So sei es.buxtebrawler hat geschrieben:Meinst du das EuroVideo-Tape? Das ist laut OFDb unvollständig.luca canali hat geschrieben:Die DVD hab ich mir natürlich NICHT zugelegt, warum auch, gibt doch schon lange ne VHS VÖ. Mich nervt CO immer mit ihren VÖ´s von Filmen, die eigentlich eh jeder(Sammler / Italophile) hat / kennt. Warum nicht mal "Kommissar Mariani" oder irgendeinen unveröffentlichten Film rausbringen? Ist mir schleierhaft... Und für ein paar Interviews würde ich keine 30 Euro ausgeben. Danke, nein!
Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
Moderator: jogiwan
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Entschuldige bitte, dass ich nach der VHS-Ära geboren wurdeluca canali hat geschrieben:Mich nervt CO immer mit ihren VÖ´s von Filmen, die eigentlich eh jeder(Sammler / Italophile) hat / kennt.
Spaß bei Seite: Natürlich ist es noch beeindruckender Filme rauszubringen, die noch nicht mal auf Video erschienen sind, aber trotzdem sucht sich CO immer totale Spitzenwerke raus und bringt die in einer unglaublich lobenswerten Weise auf den Markt. Von mir aus soll sie ruhig so weitermachen.
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Ja soll sie von mir aus!
Bin bei DVD VÖ´s irgendwie immer skeptisch, ist wie Platten und CD´s... Aber das wäre jetzt eine Grrundsatzdiskussion...
Sicher, 99% der DVD Label machen schlechtere VÖ´s als CO. Allerdings sind deren Sachen auch immer recht im Hype und teuer(ja ich weiß, Qualität und so...). Dennoch: Ich bleibe konservativ
Bin bei DVD VÖ´s irgendwie immer skeptisch, ist wie Platten und CD´s... Aber das wäre jetzt eine Grrundsatzdiskussion...
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Naja, wohl eher wie bei MCs und CDs...luca canali hat geschrieben:Bin bei DVD VÖ´s irgendwie immer skeptisch, ist wie Platten und CD´s...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Ja, stimmt, so ist es. Ziehe JEDE MC / Demo oder Album einer CD vor...buxtebrawler hat geschrieben:Naja, wohl eher wie bei MCs und CDs...luca canali hat geschrieben:Bin bei DVD VÖ´s irgendwie immer skeptisch, ist wie Platten und CD´s...
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
Italian Genre Cinema Collection No. 6 von Camera Obscura
Inferno unter heisser Sonne (Italien 1972, Originaltitel: Al tropico del cancro)
Kunst, Popanz und Voodoo! Anita, Anthony & Gabriele auf Haiti!
Dr. Williams (Anthony Steffen) lebt seit einiger Zeit auf Haiti. Dem angesehenen Wissenschaftler ist die Entwicklung eines -aus seiner Sicht- äusserst gefährlichen Serums gelungen, diverse Interessenten möchten schnellstmöglich Zugriff auf die Substanz erhalten. Williams weist alle Angebote mit Nachdruck zurück, lässt sich auch nicht durch Drohungen und Gewaltanwendung umstimmen. Fred Wright (Gabriele Tinti) und seine Gattin Grace (Anita Strindberg) sind gemeinsam nach Haiti gereist, die Ehe des Paares scheint kurz vor dem Ende zu stehen. Während Grace sich nicht mit dem ungewohnten Umfeld anfreuden mag, freut sich Fred vor allem über das Wiedersehen mit seinem alten Kumpel Williams. Bald sorgt eine erschreckende Mordserie für jede Menge Aufregung, offenbar ist eine Probe des tödlichen Serums in falsche Hände geraten. Welche Rolle fällt Fred in diesem lebensgefährlichen Spiel zu? Steckt der zwielichtige Mr. Garner (Stelio Candelli) hinter den Morden, weil der von ihm mit der Beschaffung des Stoffes beauftragte Peacock (Alfio Nicolosi) keinen Erfolg vorweisen kann? Weitere Todesfälle sind zu beklagen, wird sich Dr. Williams dem Terror beugen?
"Inferno unter heisser Sonne" transporiert das übliche Umfeld des Giallo in die tropische Hitze Haitis, es muss nicht immer eine Großstadt in Italien (oder Europa) sein. Trotz der exotischen Kulisse verzichtet der Film nicht auf schwarze Handschuhe, ruppige Morde und eine ordentliche Prise Erotik. Spannung und Logik ordnen sich verdorbenen Charakteren und stilvollen Schauplätzen unter, ebenso typisch für das Genre (ich sage es immer wieder, wer Logik braucht, der soll Rechenaufgaben lösen). Einige Szenen gewähren dem Zuschauer Blicke auf Rituale des Voodoo, verleihen dem Werk einen dezenten "Mondo-Anstrich". Seinen sinnlichen Höhepunkt erreicht das Treiben in einer wunderschön gefilmten Traumsequenz, im Rausch erlebt Anita Strindberg ein erotisches Abenteuer. An Nacktheit hatte man sich zu dieser Zeit bereits bewöhnt, gleichwohl gilt die Hingabe der attraktiven Schwedin einem schwarzen Adonis. Für manch enge Stirn vermutlich ein Skandal, für Filmfreunde ein Moment voller Anmut, Schönheit und knisternder Erotik. Die Regie ordnet man Edoardo Mulargia und Giampaolo Lomi zu, In diesem Zusammenhang lässt das Bonusmaterial der DVD aufhorchen. Während der geschätze (inzwischen leider verstorbene) Experte Antonio Bruschini die Regie Mulargia zuordnet (Lomi soll nur die "Mondo-Szenen" gedreht haben), berichtet Giampaolo Lomi von seiner fast vollständig eigenständigen Arbeit, Mulargia sei nur als Beobachter an Bord gewesen, habe die meiste Zeit am Strand verbracht. Für Bruschinis Ansicht spricht ein Blick auf die Karrieren der Herren Mulargia und Lomi, andererseits sollte Lomi es als damals Beteiligter besser wissen. Sehr gut gefällt mir die Kameraarbeit von Marcello Masciocchi, die sich immer wieder wie ein lüsternes Raubtier präsentiert. Lomis "Mondo-Shots" schlagen nicht minder zielsicher ein, erstaunlicherweise wirken sie nicht wie die Spieldauer streckende Fremdkörper, sondern ziehen den Betrachter noch tiefer in das Geschehen hinein. Es wäre unfair den angenehmen Score von Piero Umiliani zu unterschlagen, welcher das bunte Treiben punktgenau und sehr hörenswert aufhübscht.
Wie schlägt sich Anthony Steffen ohne Colt und Hut, abseits staubiger Westernszenarien? Sicher, der liebe Anthony zählte zu den gefragtesten Darstellern des Italowestern, doch funktionierten seine eher überschaubaren Fähigkeiten auch ausserhalb dieses eher limitierten Genres? Aus meiner Sicht kann ich diese Fragen mit einem dicken und grossen JA beantworten! Für mich hat er seine besten Auftritte in Streifen wie z. B. "La notte che Evelyn uscì dalla tomba" (Die Grotte der vergessenen Leichen aka Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam, 1971) und "Femmine infernali" (Die Liebeshexen vom Rio Cannibale, 1980). Einmal mehr agiert Steffen hölzern und hüftsteif, wetzt diese Scharte jedoch mit seiner ganz speziellen und unverschämten Lässigkeit aus, seine natürliche Präsenz übertüncht mühelos sämtliche "Nichtschauspielerei". Überhaupt ist Herr Doktor Williams ein verdammt cleverer Typ, bei Bedarf zaubert er locker ein Gegenmittel nach einem gefährlichen Spinnenbiss aus dem (nicht vorhandenen) Hut, landet wie selbstverständlich mit der schönsten Frau der Sause im Lotterbett. Gabriele Tinti kennt und schätzt wohl jeder Liebhaber exotisch-erotischer Italostreifen, der spätere Ehemann der legendären Laura Gemser ist stets eine Bereicherung. Vor allem in den gemeinsamen Szenen von Steffen und Tinti wird deutlich, dass sich Blender und Könner erstklassig ergänzen können, trotz offensichtlicher Unfähigkeit vermag sich Steffen gegen Tinti behaupten. Anita Strindberg veredelt einige Genreperlen mit ihrer kantigen, kühlen und nordischen Schönheit, war in Werken von Größen wie Lucio Fulci (A Lizard in a Woman's Skin/Una lucertola con la pelle di donna, 1971), Sergio Martino (La coda dello scorpione/Der Schwanz des Skorpions, 1971) oder Aldo Lado (Chi l'ha vista morire, The Child - Die Stadt wird zum Alptraum, 1972) zu bewundern, die Dame gehört fraglos zu den Königinnen der frühen siebziger Jahre. Zwischen den Polen Steffen und Tinti verteidigt Strindberg ihre großzügige Nische souverän, Grace schwimmt sich nach und nach frei. Frust in der Ehe, sexuelle Phantasien, wachsendes Selbstbewusstsein und pure Sinnlichkeit, nie war Schweden schöner. Der Blick auf die Riege der Nebendarsteller lohnt sich, mir gefällt die ruppige Darbietung von Stelio Candelli sehr gut, Alfio Nicolosi sorgt als feister Puderbeutel für manchen Schmunzler, Umberto Raho punktet als kerniger Hotelfritze.
Vielleicht sollten Neueinsteiger sich zunächst mit den bekannteren Klassikern des Genres beschäftigen, als Fixpunkt möchte ich Dario Argentos "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" anführen. "Inferno unter heisser Sonne" tischt dem Liebhaber bewährte Zutaten auf, kleidet sich darüber hinaus in ein exotisches Gewand, kleine Mondoausritte inklusive. Grossartige Momente allerfeinster Sorte treffen auf groteske Zwischentöne, der Fan freut sich über das Date mit den Lieblingen Strindberg, Steffen und Tinti. Mhhmm, gerade kommt mir erneut Anitas Traum in den Sinn, ich schwebe sanft davon ...
Halt! So nicht! Wie ist es um die Qualität der DVD bestellt? Auf Camera Obscura ist Verlass! Der Film liegt in sehr schöner Qualität vor, zwei interessante Interviews, ein Trailer und eine Bildergalerie sind im Bonusbereich zu finden. Überdies enthält das Set ein Booklet, Christian Keßler unterhält mit sehr lesenswerten Ausführungen. Verpackt ist diese hochklassige Veröffentlichung in einem Digipak samt Schuber. Achja, der Ton liegt in deutscher und italienischer Sprache vor, die deutsche Synchro gefällt mit ihrem teils nassforschen Zungenschlag. Fast hätte ich die hemmungslose schöne Gestaltung des Menüs nicht gelobt ... Fazit: Klarer Pflichtkauf, klarer geht es nicht!
Punkte? Muss das unbedingt sein? Mehr als 7/10 (gut) lässt der Vergleich mit den Spitzen des Genres nicht zu, gleichwohl ist "Inferno unter heisser Sonne" für den Sammler unverzichtbar! "Repertoirewert" 10/10 & Wohlfühlfaktor 10/10!!!
Lieblingszitat:
"So schön finde ich Dein Haiti jetzt auch wieder nicht."
"Warte nur, wenn Du erst ein paar Tage hier bist, dann willst Du gar nicht mehr weg!"
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
Inferno unter heißer Sonmne
(Al tropico del cancro)
mit Anthony Steffen, Anita Strindberg, Gabriele Tinti, Umberto Raho, Stelio Candelli, Gordon Felio, Kathryn Witt, Richard Osborne, Alfio Nicolosi, Bob Lemoine, Pierre Richard Merceron, Fred Ade
Regie: Giampaolo Lomi / Edoardo Mulargia
Drehbuch: Giampaolo Lomi / Edoardo Mulargia / Anthony Steffen
Kamera: Marcello Masciocchi
Musik: Piero Umiliani
ungeprüft
Italien / 1972
Auf Haiti hat der renommierte Wissenschaftler Dr. Williams ein geheimnisvolles Serum entwickelt, dessen Wirkung etliche halbseidene Interessenten auf den Plan ruft. Zuerst versucht man es mit Geld und guten Worten, doch als sich der Doktor verweigert, müssen überzeugendere Argumente herhalten: Eine mysteriöse Mordserie erschüttert das Inselparadies. Die Polizei tappt im Dunkeln, und dann erscheint auch noch ein alter Bekannter von Williams auf der Bildfläche, der mit seiner Ehefrau ein paar Urlaubstage in der Karibik verbringen will. Bald treiben alle Beteiligten in einem Strudel aus Voodoo, Mord und nackter Haut auf eine tödliche Konfrontation zu, die wie ein Hurrikan durch die Palmen fegt.
Es ist gar nicht einmal so leicht, diesen Giallo aus dem Jahr 1972 objektiv zu bewerten, denn trotz einer ausgeprägten Zuneigung zu dem Sub-Genre dürfte sich in vorliegendem Fall selbst bei eingefleischten Fans ein ziemlicher Zwiespalt ergeben. Ein Grund dafür mag eventuell der exotische Schauplatz Haiti sein, der doch ein wenig gewöhnungsbedürftig erscheint, doch der Hauptgrund ist vielmehr im streckenweise etwas konfusen Drehbuch zu suchen. Dieses offenbart dem Zuschauer nämlich eine Geschichte die einen merkwürdigen Mix aus Giallo, Mondo und Erotik-Thriller beinhaltet, wobei das Geschehen sich zu keiner Zeit so wirklich entscheiden kann, in welche Richtung es nun eigentlich tendiert. Durch diesen Umstand entfaltet sich dann auch ein Szenario, das in der Betrachtung selten stimmig, sondern vielmehr äußerst holprig und unrund erscheint, was den Seh-Genuss doch erheblich beeinträchtigt. Zudem kann sich eigentlich zu keinem Zeitpunkt ein wirklich konstantes Maß an Spannung aufbauen, da die Abläufe doch sehr vorhersehbar und durchschaubar daher kommen und zudem auch nicht von der außergewöhnlich dichten Atmosphäre begleitet werden, die man ansonsten aus den Vertretern dieser Filmart kennt.
Und so begibt man sich dann mit den Protagonisten in eine Mordserie hinein in deren Mittelpunkt ein ominöses Serum steht, über dessen Zweck und Wirkung man leider nur sehr unzureichende Informationen erhält. Sicherlich von den Machern als Spannungsmoment gedacht, geht dieser Schuss aber viel eher nach hinten los, erscheinen die Abläufe des Ganzen doch größtenteils eher sinnlos und lassen kaum einen echten Zusammenhang erkennen. Dieser Umstand wird zudem durch die nur oberflächlich eingeführten Charaktere noch zusätzlich hervor gehoben, denn diverse Figuren werden einfach nur in die Ereignisse hinein geworfen, ohne das man irgendwelche näheren Erläuterungen über deren Herkunft und Absichten erhält. Dementsprechend gestaltet sich dann auch das dargebotene Schauspiel, das zumeist einen extrem mittelmäßigen Eindruck hinterlässt, lediglich Anthony Steffen fällt an dieser Stelle ein wenig positiv aus der Rolle, ist seine Performance doch gleichzeitig so ziemlich das einzige Highlight in einem Film, der ansonsten nicht unbedingt mit Höhepunkten um sich wirft. Dabei ist dies noch eine relativ diplomatische Beschreibung, denn im Grunde genommen kommt an etlichen Stellen der Geschichte sogar regelrechte Langeweile auf und das ist dann doch eher ein Aspekt, den man nur äußerst selten in diesem Sub-Genre antrifft.
"Inferno unter heißer Sonne" ist vorsichtig ausgedrückt ein mehr als durchwachsener Film, der aufgrund der gewöhnungsbedürftigen Mixtur weder Fisch noch fleisch darstellt und so auch zu keiner Zeit eine richtig flüssige Erzähl-Struktur erkennen lässt. Phasenweise wirkt die ganze Chose seltsam abgehackt und man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, das viele Passagen eher lieblos zusammen gestückelt wurden. Manche Umschnitte erscheinen dabei so komisch das man zu dem Eindruck gelangt, das der Geschichte an diversen Stellen einige Minuten fehlen würden, denn die augenscheinliche Willkür mit der hier krampfhaft eine Rahmenhandlung konstruiert wurde, korrigiert den von Haus aus schon maximal mittelmäßigen Gesamteindruck noch einmal ein wenig nach unten. So sollte man dieses Werk vielleicht auch viel eher als einen ziemlich misslungenen Versuch ansehen, der Filmart durch einen exotischen Schauplatz ein neues Gewand zu verleihen, denn ein Giallo sollte nun einmal in Italien spielen. Manch einer mag das vollkommen anders sehen, doch dieser sehr unausgegorene Mix aus verschiedenen Genres vor einer sicherlich rein optisch äußerst ansprechenden Kulisse ist dann doch ein ziemlicher Rohrkrepierer, der mich persönlich nicht wirklich überzeugen konnte.
Letztendlich liegt das wie immer im Auge des jeweiligen Betrachters und diverse Kritiken zu diesem Werk lassen durchaus erkennen, das manch einer regelrecht in Begeisterung verfallen ist, doch in meinen Augen beinhaltet "Inferno unter heißer Sonne" viel zu viele augenscheinliche Defizite, als das man von einem überzeugenden Gesamtwerk sprechen könnte. Eine äußerst holprig erzählte Geschichte, größtenteils eher schwaches Schauspiel und kaum aufkommende Spannung sind dabei als die auffälligsten Mankos auszumachen und die fehlende dichte Grundstimmung setzt dem Ganzen dann auch noch die Krone der Unzulänglichkeiten auf. Zwar ist die DVD-Auswertung von Camera Obscura einmal mehr in gewohnt guter Qualität erfolgt, doch dieser Umstand kann den schwachen Genre-Beitrag auch nicht sonderlich aufwerten, so das man am Ende selbst mit einem gewissen Bonus nur zu einem durchschnittlichen Eindruck gelangen kann.
Fazit:
Ich war doch sehr gespannt auf diesen Giallo unter heißer Sonne, doch nach der Sichtung stellte sich doch verhältnismäßig schnell die Ernüchterung und Enttäuschung über das Gesehene ein. Von den wirklichen Größen seiner Gattung ist der Film soweit entfernt wie die Sonne von der Erde und so verbietet sich schon generell, dieses Werk in einem Atemzug mit Meisterwerken wie beispielsweise "Der Killer von Wien" oder auch §Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" zu nennen, wobei man an dieser Stelle auch noch unzählige andere Vertreter aufzählen könnte, die weitaus besser gelungen sind.
5,5/10
Big Brother is watching you