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Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 14:04
von karlAbundzu
nur 35mm, bitteschön! ;)

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Mo 7. Okt 2013, 20:48
von Onkel Joe
buxtebrawler hat geschrieben: "düstere Karnevalsmusik"...? :-?
Romero hat das mal als Fahrstuhl Musik bezeichnet und ich denke das trifft es wohl so ziemlich genau.

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Fr 11. Okt 2013, 23:27
von buxtebrawler
Im Rahmen des Forentreffens sah ich als Weltpremiere die Kurzfilm-Reminiszenz an das italienische Horrorkino "Non bussare alla porta del Diavolo", der ohne jeden Dialog eine schöne Gruselgeschichte erzählt, viele Details zum Entdecken bereithält und mit einem fantastischen Soundtrack von Sospettos zweiter LP begeistert - lediglich an die Digitalvideo-Optik muss man sich gewöhnen.

Dann folgte ER:

Bild
Dawn of the Dead
"Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück." Die kürzlich Verstorbenen erheben sich aus Ihren Gräbern und kehren als lebende Tote zurück, um die Menschen zu jagen und zu fressen. In dem allgemeinen Chaos droht die Zivilisation zusammenzubrechen. Es werden Räumungskommandos organisiert, welche von Haus zu Haus ziehen, um die Infizierten zu töten. Zu einem dieser Kommandos gehören auch Peter (Ken Foree) und Roger (Scott H. Reiniger), die von dieser Aufgabe aber die Nase voll haben. Zur gleichen Zeit versucht ein Fernsehsender, für den auch Stephen (David Emge) und Francine (Gaylen Ross) arbeiten, so lange wie möglich zu senden, um die restliche Bevölkerung auf dem Laufenden zu halten. Als der Ansturm der Zombies immer weiter zunimmt schlägt Stephen vor, mit dem Firmenhelikopter vom Dach des Senders zu flüchten. Auf der Landeplattform stoßen noch Peter und Roger dazu. Als der Sprit des Helikopters zur Neige geht landen sie auf dem Dach einer Shopping-Mall in welcher sie alles finden, was sie brauchen um lange überleben zu können. Zunächst müssen sie das Einkaufscenter aber noch von den Zombies befreien...
„So, wie ich es sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet und es leben nur noch die Idioten!“

Nachdem US-Filmemacher George A. Romero mit seinem Low-Budget-Erfolg „Night of the Living Dead“ im Jahre 1968 den Zombiefilm revolutioniert bzw. das Subgenre erst ins Leben gerufen hatte, vergingen satte zehn Jahre, bis er mit „Dawn of the Dead“, diesmal komplett in Farbe gedreht, eine nicht minder einflussreiche Fortsetzung lieferte, die den modernen Splatterfilm nachhaltig inspirierte und zahlreiche Nachahmer auf den Plan rief.

Die menschenfressenden Zombies haben die Städte erreicht und sich übers ganze Land ausgebreitet. Mit Spezialeinheiten versucht man, ihrer Herr zu werden. Roger (Scott H. Reiniger, „Knightriders - Ritter auf heißen Öfen“) und Peter (Ken Foree, „From Beyond – Aliens des Grauens“) haben nach ihrem jüngsten Einsatz keine Lust mehr und klauen mit ihren Freunden Stephen (David Emge, „Hellmaster“) und Francine (Gaylen Ross, „Creepshow“) einen Hubschrauber der örtlichen Sendeanstalt, um abzuhauen. Sie entdecken ein riesiges Einkaufszentrum, verschaffen sich Zugang und schießen die sich im Inneren aufhaltenden Untoten über den Haufen. Nun können Sie die Vorzüge eines bis unter die Decke mit Lebensmitteln und Luxusgütern vollgestopften Einkaufszentrums genießen und wähnen sich weitestgehend in Sicherheit – bis eine bewaffnete Rockergang den Laden stürmt…

„Zerstör das Gehirn!“

Romero setzte mithilfe der Spezialeffektkünste Tom Savinis und mutmaßlich inspiriert von Filmen wie „Leichenhaus der lebenden Toten“ (Jorge Grau, Spanien/Italien 1974) die Messlatte für blutige Splatter- und Gore-Einlagen deutlich hoch, sowohl was Quantität als auch Qualität betrifft. Neben Savini versammelte Romero weitere fähige Leute um sich: Den italienischen Filmemacher Dario Argento, der den Film mitproduzierte und eine eigene Schnittfassung für den europäischen Markt entwickelte, Michael Gornick als Chef der Kameras, die Band „Goblin“ für den hämmernden, unvergesslichen Soundtrack und nicht zuletzt weniger bekannte, dafür umso talentiertere Schauspieler. Romero gelingt ein überaus rasanter Einstieg mit aufgebrachten, hysterischen Diskussionen im Fernsehstudio, die unmittelbar in SEK-Action mit zahlreichen Toten und ersten verstörenden Zombie-Auftritten übergehen. Im Einkaufszentrum angekommen, wird „Dawn of the Dead“ zu einer unschwer erkennbaren Parabel auf die Konsumgesellschaft und ihren Materialismus. Die Zombies schlurfen wie zu Lebzeiten massenweise zum Konsumtempel, während unsere vier Freunde sich den alten Kindheitstraum vom Kaufhaus ganz für sich allein erfüllen. Diese wurden längst zu Sympathieträgern und Identifikationsfiguren für den Zuschauer, der sich gerade während dieser Szenen in ihnen wiedererkennen dürfte. Interessanterweise findet aller Actionlastigkeit zum Trotz nach und nach eine relativ detaillierte Charakterisierung der Rollen statt. So bekommt die Handlung auch eine tragische Note, als Roger einen Zombiebiss erleidet und der Zuschauer bestens über die Folgen Bescheid weiß, die im Film zunächst niemand wahrhaben will. Dem gegenüber stehen einige humoristische, jedoch gut und passend eingefügte Einlagen im Einkaufszentrum. Einige sehr durchästhetisierte Szenen unterhalten und begeistern zusätzlich.

Als die Rocker (unter ihnen Savini persönlich) schließlich das Kaufhaus stürmen, scheinen sie die Zombies gar nicht ernstzunehmen und machen sich einen Spaß daraus, mit ihnen zu spielen, bevor sie sie brutal niedermetzeln. Ab diesem Zeitpunkt verdeutlicht „Dawn of the Dead“ eine entsolidarisierte Gesellschaft, die selbst angesichts Extremsituationen wie dieser nicht imstande ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Der Action-Anteil wird noch einmal in ungeahnte Höhen geschraubt, gleichzeitig erscheint fraglich, mit welchem Recht diejenigen, die zuerst da waren, aus dem Hinterhalt auf die Eindringlinge schießen und sie im Prinzip ähnlich behandeln wie die Zombies. Weitestgehend sinnlos verhält man sich wie den Besitzstand, das annektierte Land für sich allein beanspruchen wollende Egoisten, statt ein paar Schritte weiter zu denken, wodurch die Rollen ihr Identifikationspotential einbüßen und der Film endgültig seine misanthropische Note erhält. Folgerichtig münden die Ereignisse in einem infernalen, pessimistischen Finale.

All das ist großartiges und wegweisendes Horrorkino und macht Romeros zweiten Zombie-Film zu einem verdienten Klassiker. Verglichen mit späteren Filmen – gerade auch von „Dawn of the Dead“ inspirierten – wirkt trotz der hochqualitativen SFX-Arbeit das Make-up der Untoten, die man schlicht graublau anmalte, ein wenig lieblos und bisweilen künstlich. Zudem scheint mir der Schnitt nicht unbedingt zu Romeros herausragenden Stärken zu gehören, denn wie sich hier pure Action mit ausgedehnten, langsam erzählten, dialoglastigen Szenen des letztlich Überlänge erreichenden Films abwechseln, irritiert bisweilen und erscheint nicht immer dramaturgisch 100%ig zielführend. Argento versah seine Fassung mit etwas mehr Tempo, dennoch wirkt „Dawn of the Dead“ hier und da ein wenig ausgebremst. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen der besten Filme des Zombie-Subgenres aller Zeiten und steht auch oder gerade Jahrzehnte später wie ein Fels in der Brandung eines mit thematisch ähnlichen Filmen überfluteten und übersättigten Markts.

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Di 29. Okt 2013, 17:54
von Onkel Joe
Das lag heute in der Post(ich bin nochmals auf die schnelle Onkel geworden :lol:):
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Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Di 29. Okt 2013, 18:37
von purgatorio
:thup:
so einen Briefkasten hätte ich auch gern - ständig tolle Dinge drin :mrgreen:

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Mi 30. Okt 2013, 12:00
von buxtebrawler
Onkel Joe hat geschrieben:Das lag heute in der Post(ich bin nochmals auf die schnelle Onkel geworden :lol:):
Sehr geil, Onkelchen - freut mich für dich! :thup:

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Mi 30. Okt 2013, 19:47
von Onkel Joe
buxtebrawler hat geschrieben:
Onkel Joe hat geschrieben:Das lag heute in der Post(ich bin nochmals auf die schnelle Onkel geworden :lol:):
Sehr geil, Onkelchen - freut mich für dich! :thup:
Danke, wiegt etwas mehr als 60 Kilo und ist Blond :lol: .

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Fr 8. Nov 2013, 17:53
von Onkel Joe
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Was neues für die Sammlung!

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Fr 8. Nov 2013, 18:29
von Onkel Joe
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Ich hab mal nen Shirt machen lassen mit dem alten Zombie Logo und wer solch ein Schmuckstück auch sein eigen nennen möchte kann sich gerne bei mir melden, ich werde bis ende November Bestellungen annehmen.
Shirts sind von Fruit of.... und die Farben Schwarz und Weiß bieten sich hier an.
Das Shirt inkl. dem Druck wird max. 12,- euro kosten, also auf gehts!

Re: Zombie - George A. Romero

Verfasst: Fr 8. Nov 2013, 18:36
von purgatorio
Onkel Joe hat geschrieben:Bild

Ich hab mal nen Shirt machen lassen mit dem alten Zombie Logo und wer solch ein Schmuckstück auch sein eigen nennen möchte kann sich gerne bei mir melden, ich werde bis ende November Bestellungen annehmen.
Shirts sind von Fruit of.... und die Farben Schwarz und Weiß bieten sich hier an.
Das Shirt inkl. dem Druck wird max. 12,- euro kosten, also auf gehts!
Schwarz und Weiß? Schwarz und Rot sehe ich - und ich finde es gut :nick: das dürfte dann auch gleich als Bestellung angesehen werden (also für Schwarz/Rot, Gr.: M) ;)