Re: Die Nacht der Reitenden Leichen - Amando de Ossorio
Verfasst: Di 7. Jun 2011, 08:13
Wow, wunderschön formuliert. Das trifft wirklich die Quintessenz jeder Aussage in einem Filmdr. freudstein hat geschrieben:Der Salvatore macht ja nur sowas mit uns
Aber durchaus richtig. Wenn ich da meine Kollegen/innen höre, "wieso soll ich einen Film 2 x gucken (oder öfter), dann kenne ich ihn ja schon" , dann wird mir hier immer mehr bewusst, warum man einen Film nicht 5x, sondern noch öfter gucken sollte, weil man nämlich immer mehr hinein interpretieren kann, als mans eh schon tut (durch die Denkanstöße anderer, wie S.B., Bux und dem ganzen anderen verlotterten Haufen hier).
Der Zeitgeist spiegelt sich ja sowieso, gerade in Genrefilmen, mehr wieder als in anderen, teuren Allerweltsproduktionen. Ansätze zur Kritik, versteckte Anspielungen auf Gesellschaft, Politik, Staat, Umwelt sind ja immer irgendwie vorhanden, sie müßen nur entdeckt werden.Daher sollte man bei seinen Sichtungen Verwirrungen, offen gebliebene Fragen, Auffälligkeiten etc. durchaus ernstnehmen und hinterfragen, denn die Ergebnisse offenbaren uns doch so einige Überraschungen, wie auch hier.Letztendlich kann immer mal Gegensprüchliches herauskommen, wir haben den Film ja nicht erschaffen, sind ergo nicht die Künstler mit den Ideen, dennoch als nicht reine FilmKONSUMENTEN ( , sondern Liebhaber tauchen wir immer in eine andere Gefühlswelt ein als andere und entdecken dabei immer noch weiße Landstriche, auch wenn wir manchmal unterschiedliche Pfade nehmen.
Die eigentlichen Gedankengänge kennt wohl nur der Regisseur oder Drehbuchautor oder manchmal auch keiner.