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Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: Mi 3. Aug 2011, 15:16
von dr. freudstein
Da ich ja beabsichtige, mich von locker 8 Kartons VHS zu trennen, könnte ich sicher mal nen Scan Terror starten ;)

Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: Di 19. Feb 2013, 22:40
von CamperVan.Helsing
ugo-piazza hat geschrieben:
dr. freudstein hat geschrieben:Hey, besten Dank, lieber Nordmann. Kurz und bündig ;)

Die Scans sprechen Worte genug!!!
Nein wirklich, tolle Teile dabei. Mir ging es weniger um die Selbstbefriedigung, aber allein die HAMBURG und GIALLO Ecke ist gut vertreten. Die Cover können bei so einigen DVD VÖ's nicht mithalten. Wenn Dir mal nen Haus kaufen willst, Kapital ist da.Dachte, du hättest die anderen Videoformate auch reichlich da lt. deiner Aussagen. Hast wohl schon wieder verkauft?
Schönes Thema, wo grad Du einiges zu beitragen kannst.
Werd auch mal einiges losschlagen zum Verkauf.
DVD ist praktisch, hat aber nicht den Charme eines Videotapes. Schade, dass einiges so verramscht wird.
Aber Du hast wohl so manches an Raritäten und sicher sehr günstig erstanden.

Der Vorteil an einem Tape: bleibt dort stehen, wo man aufgehört hat zu gucken. Wenn man ne DVD zwischendrin wechselt, muß man die Stelle erst wieder suchen.
DVD nimmt aber auch weniger Platz weg: 1 bis 2 Drittel :opa: , aber RESPEKT!!!

Mehr bitte!!! War herrlich anzuschauen.
Kapital ist grade nicht da. Die Preise sind ja vollkommen in den Keller gegangen, sprich der Wert, den die Kassetten vor ein paar Jahren hatten, haben sie nimmer (höchstens ideell).

Manches habe ich in der Tat sehr günstig schießen können, andere waren hingegen gnadenlos überteuert.

Mehr archäologische Funde werde ich bei Gelegenheit mal nachreichen. Wie z.B. "Die Rache des Paten" oder Rollins "Lady Dracula"

Beta und Video 2000 hatte ich nie irgendwas, aber als Extremnostalgiker hatte ich vor einigen Jahren mal einen VCR-Recorder. Die Tapes sind mittlerweile alle verkauft oder getauscht, aber ein Bilder davon werden demnächst noch folgen.
Hier gibt's noch ein Foto von meinen (verkauften) Philips N 1702 Recorder im VCR-Longplay-System (ein Tape kann man hinten auch noch erkennen). Wog so 17 oder 18 Kilo, das Teil!

Bild

http://de.wikipedia.org/wiki/VCR-System

http://www.magnetbandmuseum.info/die-vcr-story.html

http://kompendium.gemeinschaftsforum.co ... 159.0.html

(dort auch ein paar von meinen VCR-Tapes gescannt)

Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: So 9. Jun 2013, 20:26
von CamperVan.Helsing
Harris/Kendall/Kramer

harris-kendall04u0e.jpg
harris-kendall04u0e.jpg (167.28 KiB) 252 mal betrachtet

Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: Mo 10. Jun 2013, 04:21
von purgatorio
:shock:
ugo öffnet mal wieder das Privatarchiv :o :thup:

Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: Sa 5. Apr 2014, 12:29
von Onkel Joe
Mit Slogans wie »Widerliche Filme für widerliche Leute« warben die ers­ten Videotheken für ihre Dienste. Heute bedrohen Streamingangebote und Video on Demand das einst einträgliche Geschäft, doch einige Unbeugsame widersetzen sich...
06.02.2014 Jörg Buttgereit

Das Wunder Video: Ein ganzer Spielfilm, Millionen von Bildzeilen, Milliarden von farbigen Bildpunkten auf dem Magnetband einer einzigen, kaum taschenbuchgroßen Kassette. Für Ihr ganz privates Video-Kino in ihrem Wohnzimmer.« Es sind Werbetexte wie dieser, die die Herzen von Filmsammlern Anfang der 1980er Jahre höherschlagen lassen. Endlich ist es möglich, einen Film in Gesamtlänge auf einer praktischen Videokassette zu bannen und ihn daheim auf dem Fernseher zu sehen. Wollte man zuvor einen Film besitzen, war man auf die Super-8-Kurzfassung seines Lieblingsfilms angewiesen. Populäre Blockbuster wie ALIEN, DER EXORZIST oder KRIEG DER STERNE waren im Fotofachhandel auf 120-Meter-Spulen erhältlich und kosteten trotz der geringen Laufzeit von etwa nur 20 Minuten um die 150 DM. Lediglich die Wahl des wohl zukunftssicheren Kassettenformats – Betamax, Video 2000 oder VHS – muss nun getroffen werden. Schließlich setzt sich das erstmals 1976 in Japan eingeführte »Video Home System«, kurz VHS, von JVC als ­Standard für analoge Video-Magnetbandaufzeichnungen durch. Doch bespielte Videokassetten sind mit einem Preis von durchschnittlich 300 DM anfangs unerschwinglich für Privatkunden. Denn sie werden vornehmlich für die überall wie Pilze aus dem Boden sprießenden Videotheken produziert und man erwirbt beim Kauf der Kassette auch das Verleihrecht mit. Im Jahr 1980 gibt es etwa 1 000 Videotheken in der Bundesrepublik.
Die großen Filmverleihfirmen stehen dem neuen Bildträger aus – wie wir heute wissen, berechtigter – Angst vor Raubkopien in den ersten Jahren des Videobooms noch sehr skeptisch gegenüber. Deshalb wird der neue Video­markt anfangs von vielen kleinen Anbietern mit jeder Menge Billigfilmware dominiert. Es ist also nicht James Bond, der die Kassen der Videotheken in den Anfangsjahren klingeln lässt, sondern billige, harte Horrorkost, derbe Actiongülle und vor allem Pornofilme sind das Alternativprogramm zum damals noch sehr übersichtlichen und beschaulichen Fernsehprogramm. Erst 1982 veröffentlichen auch die großen amerikanischen Filmverleiher ihre A-Filme auf Videokassette. 1983 gibt es mehr Videotheken als Kinos in der Bundesrepublik. In 4 850 Videotheken werden 128 Millionen Videos entliehen. In die 3 664 Kinos kommen nur 125 Millionen Besucher.
Aus dem anfänglichen Überangebot von Sex und Gewalt resultiert auch das Schmuddel­image, das der Videothekenbranche seither anhaftet. Thomas Klein, ehemaliger Mitarbeiter der ersten, 1989 gegründeten Berliner Off-Videothek »Videodrom:« »Das ›Videodrom‹ hat sich immer auch den schrägen, abseitigen, ungewohnten Themen und Filmen gewidmet. Die bedingungslose Liebe zu Kino, Subkultur und Kunst wird nicht immer richtig verstanden. Die Berliner Behörden witterten im Herbst 1999 jedenfalls Schmutz und Schund und Gefahr im Verzug: Der alte Video­drom-Slogan ›Widerliche Filme für widerliche Leute‹ kurbelte offenbar die Fantasien an. Doch die angeordnete Schließung hielt nicht lange dem Druck von (prominenten) Kunden und Medien stand. Ein Glück für die Freunde des Videodroms und das Geschäft selbst. Denn mit guten, auch ungewöhnlichen Filmen wird man nie reich. Höchstens berühmt...«. Bernd Puschmann hat seine »Video-City« in Frankfurt 1990 von vornherein als jugendfreie Familienvideothek mit unbeschränktem Zutritt konzipiert, die vom Filmklassiker bis zum Operntitel alles anbietet. Seine Erwachsenenvideothek im Nachbarhaus war nur zeitweise erfolgreich. »Mit Aufkommen der illegalen Downloads starb Sex & Crime völlig ab«, sagt er.
Nachdem die VHS-Kassette zwanzig Jahre lang das marktführende Heimvideosystem war, wird sie ab dem Jahr 2000 allmählich von der digitalen DVD und seit kurzem auch von dem High-Definition-Nachfolger Blu-Ray abgelöst. In einer Videothek werden heute kaum noch Videokassetten, sondern zunehmend die digitalen Medien mit längerer Haltbarkeit sowie Video- und Computerspiele verliehen. In der Industrie hat sich deshalb längst der Begriff Mediathek etabliert. Sinkende Verkaufspreise von DVDs und Blu-Rays machen den Erwerb von Spielfilmen nicht nur für Filmsammler attraktiv. Mit etwas Glück kann man heute einen millionenschweren Blockbuster aus Hollywood in HD-Qualität für etwa 15 Euro im Medienkaufhaus erwerben. Natürlich in voller Länge und mit diversen Hintergrundberichten. Im Jahr 2010 leihen laut Angabe der Gesellschaft für Konsumforschung nur noch 6,9 Millionen Kunden Filme physisch in der guten alten Videothek an der Ecke aus. Virtuelle Videotheken im Internet und Onlinepiraterie stellen das Geschäftskonzept infrage.
Thomas Groh von der Filmkunstbar »Fitzcarraldo« in Berlin-Kreuzberg gibt zu: »Wenn es die üblichen Hollywoodproduktionen in einem legalen Online-Streamangebot instant abrufbar, zum kleinen Preis und in vernünftiger Qualität gibt, wird der Gang zur Videothek samt Rückgabestress zum leeren Ritual.«
»Vor allem die großen Kinofilme werden bei uns viel weniger nachgefragt«, sagt Puschmann. »Viele potenzielle Kunden beschäftigen sich in ihrer Freizeit mit allen möglichen Aktivitäten am Computer und im Internet, so dass sie weniger Zeit haben, sich Spielfilme in Ruhe anzuschauen. Vor allem junge Menschen sind kaum noch Videothekenkunden.«
»DVDs ausleihen ist noch älter als Madonnas Möpse«, sagt der vorlaute kleine Bengel Stan 2012 in der Halloween-Folge A NIGHTMARE ON FACETIME aus der für ihren Zynismus bekannten Trickfilm-TV-Serie »South Park«. Stans Vater hat unglaublich günstig eine Filiale von »Blockbuster Video« gekauft, die sich alsbald in das Overlook-Hotel aus Stanley ­Kubricks Shining (1980) verwandelt. Ein gruseliger Ort, an dem die Geister der Vergangenheit umher spuken und es nur Filme aus den 80ern wie BLADE RUNNER oder ROBOCOP 2 zu leihen gibt.
Mittlerweile sind tatsächlich alle der einst weltweit über 8 000 Filialen von »Blockbuster Video«, der 1985 in Dallas gegründeten, größten Franchise-Videothekenkette, geschlossen. »Das war keine leichte Entscheidung, aber die Kunden fordern klar den Wechsel zum digitalen Vertrieb der Videounterhaltung«, wird Joseph P. Clayton, der Präsident des Mutterkonzerns DISH Network, der die familienfreundliche aber insolvente Videothekenkette 2011 übernahm, von Nachrichtendiensten zitiert. »Blockbuster ist in Deutschland mit Verzicht auf Pornos gescheitert«, urteilte »Die Wirtschaftswoche« pragmatisch. Kurzfristige Zuwächse im Verleihgeschäft verzeichnen die übrig gebliebenen Videotheken heute höchs­tens noch, wenn illegale Video-on-Demand-Websites wie Kino.to abgeschaltet werden oder übereifrige Anwälte rechtliche Grauzonen ausnutzen, um die Nutzer von Sex-Websites wie Youporn oder Redtube mit Abmahnwellen zu verschrecken.
Doch gerade wenn die Mainstream-Videotheken sowohl mit als auch ohne Schmuddelfilmabteilungen im Sterben liegen und sich im Wesentlichen nur noch mit dem Verkauf von Kartoffelchips und Bier über Wasser halten, könnte nun wieder, zumindest in den Großstädten, die Stunde der engagierten Einzelkämpfer in der Branche geschlagen haben. Bernd Puschmann von »Video-City« sieht die derzeitige Entwicklung mit gemischten Gefühlen: »Indem alle vom Videothekensterben reden, wird die filminteressierte Kundschaft zunehmend verunsichert. Dies spüren wir durch entsprechende Nachfragen in unserem Geschäft. Wir gehen davon aus, dass einige wenige Videotheken mit sehr breitem Angebot weiter existieren können. Wir führen gegenwärtig über 70 000 Verleihartikel, darunter sehr viele noch als VHS, da sie bisher nicht auf DVD erhältlich sind. Wir haben unseren Filmbestand in über 23 Jahren aufgebaut und nichts abgegeben, so dass er sich kontinuierlich vergrößert hat. Wir verfügen praktisch über ein Filmarchiv.«
Auch Thomas Groh von der Filmkunstbar »Fitzcarraldo« ist zuversichtlich: »Off-Videotheken mit kuratiertem Programm und netten Leuten an der Kasse, mit denen man auch mal über Filme plaudern kann, genießen jetzt sicher einen kleinen Vorteil. Wirtschaftliche Kompromisse gibt es immer, doch legen wir einen deutlichen Fokus auf Filme, die sich nicht unbedingt schon nach zwei Wochen gerechnet haben müssen, aber kontinuierlich interessant bleiben. Da wir keine Filme aus dem Sortiment nehmen, sondern sammeln und das Angebot thematisch sortieren, macht man bei uns schnell Entdeckungen, auf die man digital nicht so schnell stößt. Mit über 10 000 Filmen aus aller Welt können wir es in Masse und Klasse derzeit mit den meisten legalen Netzangeboten noch locker auf­nehmen.«

@Quelle-EPD

Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: Sa 5. Apr 2014, 15:58
von FarfallaInsanguinata
Tja, in meinem Kaff gibt es erstaunlicherweise noch eine "World of Video"-Filiale, in den Nachbarstädtchen teilweise schon nicht mehr, die kleinen Privatvideotheken sind natürlich längst alle weg.
Ich muß allerdings gestehen, dass ich selbst auch schon seit einigen Jahren nichts mehr ausgeliehen habe. Ab und an schaue ich mal rein, wenn ich einen Film kaufen will, den es in den Mediendiscountern nur als verstümmelte FSK-Version gibt.
Ansonsten kaufe ich meist Gebrauchtware in Bremen, das ist wesentlich bequemer und im Schnitt kaum teurer, wenn man die Flops einfach wieder weitergibt. Und natürlich Video sammeln! :vhs:

Re: Archäologisches aus der Videokiste

Verfasst: Sa 5. Apr 2014, 16:07
von FarfallaInsanguinata
ugo-piazza hat geschrieben:Hier gibt's noch ein Foto von meinen (verkauften) Philips N 1702 Recorder im VCR-Longplay-System (ein Tape kann man hinten auch noch erkennen). Wog so 17 oder 18 Kilo, das Teil!

Bild

http://de.wikipedia.org/wiki/VCR-System

http://www.magnetbandmuseum.info/die-vcr-story.html

http://kompendium.gemeinschaftsforum.co ... 159.0.html

(dort auch ein paar von meinen VCR-Tapes gescannt)
Ha, diesen Fred hatte ich bisher glatt übersehen! Nun weiß ich also, wer sich hinter jenem User im Kompendium verbarg. Den "My Sex Life" besitze ich auch, allerdings als V2000-Pappe. Schweinkram :oops: , aber recht netter, wie ich finde! :kicher: