Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Forest of Love
Der junge Straßenmusiker Shin trifft in Tokyo zufällig auf zwei Nachwuchsfilmer, die das Landei dazu überreden einen Indie-Film zu drehen um einen Preis als beste Nachwuchregisseure bei einem renommierten Filmbewerb zu bekommen. Da trifft es sich gut, dass der vom Leben übel mitgespielten Taeko, deren introvertierte Freundin Mitsuko und deren gemeinsames Verhältnis zu dem manipulativen Narzisten und Sänger Joe Murata ein Füllhorn an Inspiration bietet. Kurzerhand wird die Geschichte der Beiden verfilmt, während Murato beginnt, auch die Filmcrew im Umfeld der ehemaligen Schülerinnen zu manipulieren und immer brutalere Wesenszüge aufzeigt. Bald beginnt man im Kollektiv immer mehr über die Stränge zu schlagen und aus dem Dreh wird blutiger Ernst…
Um Shion Sono ist es in letzter Zeit – anscheinend leider aus gesundheitlichen Gründen - ja etwas ruhiger geworden und der Mann, der früher gleich mehrere Filme im Jahr realisierte hat nach seiner Serie für Amazon im Jahr 2019 lediglich einen Film gedreht, der still und heimlich auf Netflix veröffentlicht wurde. „The Forest of Love“ ist aber leider kein weiterer unkonventioneller Beitrag zum Schaffen des Regisseurs, sondern ein sehr selbstreferenzielles Werk und eine Art „Best of“ für Leute, die mit seinem Output bislang nicht vertraut sind. Die Geschichte von „The Forest of Love“ besteht zur Gänze aus Elementen und Figuren aus vorangegangenen Filmen, wobei „Why don’t you play in Hell“ und „Cold Fish“ meines Erachtens wohl den größten Anteil bilden. Eine unbedarfte Filmcrew, ein manipulativer Narzist, Schulmädchen mit selbstmörderischen Tendenzen, Familien und Beziehungen mit ungeahnten Abgründen und so weiter kennt man als Fan ja aus vorangegangenen Werken und hier wird das alles zu einem Cocktail zusammengerührt, der sich nicht so richtig stimmig präsentieren möchte. Klar sind die Werke von Herrn Sono immer etwas neben der Spur, aber hier fehlte mir einfach die überraschende Komponente, die man sonst von dem Regisseur so kennt und ein paar Längen gibt es auch. Zwar ist „The Forest of Love“ schön gefilmt und toll gespielt, aber nicht so wirklich überraschend oder packend, auch wenn Herrn Sono nach all seinen großartigen Filmen ein derartiges Werk als kreatives Konzentrat seines kreativen Outputs für neue Publikumsschichten durchaus gegönnt sei.
Der junge Straßenmusiker Shin trifft in Tokyo zufällig auf zwei Nachwuchsfilmer, die das Landei dazu überreden einen Indie-Film zu drehen um einen Preis als beste Nachwuchregisseure bei einem renommierten Filmbewerb zu bekommen. Da trifft es sich gut, dass der vom Leben übel mitgespielten Taeko, deren introvertierte Freundin Mitsuko und deren gemeinsames Verhältnis zu dem manipulativen Narzisten und Sänger Joe Murata ein Füllhorn an Inspiration bietet. Kurzerhand wird die Geschichte der Beiden verfilmt, während Murato beginnt, auch die Filmcrew im Umfeld der ehemaligen Schülerinnen zu manipulieren und immer brutalere Wesenszüge aufzeigt. Bald beginnt man im Kollektiv immer mehr über die Stränge zu schlagen und aus dem Dreh wird blutiger Ernst…
Um Shion Sono ist es in letzter Zeit – anscheinend leider aus gesundheitlichen Gründen - ja etwas ruhiger geworden und der Mann, der früher gleich mehrere Filme im Jahr realisierte hat nach seiner Serie für Amazon im Jahr 2019 lediglich einen Film gedreht, der still und heimlich auf Netflix veröffentlicht wurde. „The Forest of Love“ ist aber leider kein weiterer unkonventioneller Beitrag zum Schaffen des Regisseurs, sondern ein sehr selbstreferenzielles Werk und eine Art „Best of“ für Leute, die mit seinem Output bislang nicht vertraut sind. Die Geschichte von „The Forest of Love“ besteht zur Gänze aus Elementen und Figuren aus vorangegangenen Filmen, wobei „Why don’t you play in Hell“ und „Cold Fish“ meines Erachtens wohl den größten Anteil bilden. Eine unbedarfte Filmcrew, ein manipulativer Narzist, Schulmädchen mit selbstmörderischen Tendenzen, Familien und Beziehungen mit ungeahnten Abgründen und so weiter kennt man als Fan ja aus vorangegangenen Werken und hier wird das alles zu einem Cocktail zusammengerührt, der sich nicht so richtig stimmig präsentieren möchte. Klar sind die Werke von Herrn Sono immer etwas neben der Spur, aber hier fehlte mir einfach die überraschende Komponente, die man sonst von dem Regisseur so kennt und ein paar Längen gibt es auch. Zwar ist „The Forest of Love“ schön gefilmt und toll gespielt, aber nicht so wirklich überraschend oder packend, auch wenn Herrn Sono nach all seinen großartigen Filmen ein derartiges Werk als kreatives Konzentrat seines kreativen Outputs für neue Publikumsschichten durchaus gegönnt sei.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Quadrophenia
Jimmy lebt in den Sechzigern in Großbritannien, hasst seine Eltern, bürgerliche Herkunft und insbesondere seinen beschissenen Job, die er tagtäglich ertragen muss. Doch abends, wenn er seinen grünen Parka anzieht und mit seinem Roller und Freunden die Straßen der Stadt unsicher macht, ist Jimmy in seinem Element und lebt als sogenannter „Mod“ zur Musik von angesagten Bands wie „The Who“ auch so richtig auf. Immer wieder eckt er mit seinem Aufbegehren gegen das Establishment an und läuft mit voller Wucht gegen die sprichwörtliche Wand. Als er eines Tages mit Freunden im Badeoort Brighton eine große Schlägerei mit Rockern anzettelt, endet dieses Erlebnis statt persönlicher Freiheit jedoch in völliger Ernüchterung und Verlust der Lebensfreude und Jimmy setzt mit einem entwendeten Roller einen drastischen Schritt…
Im Rahmen meiner Musikfilm-Donnerstage bin ich dieses Mal im Großbritannien der Sechziger bzw. bei den Mods gelandet, die sich in der Zeit mit Motorrollern, grünen Parkas, Drogen, Alkohol und schlechten Manieren gegen das Establishment aufgelehnt haben. Ausgehend von dem gleichnamigen Album von „The Who“ entstand dieser britische Kultfilm, der jedoch fast eine Stunde Anlaufzeit braucht, bis er endlich in Fahrt kommt. Die zweite Hälfte ist dann jedoch schon mitreißend inszeniert und präsentiert diese Kultur und Lebensgefühl auf sehr packende Weise. Doch so richtig kann ich die finalen Probleme des jungen Jimmy aber nicht nachvollziehen und Stress mit den Eltern, einen Job den man nicht mag und keine Kohle am Konto sind ja Probleme, mit denen sich die Jugendlichen ja auch noch Jahrzehnte danach herumärgern müssen ohne die Lösung in Gewalt, Drogen oder selbstmörderischen Absichten suchen. Ich war ja für Gang-Gehabe und zweifelhaftes Zusammengehörigkeitsgefühl auch nie sonderlich empfänglich und so ist „Quadrophenia“ für mich auch nicht mehr als ein Portrait einer armen Seele bzw. einer Jugendkultur aus vergangenen Zeiten, die mich mangels persönlichen Bezug als Teen-Angst-Drama auch nicht so wirklich berührt hat.
Jimmy lebt in den Sechzigern in Großbritannien, hasst seine Eltern, bürgerliche Herkunft und insbesondere seinen beschissenen Job, die er tagtäglich ertragen muss. Doch abends, wenn er seinen grünen Parka anzieht und mit seinem Roller und Freunden die Straßen der Stadt unsicher macht, ist Jimmy in seinem Element und lebt als sogenannter „Mod“ zur Musik von angesagten Bands wie „The Who“ auch so richtig auf. Immer wieder eckt er mit seinem Aufbegehren gegen das Establishment an und läuft mit voller Wucht gegen die sprichwörtliche Wand. Als er eines Tages mit Freunden im Badeoort Brighton eine große Schlägerei mit Rockern anzettelt, endet dieses Erlebnis statt persönlicher Freiheit jedoch in völliger Ernüchterung und Verlust der Lebensfreude und Jimmy setzt mit einem entwendeten Roller einen drastischen Schritt…
Im Rahmen meiner Musikfilm-Donnerstage bin ich dieses Mal im Großbritannien der Sechziger bzw. bei den Mods gelandet, die sich in der Zeit mit Motorrollern, grünen Parkas, Drogen, Alkohol und schlechten Manieren gegen das Establishment aufgelehnt haben. Ausgehend von dem gleichnamigen Album von „The Who“ entstand dieser britische Kultfilm, der jedoch fast eine Stunde Anlaufzeit braucht, bis er endlich in Fahrt kommt. Die zweite Hälfte ist dann jedoch schon mitreißend inszeniert und präsentiert diese Kultur und Lebensgefühl auf sehr packende Weise. Doch so richtig kann ich die finalen Probleme des jungen Jimmy aber nicht nachvollziehen und Stress mit den Eltern, einen Job den man nicht mag und keine Kohle am Konto sind ja Probleme, mit denen sich die Jugendlichen ja auch noch Jahrzehnte danach herumärgern müssen ohne die Lösung in Gewalt, Drogen oder selbstmörderischen Absichten suchen. Ich war ja für Gang-Gehabe und zweifelhaftes Zusammengehörigkeitsgefühl auch nie sonderlich empfänglich und so ist „Quadrophenia“ für mich auch nicht mehr als ein Portrait einer armen Seele bzw. einer Jugendkultur aus vergangenen Zeiten, die mich mangels persönlichen Bezug als Teen-Angst-Drama auch nicht so wirklich berührt hat.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Das Geheimnis von Marrowbone
Langfilm-Debüt von Sergio G. Sánchez - dem Drehbuchschreiber von „Das Waisenhaus“, der ja immerhin zu meinen erklärten Lieblingsfilmen zählt. Auch hier ist der Zuschauer wieder mit mehr Drama als Grusel konfrontiert und „Das Geheimnis von Marrowbone“ zeigt Jugendliche, die den natürlichen Tod ihrer Mutter verschleiern um von den Behörden nicht auf unterschiedliche Waisenhäuser aufgeteilt zu werden. Doch das wird schwierig, als alte Konflikte aufbrechen und neue hinzukommen. Der ruhig erzählte Streifen ist dabei sehr ansprechend gefilmt und bietet einen wunderbaren Cast aus jugendlichen und bekannten Darstellern, die hier auch sehr gut zueinander passen. Natürlich wird der aufmerksame Zuschauer ahnen, auf was die ganze Sache hinausläuft, aber ein paar Überraschungen bleiben auch so noch, die „Das Geheimnis von Marrowbone“ zu einer sehr schönen und lohnenden Sache machen, die man sich als Fan von gepflegten Grusel auch nicht entgehen lassen sollte.
Langfilm-Debüt von Sergio G. Sánchez - dem Drehbuchschreiber von „Das Waisenhaus“, der ja immerhin zu meinen erklärten Lieblingsfilmen zählt. Auch hier ist der Zuschauer wieder mit mehr Drama als Grusel konfrontiert und „Das Geheimnis von Marrowbone“ zeigt Jugendliche, die den natürlichen Tod ihrer Mutter verschleiern um von den Behörden nicht auf unterschiedliche Waisenhäuser aufgeteilt zu werden. Doch das wird schwierig, als alte Konflikte aufbrechen und neue hinzukommen. Der ruhig erzählte Streifen ist dabei sehr ansprechend gefilmt und bietet einen wunderbaren Cast aus jugendlichen und bekannten Darstellern, die hier auch sehr gut zueinander passen. Natürlich wird der aufmerksame Zuschauer ahnen, auf was die ganze Sache hinausläuft, aber ein paar Überraschungen bleiben auch so noch, die „Das Geheimnis von Marrowbone“ zu einer sehr schönen und lohnenden Sache machen, die man sich als Fan von gepflegten Grusel auch nicht entgehen lassen sollte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Kodoku: Meatball Machine
Yuji ist gerade 50 geworden und mit seinem Leben gar nicht zufrieden. In seinem Job als Geldeintreiber und auch privat wird er von allen schikaniert und auch seinen großen Schwarm Kaoru himmelt er nur lediglich aus der Ferne an. Als er auch noch erfährt, dass er Krebs im Endstadion hat ist das der vermeintliche Höhepunkt an schlechten Nachrichten. Doch dann fällt auf einmal ein riesiger Glasbehälter vom Himmel, versiegelt sein Viertel und verwandelt sein Umfeld mit einem Alien-Parasiten in Fleischmonster-Mutationen, die wie von Sinnen aufeinander losgehen. Als auch Yuji von dem Parasiten befallen wird, verhindern jedoch die Krebszellen die Mutation und er stellt sich als Monster mit menschlichen Gewissen mutig der Invasion entgegen um gemeinsam mit Polizeieinsatztruppe in geheimer Mission seine große Liebe Kaoru und die restliche Menschheit von der Alien-Invasion zu retten…
Wer Filme von Yoshihiro Nishimura kennt, weiß auf was man sich einlassen muss und „Kodoku: Meatball Machine“ ist dann natürlich auch das völlig jenseitige, ultrasplättrige und selten geschmacksichere Werk, dass ab der Hälfte dann auch keine Gefangenen gemacht. Die Geschichte und die Figuren sind auch eher nebensächlich bzw. zu vernachlässigen, wenn es darum geht, die Effektkünstler zur Höchstform auflaufen zu lassen. Und das tut es dann auch, wenn die ersten Menschen vom Alien-Parasiten befallen werden und der rote Lebenssaft hektoliterweise gegen die Leinwand spritzt und harmlose Menschen zu Cyborg-Mutationen werden. Einen Hang zum Blödsinn und etwas Erfahrung in trashigen J-Splatter der Nullerjahre sollte man aber wohl mitbringen, sonst kann man ein Werk wie „Kodoku: Meatball Machine“ eventuell auch in den falschen Hals bekommen. Ernstnehmen sollte man so ein Gaga-Splatter-Spektakel wohl eher nicht und herkömmliche Maßstäbe schon gar nicht ansetzen. Viel lieber wohl einfach ein Bier aufmachen, zurücklehnen und staunen, was für unfassbare Ideen hier auf den Zuschauer losgelassen werden.
Hell is where the home is
Um ihre Beziehung zu retten mietet Sarah gemeinsam mit ihrem Freund Joseph ein luxuriöses Anwesen in der Mojave Wüste um dort das Wochenende mit ihrer Jugendfreundin und deren Partner zu verbringen. Doch schon von Beginn an sind Konflikte in der Luft, die sich steigern, als es mitten in der Nacht auf einmal an der Türe klingelt. Die vermeintliche Nachbarin mit Autopanne, die nur schnell einen Anruf tätigen möchte, wirkt aber von Beginn an seltsam und als die Lage wenig später völlig eskaliert, müssen Sarah und Joseph auf einmal gleich an mehreren Fronten um ihr Leben kämpfen.
„Hell is where the Home is” ist ein schön gefilmter, gut gespielter Home-Invasion Thriller, der auch hübsch ruppig daherkommt. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Dingen und Regisseur Orson Oblowitz und Drehbuchautor Corey Deshon versemmeln den Rest so derartig, dass man sich als Genre-Fan nur noch wundern kann, wie so ein Werk überhaupt zu positiven Stimmen kommt. Die Figuren sind furchtbar, die Ereignisse haarsträubend und so etwas wie Spannung stellt sich auch gar nicht ein, wenn die nervigen Personen auf einmal völlig daneben agieren nur um die Geschichte am Laufen zu halten. Da hilft auch kein schöner Neon-Look oder die härtere Gangart, wenn einem das Geschehen und die Figuren im Grunde auch völlig egal sind. Hier gibt es wieder einmal die übliche Mischung aus verhaltensauffälligen Selbstdarstellern, denen man ein nahes Abnippeln ohnehin an den Hals wünscht und die wie geleckte und austauschbare Instagram-Schönheiten aus der Beauty- und Fitness-Ecke aussehen. Der Rest ist ebenfalls völlig entbehrlich und so ist „Hell is where the Home is“ schneller wieder vergessen, als das man die Blu-Ray in die Schrottwichtel-Kiste packen könnte.
Yuji ist gerade 50 geworden und mit seinem Leben gar nicht zufrieden. In seinem Job als Geldeintreiber und auch privat wird er von allen schikaniert und auch seinen großen Schwarm Kaoru himmelt er nur lediglich aus der Ferne an. Als er auch noch erfährt, dass er Krebs im Endstadion hat ist das der vermeintliche Höhepunkt an schlechten Nachrichten. Doch dann fällt auf einmal ein riesiger Glasbehälter vom Himmel, versiegelt sein Viertel und verwandelt sein Umfeld mit einem Alien-Parasiten in Fleischmonster-Mutationen, die wie von Sinnen aufeinander losgehen. Als auch Yuji von dem Parasiten befallen wird, verhindern jedoch die Krebszellen die Mutation und er stellt sich als Monster mit menschlichen Gewissen mutig der Invasion entgegen um gemeinsam mit Polizeieinsatztruppe in geheimer Mission seine große Liebe Kaoru und die restliche Menschheit von der Alien-Invasion zu retten…
Wer Filme von Yoshihiro Nishimura kennt, weiß auf was man sich einlassen muss und „Kodoku: Meatball Machine“ ist dann natürlich auch das völlig jenseitige, ultrasplättrige und selten geschmacksichere Werk, dass ab der Hälfte dann auch keine Gefangenen gemacht. Die Geschichte und die Figuren sind auch eher nebensächlich bzw. zu vernachlässigen, wenn es darum geht, die Effektkünstler zur Höchstform auflaufen zu lassen. Und das tut es dann auch, wenn die ersten Menschen vom Alien-Parasiten befallen werden und der rote Lebenssaft hektoliterweise gegen die Leinwand spritzt und harmlose Menschen zu Cyborg-Mutationen werden. Einen Hang zum Blödsinn und etwas Erfahrung in trashigen J-Splatter der Nullerjahre sollte man aber wohl mitbringen, sonst kann man ein Werk wie „Kodoku: Meatball Machine“ eventuell auch in den falschen Hals bekommen. Ernstnehmen sollte man so ein Gaga-Splatter-Spektakel wohl eher nicht und herkömmliche Maßstäbe schon gar nicht ansetzen. Viel lieber wohl einfach ein Bier aufmachen, zurücklehnen und staunen, was für unfassbare Ideen hier auf den Zuschauer losgelassen werden.
Hell is where the home is
Um ihre Beziehung zu retten mietet Sarah gemeinsam mit ihrem Freund Joseph ein luxuriöses Anwesen in der Mojave Wüste um dort das Wochenende mit ihrer Jugendfreundin und deren Partner zu verbringen. Doch schon von Beginn an sind Konflikte in der Luft, die sich steigern, als es mitten in der Nacht auf einmal an der Türe klingelt. Die vermeintliche Nachbarin mit Autopanne, die nur schnell einen Anruf tätigen möchte, wirkt aber von Beginn an seltsam und als die Lage wenig später völlig eskaliert, müssen Sarah und Joseph auf einmal gleich an mehreren Fronten um ihr Leben kämpfen.
„Hell is where the Home is” ist ein schön gefilmter, gut gespielter Home-Invasion Thriller, der auch hübsch ruppig daherkommt. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Dingen und Regisseur Orson Oblowitz und Drehbuchautor Corey Deshon versemmeln den Rest so derartig, dass man sich als Genre-Fan nur noch wundern kann, wie so ein Werk überhaupt zu positiven Stimmen kommt. Die Figuren sind furchtbar, die Ereignisse haarsträubend und so etwas wie Spannung stellt sich auch gar nicht ein, wenn die nervigen Personen auf einmal völlig daneben agieren nur um die Geschichte am Laufen zu halten. Da hilft auch kein schöner Neon-Look oder die härtere Gangart, wenn einem das Geschehen und die Figuren im Grunde auch völlig egal sind. Hier gibt es wieder einmal die übliche Mischung aus verhaltensauffälligen Selbstdarstellern, denen man ein nahes Abnippeln ohnehin an den Hals wünscht und die wie geleckte und austauschbare Instagram-Schönheiten aus der Beauty- und Fitness-Ecke aussehen. Der Rest ist ebenfalls völlig entbehrlich und so ist „Hell is where the Home is“ schneller wieder vergessen, als das man die Blu-Ray in die Schrottwichtel-Kiste packen könnte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Edge of the Axe / Axolution
In dem beschaulichen Ort Paddock County geht ein psychopathischer Mörder um, der es offensichtlich auf die Frauen des Ortes abgesehen hat, die er auf brutale Weise mit einer Axt erschlägt und zerstückelt. Während die Polizei versucht die Geschehnisse zu vertuschen um kein Aufsehen zu erregen, macht sich der junge Computer-Nerd Gerald jedoch große Sorgen um seine neue Freundin Lillian, die jedenfalls genau in das Beuteschema des Killers fallen würde. Doch der ist scheinbar allen einen Schritt voraus, während Gerald dank seines Computers und einem analytischen Programm bereits einen ersten Verdacht hat…
Kurzweiliger Slasher nach haarsträubender Achtziger-Machart, der auch wieder einmal alles beinhaltet, was man sich in einem derartigen Film erwartet. Eine Geschichte ist ja nur rudimentär vorhanden und während der Mörder recht blutig ans Werk geht, gibt es mehrere Nebenfiguren, die mehr oder weniger mit dem Killer verbandelt scheinen oder in dessen Fokus geraten. Dabei liegen die Stärken des Werks auch weniger in einer durchdachten Story oder etwaigen Spannung, sondern der durchaus soliden Inszenierung, die mich persönlich an italienische Werke aus der Zeit erinnert hat, die ebenfalls in den Staaten realisiert wurden. Jedenfalls gibt es nicht viel zu meckern, auch wenn es aus der Kiste sicher bessere Filme gibt und man sich in „Edge of the Axe“ auch so manche Nebenhandlung hätte sparen können. Die Auflösung fand ich jedenfalls ganz gelungen und auch die Sache mit dem Computer aus den Anfangsdaten der elektronischen Datenverarbeitung fand ich ja auch ganz spaßig. Vielleicht kein Highlight, aber schon eine lohnende Sache für Slasher-Fans mit iberischen Einschlag und teils recht herben Axt-Einlagen.
In dem beschaulichen Ort Paddock County geht ein psychopathischer Mörder um, der es offensichtlich auf die Frauen des Ortes abgesehen hat, die er auf brutale Weise mit einer Axt erschlägt und zerstückelt. Während die Polizei versucht die Geschehnisse zu vertuschen um kein Aufsehen zu erregen, macht sich der junge Computer-Nerd Gerald jedoch große Sorgen um seine neue Freundin Lillian, die jedenfalls genau in das Beuteschema des Killers fallen würde. Doch der ist scheinbar allen einen Schritt voraus, während Gerald dank seines Computers und einem analytischen Programm bereits einen ersten Verdacht hat…
Kurzweiliger Slasher nach haarsträubender Achtziger-Machart, der auch wieder einmal alles beinhaltet, was man sich in einem derartigen Film erwartet. Eine Geschichte ist ja nur rudimentär vorhanden und während der Mörder recht blutig ans Werk geht, gibt es mehrere Nebenfiguren, die mehr oder weniger mit dem Killer verbandelt scheinen oder in dessen Fokus geraten. Dabei liegen die Stärken des Werks auch weniger in einer durchdachten Story oder etwaigen Spannung, sondern der durchaus soliden Inszenierung, die mich persönlich an italienische Werke aus der Zeit erinnert hat, die ebenfalls in den Staaten realisiert wurden. Jedenfalls gibt es nicht viel zu meckern, auch wenn es aus der Kiste sicher bessere Filme gibt und man sich in „Edge of the Axe“ auch so manche Nebenhandlung hätte sparen können. Die Auflösung fand ich jedenfalls ganz gelungen und auch die Sache mit dem Computer aus den Anfangsdaten der elektronischen Datenverarbeitung fand ich ja auch ganz spaßig. Vielleicht kein Highlight, aber schon eine lohnende Sache für Slasher-Fans mit iberischen Einschlag und teils recht herben Axt-Einlagen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Todesparty II
Hmm... an meiner Einschätzung hat sich leider nicht viel geändert und ich würde mit "Die Todesparty II" nun noch härter ins Gericht gehen. Der Film ist leider Mist und macht auch alles falsch. Brad Pitt geht auch gar nicht, dass kann man ja auch nicht oft genug betonen! Langweilige Figuren, dämliche Ereignisse und hundert Logiklöcher, die es zu überstehen gibt. Da doch lieber "Die Todesparty" in der Endlos-Schleife, auch wenn der mit dem hier außer dem Titel nichts zu tun hat. Örks!jogiwan hat geschrieben:Slasher-Gurke zum Abgewöhnen von Regisseur Rospo Pallenberg, der hier eher schludrig ein vollkommen haarsträubendes Drehbuch verfilmt, das man sich nur noch wundern kann, warum das nicht gleich in der Tonne gelandet ist. Obwohl der Streifen auf einer Highschool spielt, konzentriert sich "Todesparty II" neben einer lahmen Rahmenhandlung und eher skurrilen Professoren-Figuren gerade mal auf 5 bzw. 3 Personen, von denen 2 als Mörder in Frage kommen und sucht sich dann auch noch die langweiligste aller möglichen Auflösung aus. Dazwischen gibt es ausgiebig belanglose Szenen in denen Jill Schoelen die putzige Maus und Brad Pitt den Halbstarken abgibt und die auch stets vollkommen konstruiert erscheinen. Leider kommt der spannungsarme und zum überwiegenden Teil eher ärgerliche "Cutting Class" aber auch nie so richtig in Fahrt - von Partystimmung ganz zu schweigen - und selbst das etwas blutigere Finale kann nicht über die hundert Logiklöcher hinweg täuschen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Sex Education - Staffel 2
Auch die zweite Staffel von „Sex Education“ präsentiert sich insgesamt auf sehr hohem Niveau, auch wenn die Leichtigkeit der ersten Staffel zugunsten ernsterer Themen etwas in den Hintergrund rückt und auch der bisweilen etwas grell erscheinende Humor zurückgenommen wird. Die lebendigen Figuren hat man ja bereits ins Herz geschlossen und in Staffel zwei geht es statt reiner Aufklärung nun etwas mehr in die Tiefe und die Figuren dürfen mit ihren ersten Erfahrungen nun auch Dinge tun, die man vielleicht nicht von ihnen erwarten würde. Statt sich nur auf Jugendprobleme bzw. Aufklärung und auf Erwachsenen nur am Rande zu konzentrieren, bekommen die Eltern und Lehrer nun mehr Raum für ihre Befindlichkeiten. Statt die Erfolgsformel zu wiederholen, geht es insgesamt in eine etwas dramatischere Richtung, was aber nicht sonderlich stört und die Serie trotz ihrer gar nicht mal so neu gefundenen Ernsthaftigkeit zu einem großen Vergnügen macht, den man am liebsten in einem Rutsch durchschauen möchte. Der Look ist noch immer großartig, die Darsteller und Figuren grandios und auch die Mischung aus Humor, Drama, Beziehungsproblemen und überzeichneten Momenten mit wahren Kern macht „Sex Education“ nicht nur zu einer stets sehr liebenswerten Sache mit optimistischer Botschaft, sondern meines Erachtens zu einer der originellsten Serien der letzten Jahre.
Auch die zweite Staffel von „Sex Education“ präsentiert sich insgesamt auf sehr hohem Niveau, auch wenn die Leichtigkeit der ersten Staffel zugunsten ernsterer Themen etwas in den Hintergrund rückt und auch der bisweilen etwas grell erscheinende Humor zurückgenommen wird. Die lebendigen Figuren hat man ja bereits ins Herz geschlossen und in Staffel zwei geht es statt reiner Aufklärung nun etwas mehr in die Tiefe und die Figuren dürfen mit ihren ersten Erfahrungen nun auch Dinge tun, die man vielleicht nicht von ihnen erwarten würde. Statt sich nur auf Jugendprobleme bzw. Aufklärung und auf Erwachsenen nur am Rande zu konzentrieren, bekommen die Eltern und Lehrer nun mehr Raum für ihre Befindlichkeiten. Statt die Erfolgsformel zu wiederholen, geht es insgesamt in eine etwas dramatischere Richtung, was aber nicht sonderlich stört und die Serie trotz ihrer gar nicht mal so neu gefundenen Ernsthaftigkeit zu einem großen Vergnügen macht, den man am liebsten in einem Rutsch durchschauen möchte. Der Look ist noch immer großartig, die Darsteller und Figuren grandios und auch die Mischung aus Humor, Drama, Beziehungsproblemen und überzeichneten Momenten mit wahren Kern macht „Sex Education“ nicht nur zu einer stets sehr liebenswerten Sache mit optimistischer Botschaft, sondern meines Erachtens zu einer der originellsten Serien der letzten Jahre.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Horror House on Highway 5
Der Wissenschaftler Frederick Bartholomew ist nach dem zweiten Weltkrieg in die Staaten geflüchtet und verschwand nach einiger Zeit spurlos mit seinen zahlreichen Anhängern, die den Nazi anscheinend kultisch verehrten. Jahre später macht sich eine Gruppe von Studenten auf den Weg, um den ominösen Ereignissen von damals auf den Grund zu gehen. Die junge Sally landet bei dem mysteriösen Arzt Dr. Marbuse und dessen trotteligen Gehilfen, während sich die anderen Studenten im Umfeld des verschwundenen Raketenforschers auf die Suche nach Hinweisen machen. Später führt das Schicksal aber alle wieder im titelgebenden Haus zusammen, wo die gar schreckliche Wahrheit bereits auf die jungen Leute wartet…
C-Slasher aus den hintersten Reihen, dessen Reiz vor allem darin besteht, dass hier ohne Rücksicht auf Verluste eine Geschichte erzählt wird, die vorne und hinten Käse ist und die sich auch nie entscheiden kann, ob sie jetzt ernsthaft, brutal oder komisch sein möchte. Herausgekommen ist ein Werk, dass den Zuschauer mit seltsamen Ereignissen und noch seltsameren Dialogen konfrontiert. Das beginnt mit einem gesprochenen Kauderwelsch, welches laut Machern die deutsche Sprache darstellen soll, geht über einen mysteriösen Killer mit Nixon-Maske, Nazi Devotionalien, bis hin zu den Ereignissen im Horror-Haus mit unsichtbaren (!) Peitsche, was auch immer diese in dem seltsamen Werk verloren hat. Am Ende ist der Zuschauer irgendwie genauso schlau wie am Anfang und kann alles Mögliche in den Film interpretieren. Irgendwie ist „Horror House on Highway 5“ aber gar nicht mal so uninteressant, auch wenn der Streifen weit davon entfernt ist, gut zu sein. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, als hätten sich mit der Sichtung auch gleich ein paar Gehirnzellen aus Protest verabschiedet. Freude von obskuren Werken können aber durchaus einen Blick riskieren - alle anderen seinen an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt.
Der Wissenschaftler Frederick Bartholomew ist nach dem zweiten Weltkrieg in die Staaten geflüchtet und verschwand nach einiger Zeit spurlos mit seinen zahlreichen Anhängern, die den Nazi anscheinend kultisch verehrten. Jahre später macht sich eine Gruppe von Studenten auf den Weg, um den ominösen Ereignissen von damals auf den Grund zu gehen. Die junge Sally landet bei dem mysteriösen Arzt Dr. Marbuse und dessen trotteligen Gehilfen, während sich die anderen Studenten im Umfeld des verschwundenen Raketenforschers auf die Suche nach Hinweisen machen. Später führt das Schicksal aber alle wieder im titelgebenden Haus zusammen, wo die gar schreckliche Wahrheit bereits auf die jungen Leute wartet…
C-Slasher aus den hintersten Reihen, dessen Reiz vor allem darin besteht, dass hier ohne Rücksicht auf Verluste eine Geschichte erzählt wird, die vorne und hinten Käse ist und die sich auch nie entscheiden kann, ob sie jetzt ernsthaft, brutal oder komisch sein möchte. Herausgekommen ist ein Werk, dass den Zuschauer mit seltsamen Ereignissen und noch seltsameren Dialogen konfrontiert. Das beginnt mit einem gesprochenen Kauderwelsch, welches laut Machern die deutsche Sprache darstellen soll, geht über einen mysteriösen Killer mit Nixon-Maske, Nazi Devotionalien, bis hin zu den Ereignissen im Horror-Haus mit unsichtbaren (!) Peitsche, was auch immer diese in dem seltsamen Werk verloren hat. Am Ende ist der Zuschauer irgendwie genauso schlau wie am Anfang und kann alles Mögliche in den Film interpretieren. Irgendwie ist „Horror House on Highway 5“ aber gar nicht mal so uninteressant, auch wenn der Streifen weit davon entfernt ist, gut zu sein. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, als hätten sich mit der Sichtung auch gleich ein paar Gehirnzellen aus Protest verabschiedet. Freude von obskuren Werken können aber durchaus einen Blick riskieren - alle anderen seinen an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Border
Die grobschlächtige und burschikose Tina hat die Fähigkeit Scham und Angst von anderen Leuten zu wittern und arbeitet daher sehr erfolgreich beim Zoll in einem schwedischen Küstenort, wo sie Alkohol-Schmuggler und sonstige Kriminelle aufspürt. Eines Tages trifft Tina dort auf Vore, der optisch ebenfalls aus der Reihe fällt und mit seinem Verhalten das Interesse der introvertierten Frau erweckt. Bald entdeckt sie weitere Gemeinsamkeiten mit dem Mann, der anscheinend mehr über die Herkunft der Beiden zu wissen scheint und während Tinas bisheriges Leben durch die Ankunft des mysteriösen Mannes auf den Kopf gestellt wird, wird dieses zugleich auch zum Befreiungsschlag.
So etwas wie „Border“ sieht man tatsächlich nicht alle Tage und der schwedische Streifen vermischt gleich mehrere Genres zu einer wunderbaren Mischung, die sich bewusst zwischen alle Stühle setzt. Mal erinnert „Border“ an einen Märchenfilm, dann wieder an eine nüchterne Sozialstudie und ist spannend, grotesk, bizarr und dann zugleich wunderschön. Die obige Inhaltsangabe ist ja bewusst sehr vage gehalten und ich werde es auch vermeiden hier zu spoilern . „Border“ reißt auch ganz große und existenzielle Themen an und präsentiert diese anhand der Figur von Tina, die sich auch gegen jegliche Konventionen sträubt und dennoch eine bestimmte Faszination ausübt. Als Zuschauer spürt man förmlich ihr hartes Leben zwischen Mobbing und Außenseitertum an und trotzdem hat sie nicht den Glauben an das Gute im Menschen verloren. Die Zufallsbegegnung mit Vore ist dann der Auslöser für eine Art Selbstfindungstrip der etwas anderen Art und auf den Zuschauer warten gleich mehrere Überraschungen, die hier ebenfalls nicht verraten werden. Ein wunderbar sperriger, ruhig und unaufgeregt erzählter Film mit einer wunderbaren Hauptdarstellerin und vielschichtigem Titel, aus dem man vieles mitnehmen kann und der bis zum Ende entrückt und nahezu traumartig bleibt, ohne dabei im Geringsten anstrengend oder verkopft zu sein. Tipp!
Die grobschlächtige und burschikose Tina hat die Fähigkeit Scham und Angst von anderen Leuten zu wittern und arbeitet daher sehr erfolgreich beim Zoll in einem schwedischen Küstenort, wo sie Alkohol-Schmuggler und sonstige Kriminelle aufspürt. Eines Tages trifft Tina dort auf Vore, der optisch ebenfalls aus der Reihe fällt und mit seinem Verhalten das Interesse der introvertierten Frau erweckt. Bald entdeckt sie weitere Gemeinsamkeiten mit dem Mann, der anscheinend mehr über die Herkunft der Beiden zu wissen scheint und während Tinas bisheriges Leben durch die Ankunft des mysteriösen Mannes auf den Kopf gestellt wird, wird dieses zugleich auch zum Befreiungsschlag.
So etwas wie „Border“ sieht man tatsächlich nicht alle Tage und der schwedische Streifen vermischt gleich mehrere Genres zu einer wunderbaren Mischung, die sich bewusst zwischen alle Stühle setzt. Mal erinnert „Border“ an einen Märchenfilm, dann wieder an eine nüchterne Sozialstudie und ist spannend, grotesk, bizarr und dann zugleich wunderschön. Die obige Inhaltsangabe ist ja bewusst sehr vage gehalten und ich werde es auch vermeiden hier zu spoilern . „Border“ reißt auch ganz große und existenzielle Themen an und präsentiert diese anhand der Figur von Tina, die sich auch gegen jegliche Konventionen sträubt und dennoch eine bestimmte Faszination ausübt. Als Zuschauer spürt man förmlich ihr hartes Leben zwischen Mobbing und Außenseitertum an und trotzdem hat sie nicht den Glauben an das Gute im Menschen verloren. Die Zufallsbegegnung mit Vore ist dann der Auslöser für eine Art Selbstfindungstrip der etwas anderen Art und auf den Zuschauer warten gleich mehrere Überraschungen, die hier ebenfalls nicht verraten werden. Ein wunderbar sperriger, ruhig und unaufgeregt erzählter Film mit einer wunderbaren Hauptdarstellerin und vielschichtigem Titel, aus dem man vieles mitnehmen kann und der bis zum Ende entrückt und nahezu traumartig bleibt, ohne dabei im Geringsten anstrengend oder verkopft zu sein. Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Bloody Chainsaw Girl
Als Giko am Tag ihrer Nachprüfung in die Schule radelt muss die junge Schülerin und Tochter eines Abrissunternehmers überrascht feststellen, dass fast alle ihre Klassenkameraden von der größenwahnsinnigen Nero in Cyborg-Mutanten verwandelt worden sind. Doch die etwas naive wie lebenslustige Giko lässt sich von so etwas nicht von ihrem Plan die Schulstufe zu schaffen abhalten und mutig stellt sich die junge Schülerin der ungewöhnlichen Bedrohung in den Weg, wobei ihr dabei eine riesige Kettensäge sehr entgegen kommt, die sie zufälligerweise gerade dabei hat. Doch die Cyborg-Mutanten mit ihren Waffen sind widerstandsfähiger als erwartet und während Giko an die Menschlichkeit der Monster appelliert hat auch Nero mit Giko noch eine ganze besondere Rechnung offen…
Herrlich überzogener J-Splatter im Stil von „Machine Girl“, „Vampire Girl vs. Frankenstein Girl“ und etlichen anderen Filmen aus der Kiste. Die Story von „Bloody Chainsaw Girl“ ist ja wieder einmal völlig gaga und ist auch nur der lose Aufhänger, damit Effekt-Künstler und CGI-Spezialisten ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Gesplättert wird ja ganz hübsch und natürlich gibt es bei den zahlreichen und hübsch anzusehenden Darstellerinnen in Schulmädchen-Uniform auch den ein- oder anderen Höschen-Blitzer im Verlauf der sehr turbulenten 75 Minuten. Ich muss ja zugeben, dass mich der Streifen ja schon bei der ersten Szene mit dem ähm… kleinen Fahrradunfall auf dem richtigen Fuß erwischt hat und „Bloody Chainsaw Girl“ fällt auch eindeutig in die Kategorie des gut gelaunten Partyfilms, der mit Gleichgesinnten dank unpackbarer Ideen auch viel Spaß bereitet. Natürlich ist auch nicht jeder Effekt gelungen und manchmal wird es auch arg trashig, aber insgesamt betrachtet ist „Bloody Chainsaw Girl“ schon eine kurzweilige Wundertüte an jenseitigen Ideen mit der man sich den Abend schon sehr spaßig gestalten kann. Doof, aber doch ungemein unterhaltsam.
Dead Sushi
Die junge Keiko ist traurig, da sie trotz jahrelanger Bemühungen nicht die Erwartungen ihres Vaters, einem Sushi-Koch mit hohem Anspruch, erfüllen kann. Nach einem Streit reißt sie von zuhause aus und landet als Zimmermädchen in einem heruntergekommenen Hotel, in dem gerade eine Gruppe von Pharmabediensteten eine Firmenfeier abhalten. Als jedoch auch ein gemobbter Wissenschaftler auf der Bildfläche erscheint, der ein Serum erfunden hat um tote Materie wieder zum Leben zu erwecken, nutzt dieser das Hotel für seinen perfiden Racheplan und erweckt kurzerhand Sushi vom Buffet zu ungeahnten neuem Leben, dass sich daraufhin fliegend und mit Reißzähnen bewaffnet hinter den Lebenden hermacht.
Was muss im Leben eines Filmfans wohl alles schief laufen, dass man so eine Inhaltsangabe wie oben schreiben muss. Naja, nicht viel, wenn man auf schräge Filme aus Fernost steht und „Dead Sushi“ ist ja wieder mal ein Streifen, der mühelos so ziemlich alles toppt, was man sonst so vor die Linse bekommt. In dem herrlich überdrehten und völlig gaga-esken Werk verwandelt sich kurzerhand toter Fisch auf gesäuerten Reis in eine mörderische Bedrohung und was sich dem Zuschauer hier so alles bietet, lässt einem wirklich den Mund offenstehen. „Dead Sushi“ begeht ja auch erst gar nicht den Fehler irgendwie ernsthaft zu sein, sondern ist stets auf eine sehr unterhaltsame Weise völlig neben der Spur. Einen Hang zu (sehr großen) Blödsinn sollte man dabei schon mitbringen, da nicht jeder Gag sitzt und sich auch die Effekte aus dem Rechner teils alles andere als gelungen präsentieren. Aber insgesamt betrachtet ist der Streifen mit seiner niedlichen Hauptdarstellerin und dezenten Martial-Arts-Einlangen für geeichte Zuschauer und Trashologen schon eine sehr lustige Sache, der man jedoch nicht mit dem kleinsten Funken Ernsthaftigkeit begegnen sollte. Einfach zurücklehnen und wundern, was insbesondere im völlig jenseitigen Finale so alles möglich ist. In Zukunft esse ich aber statt Sushi und Sashimi aber doch lieber Maki.
Als Giko am Tag ihrer Nachprüfung in die Schule radelt muss die junge Schülerin und Tochter eines Abrissunternehmers überrascht feststellen, dass fast alle ihre Klassenkameraden von der größenwahnsinnigen Nero in Cyborg-Mutanten verwandelt worden sind. Doch die etwas naive wie lebenslustige Giko lässt sich von so etwas nicht von ihrem Plan die Schulstufe zu schaffen abhalten und mutig stellt sich die junge Schülerin der ungewöhnlichen Bedrohung in den Weg, wobei ihr dabei eine riesige Kettensäge sehr entgegen kommt, die sie zufälligerweise gerade dabei hat. Doch die Cyborg-Mutanten mit ihren Waffen sind widerstandsfähiger als erwartet und während Giko an die Menschlichkeit der Monster appelliert hat auch Nero mit Giko noch eine ganze besondere Rechnung offen…
Herrlich überzogener J-Splatter im Stil von „Machine Girl“, „Vampire Girl vs. Frankenstein Girl“ und etlichen anderen Filmen aus der Kiste. Die Story von „Bloody Chainsaw Girl“ ist ja wieder einmal völlig gaga und ist auch nur der lose Aufhänger, damit Effekt-Künstler und CGI-Spezialisten ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Gesplättert wird ja ganz hübsch und natürlich gibt es bei den zahlreichen und hübsch anzusehenden Darstellerinnen in Schulmädchen-Uniform auch den ein- oder anderen Höschen-Blitzer im Verlauf der sehr turbulenten 75 Minuten. Ich muss ja zugeben, dass mich der Streifen ja schon bei der ersten Szene mit dem ähm… kleinen Fahrradunfall auf dem richtigen Fuß erwischt hat und „Bloody Chainsaw Girl“ fällt auch eindeutig in die Kategorie des gut gelaunten Partyfilms, der mit Gleichgesinnten dank unpackbarer Ideen auch viel Spaß bereitet. Natürlich ist auch nicht jeder Effekt gelungen und manchmal wird es auch arg trashig, aber insgesamt betrachtet ist „Bloody Chainsaw Girl“ schon eine kurzweilige Wundertüte an jenseitigen Ideen mit der man sich den Abend schon sehr spaßig gestalten kann. Doof, aber doch ungemein unterhaltsam.
Dead Sushi
Die junge Keiko ist traurig, da sie trotz jahrelanger Bemühungen nicht die Erwartungen ihres Vaters, einem Sushi-Koch mit hohem Anspruch, erfüllen kann. Nach einem Streit reißt sie von zuhause aus und landet als Zimmermädchen in einem heruntergekommenen Hotel, in dem gerade eine Gruppe von Pharmabediensteten eine Firmenfeier abhalten. Als jedoch auch ein gemobbter Wissenschaftler auf der Bildfläche erscheint, der ein Serum erfunden hat um tote Materie wieder zum Leben zu erwecken, nutzt dieser das Hotel für seinen perfiden Racheplan und erweckt kurzerhand Sushi vom Buffet zu ungeahnten neuem Leben, dass sich daraufhin fliegend und mit Reißzähnen bewaffnet hinter den Lebenden hermacht.
Was muss im Leben eines Filmfans wohl alles schief laufen, dass man so eine Inhaltsangabe wie oben schreiben muss. Naja, nicht viel, wenn man auf schräge Filme aus Fernost steht und „Dead Sushi“ ist ja wieder mal ein Streifen, der mühelos so ziemlich alles toppt, was man sonst so vor die Linse bekommt. In dem herrlich überdrehten und völlig gaga-esken Werk verwandelt sich kurzerhand toter Fisch auf gesäuerten Reis in eine mörderische Bedrohung und was sich dem Zuschauer hier so alles bietet, lässt einem wirklich den Mund offenstehen. „Dead Sushi“ begeht ja auch erst gar nicht den Fehler irgendwie ernsthaft zu sein, sondern ist stets auf eine sehr unterhaltsame Weise völlig neben der Spur. Einen Hang zu (sehr großen) Blödsinn sollte man dabei schon mitbringen, da nicht jeder Gag sitzt und sich auch die Effekte aus dem Rechner teils alles andere als gelungen präsentieren. Aber insgesamt betrachtet ist der Streifen mit seiner niedlichen Hauptdarstellerin und dezenten Martial-Arts-Einlangen für geeichte Zuschauer und Trashologen schon eine sehr lustige Sache, der man jedoch nicht mit dem kleinsten Funken Ernsthaftigkeit begegnen sollte. Einfach zurücklehnen und wundern, was insbesondere im völlig jenseitigen Finale so alles möglich ist. In Zukunft esse ich aber statt Sushi und Sashimi aber doch lieber Maki.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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