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Re: Liebesgrüße aus der Lederhose - Franz Marischka (1974)
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 07:25
von jogiwan
Nachdem es hier viele Meinungen, aber wenig zum Film zu lesen gibt, wird es mal Zeit das zu ändern. Klar ist „Liebesgrüße aus der Lederhose“ objektiv betrachtet alles andere als ein guter Film, aber der Streifen hat mit seiner Mischung aus augenzwinkernden Reportfilm, verklärter Wald- und Wiesenromantik, volkstümlichen Charme, zotigen Witzen und nackter Haut den Nerv seiner Zeit getroffen und irgendwo zwischen Fremdschämen, Schmunzeln und Kopfschütteln werden sich in den episodenhaften Werk wohl viele in irgendeiner Weise wiederfinden. Wenn vom „Saisongockel“ und „Kurschatten“ die Rede ist und die „Buam“ zum „Fensterln“ kommen, der Heuboden kracht und das Bier schon vor dem Gast auf dem Tisch steht, dann stillt das auch die Sehnsucht nach Natur, Sommerfrische und einem unkomplizierten Lebensstil ohne den einschränkenden Regeln der technisierten Großstadt und lässt erahnen, warum auch heute noch selbsternannte „Volks-Rock’n Roller“ mit musikalischem Mist und Lederhose beim Publikum so gut ankommen. Böse Zungen würden wohl von Realitätsflucht sprechen und „Liebesgrüße aus der Lederhose“ wirft auch alles, was in der deutschen Filmlandschaft bis zur Zeit seines Entstehens kommerziell gut angekommen ist, in einen Topf und lässt dieses auf sehr niedrigen Niveau köcheln. Bei all seiner Zotigkeit zeugt Marischkas Kinoerfolg aus dem Jahr 1974 aber auch immer wieder von einer selbstironischen Betrachtungsweise und präsentiert überspitzte bayrische und ländliche Klischees am laufenden Band und selbst wenn die meisten Witze natürlich unterhalb der Gürtellinie platziert sind und am Ende sogar noch der Slapstick-Kasper ausgepackt wird, so wirkt das Ganze bei all dem präsentierten Nonsens doch auch sympathisch und auf unbedarfte Weise liebenswert.
Re: Liebesgrüße aus der Lederhose - Franz Marischka (1974)
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 21:42
von CamperVan.Helsing
jogiwan hat geschrieben:Nachdem es hier viele Meinungen, aber wenig zum Film zu lesen gibt, wird es mal Zeit das zu ändern. Klar ist „Liebesgrüße aus der Lederhose“ objektiv betrachtet alles andere als ein guter Film, aber der Streifen hat mit seiner Mischung aus augenzwinkernden Reportfilm, verklärter Wald- und Wiesenromantik, volkstümlichen Charme, zotigen Witzen und nackter Haut den Nerv seiner Zeit getroffen und irgendwo zwischen Fremdschämen, Schmunzeln und Kopfschütteln werden sich in den episodenhaften Werk wohl viele in irgendeiner Weise wiederfinden. Wenn vom „Saisongockel“ und „Kurschatten“ die Rede ist und die „Buam“ zum „Fensterln“ kommen, der Heuboden kracht und das Bier schon vor dem Gast auf dem Tisch steht, dann stillt das auch die Sehnsucht nach Natur, Sommerfrische und einem unkomplizierten Lebensstil ohne den einschränkenden Regeln der technisierten Großstadt und lässt erahnen, warum auch heute noch selbsternannte „Volks-Rock’n Roller“ mit musikalischem Mist und Lederhose beim Publikum so gut ankommen. Böse Zungen würden wohl von Realitätsflucht sprechen und „Liebesgrüße aus der Lederhose“ wirft auch alles, was in der deutschen Filmlandschaft bis zur Zeit seines Entstehens kommerziell gut angekommen ist, in einen Topf und lässt dieses auf sehr niedrigen Niveau köcheln. Bei all seiner Zotigkeit zeugt Marischkas Kinoerfolg aus dem Jahr 1974 aber auch immer wieder von einer selbstironischen Betrachtungsweise und präsentiert überspitzte bayrische und ländliche Klischees am laufenden Band und selbst wenn die meisten Witze natürlich unterhalb der Gürtellinie platziert sind und am Ende sogar noch der Slapstick-Kasper ausgepackt wird, so wirkt das Ganze bei all dem präsentierten Nonsens doch auch sympathisch und auf unbedarfte Weise liebenswert.
unbedarft liebenswert?
Nee, das kann ich mal so gar nicht nachvollziehen
Re: Liebesgrüße aus der Lederhose - Franz Marischka (1974)
Verfasst: Di 18. Dez 2018, 17:32
von Salvatore Baccaro
Wer solche Freunde hat...