Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt
Verfasst: Fr 4. Mär 2011, 00:15
Außerdem hatte ich mir noch einmal "Der Fluch der 2 Schwestern" angeschaut, hier meine Notizen von nach der Erstsichtung:
Der Fluch der 2 Schwestern
Die Version der Guard-Brüder ist optisch ein wahrer Leckerbissen. Im Gegensatz zum südkoreanischen Original setzt sie nicht auf düstere, beklemmende Bilder in einer trostlos erscheinenden Umgebung, sondern auf eine sonnendurchflutete Idylle am Wasser, die zum Verweilen einlädt und bietet somit einen Kontrast zum Horror-/Drama-Aspekt der Geschichte. Die Schauspieler machen ihre Sache überzeugend, insbesondere die hervorragend ausgewählte Emily Browning, die allein schon durch ihr Äußeres ebenso eine Augenweide wie ihre Schwester ist, obwohl sie einen ganz anderen Typus junger Mädchen verkörpert. Die subtile Erotik des Originals wurde also, wenn auch in abgeänderter Form, durchaus beibehalten. Das durch die ästhetische, schöne Optik des Films eine ganz andere Atmosphäre als im Original erzeugt wird, ist im Prinzip die größte Variation. Die eigentliche Geschichte wurde dann, wie üblich, stark vereinfacht und relativ geradlinig erzählt, was ich durch die andere Ausrichtung des Remakes, nämlich weg vom hochatmosphärischen, anspruchsvollen Mystery-Thriller hin zum mehr auf Unterhaltung setzenden, kurzweiligeren Spiel mit dem Zuschauer und seinen Erwartungshaltungen, als passend und angenehm empfinde. Was blutige und schockierende Effekte betrifft, hält sich das Remake ähnlich zurück wie das Original, wobei ich sie im Original als gruseliger empfand, sie im Remake dafür etwas gehäufter auftreten. Das Finale wurde letztendlich dann hervorragend und auf den Punkt genau inszeniert und vermag dem unbedarften Zuschauer ordentlich vor den Kopf zu schlagen. Sämtliche Ungereimtheiten der Geschichte fügen sich dadurch zu einem großen Puzzle zusammen und lassen – im Gegensatz zum Original – keine Fragen offen, dafür aber im Idealfall faszinierte Zuschauer zurück. Andeutungen auf den Ausgang des Remakes gab es im Verlauf wohldosiert und ohne allzu offensichtlich zu werden, so dass der Film auch einem nochmaligen Anschauen mit Wissen um die Auflösung standhält.
Fazit: Angenehm eigenständiges, mehr auf Unterhaltung setzendes Remake des faszinierenden Asia-Horrordramas. Somit gibt es jetzt mindestens zwei gelungene Filme zum Thema, wobei mir das Original aufgrund seiner unschlagbaren Atmosphäre dennoch besser gefällt.
Der Fluch der 2 Schwestern
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mir dieses weitere Ami-Remake eines Asia-Gruslers gar nicht erst anzusehen, zu abgeneigt bin ich mittlerweile diesem ideenlosen Abgekupfere, das mehr überflüssige Durchschnittskost hervorbringt als gute Filme. Als ich es trotzdem tat, wurde ich aber positiv überrascht.Anna (Emily Browning) kommt nach gut einem Jahr aus der Nervenklinik nach Hause – offenbar geheilt von ihrem Trauma: ihre kranke Mutter (Maya Massar), die im Bootshaus gepflegt wurde, kam bei einem Feuer ums Leben. Doch Anna erinnert sich nicht genau an die Geschehnisse aus der tragischen Nacht. Ihre Schwester Alex (Arielle Kebbel) und ihr Vater Steven (David Strathairn), der seit ein paar Monaten mit der damaligen Krankenpflegerin Rachel (Elizabeth Banks) zusammen ist, die mittlerweile bei ihnen wohnt, lebten weiterhin im Haus und bauten das Bootshaus nach und nach wieder auf. Nun sind sie froh, dass Anna wieder heimkehrt, auch wenn diese sich nie gut mit Rachel verstand, was auch jetzt wieder zu einer angespannten Atmosphäre zwischen ihnen führt. Als Anna nach der Ankunft mysteriöse Erscheinungen ihrer toten Mutter hat, stellt sie mit Alex Nachforschungen an und erfährt nach und nach, was wirklich damals geschah. Für sie steht fest: Rachel ist nicht die, die sie vorgibt zu sein, und hat das Feuer gelegt…
Die Version der Guard-Brüder ist optisch ein wahrer Leckerbissen. Im Gegensatz zum südkoreanischen Original setzt sie nicht auf düstere, beklemmende Bilder in einer trostlos erscheinenden Umgebung, sondern auf eine sonnendurchflutete Idylle am Wasser, die zum Verweilen einlädt und bietet somit einen Kontrast zum Horror-/Drama-Aspekt der Geschichte. Die Schauspieler machen ihre Sache überzeugend, insbesondere die hervorragend ausgewählte Emily Browning, die allein schon durch ihr Äußeres ebenso eine Augenweide wie ihre Schwester ist, obwohl sie einen ganz anderen Typus junger Mädchen verkörpert. Die subtile Erotik des Originals wurde also, wenn auch in abgeänderter Form, durchaus beibehalten. Das durch die ästhetische, schöne Optik des Films eine ganz andere Atmosphäre als im Original erzeugt wird, ist im Prinzip die größte Variation. Die eigentliche Geschichte wurde dann, wie üblich, stark vereinfacht und relativ geradlinig erzählt, was ich durch die andere Ausrichtung des Remakes, nämlich weg vom hochatmosphärischen, anspruchsvollen Mystery-Thriller hin zum mehr auf Unterhaltung setzenden, kurzweiligeren Spiel mit dem Zuschauer und seinen Erwartungshaltungen, als passend und angenehm empfinde. Was blutige und schockierende Effekte betrifft, hält sich das Remake ähnlich zurück wie das Original, wobei ich sie im Original als gruseliger empfand, sie im Remake dafür etwas gehäufter auftreten. Das Finale wurde letztendlich dann hervorragend und auf den Punkt genau inszeniert und vermag dem unbedarften Zuschauer ordentlich vor den Kopf zu schlagen. Sämtliche Ungereimtheiten der Geschichte fügen sich dadurch zu einem großen Puzzle zusammen und lassen – im Gegensatz zum Original – keine Fragen offen, dafür aber im Idealfall faszinierte Zuschauer zurück. Andeutungen auf den Ausgang des Remakes gab es im Verlauf wohldosiert und ohne allzu offensichtlich zu werden, so dass der Film auch einem nochmaligen Anschauen mit Wissen um die Auflösung standhält.
Fazit: Angenehm eigenständiges, mehr auf Unterhaltung setzendes Remake des faszinierenden Asia-Horrordramas. Somit gibt es jetzt mindestens zwei gelungene Filme zum Thema, wobei mir das Original aufgrund seiner unschlagbaren Atmosphäre dennoch besser gefällt.