Re: Jess Franco im Hamburger B-Movie
Verfasst: So 30. Jun 2013, 18:07
Für mich endete gestern Abend die Franco-Retrospektive im Hamburger B-Movie. In respektabel gefüllter Hütte sah ich mir zusammen mit ugo den finnischen Kurzfilm "Pyongyang Robogirl" an, der ohne Dialoge eine nordkoreanische Verkehrspolizistin bei der Ausübung ihres Berufs zeigt. Der Bezug zu Franco erschloss sich mir genausowenig wie bei "Ester", der im Vorprogramm von "Sie tötete in Ekstase" lief (ok, wie die Insassen des Frauengefängnisses ist auch die Polizistin eine Frau und auch sie lebt unter einem totalitären Regime...), aber dann ging's knietief in den Schmuddel mit "Frauengefängnis", den ich diesmal komplett ertrug und Spaß bei den Reaktionen des Publikums hatte, das von Gelächter bis zu Kopfschütteln reichte. Die Kopie war gut erhalten und erstrahlte in kräftigen Farben. Reichlich geschafft freute ich mich auf "Venus in Furs", einen unbekannten Franco, über den ich im Vorfeld ausschließlich Gutes gehört hatte. Zunächst gab's als Vorprogramm den Musikvideoclip "Love is All", bevor sich der Hauptfilm tatsächlich - wenn auch von 16 statt 35 mm und auf englisch statt auf deutsch, wie ursprünglich angekündigt - als die erhoffte positive Überraschung im Franco-Universum herausstellte. Dazu später mehr. Da dr. freudstein durch Abwesenheit glänzte, übernahm ich das obligatorische Bierflaschenkullern stellvertretend für ihn.
War ich bisher ein ausgesprochener Franco-Muffel, hab ich mir nun doch gleich vier seiner Filme im Kino angeschaut und habe nun ein etwas anderes Bild von Franco. Da muss ich mir für meine Scheuklappenlosigkeit doch glatt selbst mal auf die Schulter klopfen. Und es hat sich absolut gelohnt. Heute läuft noch "Rote Lippen, Sadisterotica", aber den schenk ich mir.
Sicherlich hätte man die Reihe noch etwas liebevoller gestalten können, indem man etwas zu den Filmen erzählt, Franco-Trailer statt seltsamer Kurzfilme zeigt etc. Aber auch so in jedem Falle vielen Dank ans B-Movie, das mit der Reihe kurz nach Francos Ableben eine schöne Ehrerbietung an den spanischen Tausendsassa bot!
Zum unmittelbar zuvor durch Hamburgs Innenstadt gezogenen "Schlagermove", dessen Teilnehmer bis spät in die Nacht Straßen und Imbisse verstopften, nur wenige Worte: Besoffene Spießer sind das Letzte.
War ich bisher ein ausgesprochener Franco-Muffel, hab ich mir nun doch gleich vier seiner Filme im Kino angeschaut und habe nun ein etwas anderes Bild von Franco. Da muss ich mir für meine Scheuklappenlosigkeit doch glatt selbst mal auf die Schulter klopfen. Und es hat sich absolut gelohnt. Heute läuft noch "Rote Lippen, Sadisterotica", aber den schenk ich mir.
Sicherlich hätte man die Reihe noch etwas liebevoller gestalten können, indem man etwas zu den Filmen erzählt, Franco-Trailer statt seltsamer Kurzfilme zeigt etc. Aber auch so in jedem Falle vielen Dank ans B-Movie, das mit der Reihe kurz nach Francos Ableben eine schöne Ehrerbietung an den spanischen Tausendsassa bot!
Zum unmittelbar zuvor durch Hamburgs Innenstadt gezogenen "Schlagermove", dessen Teilnehmer bis spät in die Nacht Straßen und Imbisse verstopften, nur wenige Worte: Besoffene Spießer sind das Letzte.