Deliria-Italiano

buxtebrawler hat geschrieben:Aus gegebenem Anlass an alle: Der gute Mann schreibt sich Keßler

Das mit der Entschleunigung kann ich gut nachvollziehen. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade für Vielseher, deren Stapel an ungesehen Filmen immer größer wird, ein Audiokommentar weniger attraktiv ist, weil schon wieder die nächsten Filme darauf drängen, in den Player geschoben zu werden, man sich vielleicht gar nicht mehr die Zeit nehmen möchte, sich so intensiv mit einem einzelnen Film zu beschäftigen.

Aber was ist Gelbwurst?

Aus der freien Enzyklopädie:

Gelbwurst oder Hirnwurst ist eine bayerische Brühwurst aus feinem, magerem und nur mild gewürztem Brät aus Schweinefleisch, fettem Speck und auch Rind- oder Kalbfleisch, das nicht gepökelt (umgerötet) wurde. Sie hat daher eine blass-weißliche bis leicht gräuliche Farbe. Ihren Namen hat sie von dem mit Safran gefärbten Schweinedünndarm, in den das Brät ursprünglich gefüllt wurde. Heute wird häufig gelber Kunstdarm verwendet.

Belegt ist die Herstellung von Gelbwurst seit 1905. Ein Rezept findet sich in „Fabrikation feiner Fleisch- und Wurstwaren“ von Hermann Koch. Die Wurst enthielt 25 % Hirn. Heutige Gelbwurst enthält kein Hirn mehr. Gewürzt wird sie unter anderem mit Zitrone, Salz, Pfeffer, Macis, Ingwer und Kardamom. Weitere Zutaten sind Eis, Kutterhilfsmittel und Eischnee. Nach dem Kuttern und Abfüllen in Natur- oder Kunstdärme wird die Wurst bei etwa 75 °C gegart. Anschließend wird sie, bei Verwendung von Naturdarm, mit Safranbrühe gefärbt, an der Luft ausgekühlt und getrocknet.

Im Freistaat Bayern und angrenzenden Gemeinden in Hessen, Thüringen und Sachsen gehört sie in jeder Metzgerei zur Stammauslage. Darüber hinaus wird sie in weiten Teilen Baden-Württembergs hergestellt, insbesondere im Landesteil Württemberg.

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Als gebürtiger Schwabe bin ich mit ihr groß geworden und meine Oma selig hätte mich fast damit zum Vegetarier gemacht.

BTW würde ich mich durchaus auch als Vielseher bezeichnen. I.d.R. schaue ich zwei Filme pro Tag. Doch gerade deshalb finde ich es bisweilen angenehm, mir mal kein Double Feature zu geben, sondern mich auf einen Film ausführlicher einzulassen.

Klingt doch eigentlich ganz lecker die Gelbwurst, müsste ich mir beim nächsten Audiokommentar mal zu Gemüte führen. Falls ich sie hier im hohen Norden auftreiben kann

Danke für die Gelbwurst-Nachhilfe

Ich hab gerade den Keßlerschen und Stigleggerschen Audiokommentar zu "Mondo Candido" gehört - und es war zweifelsohne der beste von allen möglichen Audiokommentaren

Im Ernst: Sehr gut vorbereitet, hochinformativ, sowohl filmbezogen als auch über die Regisseure, ihre Genres und ihre Filme allgemein, alles historisch eingeordnet und weder un- noch überkritisch, und der Humor kam - natürlich! - auch nicht zu kurz. Klasse, hat sich wirklich gelohnt

Habe mir zuletzt den Audiokommentar auf der Anolis-DVD zu "Die Totengruft des Dr. Jekyll" angehört, eingesprochen von Mick Garris und Ivo Scheloske. Hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mick Garris spricht sehr deutlich und angenehm und kennt sich mit Edgar G. Ulmer (Regisseur des Films) recht gut aus. Er hat auch jede Menge Infos zu beteiligten Schauspielern und den verwendeten Techniken parat. Er packt das alles in einen filmhistorischen und gesellschaftlichen/geschichtlichen Kontext und stellt Vergleiche mit anderen Filmepochen an. Besonders schön fand ich aber wieder wie so oft, wenn es um solch alte Schinken geht, Informationen aus und Anekdoten zu der Zeit des Autokinos. Nicht so trocken wie Rolf Giesen, nicht so "albern" (im positiven Sinne) wie Keßler & Co., er trifft die goldene Mitte. Schmunzeln musste ich doch sehr, als er den ihm assistierenden Ivo Scheloske von Anolis etwas ungläubig fragte, warum man sich ausgerechnet diesen Film für eine Veröffentlichung ausgesucht habe Ivo macht seine Sache aber auch gut, ist ziemlich souverän, spricht ein sehr gutes Englisch und korrespondiert gut mit Garris.

Hab mir jüngst den Audiokommentar Keßlers und Stigleggers zu "Inferno" angehört - sehr detailliert und interessant, wobei sich Keßler mit seinem Humor m.E. stärker als sonst zurückgehalten hat. War dennoch auch sehr unterhaltsam und angenehm.

buxtebrawler hat geschrieben:Hab mir jüngst den Audiokommentar Keßlers und Stigleggers zu "Inferno" angehört - sehr detailliert und interessant, wobei sich Keßler mit seinem Humor m.E. stärker als sonst zurückgehalten hat. War dennoch auch sehr unterhaltsam und angenehm.

Da haben sich aber auch so einige fehler eingeschlichen in den Audiokommentar, Kessler versucht manchmal zu retten aber der andere plappert einfach drauf los.Es ist einfach nicht alles Gold was glänzt.

Onkel Joe hat geschrieben: Da haben sich aber auch so einige fehler eingeschlichen in den Audiokommentar, Kessler versucht manchmal zu retten aber der andere plappert einfach drauf los.

"Der andere" - Stiglegger

purgatorio hat geschrieben:"Der andere" - Stiglegger

Na ja, es gibt ja nur zwei die den Kommentar da einsprechen, dann ist der andere der .

Ich zitiere:

Stefan Glück in der 'Splatting Image'-Facebook-Gruppe hat geschrieben:"Liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer", wer noch immer nicht die Vorzüge von den fachkundigen deutschsprachigen Audiokommentaren auf zahlreichen DVD+BluRay-VÖs der letzten Jahren zu schätzen gelernt hat, möge sich einmal z.B. diesen schönen Artikel hier zu Gemüte führen, der den Unterhaltungs- und vor allem filmhistorischen Lern- und Mehrwert ziemlich treffend beschreibt (und der in meinen Augen oft auch einen verhältnismäßig höheren Verkaufspreis mehr als rechtfertigt)
http://zombiebunker.blogspot.de/2010/08 ... lasse.html

Ein Toast auf alle Stigleggers, Keßlers, Streckers, Zions, Gießens, Buttgereits, Felschs & Co. da draussen, (sowie Tim Lucas, Daniel Bird usw im englischsprachigen Ausland), die seit Jahren bereits ihr wertvolles Wissen mit uns teilen (und damit oft massiv zum Filmverständnis beitragen) und dabei den dazu oft nötigen Humor nicht vergessen lassen. Daher ein kleiner Appell an alle SI-Rezensenten, die Erwähnung von AKs in ihren Reviews nicht oft nur auf einem Halbsatz zu beschränken mit Wörtern wie "amüsant" und "optional", da diese Aks oft das Herzstück des Bonusmaterials darstellen und zur mehrfachen Sichtung einladen.

Und wem etwas sinnvolleres und effektiveres einfällt, als sich auf stundenlangen Zugfahrten o.ä. den AKs sozusagen als "Hörbuch" zu widmen (die auch meist ohne Bilder gut funktionieren) möge jetzt sprechen oder für immer schweigen...

Hier noch mal der LInk:
http://zombiebunker.blogspot.de/2010/08 ... lasse.html

ich hab mir das verkniffen, die Diskussion wieder aufzuwärmen, vor allem weil ich die Kommentar von einer gewissen Person doch mit großem Befremden zur Kenntnis genommen hab...