"Nightmare Concert" landete nach sehr langer Zeit mal wieder bei mir im Player.
Hat mir diesmal besser gefallen als zuvor. Natürlich ist das handwerklich ziemlich
miserabel und ein wohl kostengünstiges Recycling von gerade greifbarem
Filmmaterial zum Zwecke der Zweitvermarktung.
Allerdings gelingen Fulci einige bemerkenswerte Szenen. Hervorzuheben hier die
lustige Restaurantszene (heute kein Steak und schon gar kein Hackfleisch!
).
Auch bei der Szene mit der Rollstuhlfahrerin auf der Treppe oder dem
Landstreicher auf dem Waldweg fragt man sich, was wollte Fulci uns hier
über sich selbst mitteilen!?
Der den Psychiater spielende David L. Thompson hat eine nicht gerade üppige Filmografie.
Bezeichnenderweise spielte er zumeist Ärzte. Sein statisches irres Grinsen bei den
Mordszenen prägt aber irgendwie diesen Film. Wäre Fulci früher auf diesen Darsteller
gestoßen, er hätte bestimmt eine großartige Genrekarriere in den 1980ern
hingelegt; beispielsweise als Mad Scientist in diversen Zombiestreifen.
Die Schreibweise des Psychiaters ("Swhartz" ebenso auf dem Türschild zu lesen wie Dr. Fulci)
verweist vielleicht auf ähnliche Spielereien Fulcis ("do not entry" bei "The Beyond"
oder das wohl mit Absicht falsch Henry James zugeschriebene
"No one will ever know whether children are monsters or monsters are children"
am Ende von "Haus an der Friedhofmauer").
5/10