andere Sichtweise der Ereignisse und drückt dem Film einen ganz eigenen Stempel auf. Lucidi ist es ganz ausgezeichnet gelungen, durch überraschende Varianten die Fasziantion dieses erstklassigen Werkes noch zusätzlich anzuheben und es so auch zu einem absoluten Juwel des italienischen Kinos macht. Hier stimmt einfach alles, angefangen mit der äusserst interessanten Geschichte die über einen dramaturgisch erstklassigen Aufbau verfügt, bis hin zur beklemmenden Grundstimmung, die fast ganzzeitig vorherrscht. Grandios agierende Darsteller, erstklassige Kulissen und ein perfekt auf die Szenerie abgestimmter Score machen "Der Todesengel" zu einem wahrhaft fantastischen Filmerlebnis, das mit absoluter Sicherheit ganz oben in der Hitliste des Cinema Italiano anzusiedeln ist.

Obwohl "Der Fremde im Zug" für mich persönlich schon ein absoluter Klassiker ist, hat mir vorliegende Variante von Maurizio Lucidi noch besser gefallen, ist die Geschichte doch insgesamt viel ausgegorener und hinterlässt einen viel stimmigeren Gesamteindruck. Hinzu kommt die Tatsache, das durch das vollkommen andere Ende der Geschichte etwas Überraschendes hunzugefügt wurde, was dem Zuschauer Freiraum für eigene Interpretation im Bezug auf die Motivlage lässt. Die ruhige, aber dennoch sehr intensive Erzählstruktur der Geschehnisse sorgt dafür, das man sehr gut in Geschehnisse eintauchen kann und sich insbesondere mit der Figur des Stefano identifizieren kann, der trotz seiner Betrugsabsichten gegenüber seiner Frau von Beginn an sehr viele Symphatiepunkte beim Betrachter sammeln kann. Und so bietet Maurizio Lucidis Film letztendlich ein Sehvergnügen, das sich kein Liebhaber des Genres entgehen lassen sollte.


Fazit:


Eine altbekannte Thematik aus einem Hitchcock-Klassiker wurde hier weitaus interessanter und spannender in Szene gesetzt, ausserdem wurde durch ein total abweichendes Ende eine weitere Fawcette hinzugefügt, die das von Haus aus schon extrem gute Gesamtbild noch einmal zusätzlich aufwertet. "Der Todesengel" ist nicht nur den Freunden des italienischen Kinos wärmstens ans Herz zu legen, sondern dürfte auch die breite Masse ansprechen. Wer qualitativ hochwertige Thriller zu schätzen weiss, kommt an dieser italienischen Perle auf keinen Fall vorbei.


9/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: So 24. Apr 2011, 00:51
von horror1966
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Detour
(Snarveien)
mit Marte Christensen, Sondre Krogtoft Larsen, Jens Hulten, Johan Hedenberg, Malin King, Inga Didong Harrie, Jeppe Laursen, Knut Walle, Mikkel Gaup, Kai Kolstad Redseth, Eileen Kvaale Rost
Regie: Severin Eskeland
Drehbuch: Severin Eskeland
Kamera: Bjorn Eivind Aarskog
Musik: Stein Berge Svendsen
FSK 16
Norwegen / 2009

Lina und Martin befinden sich auf dem Weg aus dem schwedischen Grenzgebiet zurück nach Hause, als eine Straßensperre sie auf eine Umleitung quer durch den dichten Mischwald schickt. Wie es der unglückliche Zufall will, sitzen die zwei bald im absoluten Nirgendwo fest, nicht ahnend, dass eine panische Anhalterin, ein immer wieder mysteriös auftauchender Cop, ein ätzender Tankstellenbesitzer und ein Kofferraum randvoll mit illegaler Schmuggelware ihre kleinsten Probleme sind. Weit schlimmer: Im gesamten Wald sind Kameras verteilt, die das Pärchen zu Stars einer ganz besonderen Live-Übertragung machen sollen ...


Horrorfilme mit BacKwood-Thematik gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und es wird sicherlich immer schwerer, dieser Art des Horrorfilmes neue Impulse hinzuzufügen. So sollte man also nicht besonders verwundert darüber sein, das auch dieser skandinavische Beitrag nicht gerade vor Innovation und Neuerungen strotzt. Diverse Anleihen bei anderen Vertretern dieser Machart sind deshalb auch unverkennbar und ziemlich offensichtlich, so das "Detour" allein schon aus diesem Grund ohne größere Höhepunkte auskommen muss. Dennoch ist die Geschichte keineswegs so schlecht, wie es manche im Netz herumschwirrende Kritiken vermuten lassen, denn Regisseur Severin Eskeland hat es geschafft, einen durchaus interessanten Strory-Plot zu erschaffen, der zwar nicht die wirklich überraschenden Wendungen beinhaltet, aber immerhin äusserst solides und sehenswertes Genre-Kino anbietet, an dem man als Horror-Fan jederzeit auf seine Kosten kommt, auch wenn die erzählte Story ganz sicher nicht das Genre revolutioniert.

Es sind die eigenen Erwartungen, die man von Beginn an in die richtige Richtung lenken sollte, um hinterher nicht an den eigenen Ansprüchen zu scheitern. Ein Meisterwerk stellt diese norwegische Produktion mit Sicherheit nicht dar, wer allerdings Wert auf eine äusserst konstante Spannungskurve und eine herrlich dichte Atmosphäre legt, dürfte an diesem Film nicht besonders viel auszusetzen haben. Die Dramaturgie der Geschehnisse ist dabei sehr gelungen und schon nach wenigen Minuten naut sich eine Menge an Spannung auf, die sich prinzipiell auch bis zum Ende halten kann. Lediglich für Kenner der Materie dürften die Ereignisse einigermaßen vorhersehbar sein, was in diesem Fall den Sehgenuß ein wenig schmälern dürfte. Aber gerade für Einsteiger in die backwood-Thematik könnte "Detour" eventuell sogar der ideale Einstieg sein, der insbesondere durch seine atmosphärische Dichte enorm zu punkten weiss. So spitzt sich die Lage der beiden Hauptfiguren Lina und Martin fast minütlich zu, wobei das Szenario immer düstere und bedrohlichere Züge erkennen lässt. Im zweiten teil des Filmes zieht dann sogar ein gewisser Grad an Härte in das Geschehen ein, man sollte allerdings kein Festival an brutalen Szenen erwarten, was man sich aber allein schon aufgrund der 16er Freigabe denken kann.

Dabei hat der Film aber auch gar keine expliziten gewaltdarstellungen nötig, entfacht sich doch vielmehr der Härtegrad im Kopf des Betrachters und wird durch die Situation ausgelöst, in der sich das junge Päärchen befindet. Dadurch beziehen die Ereignisse ihren ganz eigenen Reiz und es geht zudem auch eine starke Faszination von ihnen aus, die einen selbst vor dem heimischen TV stellenweise ziemlich unruhig werden lässt. Ich persönlich habe das jedenfalls so empfunden und das obwohl ich schon etliche thematisch ähnlich gelagerte Filme gesehen habe. Natürlich ist das wie immer reine Geschmackssache und "Detour" kommt auch bestimmt nicht an die Qualität eines "Wrong Turn" heran, doch das manche Leute diesen absolut sehenswerten Beitrag teilweise ungerechtfertigt niedermachen, kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Es ist nun einmal äusserst schwierig, gerade der hier bearbeiteten Thematik neue Impulse hinzuzufügen, vielmehr kommt es meiner Meinung nach darauf an, altbewährte Zutaten auf eine gelungene Art und Weise zu vermischen und gute Unterhaltung anzubieten. Das ist Severin Eskeland auf jeden Fall gelungen und das Einstreuen des Big Brother-Feelings empfinde ich dabei zudem noch als eine wirklich nette Idee, die zudem noch etwas brutalen Charme versprüht.

Auch die Ansammlung eher unbekannter, deswegen aber keineswegs schlechter Schauspieler verleiht dem ganzen sogar etwas Unverbrauchtes, handelt es sich doch nicht um die ansonsten handelsüblichen Hollywood-Schönlinge, bei denen man immer das Gefühl nicht abwehren kann, das alle aus einem Modejournal entsprungen sind. Und auch die gezeigten Leistungen können sich allemal sehen lassen, wirken sie doch sogar größtenteils authentisch und glaubhaft, was man in etlichen anderen Fällen schon vollkommen anders gesehen hat. So wimmelt es hier beispielsweise auch nicht so vor unlogischen verhaltensweisen der Protagonisten, was mich besonders positiv überrascht hat und dieses Werk auch noch einmal ein bisschen aufwertet, so das man im Endeffekt von einem zwar nicht überragendem, aber dennoch absolut gelungenem Vertreter des Genres sprechen kann, dessen Sichtung sich allemal lohnt.


Fazit:


Auch wenn man in vorliegendem Fall nichts revolutionäres erwarten sollte, bietet "Detour" absolut routinierte und sehenswerte Horrorkost. Die großen Überraschungen und Wendungen darf man allerdings nicht erwarten, doch dafür besticht die Geschichte durch eine sehr dichte und düstere Grundstimmung, die in einigen Passagen sogar eine dezente Gänsehaut aufkommen lassen kann. Gute Darsteller, ein gelungener Spannungsbogen und eine mit knapp 75 Minuten ideal gewählte Laufzeit machen den Film zu einem sehr kurzweiligen Filmvergnügen, das sich Fans des Genres auf jeden Fall anschauen sollten.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0, DD 5.1 / Nirwegisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 74 Minuten
Extras: Trailer, Trailershow

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: So 24. Apr 2011, 19:19
von horror1966
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Kabinett ausser Kontrolle
(In the Loop)
mit Peter Capaldi, Harry Hadden-Paton, Samantha Harrington, Gina McKee, Tom Hollander, Olivia Poulet, Chris Addison, James Smith, Zach Woods, Mimi Kennedy, Anna Chlumsky, James Gandolfini, David Rasche
Regie: Armando Iannucci
Drehbuch: Jesse Armstrong / Simon Blackwell
Kamera: Jamie Caimey
Musik: Adem Ilhan
FSK 12
Großbritannien / 2009

Ob 10 Downing Street, Weißes Haus oder Vereinte Nationen der Wahnsinn ist überall zuhause und hat schlimmstenfalls auch noch Methode. Einen anderen Eindruck kann man in dieser rabenschwarzen Polit-Comedy nach bester britischer Tradition nicht gewinnen. Ein Heer von alten Zynikern und jungen Karrieristen ist dabei, über einen Krieg im Nahen Osten zu entscheiden. Mittendrin ein planloser Minister für internationale Entwicklung samt Entourage und der beinharte Pressechef der britischen Regierung, der seinem Premierminister wieder einmal den Allerwertesten retten muss.


Wenn man schon im realen Leben nicht gerade selten den Eindruck hat das in der Politik das absolute Chaos vorherrscht, dann sollte man sich erst einmal die Ereignisse der vorliegenden britischen Komödie anschauen, die dem Begriff Chaos vollkommen neue Dimensionen verleiht. Regisseur Armando Iannucci hat nämlich mit seiner Geschichte eine herrlich bissige Polit-Satire in Szene gesetzt, die in typisch britischer Art vollkommen überzogen die Unfähigkeit von Politikern darstellt, über die man sich in der Realität sooft aufregt. Was man hier allerdings zu sehen kommt geht wirklich auf keine Kuhhaut mehr, denn von der ersten bis zur letzten Minute wird der Zuschauer mit unverhohlenem Dilletantismus der einzelnen Protagonisten konfrontiert, von denen eigentlich keiner so richtig weiss, worum es eigentlich geht. Und dieser Eindruck ist hier ganzzeitig vorhanden, denn keiner hört dem anderen zu, jeder versucht sein eigenes Süppchen zu kochen und ein Missverständnis jagt das andere, was im Endeffekt für jede Menge Spaß und beste Unterhaltung sorgt.

"Kabinett ausser Kontrolle" ist eine grandiose Ansammlung von Zynismus, Sarkasmus, bissigem Spott und streckenweise absolut köstlicher Situationskomik, wie man sie leider viel zu selten zu sehen bekommt. Der rabenschwarze und teils extrem trockene britische Humor trifft eventuell nicht jeden Geschmack, wurde aber so absolut brillant in Szene gesetzt, das eine Polit-Comedy entstanden ist die in dieser überzogenen Form wohl eher recht selten anzutreffen ist. Dabei erscheint die Geschichte überhaupt nicht albern, denn durch das brillante Schauspiel der Darsteller hat man viel eher den Eindruck, sich in einer Real-Satire zu befinden, die man auch ohne Probleme in der realen politischen Welt ansiedeln könnte. Wer weiss denn schon wirklich, wie es hinter den Türen der Macht aussieht und wie viele unfähige Politiker sich wirklich hinter der Fassade ihres Amtes verstecken und durch ihre Unfähigkeit eventuell eine Katastrophe auslösen könnten? Ganz bestimmt wird gerade dieser Aspekt in der vorliegenden Story extrem überspitzt dargestellt, aber ein Fünkchen Wahrheit verstackt sich auch in den skurril anmutenden Turbulenzen, die dem Zuschauer hier offeriert werden.

Neben dem exzellent zur Schau gestellten Dilletantismus der einzelnen Politiker sind es ganz sicher der äusserst bissige Wortwitz und die größtenteils herrlichen Dialoge, die einen absoluten Höhepunkt dieser Komödie darstellen, denn der Umgangston ist nicht gerade der Freundlichste, um es einmal diplomatisch auszudrücken. Es wird gedroht und beleidigt, das es eine wahre Pracht ist und fast schon an ein Wunder grenzt, das die Ereignisse gänzlich ohne körperliche Gewalt abgehen. Denn kein normaler Mensch würde die Titulierungen ohne Konsequenzen hinnehmen, die hier teilweise ausgesprochen werden. Das alles passt aber absolut perfekt in das Geschehen hinein und verleiht dem Ganzen die nötige Würze. Unwillkürlich stellt man sich dabei als Zuschauer die Frage, wie oft diverse Passagen wiederholt werden mussten, bevor sie endgültig abgedreht waren denn die Darsteller gehen hier mit einer Ernsthaftigkeit an die Sache heran, die ganz bestimmt nicht von Anfang an vorhanden war. Es ist schon als eine absolut grandiose Leistung anzusehen, einen derart bissigen Humor so ernsthaft und trocken darzustellen, wie es in dieser Geschichte ganzzeitig der Fall ist, weshalb das Schauspiel auch noch einmal ganz besonders zu würdigen ist. Am meisten hat mich persönlich hierbei Tom Hollander beeindruckt, der in der Rolle des Simon Foster absolut herausragend agiert. Er mimmt den vollkommen unfähigen Minister mit einer solchen Brillanz, das einem die Tränen in die Augen schießen, denn die Inkompetenz dieses Mannes ist ganz einfach nur herrlich anzuschauen und ein absolutes Highlight in diesem nicht gerade höhepunktarmen Film.

Armando Iannucci hat mit "Kabinett ausser Kontrolle" eine rabenschwarze Polit-Comedy kreiert, die diese bezeichnung auch wirklich verdient. Grandiose Darsteller und eine exzellente Kombination aus Sarkasmus, Zynismus, skurriler Situationskomik und genialen Dialogen lassen diesen Film zu einem echten Erlebnis werden, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Wenn wir schon so manches Mal unseren eigenen Politikern Unfähigkeit in ihrem Amt unterstellen, dann sollten wir doch heilfroh darüber sein, das unser Land nicht von den im Film überzeichneten Charakteren vertreten wird, da ansonsten wohl die gesamte Welt ausser Kontrolle geraten würde.


Fazit:


Hinter dieser bis jetzt eher unbekannten Komödie verbirgt sich ein extrem hohes Maß an Qualität, die für ein äussert sehenswertes und vergnügliches Filmerlebnis sorgt, an dem man als Zuschauer ganz einfach seine helle Freude haben muss. Drückt die Story doch in vollkommen überspitzter Form eigentlich genau das aus, was viele von uns über Politiker denken. "Kabinett ausser Kontrolle" stellt im Endeffekt eine Polit-Comedy dar, in der man den Humor mit der ganz feinen Klinge schwingt, so das Liebhaber niveauvoller und hochwertige Komödien voll auf ihre Kosten kommen.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 101 Minuten
Extras: Originaltrailer, Interviews, Beim Dreh, Deleted Scenes

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 15:54
von horror1966
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President Evil
(The Tripper)
mit David Arquette, Richmond Arquette, Courteney Cox, China Crawford, Paz de la Huerta, Alan Draven, Norwood Fisher, Ben Gardiner, Rocky George, Balthazar Getty, DeAndre Gipson, Redmond Gleeson, Richard Gross, Thomas Jane
Regie: David Arquette
Drehbuch: David Arquette / Joe Harris
Kamera: Bobby Bukowski
Musik: Jimmy Haun / David Wittman
SPIO/JK
USA / 2006

Im Redwood Mountain findet alljährlich das Hippie-Festival Free Love statt. Samantha macht sich mit Freunde auf, ein spaßiges Wochenende mit Gleichgesinnten zu verbringen. Doch ihr Ex-Freund Jimmy (Balthazar Ghetty) ist ihr auf den Fersen und mit dem ist nicht zu spaßen. Währenddessen versucht der einheimische, bekennende Hippie-Hasser Muff (David Arquette) mit seinen Freunden alles, um die Störenfriede los zu werden. Plötzlich taucht eine Hippie-Leiche nach der anderen auf. Doch wer ist der Schlächter der Free Love People? Eine Aufgabe, die nur Scherriff Buzz Hall (Thomas Jane) lösen kann! Doch wie ermittelt man unter Hunderten berauschter Hippies, wenn jeden Moment die Axt geschwungen wird ...


Bei meiner ersten Sichtung von David Arquettes Horrorfilm aus dem Jahre 2006 war ich eher mäßig begeistert, was sicherlich auch in der geschnittenen Version des Werkes zu begründen ist, die bisher erhältlich war. Die mittlerweile ungeschnittene Version in der Black Edition von Splendid offenbart jedoch einen ganz anderen Eindruck, da das Szenario viel runder und auch stimmiger erscheint. Dabei sind es aber längst nicht nur die zusätzlichen Härte-Passagen, der Film kommt auch als Gesamtpaket um Einiges besser rüber, als es vorher der Fall war. Arquette hat eine wirklich gelungene Kombination aus einem bizarren Drogen-Trip und einem waschechten Slasher gefunden, die zudem noch mit einer Menge Sarkasmus und rabenschwarzen Humor angereichert wurde, so das man als Zuschauer wirklich viel Freude und Spaß an diesem Werk haben kann. Dabei sind es insbesondere die größtenteils herrliche Situationskomik und die streckenweise schrägen Charaktere, die den Betrachter jederzeit bei Laune halten, denn die Überbleibsel der Flower Power Zeit hinterlassen doch einen sehr witzigen Eindruck. Hinzu kommt ein psychophatischer Killer, der im adretten Anzug und mit Ronald Reagan Maske auf Beutejagd geht und seine Opfer auf brutalste Art und Weise ihres Lebens beraubt.

Gerade diese Sequenzen fehlten fast schon selbstverständlich in der bisher erhältlichen Version des Filmes, so das "The Tripper" immer ein ziemlich witziger, dafür allerdings recht unblutiger Slasher war, der nur einen bedingten Unterhaltungswert beinhaltet hat. Das hat sich nun aber vollkommen geändert, wird der Zuschauer jetzt doch auch mit etlichen harten Passagen konfrontiert, die den Gesamteindruck des Werkes erheblich anheben. Von der Erzählstruktur her war der Film eigentlich schon immer äusserst temporeich gestaltet, so bekommt man etliche Verfolgungsjagden durch dichte Wälder geboten, die für die Opfer im regelfall tödlich enden. Und auch atmosphärisch wird man bestens bedient, offenbaren die Ereignisse trotz des vorhandenen Humors ziemlich bedrohliche Züge, die den gelungenen Spannungsaufbau noch zusätzlich hervorheben. Die Identität des Killers spielt hier eigentlich keine allzu große Rolle, denn aufgrund der Anfangs-Sequenz der Geschichte weiss man ganz genau, wer hinter der Maske des Ex-Präsidenten der USA stecken muß und kann sich auch seinen Reim auf die Motive des wahnsinnigen Killers machen, der schon als Kind sein erstes Opfer fand. Die Auflösung am Ende, in der man dann auch das Gesicht des Mörders sehen kann, erscheint dabei eher beiläufig und für das Geschehen an sich nicht besonders wichtig.

Man konzentriert sich eigentlich viel mehr auf die herrlich schrägen Charaktere, die immer wieder auftretende Situationskomik und den unverhohlenen Sarkasmus, denn diese Dinge sorgen im Zusammenhang mit den phasenweise stark überzeichneten Charakteren für ein Horror-Erlebnis der besonders vergnüglichen Art, das ganzzeitig kurzweilige und auch harte Filmkost anbietet, die man sich jederzeit wieder gut anschauen kann. Dabei ist "The Tripper" ganz bestimmt kein Meisterwerk des Horrorfilms, aber eine sehr gelungene Regiearbeit von david Arquette, den man ansonsten eher als Darsteller in der "Scream-Reihe" kennt. Dennoch kann ich es durchaus nachvollziehen das es auch etliche Leute gibt, die diesem Werk nicht sehr viel abgewinnen können, ist die gefundene Mischung doch nicht für jeden Geschmack geeignet. Manchen erscheint der humorige Anteil des Szenarios doch etwas zu überzogen und gewöhnungsbedürftig, meiner Meinung nach handelt es sich aber gerade in diesem Punkt um das Salz in der Suppe, das diesen Film besonders interessant macht und ihn auch von anderen Vertretern des Genres abhebt.

Wie eigentlich immer liegt das selbstverständlich im Auge des jeweiligen Betrachters und Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Ich persönlich finde "The Tripper" jedenfalls in der ungeschnittenen Version als richtig guten und äusserst unterhaltsamen Genre-Vertreter, der jede Menge Spaß macht und vor allem im Bezug auf den Härtegrad erheblich zugelegt hat. So ergibt sich letztendlich ein Gesamteindruck den ich nur als sehr gut bezeichnen kann. Die Geschichte beinhaltet nämlich alles, was ein Film dieser Art haben muß, eine tolle Atmosphäre, gute Darsteller, eine Menge harter Passagen und eine ordentliche Portion Humor, der allerdings nicht jeden Geschmack treffen wird. Dennoch kann man ohne Probleme eine Empfehlung aussprechen, gibt es doch unzählige Horrorfilme, die weitaus schlechter unterhalten, als es bei "The Tripper" der Fall ist.


Fazit:


David Arquette hat hier ganz bestimmt kein Meisterwerk des Genres geschaffen, wartet dafür allerdings mit einer gelungenen Mixtur aus hartem Horrorfilm-und Komödie auf. Die mittlerweile erhältliche-und ungeschnittene Version in der Black Edition von Splendid wertet den Film ganz erheblich auf und ist immer eine Sichtung wert, wenn man ein Freund von blutigen Passagen und sarkastischem Humor ist.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
laufzeit: 94 Minuten

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Di 26. Apr 2011, 15:55
von horror1966
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Macabre
(Macabre)
mit Ario Bayu, Shareefa Daanish, Julie Estelle, Ruly Lubis, Daniel Mananta, Mike Muliadro, Arifin Putra, Dendy Subangil, Imelda Therinne, Sigi Wimala
Regie: Kimo Stamboel / Timo Tjahjanto
Drehbuch: Kimo Stamboel / Kimo Tjahjanto
Kamera: Roni Arnold
Musik: Yudhi Arfani / Zeke Khaseli
Keine Jugendfrigabe
Indonesien / Singapur / 2009

Nehmen Sie nie einen Anhalter mit! Wie überlebenswichtig dieser Ratschlag sein kann, erfährt eine Gruppe von Freunden am eigenen Leib. Als sie in einer regnerischen Nacht die unschuldig wirkende Maya mitnehmen und von ihr zu einem abgelegenen Haus gelotst werden, da ahnen die Freunde noch nicht, dass ihnen eine unvorstellbare Nacht des Grauens bevorsteht. Was als ein netter Trip angefangen hat, verwandelt sich in eine Reise in das Herz der Dunkelheit. Von einer psychotischen Familien-Sippe gejagt, entbrennt ein scheinbar aussichtsloser Kampf, bei dem keiner verschont bleibt.


Das es durchaus tödlich enden kann wenn man eine Anhalterin mitnimt, muß in vorliegender Geschichte eine Gruppe von Freunden auf brutalste Art und Weise erfahren. Das Ganze wird dabei selbst in dieser stark geschnittenen deutschen Veröffentlichung äusserst blutig in Szene gesetzt, wodurch man sich als Zuschauer sehr gut vorstellen kann, welchen Härtegrad die um gut 5 Minuten längere Uncut-Version dieser asiatischen Produktion beinhalten muß. So dürfte "Macabre" für den Gorehound ein absolut gefundenes Fressen sein, das allerdings in allen anderen Belangen keine höheren Ansprüche erfüllen kann. Ist doch die Geschichte mit etlichen Logiklöchern durchsetzt und zudem auch inhaltlich äusserst dünn geraten, was die angesprochene Zielgruppe des Werkes weniger stören dürfte, da hier eine wahre Schlachteplatte vorliegt. Da sieht man als Freund der harten Gangart auch gern einmal darüber hinweg, das die Darsteller nicht unbedingt durch nachvollziehbare handlungsweisen auffallen, was sich insbesondere in der zweiten Filmhälfte zeigt, wenn die Polizeibeamten im Haus der Familie eintreffen und durch ein Verhalten auffallen, das eigentlich jeder Beschreibung spottet.

Nicht selten überkommt den Zuschauer das Gefühl, das man es hier mit einer asiatischen version von Tobe Hoopers "The Texas Chainsaw Massacre" zu tun hat, wobei die beiden Filme qualitätsmäßig kaum zu vergleichen sind. Dennoch gibt es einige offensichtliche Ähnlichkeiten, die nicht von der Hand zu weisen sind. "Macabre" leidet allerdings an nicht vorhandenen Erklärungen für die Motivlage der Familie, die ihre Opfer auf bestialische Art und Weise tötet, lediglich zum Ende des Filmes wird der Betrachter durch eine ziemlich kurze Aussage der Mutter darüber informiert, warum die Greueltaten begangen werden. Zwar kann man dadurch einige Dinge besser nachvollziehen, dennoch ist der Erklärungsversuch doch etwas spärlich ausgefallen, passt aber irgendwie zu der von Haus aus eher dürftigen Rahmenhandlung. Dafür wird man im Bezug auf den vorhandenen Härtegrad selbst in der deutschen Version recht gut bedient, auch wenn man die gesetzten Schnitte ziemlich offensichtlich erkennen kann.

Spannungstechnisch bewegt man sich auf einem Level, das nicht unbedingt sehr hoch angesiedelt ist, denn die Geschehnisse sind doch äusserst vorhersehbar, was allerdings den Unterhaltungswert des Filmes in keinster Weise beeinträchtigt. Man kann dieses Werk im Prinzip lediglich an seinem Härtegrad festmachen, denn es wird doch ziemlich schnell klar, das die Macher des Filmes ihr Hauptaugenmerk ganz eindeutig auf ein Splatter-und Gore Spektakel gelegt haben und sämtliche andere Komponenten eher vernachlässigt haben. Das bezieht sich auch auf die agierende Darsteller-Riege, denn wirklich gutes Schauspiel bekommt man nicht geboten. Das ist aber auch gar nicht zwingend notwendig, da es sich ja ledig um Täter und Opfer handelt und dafür sind die gezeigten leistungen absolut ausreichend. Ganz generell ist es bei Filmen dieser Art zumeist so, das die Akteure nicht durch oscarreifes Schauspiel auffallen wodurch der Zuschauer bei diesem Aspekt die eigenen Erwartungen von Beginn an nicht zu hoch ansetzt.

Letztendlich ist "Macabre" ein Werk, das rein filmisch gesehen nicht gerade viel zu bieten hat, aber die Zielgruppe der Gorehounds sicherlich begeistern wird. Ob dies allerdings auch in der geschnittenen Version der Fall sein wird, kann man durchaus in Frage stellen. Ich persönlich bin jedenfalls auf den Geschmack gekommen und freue mich jetzt schon auf eine hoffentlich erscheinende Uncut-Version, die man dann zwangsläufig über unsere österreichischen nachbarn beziehen muß. Freunde hochwertiger Filmkost wird diese Produktion sicherlich nicht befriedigen können, sind die Defizite doch äusserst offensichtlich. Wer allerdings einfach nur einmal einen richtig harten und blutigen Film sehen möchte, kommt an "Macabre" einfach nicht vorbei. Logische Abläufe und natürliches Verhalten der Protagonisten sollte man allerdings nicht unbedingt erwarten und einen höheren Anspruch an die inhaltliche Substanz sollte man erst gar nicht stellen. Dafür bekommt man eine wahre Orgie an Blut und expliziten Gewaltdarstellungen geboten, die sich wirklich gewaschen hat.


Fazit:


Es war eigentlich vorherzusehen, das "Macabre" bei uns nicht ungeschnitten erscheinen wird. Dennoch ist die vorliegende Version durchaus dazu in der Lage, dem Betrachter Appetit auf die ungeschnittene Version zu machen, die mit Sicherheit über Österreich erscheinen wird. Eine äusserst dünne Rahmenhandlung und andere offensichtliche Defizite können nicht darüber hinwegtäuschen, das der Film für eine bestimmte Zielgruppe einen echten Leckerbissen darstellt. ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und freue mich jetzt schon auf eine Uncut-DVD, um den Film in seiner vollen Pracht genießen zu können.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Indonesisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Making Of, Deleted Scenes, Trailer, Trailershow

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Mi 27. Apr 2011, 15:30
von horror1966
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Spurlos - Die Entführung der Alice Creed
(The Disappearance of Alice Creed)
mit Martin Compston, Eddie Marsan, Gemma Arterton
Regie: J. Blakeson
Drehbuch: J. Blakeson
Kamera: Philipp Blaubach
Musik: Marc Canham
FSK 16
Großbritannien / 2009

Alice Creed steht Todesangst aus, als sie plötzlich in einen Lieferwagen gezerrt wird. Man verschleppt sie in irgendeine Wohnung, wo sie zwei maskierte Männer an ein Bett fesseln. Sie schneiden ihr die Kleider herunter und machen Fotos von der nackten, verängstigten jungen Frau. Die Bilder werden mit einer Lösegeldforderung im E-Mail-Postfach ihres Daddys landen. Doch Alice wäre nicht die Tochter eines der reichsten Industriebosse des Landes, wenn sie nicht innerlich auf ein solches Kidnapping vorbereitet wäre...


Um einen kammerspielartigen Thriller mit gerade einmal 3 Darstellern für den Zuschauer interessant und spannend in Szene zu setzen, bedarf es einer intelligenten Geschichte und erstklassigen Schauspielern, die das Geschehen authentisch und glaubwürdig vermitteln. Von Vorteil wären ausserdem noch einige Wendungen die dem Ganzen etwas Überraschendes verleihen würden, um erst gar keine Langeweile aufkommen zu lassen. Genau diese Zutaten beinhaltet diese britische Produktion, die unter der Regie von J. Blakeson entstanden ist, denn "Spurlos - Die Entführung der Alice Creed" ist keineswegs ein Entführungs-Thriller im herkömmlichen Sinne, sondern konfrontiert den Zuschauer mit einem sehr abwechlungsreichen und äusserst überraschendem Szenario, das keinerlei Wünsche offen lässt. Dabei beginnt die Story doch mit einer ganz normalen Entführung und deutet noch nicht einmal ansatzweise an, welch grandioses Filmereignis sich mit zunehmender Laufzeit entwickeln soll, das insbesondere von seinen brillant agierenden Darstellern getragen wird, die der Geschichte durch ihr herausragendes Schauspiel ganz unweigerlich ihren Stempel aufdrücken. Es ist dabei eine wahre Pracht, den Akteuren bei ihren ausdrucksstarken Leistungen zuzuschauen, verschmelzen sie doch förmlich mit den von ihnen dargestellten Figuren und verleihen diesen richtiggehend eine Seele. Man bekommt dabei eher selten den Eindruck das die Akteure ihre Rollen spielen, vielmehr überkommt einen das Gefühl, das jeder von ihnen sich selber darstellt, so stark erscheint die Identifikation mit dem jeweiligen Charakter.

Der Aspekt, das sich fast die komplette Geschichte auf sehr beengtem Raum in einer kleinen Wohnung abspielt, verleiht dem Ganzen eine herrlich klaustrophobische Note und entfaltet mit zunehmender Laufzeit ein immer stärker werdendes Gefühl der Beklemmung, was beim Betrachter für ein ziemlich angespanntes Sehverhalten sorgt. Die dabei entfesselte Intensität der Ereignisse übertägt sich dabei automatisch auf den Betrachter, der fast zwangsläufig zu einem Teil der Geschichte wird und alles selber miterlebt. So entstehen auch einige schweisstreibende Momente, die durch die ständigen überraschenden Wendungen zusätzlich intensiviert werden. Es ist schon nahezu unglaublich, welche Wirkung das Szenario auf einen selbst ausübt, die ständig ansteigende Spannung ist in diversen Passagen kaum noch auszuhalten und man wartet förmlich auf eine gewaltige Entladung, die allerdings erst ganz zum Ende des Filmes erfolgen wird. Bis dahin jedoch befindet man sich ständig in einem wahren Wechselbad der Gefühle, da sich die Machtverhältnisse in diesem innovativen Thriller immer wieder ändern und man sich zu keiner Zeit sicher sein kann, das nicht in der nächsten Minute schon wieder eine überraschende Wendung auf einen zukommt. So ist dann auch die Unberechenbarkeit des Geschehens die ganz große Stärke eines Filmes, der sich qualitätsmäßig auf einem extrem hohen Niveau ansiedelt und dem Zuschauer ein erstklassiges Filmvergnügen beschert.

Nur selten bekommt man ein so hochwertiges-und kammerspielartiges Filmerlebnis zu sehen, in dem die Akteure vor Spielfreude fast zu platzen scheinen und wo die Ereignisse so innovativ-und abwechslungsreich gestaltet sind. Fast minütlich muß man dabei mit neuerlichen Wendungen rechnen, die das Szenario so absolut unvorhersehbar und interessant machen. Der dramaturgische Spannungsaufbau und das gewählte Erzähltempo sind dabei so perfekt gewählt, das man letztendlich nur zu einem in allen Balangen erstklassigen Gesamteindruck gelangen kann. Der Film beinhaltet wirklich keinerlei Schwächen, sämtliche Komponenten und Details sind absolut perfekt aufeinander abgestimmt und ergeben ein Gesamtpaket, das man ohne wenn und aber als sehr gut bezeichnen kann. Starke Schauspieler, eine dramaturgisch exzellent aufgebaute Geschichte und jede Menge überraschende Wendungen heben den Film dabei sehr wohlwollend von thematisch ähnlich gelagerten Genre-Vertretern ab und bescheren dem betrachter ein Filmerlebnis, das man nicht so schnell vergisst.

J. Blakeson hat mit seinem Spielfilm-Debut sofort einen absoluten Volltreffer gelandet, der sich nahtlos in die Reihe der erstklassigen britischen Filme einreiht, die in den letzten Jahren erschienen sind. Die Qualität des Drehbuches und die Umsetzung der Story lässt darauf hindeuten, das hier eine Menge an Potential schlummert und "Spurlos - Die Entführung der Alice Creed" der perfekte Einstieg in eine hoffentlich erfolgreiche Regie-Karriere sein könnte. Denn wer dazu in der Lage ist, mit nahezu minimalistischsten Mitteln einen solch beeindruckenden Film zu kreieren, der muss ganz einfach eine Menge Talent besitzen. Es ist wirklich absolut erstaunlich, mit welch herausragenden Filmen unsere britischen Nachbarn uns in den letzten Jahren richtiggehend zuschütten, wobei es sich um Vertreter aus allen möglichen Genres handelt, die man sich nur vorstellen kann. Wer Qualität zu schätzen weiss, kommt an dieser britischen Produktion einfach nicht vorbei und darf sich auf eine Story freuen, die man kaum besser und interessanter umsetzen kann, als wie es hier der Fall ist.


Fazit:


"Spurlos - Die Entführung der Alice Creed" ist ein in allen Belangen sehr überzeugender Film, in dem mit minimalistischsten Mitteln das Maximale an Wirkung erzielt wird. Ein ganzzeitig wendungsreicher Story-Plot, hervorragende Schauspieler und eine klaustrophobische Grundstimmung sind die ganz großen Stärken eines Filmes, den man unbedingt gesehen haben sollte.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,40:1 (16:9)
Laufzeit: 96 Minuten
Extras: Trailer, Trailershow, Interviews, Making Of, Audiokommentar, Beim Dreh

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 16:51
von horror1966
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True Legend
(Su Qi-Er)
mit Man Cheuk Chiu, Xun Zhou, Michelle Yeoh, Xiaogang Feng, Andy On, Luxia Jiang, Chia Hui Liu, Ka-Yan Leung, Will Liu, Jay Chou, Xiaodong Guo, Cung Le, Jacky Heung, David Carradine
Regie: Woo-ping Yuen
Drehbuch: Chi-long To
Kamera: Xiaoding Zhao
Musik: Shigeru Umebayashi
FSK 16
China / 2010

Kriegsheld Su Can hat sich zur Ruhe gesetzt, um das Leben mit seiner Familie zu genießen. Doch als sein rachsüchtiger Stiefbruder Yuang aus dem Krieg zurük- kehrt wird die Familienidylle zerstört. Yuang hat sich den dunklen Kampfkünsten ergeben, um sich an Su Can zu rächen. Cans Vater hat Yuang adoptiert, nachdem er seinen Vater tötete. Yuang entführt Su Cans Familie nach einem erbitterten Kampf und verletzt Su Can schwer. Sister Yu findet den schwer verletzten Mann und nimmt sich seiner an. Als Su Can wieder zu Kräften kommt, trainiert er mit dem God of Wushu eine neue Kampfkunst, um sich Yuang zu stellen und seine Familie zu retten.


Nach langen 11 Jahren kehrte Woo-ping Yuen mit diesem Film wieder auf den Regiestuhl zurück und serviert dem Zuschauer ein größtenteils beeindruckendes Eastern-Drama, das insbesondere für Fans dieser Film-Gattung ein optischer Leckerbissen sein dürfte. Die Besonderheit dieses Werkes dürfte sicherlich die Kombination aus sehr gekonnten Martial Arts Passagen-und diversen Fantasy-Einflüssen sein, hinzu kommt der Aspekt, das zudem auch noch eine wirklich interessante Grundgeschichte vorliegt, die äusserst spannend und vor allem bildgewaltig in Szene gesetzt wurde. Man darf hier allerdings keinen Martial Arts Film im herkömmlichen Sinne erwarten, denn neben wirklich gelungenen Kampfeinlagen wird man auch stellenweise mit Passagen konfrontiert, in denen die Kämpfer wild durch die Luft fliegen oder diverse andersartige Kampfeinlagen bieten, die mit der Realität eher weniger zu tun haben. Gerade für diese Stellen in der Geschichte muss man schon eine gewisse Vorliebe haben, um ihnen wirklich etwas abgewinnen zu können, denn diese Fantasy-Einlagen sind nun einmal nicht dazu geeignet, wirklich jeden Geschmack zu treffen. Dennoch sollte man fairerweise anmerken, das diese Elemente erstaunlich gut in das Geschehen hineinpassen und ihm eine ganz besondere Note verleihen.

Die Story an sich erstreckt sich rein zeitlich gesehen über mehrere Jahre und ist ziemlich actionlastig ausgelegt, obwohl es auch an mehreren Stellen einige kleinere Längen zu verzeichnen sind, die allerdings nicht weiter ins Gewicht fallen. Bis auf wenige Ausnahmen wird ein wirklich flotter Erzählstil an den Tag gelegt, der den Betrachter jederzeit bei Laune hält und so dafür sorgt, das die Konzentration und das Interesse ganzzeitig hochgehalten wird. Mir persönlich waren lediglich die Flugeinlagen der Akteure etwas zuviel des Guten, was allerdings einzig und allein in meinem persönlichen Geschmack begründet ist, da ich mit solchen Passagen eigentlich nicht viel am Hut habe. Ansonsten kann man sich aber nicht beschweren, bekommt man doch ein imposant umgesetztes Szenario geboten, das allein schon rein optisch ein absoluter Leckerbissen ist. Doch auch ansonsten bietet diese chinesische Produktion wirklich Alles, was man sich von einem Film dieser Art erwartet, denn es sind einige melodramatische Züge vorhanden und auch der Hauptcharakter wird extrem heroisch dargestellt, obwohl er auch genügend menschliche Schwächen offenbart, die insbesondere im letzten Drittel der Geschichte in den Vordergrund rücken.

Denn dort fühlt man sich ganz unweigerlich an die alten "Drunken Master-Filme" erinnert, was für viele Leute eventuell etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen dürfte. Doch auch wenn die Kampfeinlagen unter starkem Alkoholeinfluss im ersten Moment sogar recht albern wirken mögen, bestechen sie doch durch eine äusserst gelungene Choreografie und haben zudem streckenweise auch etwas Lustiges an sich. So hat das Geschehen auch durchaus seinen komödiantischen Anteil, der allerdings nicht zu übertrieben erscheint und den gewonnenen Gesamteindruck auch nicht sonderlich trübt. Denn der ist in seiner Gesamtheit auf jeden Fall mit gut zu bezeichnen, wozu auch die agierende Darsteller-Riege ihren Beitrag leistet, denn das gezeigte Schauspiel kann sich jederzeit sehen lassen. Vor allem Hauptdarsteller Man Cheuk Chiu in der Rolle des Su Can weiss absolut zu überzeugen, was sich nicht ausschließlich auf seine Kampffähigkeiten bezieht. Denn auch in der Darstellung des vom Schicksal gezeichneten Mannes macht er ganzzeitig eine überzeugende Figur und sammelt zudem noch jede Menge Symphatiepunkte beim Zuschauer.

Letztendlich handelt es sich bei "True Legend" um einen sehr gelungenen Film, der eine gelungene Mixtur aus martial Arts Film-und Fantasy-Geschehen darstellt. Ein heroischer Hauptcharakter mit menschlichen Schwächen, melodramatische Züge und erstklassig inszenierte Kämpfe sorgen insgesamt für ein bildgewaltiges Filmerlebnis, das vor allem Eastern-Fans regelrecht begeistern dürfte. Trotz einiger Passagen die eher dialoglastig gestaltet sind kommt zu keiner Zeit wirkliche Langeweile auf, so das man bestens und relativ kurzweilig unterhalten wird.


Fazit:


Auch wenn ich kein sonderlicher Fan von Kämpfen bin, in denen die Kontrahenten wild durch die Luft fliegen und die unmöglichsten Dinge veranstalten, haben mich diese Stellen des Filmes nicht so sehr gestört, wie es ansonsten der Fall ist. In vorliegendem Werk passen diese Fantasy-Einflüsse einfach irgendwie perfekt in die Geschichte und verleihen ihr sogar einen gewissen Charme. Das gewonnene Gesamtbild ist größtenteils sehr stimmig und sorgt für einen kurzweiligen Filmgenuss, den man sich jederzeit gut anschauen kann ohne dabei seine Zeit zu verschwenden.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Mandarin DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 110 Minuten
Extras: Trailershow

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Fr 29. Apr 2011, 16:51
von horror1966
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Dogtooth
(Kynodontas)
mit Christos Stergioglou, Michelle Valley, Aggeliki Papoulia, Mary Tsoni, Hristos Passalis, Anna Kalaitzidou
Regie: Giorgos Lanthimos
Drehbuch: Giorgos Lanthimos / Efthymis Filippou
Kamera: Thimios Bakatakis
Musik: Keine Information
FSK 16
Griechenland / 2009

Abgeschottet von der Außenwelt werden die beiden Töchter und der Sohn ganz im Sinne der reichen Eltern erzogen. Den pubertierenden Jugendlichen wird dabei ein verqueres Weltbild voller Lügengeschichten vermittelt: Die Welt hinter der Gartenhecke ist angeblich ein böser und gefährlicher Ort und gewohnten Begriffen des Alltages werden neue Bedeutungen zugesprochen. Das Familienleben ist geprägt von emotionsloser Disziplin und den unschuldig-perversen Spielen der drei Geschwister, die sich damit die Zeit vertreiben. Die scheinbar perfekte Idylle erhält erste Risse, als die Töchter und der Sohn sich die Frage stellen, was wirklich hinter der Gartenhecke liegt?


Mama, reichst du mir bitte das Telefon?


Diese Frage wird mit dem Anreichen eines Salzstreuers beim Abendessen beantwortet, zu dem sich die in dieser Geschichte beleuchtete Familie eingefunden hat. Dieses eine Beispiel reicht schon vollkommen aus, um dem Zuschauer vor Augen zu führen, das er es in vorliegendem Fall mit einem völlig absurden Szenario zu tun bekommt, das man im Grunde genommen in den Bereich der Fabelwelt abschieben möchte. Zu bizzar und vollkommen absurd gestalten sich die Geschehnisse in dieser griechischen Produktion, die allerdings erstaunlicherweise diverse Parallelen zu einem wahren Fall hat, in der ein Österreicher seine eigene Tochter und die mit ihr durch Vergewaltigungen gezeugten Kinder weit über 20 Jahre im Keller eingesperrt hat. Zwar ähneln sich die Ereignisse lediglich durch die Grund-Thematik, aber auch hier handelt es sich definitiv um eine Familie, die alles andere als normal erscheint, werden doch die 3 mittlerweile fast erwachsenen Kinder seit ihrer Geburt von den Eltern wie Gefangene behandelt, die sich lediglich auf dem eigenen Grundstück frei bewegen dürfen, das von einem riesigen Holzzaun eingesäumt ist. Hinter dem zaun beginnt das Böse, davon gehen jedenfalls die Kinder aus, die diese Ansicht immer wieder von ihren Eltern eingetrichtert bekommen. Zwangsläufig haben sie allein schon aufgrund dieses Aspektes keinerlei Vorstellung von einem realen Leben, kennen sie doch nur die Dinge, die sie aus dem Mund ihrer Eltern erfahren und für bare Münze nehmen.

Wenn man jetzt zu der Meinung gelangt, das die Geschwister doch durch die Medien wie Radio oder Fernsehen über das wirkliche Leben informiert sein müssten erliegt einem Trugschluß, denn das Einzige, was sie im Tv zu sehen bekommen, sind selbstgemachte Home-Videos, auf denen die eigene Familie bei diversen Aktivitäten zu sehen ist. Zudem werden diversen Dingen vollkommen abstruse Namen gegeben, ein Salzstreuer gilt hier als Telefon und eine Computer-Tastatur ist auf einmal eine Muschi. Was sich hier im ersten Moment eventuell als witzig darstellt, schockiert den Betrachter allerdings mit zunehmender Laufzeit immer mehr und hinterlässt gleichzeitig ein extremes Gefühl der Beklemmung, dessen man sich beim besten Willen nicht erwehren kann. Möchte sich doch der eigene Verstand weigern, das Gesehene zu akzeptieren so kann man sich andererseits durchaus zu der Vorstellung hinreissen lassen, das es wirklich Menschen gibt, die in einer solch dysfunktionalen Gemeinschaft zusammenleben, obwohl man sich selbst beim besten Willen nicht vorstellen kann, aus welchen Gründen und Motiven das der Fall sein sollte. Die einzig logische Erklärung wäre wirklich, das bei beiden Elternteilen eine psychische Erkrankung vorhanden ist, die sie zu solchen "Erziehungsmethoden" greifen lässt, wie sie einem hier präsentiert werden. Das artet sogar darin aus, das die Geschwister im Laufe der Zeit sogar zum Inzest animiert werden, was schon extrem perverse Züge zum Vorschein bringt, die den Betrachter nahezu fassungslos und schockiert zurücklassen, denn es ist doch schier unmöglich, das pervertierende Szenario sofort sacken zu lassen und zu verarbeiten. Das geschieht nämlich erst, wenn der Film schon lange zu Ende ist und man immer noch über die Geschehnisse nachgrübelt, die sich einem da präsentiert haben. Der nachhaltige Eindruck dieser aussergewöhnlichen, aber gleichzeitig auch extrem faszinierenden Geschichte wirkt noch sehr lange nach.

Die Dysfunktionalität dieser Familie wird auch insbesondere durch die vorhandenen Dialoge untereinander ausgedrückt, was sich allerdings nicht nur auf die absurden namen für bestimmte Dinge und Gegenstände bezieht. So kommt beispielsweise kein echter Redefluss auf, die Gespräche wirken seltsam abgehackt und ganz davon abgesehen ergeben sie zudem auch in den seltensten Fällen einen wirklichen Sinn. Das mag nun auf manche Leute vielleicht einen eher befremdlichen Eindruck hinterlassen, doch meiner Meinung nach hat Regisseur Giorgos Lanthimos ganz bewust dieses Stilmittel für die Erzählstruktur seiner geschichte gewählt, um die Perversität der Ereignisse noch stärker herauszustellen, was ihm auch eindrucksvoll gelungen ist. Der Film hinterlässt nämlich auf jeden fall einen äusserst verstörenden Eindruck beim Zuschauer, was auch auf die Abfolge der schockierenden Bilder zutrifft, die teilweise doch stark an aneinandergereihte Video-Clips erinnert, die zu einem Spielfilm zusammengefügt wurden. Das Einzige, was in diesem Werk ein wenig an ein reales Leben erinnert, ist die Figur des Vaters, der als Einziger auch das heimische Grundstück verlässt, geht er doch einer geregelten Arbeit nach und ist gleichzeitig Beschaffer für Nahrung und alle anderen Dinge, die man zum täglichen Leben braucht. Das war es dann aber auch schon mit der Realität und so kann man sich ganz bestimmt sehr gut vorstellen, mit was für einem Filmerlebnis man es hier zu tun hat.

Ich persönlich kann es äusserst gut nachvollziehen, das "Dogtooth" ein Film ist, der ganz sicher die Meinungen spalten wird. Es wird genügend Leute geben, die mit diesem Film wahrscheinlich gar nichts anfangen können, ich jedoch zähle mich zu denen, die in diesem Werk einen mehr als nur aussergewöhnlichen Film sehen, dem man sich aber auch gänzlich öffnen muss, um die schockierende Intensität der Ereignisse in sich aufnehmen zu können. Es fällt dabei sehr schwer ein Urteil zu fällen, das entweder gut oder schlecht ausfällt, denn in vorliegendem Fall kommt es wohl noch stärker auf den persönlichen Geschmack an, als wie es bei vielen anderen Filmen der Fall ist. Für mich ist mit "Dogtooth" ein filmisches Meisterwerk, in dem sein Regisseur eine äusserst aussergewöhnliche Thematik in den Vordergrund stellt, die dem Zuschauer auf absurde Art und Weise präsentiert wird. Und auch wenn man kaum glauben kann, was man hier zu sehen bekommt, hinterlässt das Geschehen einen erschreckend authentischen Eindruck, der einem phasenweise die Luft zum Atmen nimmt und eine erschreckende Ungläubigkeit hinterlässt, die man erst im Laufe der Zeit so richtig verarbeiten kann.


Fazit:


Wenn man von aussergewöhnlichen Filmerlebnissen spricht, muss man "Dogtooth" fast schon zwangsläufig ganz oben in dieser Kategorie ansiedeln, denn ein ähnliches Szenario bekommt man doch wohl eher sehr selten geboten. Jenseits jeglichen Mainstreams angesiedelt erzählt der Film die Geschichte einer Familie, die nicht kaputter sein könnte und tut dies auf eine Art, die dem Betrachter doch ziemlich oft eine Gänsehaut verpasst, da man das Gesehene einfach kaum glauben kann. Giorgos Lanthimos hat wirklich ganze Arbeit geleistet und offenbart ein Werk, das durch seine absurden und bizzaren Bilder einen äusserst nachhaltigen und verstörenden Eindruck beim Zuschauer hinterlässt.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Griechisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 93 Minuten
Extras: Trailer, Trailershow, Exklusives Booklet

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Sa 30. Apr 2011, 19:02
von horror1966
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Abominable
(Abominable)
mit Matt McCoy, Haley Joel, Christien Tinsley, Karin Anna Cheung, Jeffrey Combs, Natalie Compagno, Michael Deak, Lance Henriksen, Jim Giggans, Paul Gleason, Ashley Hartman, Rex Linn, Phil Morris, James Morrison, Tiffany Shepis
Regie: Ryan Schifrin
Drehbuch: Ryan Schifrin
Kamera: Neal Fredericks
Musik: Lalo Schifrin
Keine Jugendfreigabe
USA / 2006

Er wurde schon über 42000 mal in 68 Ländern gesehen. Eine bösartige Kreatur, ein Mythos, eine Legende. Sie nennen ihn Sasquatch, Yeti oder Big Foot. Wir haben ihn gejagt. Diese Erfahrung macht der gehbehinderte Bergsteiger Preston Rogers, als die blutrünstige Bestie in einem abgelegenen Bergdorf über ihn herfällt. Rogers kann mit Mühe und Not entkommen. Auch eine Gruppe ignoranter Jäger will ihn töten. Sie werden ebenfalls Opfer der Kreatur. Der ortsansässige Polizeichef nimmt sich der Sache an und will mit einer Gruppe Studenten das Monster stellen...


Horrorfilme mit Bigfoot-Thematik sind nicht gerade die Glanzlicheter des Genres, um es einmal diplomatisch und vorsichtig auszudrücken. So geht man dann auch sicherlich mit äusserst geringen Erwartungen an vorliegenden Film heran, dessen deutsche DVD-Veröffentlichung zudem noch mit einem wenig ansprechenden DVD-Cover aufwartet. Umso überraschter stellt man dann allerdings ziemlich schnell fest, das es sich hier wohl ganz eindeutig um die beste Bigfoot-Verfimung handelt, denn Regisseur Ryan Schifrin hat bei seiner Geschichte wirklich ganze Arbeit geleistet. Von der ersten Minute an offenbart sich dem Zuschauer eine sehr atmosphärische Story, deren Grundstimmung sich fast im Minutentakt immer weiter verdichtet und dabei ein herrlich bedrohliches Szenario entstehen lässt, das doch etliche richtige Gänsehautmomente garantiert. Schifrin hat es dabei ausgezeichnet verstanden, den Spannungsbogen der Ereignisse im ersten Drittel des Filmes eher langsam und fast schon bedächtig aufzubauen, um dem Betrachter in der darauffolgenden Zeit mit einer erheblichen Steigerung zu konfrontieren, die insbesondere im letzten Filmdrittel in absolute Hochspannung ausartet. So fühlt man sich gerade in der Einführungsphase fast schon in seiner Vermutung bestätigt, es auch hier mit einem weiteren Rohrkrepierer zu tun zu haben, denn das vorhandene Erzähltempo ist zu Beginn doch eher langsam gewählt und auch auf eventuelle Action-Passagen wartet man zuerst vergebens. Fast selbstverständlich erscheint da auch der Aspekt, das man das Monster lediglich ansatzweise zu Gesicht bekommt und nicht in seiner vollen Pracht genießen kann.

Das "Abominable" nach den ersten gut 30 Minuten dann eine solch brachiale Wendung nimmt, hätte man dem Werk beim besten Willen nicht zugetraut, doch all die Dinge die man zu Beginn eventuell noch vermisst hat, verleihen dem Film nun eine Güteklasse, die einen teilweise vom Hocker hauen kann. Aus dem beschaulichen Filmchen entwickelt sich ein ganz erstklassiger Horrorfilm, der insbesondere in atmosphärischer Hinsicht zu einer echten Bombe mutiert, die durch geschickt eingefügte Schockmomente immer wieder neu gezündet wird und dem Zuschauer ein teilweise schweisstreibendes Filmvergnügen bietet, das man als Horror-Fan nur zu gern annimmt. Knisternde Spannung und das immer stärker werdende Gefühl der Bedrohung sorgen für eine extrem starke Faszination die nun vom Geschehen ausgeht und die einen bis zum Ende hin nicht mehr loslässt. Nun ist man so richtig in der Geschichte angekommen und fiebert mit den Akteuren mit, die sich ständigen Attacken des Monsters ausgesetzt sehen. Das dies nicht ohne Tote abgehen kann, liegt dabei wohl ziemlich offensichtlich auf der Hand, doch der dabei an den Tag gelegte visuelle Härtegrad ist doch äusserst überraschend. Nun ist es nicht so, das man ein reines Schlacht-Spektakel zu sehen bekommt, doch die Morde des Bigfoot's sind recht derbe und blutig in Szene gesetzt worden, hier dürften selbst die Gorehounds auf ihre Kosten kommen.

Es ist ganz einfach die Mischung, die hier einen wirklich guten Horrorfilm ausmacht und rückwirkend gesehen ist selbst die etwas ruhige Einführungsphase in die Geschichte als äusserst gekonnt anzusehen. Nur so kann sich erstklassig aufgebaute Spannungsbogen so richtig entfalten, der eigentlich nur von der herausragenden Atmosphäre übertroffen wird. Selbst das Monster kann sich durchaus sehen lassen, denn auch in diesem Punkt hat man schon weitaus Schlechteres zu Gesicht bekommen. Wenn man "Abominable" als Gesamtpaket betrachtet, dann kann man eigentlich nur zu der Erkenntnis kommen, das es sich hier erstens um die beste Bigfoot-Verfilmung-und zweitens um einen wirklich erstklassigen Horrorfilm handelt. So wird man also mit einem erstklassigen Filmerlebnis bedient, das sämtliche Zutaten beinhaltet, die ein solcher Film haben muss. Eine stetig anwachsende Spannungskurve, eine nahezu grandiose Atmosphäre, einen angemessenen aber zu keiner Zeit übertriebenen Härtegrad und solide agierende Darsteller, die allesamt einen ordentlichen Job abliefern. Zudem tummeln sich in der Riege auch einige sehr bekannte Gesichter wie beispielsweise Rex Linn oder auch lance Henriksen, um nur zwei Namen zu nennen.

Wenn man dann doch noch ein Haar in der Suppe finden möchte, kann es sich eigentlich lediglich um die deutsche Synchronisation des Filmes handeln, denn diese ist doch mit Verlaub eher bescheiden ausgefallen. Letztendlich dürfte das aber dem ansonsten extrem positiven Gesamteindruck keinerlei Abbruch tun, den man von "Abominable" gewinnt. Endlich einmal ein Horrorfilm mit Bigfoot-Thematik, der auch wirklich überzeugen kann und ein äusserst spannendes Szenario anbietet, das den Zuschauer bis zur allerletzten Minute bei Laune hält und zudem noch mit einigen richtig harten Momenten garniert ist. Ryan Schifrin hat hier alles richtig gemacht und einen tollen Film kreiert, der in allen Belangen überzeugen kann.


Fazit:


"Abominable" ist ein vorzüglich unterhaltender Horrorfilm, den sich kein echter Fan des Genres entgehen lassen sollte. Zieht man einmal einen thematisch ähnlich gelagerter Film wie "Der Teufel tanzt weiter" zum Vergleich heran, liegen fast schon qualitative Welten zwischen den beiden Werken. So wie in vorliegendem Fall muss ein Bigfoot-Film aussehen, damit man auch seine echte Freude daran haben kann. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten und kann dieses Werk nur wärmstens weiterempfehlen.


8/10