Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Monster
Die beiden Schwestern Erin und Sarah reisen von Los Angeles ins Ferne Tokyo um dort eine Reportage über die Klimaerwärmung zu drehen. Während eines Interviews mit einem Experten kommt es jedoch vermeintlich zu einem Erdbeben und es bricht totale Panik aus. Als die beiden Schwestern versuchen im Trubel zu einer amerikanischen Botschaftseinrichtung zu gelangen wird aber aufgrund von Explosionen, dem Einsatz von Militär und seltsamen Geräuschen klar, dass es sich hier jedoch nicht um ein Erdbeben handeln kann. Zuerst fällt der Verdacht auch auf einen terroristischen Anschlag, doch schon wenig später wird klar, dass ein urzeitliches Monster für das ganze Chaos verantwortlich ist und den beiden Schwestern wird bewusst, dass sie dieses Ereignis für die Nachwelt dokumentieren möchten.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Aufnahmen aus der Kamera zweier Schwestern, die in Tokyo eigentlich eine Doku über die Klimaerwärmung drehen möchte und unvermittelt Zeuge einer Godzilla-Invasion werden. Dabei ist „Monster“ nicht nur ein ganz, ganz billiges „Cloverfield“-Imitat, sondern nebenher auch noch der schlechteste Found-Footage-Film, der mir bislang vor die Linse gekommen ist. Von Asylum kommt ja selten was Gutes, aber was hier serviert wird, ist eigentlich völlig indiskutabel und eine Beleidigung für jeden mündigen Zuschauer. Nicht nur, dass es kein Monster zu sehen gibt bzw. nur Sekundenbruchteile und Teile davon, sondern auch der Handlungsort ist unschwer als nicht-asiatisch zu erkennen und wurde lediglich dahingehend aufgepeppt und mit Billigst-CGI versehen. Dazu gibt es sinnfreies Gerede über eine angebliche Panik, verwackelte und verfremdete Bilder, Pixelfehler, alle paar Sekunden Bildausfälle etc, sodass man ohnehin kaum etwas erkennen kann. Und weil das alles noch nicht reicht, schmeißen die beiden ach so liebenswerten Schwestern wechselweise die Nerven weg und fühlen sich bemüßigt irgendetwas herzzerreißend Triviales in die Kamera zu murmeln, was dem Ganzen wohl noch eine zusätzlich dramatische Note verpassen soll. Im Grunde sieht man nix und was man hört, möchte man am liebsten schnell wieder vergessen. Ich versuche ja normalerweise jeder Graupe noch etwas Positives abzugewinnen, aber „Monster“ ist so mies, dass es einem wirklich das Genre komplett verleiden könnte. Ein filmisches Desaster, eine absolute Zumutung und schlimmer geht wohl nimmer!
Die beiden Schwestern Erin und Sarah reisen von Los Angeles ins Ferne Tokyo um dort eine Reportage über die Klimaerwärmung zu drehen. Während eines Interviews mit einem Experten kommt es jedoch vermeintlich zu einem Erdbeben und es bricht totale Panik aus. Als die beiden Schwestern versuchen im Trubel zu einer amerikanischen Botschaftseinrichtung zu gelangen wird aber aufgrund von Explosionen, dem Einsatz von Militär und seltsamen Geräuschen klar, dass es sich hier jedoch nicht um ein Erdbeben handeln kann. Zuerst fällt der Verdacht auch auf einen terroristischen Anschlag, doch schon wenig später wird klar, dass ein urzeitliches Monster für das ganze Chaos verantwortlich ist und den beiden Schwestern wird bewusst, dass sie dieses Ereignis für die Nachwelt dokumentieren möchten.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Aufnahmen aus der Kamera zweier Schwestern, die in Tokyo eigentlich eine Doku über die Klimaerwärmung drehen möchte und unvermittelt Zeuge einer Godzilla-Invasion werden. Dabei ist „Monster“ nicht nur ein ganz, ganz billiges „Cloverfield“-Imitat, sondern nebenher auch noch der schlechteste Found-Footage-Film, der mir bislang vor die Linse gekommen ist. Von Asylum kommt ja selten was Gutes, aber was hier serviert wird, ist eigentlich völlig indiskutabel und eine Beleidigung für jeden mündigen Zuschauer. Nicht nur, dass es kein Monster zu sehen gibt bzw. nur Sekundenbruchteile und Teile davon, sondern auch der Handlungsort ist unschwer als nicht-asiatisch zu erkennen und wurde lediglich dahingehend aufgepeppt und mit Billigst-CGI versehen. Dazu gibt es sinnfreies Gerede über eine angebliche Panik, verwackelte und verfremdete Bilder, Pixelfehler, alle paar Sekunden Bildausfälle etc, sodass man ohnehin kaum etwas erkennen kann. Und weil das alles noch nicht reicht, schmeißen die beiden ach so liebenswerten Schwestern wechselweise die Nerven weg und fühlen sich bemüßigt irgendetwas herzzerreißend Triviales in die Kamera zu murmeln, was dem Ganzen wohl noch eine zusätzlich dramatische Note verpassen soll. Im Grunde sieht man nix und was man hört, möchte man am liebsten schnell wieder vergessen. Ich versuche ja normalerweise jeder Graupe noch etwas Positives abzugewinnen, aber „Monster“ ist so mies, dass es einem wirklich das Genre komplett verleiden könnte. Ein filmisches Desaster, eine absolute Zumutung und schlimmer geht wohl nimmer!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Stumme Zeugin
Die stumme Billy arbeitet gemeinsam mit ihrer Schwester am Set eines multinationalen Horrorfilms, der in Moskau gedreht wird und ist dort für die Effekte zuständig. Als sie eines Tages nach Drehschluss aus Versehen in den Filmstudios eingesperrt wird, schafft sie es aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht, den Pförtner auf sich aufmerksam zu machen und stellt sich bereits auf eine Übernachtung am Set ein. Wenig später bemerkt Billy, dass sie aber nicht allein in dem Gebäude ist und sich noch ein kleines Filmteam bei der Arbeit befindet. Was zuerst wie eine billige Pornoproduktion aussieht, verwandelt sich rasch als das Set eines Snuff-Films und Billy wird unvermittelt Zeuge eines brutalen Mordes. Sie wird entdeckt und flüchtet, doch die beiden gewaltbereiten Männer machen sich hinter der jungen Frau her, um die stumme Zeugin endgültig zum Schweigen zu bringen.
Überraschend kurzweiliger, flott erzählter und schwarzhumoriger Thriller, der mit seinem originellen Drehbuch auch auf unberechenbare Weise mit dem Zuschauer Katz und Maus spielt. Zwar ist die Geschichte über die stumme FX-Künstlerin, die in Moskau mit einer Snuff-Film-Crew aneinander gerät mitunter doch etwas haarsträubend konstruiert, aber das verzeiht man dem sympathischen Streifen gerne. Man kann sich auch nie so wirklich sicher sein, wie sich „Stumme Zeugin“ in seinem Verlauf entwickelt und so schnell der Streifen düster und dramatisch ist, so schnell ist er auch wieder spaßig und voller Situationskomik. Dabei ist der Auftakt nicht nur höllisch spannend, sondern ist auch noch verdammt gut inszeniert und der 1995 entstandene Thriller sieht generell sehr gut aus und überzeugt vor allem mit seiner sympathischen Hauptdarstellerin, die sich trotz ihres sprachlichen Defizits nicht unterkriegen lässt. Reinen Thriller-Fans könnte die unkonventionelle Mischung von düsteren Krimi, bis hin zu parodistisch anmuntender Slapstik-artigen Situationskomik etwas „too much“ sein, aber für Leutchen, die gerne über den Tellerrand blicken und wenig Berührungsängste kennen, könnte „Stumme Zeugin“ genau das Richtige sein und mich hat Anthony Wallers Streifen jedenfalls bestens unterhalten.
Die stumme Billy arbeitet gemeinsam mit ihrer Schwester am Set eines multinationalen Horrorfilms, der in Moskau gedreht wird und ist dort für die Effekte zuständig. Als sie eines Tages nach Drehschluss aus Versehen in den Filmstudios eingesperrt wird, schafft sie es aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht, den Pförtner auf sich aufmerksam zu machen und stellt sich bereits auf eine Übernachtung am Set ein. Wenig später bemerkt Billy, dass sie aber nicht allein in dem Gebäude ist und sich noch ein kleines Filmteam bei der Arbeit befindet. Was zuerst wie eine billige Pornoproduktion aussieht, verwandelt sich rasch als das Set eines Snuff-Films und Billy wird unvermittelt Zeuge eines brutalen Mordes. Sie wird entdeckt und flüchtet, doch die beiden gewaltbereiten Männer machen sich hinter der jungen Frau her, um die stumme Zeugin endgültig zum Schweigen zu bringen.
Überraschend kurzweiliger, flott erzählter und schwarzhumoriger Thriller, der mit seinem originellen Drehbuch auch auf unberechenbare Weise mit dem Zuschauer Katz und Maus spielt. Zwar ist die Geschichte über die stumme FX-Künstlerin, die in Moskau mit einer Snuff-Film-Crew aneinander gerät mitunter doch etwas haarsträubend konstruiert, aber das verzeiht man dem sympathischen Streifen gerne. Man kann sich auch nie so wirklich sicher sein, wie sich „Stumme Zeugin“ in seinem Verlauf entwickelt und so schnell der Streifen düster und dramatisch ist, so schnell ist er auch wieder spaßig und voller Situationskomik. Dabei ist der Auftakt nicht nur höllisch spannend, sondern ist auch noch verdammt gut inszeniert und der 1995 entstandene Thriller sieht generell sehr gut aus und überzeugt vor allem mit seiner sympathischen Hauptdarstellerin, die sich trotz ihres sprachlichen Defizits nicht unterkriegen lässt. Reinen Thriller-Fans könnte die unkonventionelle Mischung von düsteren Krimi, bis hin zu parodistisch anmuntender Slapstik-artigen Situationskomik etwas „too much“ sein, aber für Leutchen, die gerne über den Tellerrand blicken und wenig Berührungsängste kennen, könnte „Stumme Zeugin“ genau das Richtige sein und mich hat Anthony Wallers Streifen jedenfalls bestens unterhalten.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Apartment 143 - Residenz des Bösen
Seit dem Unfalltod seiner Frau, wird Alan White und seine beiden Kinder von mysteriösen Ereignissen und Poltergeist-Phänomenen heimgesucht, die sich wissenschaftlich nicht erklären lassen. Dr. Helzer und sein kleines Team an Parapsychologen quartiert sich daher in der Wohnung ein, um diesen Dingen auf die Spur zu kommen. Während die Wohnung mit Überwachungsgeräten verkabelt wird, kommt es bereits zu den ersten Erscheinungen und Geräuschen, die sich nicht erklären lassen. Doch neben den übernatürlichen Phänomenen gibt es in der Familie noch mehr unausgesprochene Konflikte, die ebenfalls dafür sorgen, dass der Familienfriede in weiter Ferne liegt.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Aufnahmen aus der Kamera und den Überwachungsgeräten eines Teams von Wissenschaftlern, die in einer heruntergekommenen Wohnung irgendwelchen Psi-Phänomenen auf die Spur kommen wollen. Die spanische Produktion ist dabei voll und ganz auf den amerikanischen Markt getrimmt und mischt auf höchst unoriginelle Weise die üblichen Versatzstücke des Genres. „Haunted House“ bzw. „Apartment“ trifft „Paranormal Actitivity“ und das üblichen Besessenheits-Gedöns, wobei sich „Apartment 143 – Residenz des Bösen“ nie so richtig entscheiden kann, ob er lieber Geisterfilm oder Familiendrama sein möchte. Sonderlich aufregend ist der Streifen auch nicht geworden und in Punkto Stimmung und Atmosphäre ist auch noch viel Luft nach oben. Irgendwie hat man das alles schon tausendfach gesehen und der spanische Beitrag versucht erst gar nicht, dem Genre irgendwelche neuen Impulse zu verleihen. Hier wird einfach versucht alles mitzunehmen was schon in anderen Filmen funktioniert hat und genauso mittelprächtig ist dann trotz guter Darsteller und größeren Budget auch das Endergebnis. Wenn man so wie ich relativ viel Found-Footage-Filme guckt, wird einem „Emergo“ – wie der Film im Original heißt – jedenfalls so überhaupt nicht vom Hocker reißen und für das lahme Finale gibt es auch noch einen imagniären Punkt Abzug.
Seit dem Unfalltod seiner Frau, wird Alan White und seine beiden Kinder von mysteriösen Ereignissen und Poltergeist-Phänomenen heimgesucht, die sich wissenschaftlich nicht erklären lassen. Dr. Helzer und sein kleines Team an Parapsychologen quartiert sich daher in der Wohnung ein, um diesen Dingen auf die Spur zu kommen. Während die Wohnung mit Überwachungsgeräten verkabelt wird, kommt es bereits zu den ersten Erscheinungen und Geräuschen, die sich nicht erklären lassen. Doch neben den übernatürlichen Phänomenen gibt es in der Familie noch mehr unausgesprochene Konflikte, die ebenfalls dafür sorgen, dass der Familienfriede in weiter Ferne liegt.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Aufnahmen aus der Kamera und den Überwachungsgeräten eines Teams von Wissenschaftlern, die in einer heruntergekommenen Wohnung irgendwelchen Psi-Phänomenen auf die Spur kommen wollen. Die spanische Produktion ist dabei voll und ganz auf den amerikanischen Markt getrimmt und mischt auf höchst unoriginelle Weise die üblichen Versatzstücke des Genres. „Haunted House“ bzw. „Apartment“ trifft „Paranormal Actitivity“ und das üblichen Besessenheits-Gedöns, wobei sich „Apartment 143 – Residenz des Bösen“ nie so richtig entscheiden kann, ob er lieber Geisterfilm oder Familiendrama sein möchte. Sonderlich aufregend ist der Streifen auch nicht geworden und in Punkto Stimmung und Atmosphäre ist auch noch viel Luft nach oben. Irgendwie hat man das alles schon tausendfach gesehen und der spanische Beitrag versucht erst gar nicht, dem Genre irgendwelche neuen Impulse zu verleihen. Hier wird einfach versucht alles mitzunehmen was schon in anderen Filmen funktioniert hat und genauso mittelprächtig ist dann trotz guter Darsteller und größeren Budget auch das Endergebnis. Wenn man so wie ich relativ viel Found-Footage-Filme guckt, wird einem „Emergo“ – wie der Film im Original heißt – jedenfalls so überhaupt nicht vom Hocker reißen und für das lahme Finale gibt es auch noch einen imagniären Punkt Abzug.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Blood Punch - Und täglich grüßt der Tod
Der junge und labortechnisch versierte Milton wird in einer Entzugsklinik von der resoluten Skyler für ein großes Geschäft angeworben. Gemeinsam mit ihrem psychopathischen Lover Russell soll in einem abgelegenen Indianer-Reservat eine große Menge Crystal Meth hergestellt und anschließend an einen Dealer verhökert werden. Doch irgendetwas läuft an den mythischen Ort der Meth-Küche schief und ehe sich die drei versehen, sind sie in einer Art Zeitschleife gefangen, die alle drei dazu zwingt, denselben Tag immer und immer wieder zu erleben, bei dem dummerweise auch Mord und Todschlag an der Tagesordnung stehen.
Kurzweilige und doch recht sympathische Mischung aus Drogenfilm, Slasher und pechschwarzer Liebeskomödie mit Zeitschleifen-Thematik. Zwar kann man erahnen, dass das Budget nicht allzu hoch war, aber die Geschichte ist originell, hat tolle Figuren und steckt voller Überraschungen, die den Zuschauer auch die gesamte Laufzeit bei Laune halten. Regisseurin Madellaine Paxson erzählt die Geschichte über das Trio, dass mit Crystal-Meth-Küche reich werden möchte jedenfalls sehr temporeich, blutig und vor allem ziemlich unberechenbar. „Blood Punch“ ist doch erfrischend unkonventionell und überraschend, auch wenn das Thema Zeitschleife und Drogen natürlich immer etwas Wohlwollen vom Zuschauer abverlangt und man sich nicht zu sehr über den Film informieren sollte. Hat man den – zugegeben – ruppigen und etwas zu langen Start hinter sich, ist man jedenfalls relativ rasch in der Geschichte über ein ungleiches Trio, dass sich auf einmal in einer sehr seltsamen Situation wiederfindet und definitiv nicht das Beste daraus macht. Verwunderlich hingegen, dass dieser originelle Beitrag nicht irgendwie bekannter erscheint und ich trotz Affinität zu dem Thema bislang nicht darauf gestoßen bin. „Blood Punch“ macht Laune und hätte es durchaus verdient, von einer breiteren Masse wahrgenommen zu werden.
Der junge und labortechnisch versierte Milton wird in einer Entzugsklinik von der resoluten Skyler für ein großes Geschäft angeworben. Gemeinsam mit ihrem psychopathischen Lover Russell soll in einem abgelegenen Indianer-Reservat eine große Menge Crystal Meth hergestellt und anschließend an einen Dealer verhökert werden. Doch irgendetwas läuft an den mythischen Ort der Meth-Küche schief und ehe sich die drei versehen, sind sie in einer Art Zeitschleife gefangen, die alle drei dazu zwingt, denselben Tag immer und immer wieder zu erleben, bei dem dummerweise auch Mord und Todschlag an der Tagesordnung stehen.
Kurzweilige und doch recht sympathische Mischung aus Drogenfilm, Slasher und pechschwarzer Liebeskomödie mit Zeitschleifen-Thematik. Zwar kann man erahnen, dass das Budget nicht allzu hoch war, aber die Geschichte ist originell, hat tolle Figuren und steckt voller Überraschungen, die den Zuschauer auch die gesamte Laufzeit bei Laune halten. Regisseurin Madellaine Paxson erzählt die Geschichte über das Trio, dass mit Crystal-Meth-Küche reich werden möchte jedenfalls sehr temporeich, blutig und vor allem ziemlich unberechenbar. „Blood Punch“ ist doch erfrischend unkonventionell und überraschend, auch wenn das Thema Zeitschleife und Drogen natürlich immer etwas Wohlwollen vom Zuschauer abverlangt und man sich nicht zu sehr über den Film informieren sollte. Hat man den – zugegeben – ruppigen und etwas zu langen Start hinter sich, ist man jedenfalls relativ rasch in der Geschichte über ein ungleiches Trio, dass sich auf einmal in einer sehr seltsamen Situation wiederfindet und definitiv nicht das Beste daraus macht. Verwunderlich hingegen, dass dieser originelle Beitrag nicht irgendwie bekannter erscheint und ich trotz Affinität zu dem Thema bislang nicht darauf gestoßen bin. „Blood Punch“ macht Laune und hätte es durchaus verdient, von einer breiteren Masse wahrgenommen zu werden.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Tumbling Doll of Flesh
Die junge Japanerin Kana wird eines Tages von einer kleinen Filmcrew angeheuert, wo sie in Produktion mit Mini-Budget als Darstellerin in einem Fetish-Porno mit Sadomaso-Elementen mitwirken soll. Dazu fährt sie mit dem Regisseur, seinem Assistenten und einem weiteren Darsteller namens Kiku in ein abgelegenes Haus, wo zuerst relativ harmlose Sexszenen im Gonzo-Style gedreht werden. Am nächsten Tag kippt die Situation jedoch relativ rasch als Kana trotz Vereinbarung die von ihr verlangten Dinge nicht mehr drehen möchte. Sie beginnt zu weinen, es kommt zum Streit und als sie das Haus verlassen will, wird sie von dem Regisseur mit einem Baseballschläger niedergeschlagen. Wenig später wacht Kana ans Bett gefesselt wieder auf und die Beteiligten beginnen die wehrlose Frau auf unvorstellbare Weise zu quälen und die junge Frau muss entsetzt und hilflos ausgeliefert feststellen, dass sie mitten in einem Snuff-Film gelandet ist.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form eines Fake-Snuff-Films, der wohl zum berüchtigtsten seiner Zunft zählt. Die japanische Mischung aus Porno und herben Splatter wirkt gerade aufgrund seiner rohen und ungeschönten Bilder sehr authentisch und hier werden im Verlauf von knapp 70 Minuten auch definitiv keine Gefangenen gemacht, wenn sich die anwesenden Männer als Psychopathen entpuppen und die Darstellerin im wahrsten Sinne des Wortes vor laufender Kamera auseinandergenommen wird. Wer „Tumbling Doll of Flesh“ a.k.a. „Niku daruma“ a.k.a. “Psycho: The Snuff Reels” in die Finger nimmt, weiß aber vermutlich auf was er sich einlässt und da darf man sich hinterher auch nicht beschweren. Ohne Interesse an den ganz herben Werken der Filmgeschichte wird man einem derartigen Film auch nicht auf die Spur kommen und das Ganze ist naturgemäß sehr schwer verdaulich und hochgradig unsympathisch, selbst wenn die Effekte relativ billig gemacht und leicht zu durchschauen sind. Das sogenannte „Fogging“, also das Blurren von Geschlechtsteilen macht es den Machern zusätzlich einfach, während beim Zuschauer das Kopfkino rattert und man sich gedanklich natürlich die schlimmsten Dinge ausmalen wird. „Tumbling Doll of Flesh“ macht auch keinerlei Spaß, ist dabei zugegeben aber überraschend funktional und fällt auch in die Kategorie filmischer Erfahrungen, über die wohl jeder selbst entscheiden muss, ob man sie machen möchte.
Women's Flesh: My Red Guts
Eine junge Frau wird eines Tages von ihrem Mann verlassen und findet sich allein in einem Apartment wieder, dass jedoch voller Erinnerungen an das unglückliche Ende der Beziehung ist. Diese quälenden Eindrücke nehmen im Geist der Verlassenen immer mehr überhand und manifestieren sich schlussendlich in einem selbstverletzenden Verhalten. Zuerst ist es die Zahnbürste des Verflossenen, die missbräuchlich verwendet wird - später greift sie auch zu Gabel und Messer um ihren Selbsthass freien Lauf zu lassen…
Experimentell anmutender Kurzfilm des „Tumbling Doll of Flesh“-Regisseurs Tamakichi Anaru, der hier eine Frau in den Mittelpunkt seines vierzigminütigen Streifens stellt, die sich nach dem Ende ihrer Beziehung selbst verstümmelt und Selbstmord begeht. Wie schon beim Vorgängerfilm gib es keine Hemmungen den Zuschauer zu verstören und Anaru verwendet farbveränderte Bilder mit denen die spärlichen Settings präsentiert werden. Der minimalistisch anmutende Streifen hat nahezu keine Dialoge, konzentriert sich auf eine Darstellerin und abermals verschwimmen die Grenzen zwischen Pornografie und Splatterorgie. Geschmacksgrenzen gibt es keine und wie bei „Tumbling Doll of Flesh“ wirft sich bei mir abermals die Frage auf, für welche Zielgruppe ein derartiger Streifen aber überhaupt realisiert wird. Das möchte man aber vermutlich gar nicht wissen und daher verweise ich in einer möglichen Antwort einfach auf kulturelle Unterschiede und das generell frauenfeindliche Klima der japanischen Gesellschaft. „Women’s Flesh: My Red Guts“ ist auch fern jeglicher Unterhaltungswerte und präsentiert mit dem Thema Selbstverstümmelung auch ein ernstes Thema, dass hier auf sehr plakative Weise abgehandelt wird. Abermals auch nur etwas für Leutchen, die die Finger vom Giftschrank nicht lassen können.
Hungerford
Für ein Schulprojekt filmt der junge Cowen sich selbst und seine WG-Freunde und wird eines Tages unvermittelt Zeuge eines meteorologischen Phänomens. Doch das wird von den jungen Leuten nur beiläufig wahrgenommen, während man lieber kifft und sich mit Vodka die Kante gibt. Wenig später beginnen sich die Leute in seiner Kleinstadt Hungerford seltsam zu verhalten und unerklärliche Gewaltausbrüche nehmen ihren Lauf. Als der Postbote Cowens Freundin Phil attackiert wird dieser mit einer ungewöhnlichen Waffe außer Gefecht gesetzt und die entsetzten Leute werden Zeuge, wie ein Parasit aus seinem Nacken austritt. Wenig später häuft sich das Phänomen und die jungen Leute finden sich mitten in einer Alien-Invasion wieder die bekämpft werden muss, während natürlich weiter gefilmt wird.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Material aus der Handkamera eines Kleinstadt-Spacken und seinen feierwütigen Freunden, die Zeuge einer Alien-Invasion werden. Dabei wäre „Hungerford“ vielleicht gar nicht so schlecht geworden, wenn man die Figuren und das Szenario nicht so derart doof konstruiert hätte. Mag sein, dass man als junger Mensch unmittelbare Gefahren nicht so ernst wahrnimmt, aber wenn Parasiten aus dem Nacken von Mitmenschen krabbeln, ist wohl eher Schicht am Schacht und man braucht nicht mehr lange überlegen ob man lieber Party macht, oder überleben möchte. Außerdem hält uns Hauptdarsteller und Regisseur Drew Casson bei jeder Gelegenheit seine lockige Mähne in die Kamera, als hätte Pantene Pro-V Volumen-Spülung die Hälfte des nicht vorhandenen Budgets übernommen. Herausgekommen ist ein Streifen, auf den die Welt wohl eher nicht gewartet wird und der aktuell nur auf Netflix zu betrachten ist. Dem Found-Footage-Genre kann „Hungerford“ mit seiner Mischung aus englischen Ballermann-Verhalten, Alien-Invasion und „The Crazies“ jedenfalls nichts hinzufügen und selbst wenn der Look und die visuellen Effekte des kostengünstigen Streifens durchaus okay sind, so scheitert das Unterfangen an seinem eher lächerlichen und haarsträubenden Verlauf, bei dem man sich eigentlich nur noch den Kopf schütteln kann. Als Fan des Genres kann man den britischen Beitrag mit zombigen Sci-Fi-Anleihen zwar gucken, aber mehr als unterer Durchschnitt ist hier bei aller Liebe nicht drinnen.
Die junge Japanerin Kana wird eines Tages von einer kleinen Filmcrew angeheuert, wo sie in Produktion mit Mini-Budget als Darstellerin in einem Fetish-Porno mit Sadomaso-Elementen mitwirken soll. Dazu fährt sie mit dem Regisseur, seinem Assistenten und einem weiteren Darsteller namens Kiku in ein abgelegenes Haus, wo zuerst relativ harmlose Sexszenen im Gonzo-Style gedreht werden. Am nächsten Tag kippt die Situation jedoch relativ rasch als Kana trotz Vereinbarung die von ihr verlangten Dinge nicht mehr drehen möchte. Sie beginnt zu weinen, es kommt zum Streit und als sie das Haus verlassen will, wird sie von dem Regisseur mit einem Baseballschläger niedergeschlagen. Wenig später wacht Kana ans Bett gefesselt wieder auf und die Beteiligten beginnen die wehrlose Frau auf unvorstellbare Weise zu quälen und die junge Frau muss entsetzt und hilflos ausgeliefert feststellen, dass sie mitten in einem Snuff-Film gelandet ist.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form eines Fake-Snuff-Films, der wohl zum berüchtigtsten seiner Zunft zählt. Die japanische Mischung aus Porno und herben Splatter wirkt gerade aufgrund seiner rohen und ungeschönten Bilder sehr authentisch und hier werden im Verlauf von knapp 70 Minuten auch definitiv keine Gefangenen gemacht, wenn sich die anwesenden Männer als Psychopathen entpuppen und die Darstellerin im wahrsten Sinne des Wortes vor laufender Kamera auseinandergenommen wird. Wer „Tumbling Doll of Flesh“ a.k.a. „Niku daruma“ a.k.a. “Psycho: The Snuff Reels” in die Finger nimmt, weiß aber vermutlich auf was er sich einlässt und da darf man sich hinterher auch nicht beschweren. Ohne Interesse an den ganz herben Werken der Filmgeschichte wird man einem derartigen Film auch nicht auf die Spur kommen und das Ganze ist naturgemäß sehr schwer verdaulich und hochgradig unsympathisch, selbst wenn die Effekte relativ billig gemacht und leicht zu durchschauen sind. Das sogenannte „Fogging“, also das Blurren von Geschlechtsteilen macht es den Machern zusätzlich einfach, während beim Zuschauer das Kopfkino rattert und man sich gedanklich natürlich die schlimmsten Dinge ausmalen wird. „Tumbling Doll of Flesh“ macht auch keinerlei Spaß, ist dabei zugegeben aber überraschend funktional und fällt auch in die Kategorie filmischer Erfahrungen, über die wohl jeder selbst entscheiden muss, ob man sie machen möchte.
Women's Flesh: My Red Guts
Eine junge Frau wird eines Tages von ihrem Mann verlassen und findet sich allein in einem Apartment wieder, dass jedoch voller Erinnerungen an das unglückliche Ende der Beziehung ist. Diese quälenden Eindrücke nehmen im Geist der Verlassenen immer mehr überhand und manifestieren sich schlussendlich in einem selbstverletzenden Verhalten. Zuerst ist es die Zahnbürste des Verflossenen, die missbräuchlich verwendet wird - später greift sie auch zu Gabel und Messer um ihren Selbsthass freien Lauf zu lassen…
Experimentell anmutender Kurzfilm des „Tumbling Doll of Flesh“-Regisseurs Tamakichi Anaru, der hier eine Frau in den Mittelpunkt seines vierzigminütigen Streifens stellt, die sich nach dem Ende ihrer Beziehung selbst verstümmelt und Selbstmord begeht. Wie schon beim Vorgängerfilm gib es keine Hemmungen den Zuschauer zu verstören und Anaru verwendet farbveränderte Bilder mit denen die spärlichen Settings präsentiert werden. Der minimalistisch anmutende Streifen hat nahezu keine Dialoge, konzentriert sich auf eine Darstellerin und abermals verschwimmen die Grenzen zwischen Pornografie und Splatterorgie. Geschmacksgrenzen gibt es keine und wie bei „Tumbling Doll of Flesh“ wirft sich bei mir abermals die Frage auf, für welche Zielgruppe ein derartiger Streifen aber überhaupt realisiert wird. Das möchte man aber vermutlich gar nicht wissen und daher verweise ich in einer möglichen Antwort einfach auf kulturelle Unterschiede und das generell frauenfeindliche Klima der japanischen Gesellschaft. „Women’s Flesh: My Red Guts“ ist auch fern jeglicher Unterhaltungswerte und präsentiert mit dem Thema Selbstverstümmelung auch ein ernstes Thema, dass hier auf sehr plakative Weise abgehandelt wird. Abermals auch nur etwas für Leutchen, die die Finger vom Giftschrank nicht lassen können.
Hungerford
Für ein Schulprojekt filmt der junge Cowen sich selbst und seine WG-Freunde und wird eines Tages unvermittelt Zeuge eines meteorologischen Phänomens. Doch das wird von den jungen Leuten nur beiläufig wahrgenommen, während man lieber kifft und sich mit Vodka die Kante gibt. Wenig später beginnen sich die Leute in seiner Kleinstadt Hungerford seltsam zu verhalten und unerklärliche Gewaltausbrüche nehmen ihren Lauf. Als der Postbote Cowens Freundin Phil attackiert wird dieser mit einer ungewöhnlichen Waffe außer Gefecht gesetzt und die entsetzten Leute werden Zeuge, wie ein Parasit aus seinem Nacken austritt. Wenig später häuft sich das Phänomen und die jungen Leute finden sich mitten in einer Alien-Invasion wieder die bekämpft werden muss, während natürlich weiter gefilmt wird.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Material aus der Handkamera eines Kleinstadt-Spacken und seinen feierwütigen Freunden, die Zeuge einer Alien-Invasion werden. Dabei wäre „Hungerford“ vielleicht gar nicht so schlecht geworden, wenn man die Figuren und das Szenario nicht so derart doof konstruiert hätte. Mag sein, dass man als junger Mensch unmittelbare Gefahren nicht so ernst wahrnimmt, aber wenn Parasiten aus dem Nacken von Mitmenschen krabbeln, ist wohl eher Schicht am Schacht und man braucht nicht mehr lange überlegen ob man lieber Party macht, oder überleben möchte. Außerdem hält uns Hauptdarsteller und Regisseur Drew Casson bei jeder Gelegenheit seine lockige Mähne in die Kamera, als hätte Pantene Pro-V Volumen-Spülung die Hälfte des nicht vorhandenen Budgets übernommen. Herausgekommen ist ein Streifen, auf den die Welt wohl eher nicht gewartet wird und der aktuell nur auf Netflix zu betrachten ist. Dem Found-Footage-Genre kann „Hungerford“ mit seiner Mischung aus englischen Ballermann-Verhalten, Alien-Invasion und „The Crazies“ jedenfalls nichts hinzufügen und selbst wenn der Look und die visuellen Effekte des kostengünstigen Streifens durchaus okay sind, so scheitert das Unterfangen an seinem eher lächerlichen und haarsträubenden Verlauf, bei dem man sich eigentlich nur noch den Kopf schütteln kann. Als Fan des Genres kann man den britischen Beitrag mit zombigen Sci-Fi-Anleihen zwar gucken, aber mehr als unterer Durchschnitt ist hier bei aller Liebe nicht drinnen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Warda
Blogger Walid lebt eigentlich in den Niederlanden einen westlichen Lebensstil und kehrt eines Tages mit seiner Freundin Amna in sein Heimatdorf in Ägypten zurück, wo er eine Dokumentation über sein Leben drehen möchte. Dort angekommen findet er aber nicht nur seine streng gläubige Mutter, sondern auch seine jüngere Schwester Warda, die sich nach dem Tod des Vaters auf seltsame Weise verändert hat. Als in der Nacht seltsame Geräusche zu hören sind und im Umfeld der Schwester unheimliche Dinge geschehen, zweifelt auch Walid langsam an seiner Wahrnehmung und vermutet, dass ein böser Geist von seiner Schwester Besitz ergriffen haben könnte.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Videomaterial des Bloggers Walid und Überwachungskameras eines ägyptischen Bauernhauses, die davon zeugen sollen, dass ein böser Dämon von der kleinen Schwester Besitz ergriffen hat. Dabei wird in dem arabischen Beitrag mehr oder minder die Geschichte von „Paranormal Activity“ in ein ägyptisches Dorf verlegt und ist in seinem Verlauf größtenteils eher spannungsarm und völlig lahm inszeniert. Ab und zu klappert etwas, oder es fällt Einrichtung zu Boden, während die Schwester apathisch in ihrem Zimmer liegt und böse in die Überwachungskamera guckt. Dazu kommt hier auch noch eine religiöse Komponente und „Warda“ siedelt seine Geschichte auch im Spannungsfeld ägyptischer Tradition und westlicher Lebensweise an und verknüpft das mit arabischen Familienproblemen, die fast schon etwas soapig wirken. „Warda“ lässt jedenfalls jegliche Originalität vermissen, wird den Found-Footage-Fan jedenfalls kaum überzeugen und richtet sich wohl eher an Einsteiger und ein arabisches Zielpublikum, das noch keinen Film gesehen haben, in dem das Wort „Paranormal“ oder ähnliches im Titel vorkommt. Trotz Exoten-Bonus ist das Ergebnis äußerst mau und das eher etwas aufdringlich präsentierte Glaubensgeschwafel ist auch eher ein ziemlicher Abtörner. Zu sehen gibt es den ersten ägyptische Found-Footage-Beitrag übrigens im OmdU auf Netflix.
Blogger Walid lebt eigentlich in den Niederlanden einen westlichen Lebensstil und kehrt eines Tages mit seiner Freundin Amna in sein Heimatdorf in Ägypten zurück, wo er eine Dokumentation über sein Leben drehen möchte. Dort angekommen findet er aber nicht nur seine streng gläubige Mutter, sondern auch seine jüngere Schwester Warda, die sich nach dem Tod des Vaters auf seltsame Weise verändert hat. Als in der Nacht seltsame Geräusche zu hören sind und im Umfeld der Schwester unheimliche Dinge geschehen, zweifelt auch Walid langsam an seiner Wahrnehmung und vermutet, dass ein böser Geist von seiner Schwester Besitz ergriffen haben könnte.
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Videomaterial des Bloggers Walid und Überwachungskameras eines ägyptischen Bauernhauses, die davon zeugen sollen, dass ein böser Dämon von der kleinen Schwester Besitz ergriffen hat. Dabei wird in dem arabischen Beitrag mehr oder minder die Geschichte von „Paranormal Activity“ in ein ägyptisches Dorf verlegt und ist in seinem Verlauf größtenteils eher spannungsarm und völlig lahm inszeniert. Ab und zu klappert etwas, oder es fällt Einrichtung zu Boden, während die Schwester apathisch in ihrem Zimmer liegt und böse in die Überwachungskamera guckt. Dazu kommt hier auch noch eine religiöse Komponente und „Warda“ siedelt seine Geschichte auch im Spannungsfeld ägyptischer Tradition und westlicher Lebensweise an und verknüpft das mit arabischen Familienproblemen, die fast schon etwas soapig wirken. „Warda“ lässt jedenfalls jegliche Originalität vermissen, wird den Found-Footage-Fan jedenfalls kaum überzeugen und richtet sich wohl eher an Einsteiger und ein arabisches Zielpublikum, das noch keinen Film gesehen haben, in dem das Wort „Paranormal“ oder ähnliches im Titel vorkommt. Trotz Exoten-Bonus ist das Ergebnis äußerst mau und das eher etwas aufdringlich präsentierte Glaubensgeschwafel ist auch eher ein ziemlicher Abtörner. Zu sehen gibt es den ersten ägyptische Found-Footage-Beitrag übrigens im OmdU auf Netflix.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
RAW - Der Fluch der Grete Müller
Irgendwo in Deutschland gibt es eine Legende, in der vor vielen Jahrhunderten eine hochschwangere Frau namens Grete Müller am Scheiterhaufen verbrannt wurde und in derselben Nacht noch einen Sohn gebar, der fortan bis zum heutigen Tage als Teufel selbst die Leute holt. Als ein Internet-Video die Runde macht, dass ein Pärchen zeigt, das samt Hund verfolgt wird und verschwindet, machen sich drei junge Frauen auf den Weg um der Legende auf die Spur zu kommen. Man besucht eine Ruine, zeltet im Wald, verläuft sich und es dauert nicht lange, bis der Fluch auch dieses Unterfangen grausam zum Scheitern bringt…
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Filmmaterial, das drei junge Mädels bei der Arbeit zu einer Dokumentation über einen Hexenfluch zeigt, die Genre-gemäß natürlich nicht fertiggestellt wurde. Dabei ist „RAW – Der Fluch der Grete Müller“ wohl besonders kostengünstig entstanden und der Found-Footage-Streifen hält sich im Wesentlichen völlig an „Blair Witch Project“ der im Verlauf des Streifens auch von den drei eigentlich sympathischen Mädels erwähnt wird und verlegt den lediglich leicht variierten Inhalt nach Deutschland. Das ist zwar nicht sonderlich innovativ, aber das interessiert bei einem Wald- und Wiesen-Grusler mit vermeintlichem Authentizitäts-Anspruch wohl ohnehin niemanden und das Budget holt man mit so einem Werk auch spielend wieder herein, ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen. Lustig auch wenn Datum und Zeit nicht ganz mit den präsentierten Bildern einhergehen und der Wald zur Walpurgisnacht Anfang Mai aussieht wie im Spätherbst und die bereits sehr tiefstehende Sonne um 14:15 Uhr hübsche Bilder auf den Bildschirm zaubert. Gut ist auch, dass die Darstellerinnen im Verlauf des Streifens andauernd "Boah, das ist jetzt wirklich gruselig..." sagen - als Zuschauer würde man das ja sonst nicht mitbekommen! Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs zu einem Streifen, der inhaltlich und inszenatorisch sehr viel Potential zur Kritik bietet, wenn man sich näher mit ihm beschäftigen wollen würde. Das mögen bei dem spannungsarmen Werk aber bitte andere übernehmen! Ein Kreislauf-schonender Film für anspruchsbefreite Leutchen, denen „Blair Witch Project“ zu amerikanisch war, oder die amerikanische Vorlage am Besten gar nicht gesehen haben.
Irgendwo in Deutschland gibt es eine Legende, in der vor vielen Jahrhunderten eine hochschwangere Frau namens Grete Müller am Scheiterhaufen verbrannt wurde und in derselben Nacht noch einen Sohn gebar, der fortan bis zum heutigen Tage als Teufel selbst die Leute holt. Als ein Internet-Video die Runde macht, dass ein Pärchen zeigt, das samt Hund verfolgt wird und verschwindet, machen sich drei junge Frauen auf den Weg um der Legende auf die Spur zu kommen. Man besucht eine Ruine, zeltet im Wald, verläuft sich und es dauert nicht lange, bis der Fluch auch dieses Unterfangen grausam zum Scheitern bringt…
Found Footage die Drünfzigste, dieses Mal in Form von Filmmaterial, das drei junge Mädels bei der Arbeit zu einer Dokumentation über einen Hexenfluch zeigt, die Genre-gemäß natürlich nicht fertiggestellt wurde. Dabei ist „RAW – Der Fluch der Grete Müller“ wohl besonders kostengünstig entstanden und der Found-Footage-Streifen hält sich im Wesentlichen völlig an „Blair Witch Project“ der im Verlauf des Streifens auch von den drei eigentlich sympathischen Mädels erwähnt wird und verlegt den lediglich leicht variierten Inhalt nach Deutschland. Das ist zwar nicht sonderlich innovativ, aber das interessiert bei einem Wald- und Wiesen-Grusler mit vermeintlichem Authentizitäts-Anspruch wohl ohnehin niemanden und das Budget holt man mit so einem Werk auch spielend wieder herein, ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen. Lustig auch wenn Datum und Zeit nicht ganz mit den präsentierten Bildern einhergehen und der Wald zur Walpurgisnacht Anfang Mai aussieht wie im Spätherbst und die bereits sehr tiefstehende Sonne um 14:15 Uhr hübsche Bilder auf den Bildschirm zaubert. Gut ist auch, dass die Darstellerinnen im Verlauf des Streifens andauernd "Boah, das ist jetzt wirklich gruselig..." sagen - als Zuschauer würde man das ja sonst nicht mitbekommen! Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs zu einem Streifen, der inhaltlich und inszenatorisch sehr viel Potential zur Kritik bietet, wenn man sich näher mit ihm beschäftigen wollen würde. Das mögen bei dem spannungsarmen Werk aber bitte andere übernehmen! Ein Kreislauf-schonender Film für anspruchsbefreite Leutchen, denen „Blair Witch Project“ zu amerikanisch war, oder die amerikanische Vorlage am Besten gar nicht gesehen haben.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
RAW 2 - Das Tagebuch der Grete Müller
Nach den Ereignissen des ersten Teils und dem Verschwinden zweier Schülerinnen am Uhlberg im Umfeld der Hexe Grete Müller und ihrem satanischen Sohn startet die Überlebende Ivana einen eigenen Blog. Dort lässt sie nicht nur den interessierten Zuschauer an ihrem Leben teilhaben, sondern wird auch von einer Schauspielerin kontaktiert, die behauptet, dass sie in dem ur-ursprünglichen Video zu sehen ist und wenig begeistert ist, dass dieser Clip als Quasi-Rechtfertigung für das Verschwinden zweier Menschen herhalten muss. Grund genug für die selbsternannten „Legend Busters“ der Sache auf den Grund zu gehen und die Ereignisse von damals vor Ort nochmals zu recherchieren – natürlich mit fatalen Konsequenzen.
„RAW – Der Fluch der Grete Müller“ war ja schon kein sonderlich guter Streifen, sondern ein Diskont-Wald-und-Wiesler-Grusler, der lediglich den Inhalt von „Blair-Witch-Project“ nach Deutschland verlegt und der Found-Footage-Thematik leider überhaupt nichts Neues hinzufügen konnte. Wer jetzt glaubt, dass wenigstens für den zweiten Teil der Trilogie etwas mehr Innovation an den Tag gelegt wird, erlebt in „RAW – Das Tagebuch der Grete Müller“ aber sein blaues Wunder. Noch langweiliger, noch peinlicher und vor allem noch dämlicher sind hier die Ereignisse, die sich hier dem Zuschauer offenbaren. Nicht nur, dass die Handlung nach knapp 20 Minuten auf dem Stand tritt, so nutzt Marcel Walz diesen Schmarrn auch noch für Eigen-Promo und dabei ist es ihm offensichtlich auch völlig egal, dass dieses völlig daneben ist. Der kreierte Mythos wird mit Füßen getreten, auch ansonsten kann der Streifen zu keiner Sekunde überzeugen und vor allem das Finale ist an quälender Langatmigkeit kaum noch zu überbieten. Hier stapft, schnaubt, stöhnt und wimmert dann die übriggebliebene Protagonistin gefühlt stundenlang durch die Dunkelheit, während nichts passiert und man als Zuschauer schon sehr viel Selbstdisziplin an den Tag legen muss um nicht die Fast-Forward-Taste zu betätigen. So etwas kommt wohl raus, wenn bei einem Filmemacher innere und äußere Wahrnehmung sehr eklatant unterscheiden, alles was das Found-Footage-Genre ausmacht konsequent ignoriert wird und auch noch eine große Portion handwerklicher Talentlosigkeit dazu kommt.
Nach den Ereignissen des ersten Teils und dem Verschwinden zweier Schülerinnen am Uhlberg im Umfeld der Hexe Grete Müller und ihrem satanischen Sohn startet die Überlebende Ivana einen eigenen Blog. Dort lässt sie nicht nur den interessierten Zuschauer an ihrem Leben teilhaben, sondern wird auch von einer Schauspielerin kontaktiert, die behauptet, dass sie in dem ur-ursprünglichen Video zu sehen ist und wenig begeistert ist, dass dieser Clip als Quasi-Rechtfertigung für das Verschwinden zweier Menschen herhalten muss. Grund genug für die selbsternannten „Legend Busters“ der Sache auf den Grund zu gehen und die Ereignisse von damals vor Ort nochmals zu recherchieren – natürlich mit fatalen Konsequenzen.
„RAW – Der Fluch der Grete Müller“ war ja schon kein sonderlich guter Streifen, sondern ein Diskont-Wald-und-Wiesler-Grusler, der lediglich den Inhalt von „Blair-Witch-Project“ nach Deutschland verlegt und der Found-Footage-Thematik leider überhaupt nichts Neues hinzufügen konnte. Wer jetzt glaubt, dass wenigstens für den zweiten Teil der Trilogie etwas mehr Innovation an den Tag gelegt wird, erlebt in „RAW – Das Tagebuch der Grete Müller“ aber sein blaues Wunder. Noch langweiliger, noch peinlicher und vor allem noch dämlicher sind hier die Ereignisse, die sich hier dem Zuschauer offenbaren. Nicht nur, dass die Handlung nach knapp 20 Minuten auf dem Stand tritt, so nutzt Marcel Walz diesen Schmarrn auch noch für Eigen-Promo und dabei ist es ihm offensichtlich auch völlig egal, dass dieses völlig daneben ist. Der kreierte Mythos wird mit Füßen getreten, auch ansonsten kann der Streifen zu keiner Sekunde überzeugen und vor allem das Finale ist an quälender Langatmigkeit kaum noch zu überbieten. Hier stapft, schnaubt, stöhnt und wimmert dann die übriggebliebene Protagonistin gefühlt stundenlang durch die Dunkelheit, während nichts passiert und man als Zuschauer schon sehr viel Selbstdisziplin an den Tag legen muss um nicht die Fast-Forward-Taste zu betätigen. So etwas kommt wohl raus, wenn bei einem Filmemacher innere und äußere Wahrnehmung sehr eklatant unterscheiden, alles was das Found-Footage-Genre ausmacht konsequent ignoriert wird und auch noch eine große Portion handwerklicher Talentlosigkeit dazu kommt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
RAW 3 - Die Offenbarung der Grete Müller
Das überraschende Verschwinden ihrer Schwester Ivana bei der Recherche zum Fluch der Grete Müller lässt Linda keine Ruhe und gemeinsam mit ihrem Freund Tom nutzt der Halloween-Fan ihre Freizeit um im Umfeld des Uhlbergs nach Spuren des Verbleibs zu suchen. Sie besucht die Ruinen, wandert durch die umliegenden Hügel und beschließt Ende Oktober wie ihre Schwester eine Nacht im Wald zu verbringen. Die nächtliche Suche soll neue Aufschlüsse bringen und gemeinsam mit Tom und einer Kamera wandert Linda durch den finsteren Wald und dokumentiert alles mit der Kamera. Tatsächlich dauert es nicht lange bis die ersten seltsamen Dinge geschehen, doch des Rätsels Lösung ist noch grausamer als erwartet…
Mit „RAW 3 – Die Offenbarung der Grete Müller“ beschließt Marcel Walz, der Michael Wendler der deutschen Horrorfilmlandschaft seine Trilogie an billigst produzierten Found-Footage-Filme über eine Hexe namens Grete Müller. Beim dritten Teil ist zum Glück auch wieder eine leichte Tendenz nach oben zu vermelden, was jedoch nicht schwierig ist, wenn man mit Teil 2 den mühelos unsympathischsten und einen der unspannendsten Beiträge zum Genre abgeliefert hat. Innovation und Kreativität sucht man zwar immer noch vergeblich, aber der dritte Teil versucht wenigstens thematisch die drei Teile halbwegs harmonisch miteinander zu vereinen, auch wenn die Auflösung zum Teil schon wieder für die Promo eigener Werke genutzt wird. Da die Darsteller dieses Mal weniger nerven tun es die Bilder, die wieder mit aller Gewalt nachbearbeitet und auf VHS-Look getrimmt wurden. Das typische Stilmittel des Found-Footage-Genres wird hier aber doch arg überstrapaziert und statt authentisch oder eben „raw“ wirkt das im Falle von „RAW 3 – Die Offenbarung der Grete Müller“ auch eher aufdringlich und nervig. Sonst gibt es auch nicht viel zu sagen und ich bin froh, dass ich dieses unrühmliche Kapitel deutscher Sagen-Verwurstung unbeschadet überstanden hab. Demnächst filme ich mein entgeistertes Gesicht für 70 Minuten, mach ein paar VHS-Streifen drüber, unterlege es mit einem unpassenden Sound-Design und nenne das „Boah 4 – Die Talentlosigkeit des Marcel Walz“.
Das überraschende Verschwinden ihrer Schwester Ivana bei der Recherche zum Fluch der Grete Müller lässt Linda keine Ruhe und gemeinsam mit ihrem Freund Tom nutzt der Halloween-Fan ihre Freizeit um im Umfeld des Uhlbergs nach Spuren des Verbleibs zu suchen. Sie besucht die Ruinen, wandert durch die umliegenden Hügel und beschließt Ende Oktober wie ihre Schwester eine Nacht im Wald zu verbringen. Die nächtliche Suche soll neue Aufschlüsse bringen und gemeinsam mit Tom und einer Kamera wandert Linda durch den finsteren Wald und dokumentiert alles mit der Kamera. Tatsächlich dauert es nicht lange bis die ersten seltsamen Dinge geschehen, doch des Rätsels Lösung ist noch grausamer als erwartet…
Mit „RAW 3 – Die Offenbarung der Grete Müller“ beschließt Marcel Walz, der Michael Wendler der deutschen Horrorfilmlandschaft seine Trilogie an billigst produzierten Found-Footage-Filme über eine Hexe namens Grete Müller. Beim dritten Teil ist zum Glück auch wieder eine leichte Tendenz nach oben zu vermelden, was jedoch nicht schwierig ist, wenn man mit Teil 2 den mühelos unsympathischsten und einen der unspannendsten Beiträge zum Genre abgeliefert hat. Innovation und Kreativität sucht man zwar immer noch vergeblich, aber der dritte Teil versucht wenigstens thematisch die drei Teile halbwegs harmonisch miteinander zu vereinen, auch wenn die Auflösung zum Teil schon wieder für die Promo eigener Werke genutzt wird. Da die Darsteller dieses Mal weniger nerven tun es die Bilder, die wieder mit aller Gewalt nachbearbeitet und auf VHS-Look getrimmt wurden. Das typische Stilmittel des Found-Footage-Genres wird hier aber doch arg überstrapaziert und statt authentisch oder eben „raw“ wirkt das im Falle von „RAW 3 – Die Offenbarung der Grete Müller“ auch eher aufdringlich und nervig. Sonst gibt es auch nicht viel zu sagen und ich bin froh, dass ich dieses unrühmliche Kapitel deutscher Sagen-Verwurstung unbeschadet überstanden hab. Demnächst filme ich mein entgeistertes Gesicht für 70 Minuten, mach ein paar VHS-Streifen drüber, unterlege es mit einem unpassenden Sound-Design und nenne das „Boah 4 – Die Talentlosigkeit des Marcel Walz“.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Flesh Eating Mothers
Leider doch recht lahme und zahnlose Mischung aus Low-Budget-Splatterfilm und Vorstadt-Komödie, die gerne subversiv sein möchte, aber überhaupt nicht in Fahrt kommt. Die Geschichte über ein sexuell übertragbares Virus, welches biedere Hausmütterchen in fleischfressende Furien verwandelt wäre ja vielleicht ganz witzig, aber hier hat das ganze den Charme eines Männerwitzes und abgesehen von den gelungenen FX hat „Flesh Eating Mothers“ nicht wirklich etwas zu bieten. Nicht auszudenken, was ein John Waters mit der Geschichte gemacht hätte, aber James Aviles Martin fällt dazu offensichtlich nicht viel ein außer ein paar Figuren aus der Klischeekiste und nächtliche Verfolgungsjagden, die noch dazu mit einer semiprofessionellen Herangehensweise in Szene gesetzt werden. Die Kiste an amerikanischen Low-Budget, Indie- und Amateur-Werken aus der Achtzigern bietet da eigentlich viele Filme, die wesentlich unterhaltsamer daherkommen, aber hierzulande gänzlich unbekannt sind – warum es gerade „Flesh Eating Mothers“ geschafft hat, hierzulande so bekannt und so zahlreich veröffentlicht worden zu sein, liegt wohl eher am blumigen Titel, als an dessen Inhalt.
Leider doch recht lahme und zahnlose Mischung aus Low-Budget-Splatterfilm und Vorstadt-Komödie, die gerne subversiv sein möchte, aber überhaupt nicht in Fahrt kommt. Die Geschichte über ein sexuell übertragbares Virus, welches biedere Hausmütterchen in fleischfressende Furien verwandelt wäre ja vielleicht ganz witzig, aber hier hat das ganze den Charme eines Männerwitzes und abgesehen von den gelungenen FX hat „Flesh Eating Mothers“ nicht wirklich etwas zu bieten. Nicht auszudenken, was ein John Waters mit der Geschichte gemacht hätte, aber James Aviles Martin fällt dazu offensichtlich nicht viel ein außer ein paar Figuren aus der Klischeekiste und nächtliche Verfolgungsjagden, die noch dazu mit einer semiprofessionellen Herangehensweise in Szene gesetzt werden. Die Kiste an amerikanischen Low-Budget, Indie- und Amateur-Werken aus der Achtzigern bietet da eigentlich viele Filme, die wesentlich unterhaltsamer daherkommen, aber hierzulande gänzlich unbekannt sind – warum es gerade „Flesh Eating Mothers“ geschafft hat, hierzulande so bekannt und so zahlreich veröffentlicht worden zu sein, liegt wohl eher am blumigen Titel, als an dessen Inhalt.
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