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Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Sa 24. Mär 2012, 12:02
von jogiwan
Arkadin hat geschrieben:Bei dem Datum wäre ich vorsichtig mit der Vorfreude. :kicher:
In Wirklichkeit läuft dort dann "Daniel der Zauberer" und das Konzert ist mit den DSDS-Allstars... :kicher:

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Sa 24. Mär 2012, 12:05
von purgatorio
ich war auch skeptisch :nick:
scheint aber wirklich offiziell zu sein :D


obwohl ich ja die DSDS-Allstars auch ganz nett finden würde 8-)

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: So 1. Apr 2012, 10:11
von purgatorio
so, schnell was essen, dann frisch 5 oder 6 (oder 7?) Bier gezischt und ab auf die Mondautobahn :mrgreen:

:prost:
:popcorn:
:prost:

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: So 1. Apr 2012, 14:49
von untot
Na dann hoff ich mal das es KEIN Aprilscharz ist und wünsch Dir viel Spaß!
Bin ja gespannt was Du zu berichten hast...

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 11:33
von purgatorio
IRON SKY (IRON SKY, Finnland/Deutschland/Australien 2012, Regie: Timo Vuorensola)

Zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten wirbelt eine Landekapsel wieder Staub auf dem Mond auf. Zwei Astronauten entsteigen, wandeln über die Mondoberfläche und führen Messungen durch. Plötzlich erstarrt einer. Er blickt in einen Schacht, in dem offenbar Helium 3 abgebaut wird, so ist es zumindest der Beschriftung der Lagertürme zu entnehmen. Es tauchen hinter ihm mehrere Gestalten auf, die dank Armbinde unschwer als Nazis identifizierbar sind. Was folgt ist die wohl erste Exekution der Filmgeschichte, die auf dem Mond stattfindet. Der zweite Astronaut, ein schwarzes Unterwäschemodell, dass aus Gründen der political correctness mit an Bord war, gerät in die Gefangenschaft der Space-Nazis und wird in deren Festung überführt. Hier beginnt eine Tour de Force für „Mr. Untermensch“ James Washington (Christopher Kirby), der nun nebst schallenden Hitler-Reden auch eine erzwungene Bleichung zur Arisierung über sich ergehen lassen muss, während Doktor Richter in seinem Smartphone das letzte Puzzleteil zur Vollendung der Superwaffe „Götterdämmerung“ sieht, mit der die Erde zurückerobert werden soll…

Es fällt nach so vielen Jahren des sehnsüchtigen Wartens recht schwer den Film nicht einfach nur abzufeiern. Denn schließlich hält er, was er verspricht und liefert über die gesamte Laufzeit hinweg Nazis vom Mond und ein Feuerwerk abgefahrener Ideen, was ebenso skurril aussieht wie es sich anhört. Das allein ist schon ein Fest für die Augen! Schade ist aber, dass der Film letztlich doch etwas brav und mutlos wirkt und die Moralkeule etwas zu offensichtlich schwingt. So ist die Botschaft entsprechend platt, auch wenn das Finale meiner Einschätzung nach zu Unrecht in der Kritik steht. Das bizarre Potential der Geschichte wurde jedoch im Hinblick auf die schwarzhumorigen und politisch höchst inkorrekten Möglichkeiten nur bedingt ausgeschöpft. Gier, Habsucht und Neid machen unseren Planeten auch ohne Nazis nicht wesentlich attraktiver, dass leuchtet ein. Man hätte aber durchaus noch mehr erzählen können. Das Ergebnis ist zwar dennoch moderne Sci-Fi-Naziploitation mit allerhand Anleihen bei großen und kleinen Vorbildern, die den Nerd begeistern dürften, es ist aber auch gleichzeitig ob der langen Wartezeit auf das Ergebnis und der bereits sehr früh angelaufenen und umfangreichen Werbekampagne eine kleine Enttäuschung. Der Film konnte unmöglich die über viele Jahre aufgebauten Erwartungen erfüllen. Wahrscheinlich weil zu Letzt auch viele Köche dazu neigen, den Brei zu verderben. So bleibt unterm Strich ein sehr unterhaltsamer Film, der rasant fortschreitet und keine Längen offenbart, der im Detail aber wesentlich grotesker und abgedrehter sein müsste.

Die komödiantischen Elemente bleiben häufig auf der Strecke. Der Humor des Films spärlich eingestreut, zu wenig bissig und teilweise sehr flach. Um sich hier vollends amüsieren zu können sollte man schon eine gewisse Affinität für schrägen Stammtischhumor und Hau-Drauf-Witze mitbringen. Da sich eine Komödie aber an ihrem Witz messen lassen muss, sind hier definitiv Abstriche zu machen. Jedoch muss auch herausgestellt werden, dass die Schauspieler sichtbaren Spaß an ihrer Arbeit hatten und es für den Rezipienten eine wahre Freude ist ihnen dabei zuzusehen. Der Unterhaltungswert ist entsprechend sehr hoch. Udo Kier agiert gewohnt charismatisch, allerdings auch nur in einer kurzen Nebenrolle. Götz Otto und Stephanie Paul machen ihre Sache großartig und gestalten den Film höchst unterhaltsam. Julia Dietze ist eine wahre Augenweide und Christopher Kirby spielt den stereotyp extrem überzogenen Quoten-Schwarzen perfekt.

Das Design des Films ist übrigens makellos und grandios. Man kann sich nur schwerlich an der detailverliebten Steampunk-Optik satt sehen. Wie, wenn nicht so, sollte eine Nazibastion auf dem Mond aussehen? Der Look ist perfekt und trägt die Geschichte über die gesamte Laufzeit. Die Special-Effects sind umwerfend und auf einem Niveau, dass Hollywood nicht hätte besser abliefern können. Die Kleidung, die Rüstungen und Raumanzüge, die Bewaffnung, die Zeppeline, die Mondbasis und die Reichsflugscheiben sind bis ins Detail absolut überzeugend und werden final durch die „Götterdämmerung“ gekrönt. Unterstrichen von der heroischen Musik von Laibach formt sich so ein mächtiges und stimmiges Bild einer Space-Nazi-Invasion. Da der Erzählfluss aber hinkt und der Humor nur selten als eben solcher erkennbar ist, werden die Schwächen ganz offensichtlich mit Look und Ausstattung überspielt. Letztlich gibt’s hier also weit mehr Schein als Sein zu sehen. Darauf sollte man vorbereitet sein um sich eine Enttäuschung zu ersparen.

Knapp zusammengefasst lässt sich konstatieren, dass IRON SKY rasante, irrwitzig-groteske Unterhaltung mit großen Schwächen im Detail bietet, aber allein schon durch den überzeugenden Look dennoch zu begeistern weiß. Plus einiger Sympathiepunkte (ich muss diesen Film einfach lieb haben) gibt’s summa summarum 7/10 Punkten

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 11:49
von Arkadin
Hmmmm... klingt nicht wirklich gut. :(

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 13:30
von purgatorio
Arkadin hat geschrieben:Hmmmm... klingt nicht wirklich gut. :(
sieht aber geil aus :mrgreen:

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 15:11
von Arkadin
purgatorio hat geschrieben:
Arkadin hat geschrieben:Hmmmm... klingt nicht wirklich gut. :(
sieht aber geil aus :mrgreen:
"Iron Sky" ist also quasi das Äquivalent zu


Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 19:17
von untot
Also ich bin immer noch neugierig, selber sehen und dann lästern...!! :kicher:

Re: IRON SKY - Timo Vuorensola (2012)

Verfasst: Mo 2. Apr 2012, 19:20
von purgatorio
untot hat geschrieben:Also ich bin immer noch neugierig, selber sehen und dann lästern...!! :kicher:
Erwartungen ein wenig herunterschrauben und das Ding ist eine Granate! :nick: