horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Moderator: jogiwan

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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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I'll see you in my Dreams
(I'll see you in my Dreams)
mit Adelino Tavares, Sao Jose Correia, Sofia Aparicio, Manuel Joao Vieira, Joao Didelet, Rui Unas, David Almeida, Claudia Jardim, Carlos Alves, Fernando Gomes, Filipe Melo, Raul Oliveira, Paula Diogo
Regie: Miguel Angel Vivas
Drehbuch: Miguel Angel Vivas / Filipe Melo
Kamera: Pedro J. Marquez
Musik: Jose Sanchez-Sanz / Ivan Vivas
Keine Jugendfreigabe
Portugal / 2003

In einem kleinen, abgelegen Dorf in Portugal hält es die Toten nicht in ihren Gräbern. Die wenigen Überlebenden verbarrikadieren sich allabendlich in Darios Schenke. Lucio, dessen Hauptaufgabe darin besteht, tagsüber die Untoten mit seiner Schrotflinte wegzublasen, nimmt sich die Dorfschönheit Nancy mit nach Hause. Dumm nur, dass er seine "tote" Frau im Keller eingeschlossen und ihr nur Kartoffeln zu fressen gegeben hat...


Kurzfilme gibt es ja genügend und auch der Zombie-Thematik hat man schon einige gewidmet. Darunter gibt es natürlich gute, aber auch weniger gute Beiträge, wobei dieser portugiesische Beitrag sicherlich zur ersten Gruppe zu zählen ist. Dabei steht hier gar nicht einmal die visuelle Härte im Vordergrund, denn trotz einiger blutiger Momente hält diese sich doch in einem durchaus überschauberen Rahmen. Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm, denn ist es doch in vorliegendem Film die Mischung aus Zombiefilm und einer eher tragischen Liebesgeschichte, die die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zieht. Diese Kombination macht diesen Kurzfilm sogar zu einem wiklichen Kleinod, das zudem noch mit einer ordentlichen Portion Humor angereichert ist, was dann letztendlich im Zusammenspiel für ein absolut köstliches Filmvergnügen sorgt, das sich dem Betrachter präsentiert.

Dabei äussert sich der Humor insbesondere in teils schon skurriler Situationskomik, die sich vor allem zwischen dem Zombiejäger Lucio und seiner untoten Gemahlin zu erkennen gibt. Wurde diese nämlich aufgrund von ehelicher Untreue gegenüber ihrem Mann von diesem den Zombies vorgeworfen, so fristet sie nun als lebende Tote ein karges zweites Leben im Keller ihres Hauses. Als Lucio dann den Geschlechtsakt mit einer anderen Frau vollzieht, rechnet er sicherlich nicht mit der Eifersucht seiner toten Frau, die sich trotz ihres Zustandes nicht mit den neuen gegebenheiten abfinden will. Die darauf folgenden Ereignisse sorgen dann für wirklich humorige Einlagen, bei denen allerdings auch einige derbe Momente zu erkennen sind, wodurch auch der geneigte Gorehound voll auf seine Kosten kommt. Zwar präsentiert sich hier nicht der Härtegrad eines "Paris by Night of the Living Dead", aber dennoch tun sich einige blutige Momente auf, die auch die hohe Altersfreigabe des Filmes durchaus nachvollziehbar erscheinen lassen.

Regisseur Miguel Angel Vivas hat mit "I'll see you in my Dreams" einen Kurzfilm geschaffen, der trotz der vorhandenen Zombie-Thematik sogar poetische Züge erkennen lässt und zudem während seiner kurzen Laufzeit auch noch Dinge wie Liebe, Leidenschaft und Eifersucht in die Geschichte einbringt. Dabei ist es eigentlich kaum vorstellbar, das in einer so kurzen und knappen Geschichte diese Themen auch nur ansatzweise gut in den Vordergrund gerückt werden können, doch gerade dieses Kunststück ist dem regisseur eindrucksvoll und absolut überzeugend gelungen. Denn obwohl das Geschehen förmlich an einem vorbeifliegt, kommen die verschiedenen Emotionen beim Betrachter an und hinterlassen dabei sogar noch einen äusserst nachhaltigen Eindruck in dessen Gedächtnis.

So kann man letztendlich von einem absolut gelungenem Zombie-Kurzfilm sprechen, der zudem auch noch vom künstlerischen Eindruck her ganz hervorragend in Szene gesetzt wurde. Am meisten überrascht einen dabei die Vielseitigkeit und Komplexität dieses Werkes, das lediglich eine Laufzeit von knapp 20 Minuten hat. Und so kann man schon von einem Paradebeispiel sprechen, wenn es darum geht das man auch eine komplexe Story in einer sehr kurzen Laufzeit unterbringen kann. Letztendlich kann ich eine unbedingte Empfehlung für dieses unterhaltsame Kleinod aussprechen, das man sich unbedingt einmal zu Gemüte führen sollte.


Fazit:


Auch wenn ich ansonsten nicht unbedingt ein großer Fan von Kurzfilmen bin, muss ich diesen portugiesischen Beitrag wirklich loben, der dem Zuschauer einmal eine eigenwillige Interpretation der Zombie-Thematik bietet, die thematisch gesehen sogar leichte Ähnlichkeiten zu einem Film wie "Dellamorte, Dellamore" erkennen lässt, was ja nicht gerade als negatives Kompliment zu verstehen ist.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Portugiesisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 20 Minuten
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Age of the Dragons
(Age of the Dragons)
mit Danny Glover, Vinnie Jones, Corey Sevier, Sofia Pernas, Larry Bagby, Kepa Kruse, David Morgan, Raphael Cruz, Yanique Bland, Wayne Brennan, McKay Daines, John Lyde, Scott Chun, Amy Micalizio, Brianne Aglaure
Regie: Ryan Little
Drehbuch: Herman Melville / Anne K. Black
Kamera: Keine Information
Musik: J. Bateman
FSK 12
USA / 2011

In einem mittelalterlichen Reich jagen Captain Ahab und seine Crew Drachen. Schon bald werden sie von Ishmael, einem charismatischen Harpunier, und seinem Freund Queequeg unterstützt und begeben sich gemeinsam auf die Suche. Auch Ahabs schöne Adoptivtochter Rachel gehört zur Besatzung. Ihr Vater scheint wie besessen nur ein Ziel zu verfolgen: die Rache am weißen Drachen, der einst seine ganze Familie abschlachtete und verantwortlich für seinen von Narben übersäten Körper ist. Ahab treibt seine Crew immer tiefer in das Herz der Finsternis. In der Höhle des Drachen angelangt, steht Rachel vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie ihrem Vater auf seiner dunklen Suche weiterhin begleiten oder mit Ishmael in ein neues Leben flüchten...


Wohl jeder kennt den Film-Klassiker "Moby Dick", der auf der literarischen Vorlage von Herman Melville beruht und in dem der von Rachegefühlen zerfressenne Captain Ahab hinter dem gewaltigen weißen Wal hinterherjagt, um dabei sich selbst und seine Crew ins Unglück zu stürzen. Genau dieser Geschichte hat sich Regisseur Ryan Little angenommen, nur das die vorliegende Geschichte im Fantasy-Bereich anzusiedeln ist, da man hier einen weißen Drachen jagt. Nun könnte man davon ausgehen, das sich eine spannende und sehr interessante Geschichte offenbart, doch leider wurde es versäumt, den Geschehnissen einen konstanten Spannungsbogen zu verleihen, plätschert die Story doch größtenteils etwas dröge und zähflüssig vor sich hin. So merkt man zwar ganz eindeutig, das Ryan Little bemüht ist, einem die einzelnen Charaktere etwas näher zu bringen, was allerdings nicht so richtig gelingen will. Lediglich Danny Glover in der Rolle des wahnsinnigen Ahab weiss größtenteils zu überzeugen, obwohl sein Schauspiel nicht annähernd an die brillante Interpretation eines Gregory Peck heranreichen kann. Die anderen Figuren bleiben allerdings eher ziemlich farblos und blass, so das es zudem nicht gerade leicht fällt, einen wirklichen Bezug zu ihnen herzustellen. Doch es ist längst nicht nur die fehlende Identifikation mit den Charakteren, auch ansonsten fällt es recht schwer sich mit der Geschichte wirklich anzufreunden, hat man doch immer wieder das legendäre Original vor Augen, wodurch man schon fast zwangsweise dazu verdammt ist, einen unvermeidbaren Vergleich anzustellen, bei dem "Age of the Dragons" nur den Kürzeren ziehen kann.

Denn trotz etlicher Ähnlichkeiten wie beispielsweise den Namen der Figuren oder auch Großteilen der Geschichte sind es gerade die Abänderungen der Story-Line, die einem teilweise sehr befremdlich erscheinen. So erfährt man gleich zu Beginn des Filmes das Ahab eine Schwester hatte, deren Tod dann auch der ausschlaggebende Grund für seinen Hass auf den weißen Drachen ist. Ein weiteres Manko sind ganz eindeutig die äusserst spärlich eingestreuten Aufeinandertreffen zwischen den Jägern und ihrer Beute, denn insbesondere in diesem Punkt hatte ich mir doch weitaus mehr erwartet, als einem dann letztendlich geboten wird. Bekommt man doch im Prinzip lediglich eine wirkliche Konfrontation mit einem Drachen serviert, die zudem auch eher unspektakulär ausfällt. Wenn man nun wenigstens die Hoffnung hegt, das die Geschichte mit einem gelungenen finalen Showdown zwischen Ahab und dem weißen Drachen aufwartet, dann dürfte die Enttäuschung am Ende des Filmes doch ziemlich groß ausfallen. Dabei hätte man doch gerade an dieser Stelle für einen finalen Höhepunkt sorgen können, stattdessen entpuppt sich die Schluß-Sequenz vielmehr als laues Lüftchen, das weit von einem wirklichen Kampf entfernt ist. Und das ist auch das generelle Problem eines Filmes der den Zuschauer mit ziemlich zwiespältigen Gefühlen zurücklässt, gestalten sich die Geschenisse ganz einfach viel zu actionarm, denn bis auf ganz wenige Ausnahmen wie einige Auseinandersetzungen der Jäger untereinander bekommt man von dieser Seite her absolute Schmalkost geboten.

Sicherlich war auch "Moby Dick" nicht unbedingt ein Film, der einem ein wahres Action-Spektakel präsentiert hat, jedoch war es dort die Umsetzung der literarischen Vorlage, die den Zuschauer absolut fasziniert hat. Und diese Umsetzung ist in vorliegendem Fall leider nicht so wirklich gelungen, es fehlt ganz einfach an wirklich spannenden Momenten und charismatischen Charakteren, die dem Film die nötige Faszination verliehen hätten, die sich dann auch ganz automatisch auf den Betrachter übertragen hätte. Ich persönlich finde es sehr schade, das die macher des Filmes nicht mehr aus dem sicherlich vorhandenen Potential herausgehölt haben als lediglich ein Szenario, das nur einen bedingten Unterhaltungswert beinhaltet. So bezieht die Story ihre Spannung dann auch lediglich aus dem Aspekt, das man immer darauf wartet das endlich etwas Faszinierendes passiert, was dann aber im Endeffekt nicht der Fall ist. Zwar erhält man sich die Hoffnung bis zur letzten Minute, um dann aber letztendlich festzustellen es lediglich mit einem maximal mittelmäßigen Aufguss zu tun zu haben, der leider nicht das bieten kann, was man sich eventuell erhofft hat.

Im Endeffekt hört sich das alles äusserst negativ an, dennoch ist "Age of the Dragons" nicht als reine zeitverschwendung anzusehen. Allein schon um einen Vergleich mit dem legendären Film-Klassiker "Moby Dick" anzustellen, lohnt es sich durchaus, einmal einen Blick zu riskieren. Man sollte jedoch seine Erwartungen im eher niedrigen Bereich ansiedeln, damit die Enttäuschung am Ende nicht zu groß ausfällt. Natürlich liegt das alles wie immer im Auge des Betrachters, denn ich kann mir auch gut vorstellen, das diese Variante durchaus ihre Fan-Gemeinde finden wird. Vielleicht waren auch meine persönlichen Erwartungen zu hoch angesetzt und konnten deshalb auch nicht befriedigt werden. Zum einmaligen Anschauen ist der Film sicherlich geeignet, dennoch hat er bei mir keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, da die geschichte einfach zu viele offensichtliche Defizite aufweist, die man beim besten Willen nicht übersehen kann und die einen besseren gesamteindruck verhindern.


Fazit:


"Age of the Dragons" ist ein Film der eine sehr gute Grundidee beinhaltet, diese aber leider nicht gut genug zum Ausdruck bringt. Es war sicherlich sehr mutig, sich einen Klassiker wie "Moby Dick" als Vorbild zu nehmen, um eine neue Variante dieser Thematik hervorzubringen, die im Fantasy-Bereich angesiedelt ist. Meiner Meinung nach hat Ryan Little es versäumt das vorhandene Potential auszuschöpfen, denn hier hätte ein wirklich toller Film entstehen können. So aber muss sich der Zuschauer mit einer mittelmäßigen Produktion zufrieden geben, die auch keinerlei echte Höhepunkte beinhaltet. Von den Darstellern weiss lediglich Danny Glover einigermaßen zu überzeugen, seine Kollegen passen sich dagegen dem durchschnittlichen Eindruck an, den dieser Film hinterlässt.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 92 Minuten
Extras: Behind the Scenes, Outtakes, Visual Effects
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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World Invasion: Battle Los Angeles
(Battle: Los Angeles)
mit Aaron Eckhart, Ramon Rodriguez, Will Rothhaar, Cory Hardrict, Jim Parrack, Gino Anthony Pesi, Ne-Yo, James Hiroyuki-Liao, Noel Fisher, Bridget Moynahan, Bryce Cass, Michael Pena
Regie: Jonathan Liebesman
Drehbuch: Christopher Bertolini
Kamera: Lukas Ettlin
Musik: Brian Tyler
FSK 16
USA / 2011

Einmal mehr fällt die Erde interstellaren Plünderern zum Opfer – doch diesmal sind die außerirdischen Aggressorgen richtig mies drauf. Stadt um Stadt und Land um Land fällt der blaue Planet in die Hände der Invasoren, die Menschheit ist dem Inferno völlig hilflos ausgeliefert. Los Angeles wird zum Zentrum der Résistance gegen den übermächtigen Feind. Der abgebrühte Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart) soll die Verteidigung der Stadt stärken, ehe es zum apokalyptischen Showdown kommt...


Laut etlicher Kritiken im Netz sind doch viele Leute eher enttäuscht von diesem Film, haben sie doch etwas in der Art wie "Independence Day" erwartet und etwas vollkommen anderes bekommen. Wird die Erde doch vollkommen unvorbereitet von den außerirdischen Invasoren angegriffen und die Menschheit hat kaum eine Möglichkeit, sich des Angriffes zu erwehren. In der hier erzählten Geschichte steht die Stadt Los Angeles im Focus des Geschehens, zudem dreht es sich fast ausschließlich um eine kleine Gruppe von Soldaten, deren Kampfgefechte mit den Invasoren der zentrale Mittelpunkt sind. Ihr Auftrag besteht darin, dem Hilferuf einiger Zivilisten nachzugehen und diese möglichts in Sicherheit zu bringen, das das Gebiet, in dem sich die Zivilisten befinden mit Bomben zerstört werden soll. Nun dürften besonders die Freunde von jeder Menge Action eigentlich begeistert von diesem Film sein, beginnt diese doch schon nach einigen wenigen Minuten und endet im Prinzip erst mit der letzten Einstellung, bevor der Abspann einsetzt. Gleichzeitig liegt hier allerdings auch die Schwäche einer Story, denn von inhaltlicher Substanz oder Tiefe ist nicht sonderlich viel zu spüren.

Ebenso fallen auch die Zeichnungen der einzelnen Charaktere eher sehr oberflächlich aus, was allerdings auch nicht sonderlich verwundert, da die einzelnen Figuren lediglich als Kampfroboter dienen, die sich gegen die außerirdische Übermacht zur Wehr setzt. Zwar hat Regisseur Jonathan Liebesman auch einige emotionale Momente in seine Geschichte eingebaut, doch diese wirken zumeist äusserst übertrieben und etwas zu dick aufgetragen, was bei der patriotischen Einstellung der Amerikaner zu ihrem Land im Endeffekt nicht wirklich verwundert. Von den Kampfabläufen und den Schauplätzen her wird man hier schon an einen Film wie "Black Hawk Down" erinnert, nur das sich das Geschehen in L.A. abspielt und der Gegner nicht von dieser Welt ist. Ansonsten gibt es aber wirklich verblüffende Ähnlichkeiten, lediglich der Actionanteil ist in vorliegender Story noch viel stärker vertreten. So fühlt man sich streckenweise schon fast in ein Baller-Game versetzt, was selbstverständlich etwas auf Kosten der Handlung geht, die nun wirklich nicht gerade sehr ergiebig ist.

Sicherlich wird das die Action-Freaks nicht sonderlich stören, doch ein wenig mehr Inhalt wäre doch schon ganz nett gewesen und hätte dem Film bestimmt nicht geschadet. So aber kann "World Invasion: Battle Los Angeles" nicht über ziemlich offensichtliche Defizite hinwegtäuschen und muss sich durchaus den Vorwurf gefallen lassen, das man nicht über den Status eines banalen Action-Movies hinauskommt, der zwar einen recht hohen Unterhaltungswert beinhaltet, aber ansonsten nicht viel zu bieten hat. Denn auch die gelieferten Erklärungen für die Invasion fallen äusserst spärlich aus und erwecken lediglich den Anschein, das die Macher des Filmes ja irgendetwas einbauen mussten, um den Zuschauer nicht dumm sterben zu lassen. Action satt, dafür allerdings blasse Charaktere und viel zuviel Heroismus lassen so lediglich einen eher durchschnittlichen Eindruck entstehen, den man sicher hätte vermeiden können. Doch eventuell hat Liebesman sein Werk auch vollkommen beabsichtigt auf der Action-Schiene fahren lassen, wird damit doch eine nicht gerade kleine Gruppe Zuschauer angesprochen, denen eine inhaltsvolle Story nicht besonders wichtig ist.

Letztendlich handelt es sich bei "World Invasion: Battle Los Angeles" um einen typisch amerikanischen Blockbuster, bei dem schätzungsweise 70.000.000 $ investiert wurden, um einem breiten Mainstream-Publikum ein substanziell nicht gerade ergiebiger Plot präsentiert wird, der zudem auch noch diverse Logiklöcher aufzuweisen hat. Lediglich den reinen Unterhaltungswert kann man als ziemlich hoch einstufen, denn wirkliche Langeweile kommt zu keiner Zeit auf. Andererseits kann es aber auch phasenweise sehr ermüdend sein, wenn ein fast kompletter Film ausschließlich aus Ballereien besteht und ansonsten nicht viel zu bieten hat. Eventuell bin ich aber auch mittlerweile nur zu alt, als das ich mich an solchen Werken noch wirklich erfreuen kann.


Fazit:


Zum einmaligen Anschauen ist dieser Film bestimmt bestens geeignet, wird man doch mit teils auch spektakulärer Actionkost bedient. Wer allerdings einen SCI/FI Film auf hohem Niveau erwartet, wird eine äusserst herbe Enttäuschung erleben und sollte deshalb lieber zu anderen und weitaus besseren Genre-Vertretern greifen, in denen das Hauptaugenmerk nicht ausschließlich auf sinnlose Kampfhandlungen gerichtet ist. Eines steht jedenfalls fest, einen besonders nachhaltigen Eindruck dürfte dieses Werk nicht unbedingt hinterlassen.


6/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Mother's Day
(Mother's Day)
mit Deborah Ann Woll, Shawn Ashmore, Lisa Marcos, Patrick John Flueger, Frank Grillo, Jaime King, Tony Nappo, Rebecca De Mornay, Warren Kole, Matt O'Leary, Briana Evigan, Lyrig Bent, Jessie Rusu, J. LaRose, Alexa Vega
Regie: Darren Lynn Bousman
Drehbuch: Scott Milam
Kamera: Joseph White
Musik: Bobby Johnston
Keine Jugendfreigabe
USA / 2010

Beth und Daniel sind frisch ins neue Eigenheim gezogen und feiern eine Party für die besten Freunde. Leider kommen auch ein paar üble Typen, die nicht eingeladen waren, sich aber trotzdem ganz wie zu Hause fühlen. Die drei Koffin-Brüder sind auf der Flucht vor dem Gesetz, und der jüngste von ihnen hat eine Kugel im Leib. Nun sind sie gerecht erstaunt, in ihrem (zwischenzeitlich zwangsversteigerten) Haus fremde Pfeffersäcke anzutreffen. Mutter muss entscheiden, was nun passiert. Und Mutter ist für schmerzhafte Einschnitte.


Drei Jahrzehnte hat es gedauert, bis das Original von Charles Kaufman nun endlich eine Neuauflage erhalten hat, die sich wirklich sehen lassen kann. Dabei ist allerdings nur noch das Grundgerüst der Original-Story erhalten geblieben, denn ansonsten wartet das Remake mit etlichen Neuerungen auf. So sind beispielsweise viel mehr Charaktere enthalten und man bekommt es auch mit vollkommen neuen Handlungsabläufen zu tun. Im Gegensatz zum Original, das hauptsächlich durch seine trashige Note in Fan-Kreisen schon längst Kultstatus erreicht hat, wird der Zuschauer hier mit einem vollkommen ernsten und harten Horror-Thriller konfrontiert, der nach einer verhältnismäßig kurzen Anlaufzeit sofort in die Vollen geht und einem dabei ein perfides Katz-und Maus Spiel in den Vordergrund rückt, das sich zwischen Tätern und Opfern abspielt. Im Focus steht dabei selbstverständlich die Mutter der Koffin-Brüder, die hier von Rebecca De Mornay sehr fawcettenreich dargestellt wird und die ihre Familie sichtlich im Griff hat. Schon nach sehr kurzer Zeit wird einem dabei klar, das die gesamte Familie anscheinend psychophatisch veranlagt ist, was sich einerseits im Umgang untereinander wie auch im Verhalten gegenüber den Geiseln äussert. Und diese psychophatische Seite wird dabei exzellent zum Ausdruck gebracht, wobei der wahre Wahnsinn hauptsächlich von der Mutter ausgeht, da ihre Kinder lediglich die von ihr gegebenen befehle ausüben und ihr richtiggehend hörig sind.

Diesen Aspekt hat Darren Lynn Bousman originalgetreu aus dem 1980er Werk übernommen und sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt, denn insbesondere das Verhalten der Mutter lässt einem phasenweise das Blut in den Adern gefrieren. Verbirgt sich doch hinter der zu Beginn noch freundlichen Fassade eine Eiseskälte, die fast schon zwangsläufig eine Gänsehaut beim Zuschauer entstehen lässt. So müssen sich gerade die Geiseln wie im falschen Film vorkommen, werden sie doch einerseits mit freundlichen und netten Worten umgarnt, um kurz danach in ein Terror-Szenario geworfen zu werden, das an die psychischen und physischen Grenzen der Belastbarkeit geht. Zwietracht wird gesäät, die Freunde werden gegeneinander ausgespielt und werden sogar dazu gezwungen gegeneinander zu kämpfen, um ihre Frauen zu beschützen. Die dabei entstehende Drucksituation ist so enorm, das man die Spannung förmlich greifen kann. Ganz generell ist der Spannungsaufbau als äusserst gelungen zu bezeichnen, zudem entfaltet die Geschichte mit zunehmender Laufzeit eine immer bedrohlicher erscheinende Atmosphäre, da sich das Geschehen immer mehr zuspitzt und eine bevorstehende Eskalation eigentlich nur eine Frage der Zeit ist. Zwischendurch gibt es immer wieder einige Momente, in denen sich den Geiseln diverse Möglichkeiten zur Flucht ergeben, die aber allesamt aus den verschiedendsten Gründen im Sande verlaufen. Nun könnte man in diesem Punkt eventuell etwas negative Kritik anbringen, da es zu mehreren im ersten Moment unlogischen Verhaltensweisen kommt, betrachtet man aber die Lage der Opfer einmal etwas genauer, kann man schon Verständnis für ihr Verhalten aufbringen und sieht die Dinge aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Durch ständige Drohungen und Manipulationen der Mutter wird nämlich sehr geschickt die Gruppendynamik der Geiseln ausser Kraft gesetzt, so das der pure Egoismus und Überlebenswille jedes Einzelnen geschürt wird. Die dabei entstehenden Spannungen unter den Freunden arten immer mehr aus und körperliche Auseinandersetzungen sind eine schon fast logische Folge. Auf einmal ist von der zu Beginn vorherrschenden Freundschaft der Gruppe fast gar nichts mehr zu spüren, wodurch auch immer mehr kleine Geheimnisse ans Tageslicht kommen. So kommt dann auch bei den meisten Protagonisten deren wahrer Charakter durch, der am Anfang noch nicht einmal ansatzweise zu erkennen war. Das Ganze strahlt zudem eine äusserst beklemmende Wirkung auf den Betrachter aus, was durch den räumlich begrenzten Schauplatz noch zusätzlich unterstützt wird. Bis auf ganz wenige Ausnahmen spielt sich nämlich das ganze Szenario im ehemaligen Haus der Familie Koffin ab, wodurch die Ereignisse einen klaustrophobischen Anstrich erhalten. Und so fühlt man auch sich selbst nicht gerade sehr wohl in der eigenen Haut, entsteht doch im Laufe der Zeit eine stark ausgeprägte Identifikation mit der gegebenen Situation, die eine seltsam faszinierende Wirkung auf einen hinterlässt, der man sich kaum entziehen kann.

Regisseur Darren Lynn Bousman (Saw II-IV) hat seiner Geschichte natürlich auch einen entsprechenden Härtegrad beigemischt, der zwar in keiner Phase den Rahmen springt, aber doch einige derbe und blutige Momente aufweist, die dem Geschehen angemessen sind. Der Großteil an Härte entsteht jedoch im Kopf des Zuschauers und ergibt sich aus der Lage, in der sich die Opfer befinden. Ausserdem stellt sich auch noch eine gewisse Furcht ein, denn die Ausstrahlung und Eiseskälte von Rebecca De Mornay lässt nichts Gutes vermuten, was sich im Laufe der Geschichte ja auch mehr als nur bewahrheiten soll. Das Schlimmste dabei ist die Kombination aus purem Sadismus und teuflischer Intelligenz, die sie in der Rolle der Mutter an den Tag legt und darstellerisch sehr glaubhaft zum Betrachter transportiert. Verkörpert sie doch brillant eine Meisterin der Manipulation, was man allein schon in der hündischen Ergebenheit ihrer Kinder erkennen kann, die einfach alles tun, um ihrer Mutter zu gefallen. Dabei nimmt auch das wirkliche Verhältnis der Familie zueinander im Verlauf des Geschehens noch eine wichtige Rolle ein, die schon in der Eröffnungspassage des Filmes angedeutet, aber erst im weiteren Verlauf manifestiert wird. So kann man letztendlich von einem wirklich gelungenen Remake sprechen, das sich keineswegs als billige 1:1 Kopie herausstellt, sondern lediglich die Grundidee des Originals beinhaltet, aber ansonsten einen ganz anderen Weg geht. Dadurch ist ein richtig überzeugender und guter Horror-Thriller entstanden, der durch seine temporeiche Erzählweise, einem angemessenen Härtegrad und ein perfides Katz-und Maus Spiel einen spannenden Filmgenuss verspricht, den man sich als Genre-Fan keinesfalls entgehen lassen sollte.


Fazit:


Es gibt ja sogar Leute, die diesen Film mit einer absolut vernichtenden Kritik versehen, da sie die Darsteller als unglaubwürdig und deplaciert bezeichnen. Da frage ich mich ehrlich, ob diese Menschen den gleichen Film wie ich gesehen haben. Sicherlich liegt alles im Auge des Betrachters, aber Bousman hat hier eine absolut gelungene Neuauflage an den Start gebracht, in der gerade die überzeugenden Darsteller einen nicht gerade unwesentlichen Anteil am insgesamt sehr guten Gesamteindruck haben, den man von diesem Film gewinnt. Herausragend ist dabei Rebecca De Mornay, die in der Hauptrolle authentisch und furchteinflössend die psychophatische und eiskalte Mutter spielt. Für mich jedenfalls hat sich das lange Warten auf dieses Remake gelohnt, wurde ich doch mit einem jederzeit packenden und harten Filmerlebnis belohnt, das ich bedenkenlos weiterempfehlen kann.


8,5/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Scre4m
(Scream 4)
mit Lucy Hale, Roger Jackson, Dane Farwell, Anna Paquin, Kristen Bell, Brittany Robertson, Neve Campbell, Alison Brie, David Arquette, Courteney Cox, Aimee Teegarden, Hayden Panettiere, Emma Roberts, Shenae Grimes, Marielle Jaffe
Regie: Wes Craven
Drehbuch: Kevin Williamson
Kamera: Peter Deming
Musik: Marco Beltrami
FSK 16
USA / 2011

Was ist dein Lieblingshorrorfilm? Mit einem Anruf und einer Stimme, die man nie mehr vergisst, begann die grausame Mordserie in Woodsboro. Seitdem hat Sidney (Neve Campbell) ihre Heimatstadt nicht mehr besucht, doch nun kehrt sie mit gemischten Gefühlen und einem Bestseller über das Verarbeiten der traumatischen Erlebnisse im Gepäck zurück. Ausgerechnet am Jahrestag der grausamen Morde soll sie aus ihrem Buch lesen, was nicht nur Sheriff Dewey (David Arquette) und seine Frau, die Reporterin Gale (Courteney Cox) neben Sidney damals die einzigen Überlebenden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Auch Sidneys Tante (Mary McDonnell), ihre fast erwachsene Cousine Jill (Emma Roberts) sowie deren beste Freunde Kirby (Hayden Panettiere) und Charlie (Rory Culkin) sehen ihrem Besuch mit Freude und Sorge gleichermaßen entgegen.

Mit gutem Grund, denn Sidneys Rückkehr ruft einen alten Bekannten auf den Plan, den die meisten in Woodsboro nur noch als blutigen Mythos oder iPhone-App kennen: der Ghostface-Killer ist zurück und mit ihm seine sadistische Jagd auf Sidney und ihre Freunde! Mittlerweile haben sich jedoch die Regeln für Horrorfilme geändert: Das Unerwartete ist in Zeiten von Remakes und Sequels längst Klischee und auch Jungfrauen werden nicht mehr verschont. Es wird Zeit, dass jemand Neues stirbt



Als ich das erste Mal von dem Gerücht hörte, das Altmeister Wes Craven doch noch einen weiteren Scream-Teil auf den Weg bringen wollte, löste das nicht gerade Begeisterung in mir aus. War ich doch der Meinung, das die Geschichte mit dem dritten Teil einen gelungenen und runden Abschluß gefunden hatte und man hätte es dabei belassen sollen. Doch nach der Sichtung des neuen Filmes muss ich ganz ehrlich ansagen, das Craven eine wirklich sehr gute und gelungene Fortsetzung gelungen ist, die dem Zuschauer alles das bietet, was man schon aus der bisherigen Trilogie gewohnt war. Im Normalfall wünscht man sich ja gerade als Horror-Fan, das neue Filme mit innovativen Ideen auf den Markt kommen, allerdings gibt es auch immer wieder Ausnahmen wie es in vorliegendem Film der Fall ist. Craven hat sich nämlich des altbekannten Musters bedient und im Prinzip keinerlei Neuerungen in seine Geschichte einfließen lassen, was manch einem eventuell langweilig erscheinen mag, diesem Werk aber meiner Meinung nach seinen ganz besonderen Reiz verleiht. Und so ist man auch von der ersten Minute an wieder völlig dem wohlbekannten Scream-Fieber verfallen, das einem in der Vergangenheit so schöne und teils auch humorige Horrorkost geliefert hat, an der man sich immer wieder erfreuen kann. Wenn man es nicht wüsste, würde man ehrlich gesagt nicht auf die Idee kommen, das mittlerweile 15 Jahre ins Land gegangen sind, denn der erste Teil der Reihe erschien ja im Jahre 1996. Dies wird einem schon dadurch klar, das sich die drei Hauptdarsteller Neve Campbell, David Arquette und Courteney Cox rein optisch kaum verändert haben, als wenn das Rad der Zeit an ihnen vorbeigegangen wäre, ohne dabei größere Spuren zu hinterlassen.

Sydney besucht zum 15. Jahrestag der Ereignisse aus dem ersten Teil ihre Heimatstadt, wobei es sich um eine Lesereise für ihr erschienenes Buch handelt. Natürlich dauert es nicht besonders lange, bis es wieder die ersten neuen Opfer zu beklagen gibt. Ein neuer Mörder scheint sich an die Fersen von Sydney geheftet zu haben und seine Morde deuten ziemlich schnell darauf hin, das er im Prinzip ein remake der ersten Woodsboro-Morde plant, gleichen sich diese doch auf eine sehr auffällige Art und Weise. Und so werden die drei symphatischen haupt-charakter ein weiteres Mal in ein Szenario verwickelt, das doch erschreckende Ähnlichkeiten mit der Vergangenheit aufweist. Man sieht also, es wird eigentlich nichts Neues geboten und dennoch bietet "Scre4m" genau das, was man sich von diesem Film erwartet hat. Altbekannte-und sehr bewährte Zutaten wurden in eine spannungsgeladene Geschichte gepackt, deren Spannungsbogen sich fast im Minutentakt immer weiterentwickelt, zudem ist das Geschehen mit der typischen "Scream-Atmosphäre" versehen, die man so lieben gelernt hat. Spannende Handlungsabläufe und etliche Morde sorgen dabei für ein ganzzeitig exzellentes Horrorfilm-Erlebnis, das zwar wie schon in den vorherigen Teilen nicht extrem hart und blutig ausfällt, aber dennoch einige gute Momente vorzuweisen hat.

Ausserdem kommt es auch hier wieder zu etlichen humorigen Passagen, denn der Killer weist auch dieses Mal wieder einige recht tölpelhafte Züge auf, so das ihm einige seiner Opfer erst nach mehreren Versuchen zum Opfer fallen und Sydney ihm wie gewöhnt immer wieder entkommen kann. Obwohl es sich hier wirklich um das identische Strickmuster der drei Vorgänger handelt, ist es komischerweise genau das, was man eigentlich sehen will, denn die Scream-reihe braucht keineswegs frisches Blut oder innovative Einflüsse, denn in diesem Fall will man ganz einfach das Altbewährte präsentiert bekommen. Das bezieht sich auch auf die manchmal nicht ganz logischen verhaltensweisen einiger Protagonisten und auch die sich ziemlich dümmlich anstellenden Ordnungshüter dürfen dabei nicht fehlen. Fast selbstverständlich ist auch der Umstand, das während der geschichte etliche verdächtige auftauchen, denn Wes Craven hat auch in diesem fall wieder einmal etliche falsche Fährten gelegt, um die wahre Identität des Killers fast bis zum Ende im Dunkeln zu lassen. Und ehrlich gesagt ist ihm das auch sehr gut gelungen, denn die Preisgabe der Identität kann wirklich für einen echten Überraschungsmoment beim Zuschauer sorgen, eingefleischte Fans der Reihe können aber durch einige Kleinigkeiten auch durchaus auf die Spur des Killers kommen.

Letztendlich hat Craven gut daran getan, doch noch einen vierten teil der beliebten Reihe auf den Weg zu bringen, bekommt man doch eine richtig spannende und interessante Geschichte präsentiert, die zwar das übliche Strickmuster erkennen lässt, aber dadurch rein gar nichts von ihrer Faszination einbüsst. Eigentlich ist sogar eher das Gegenteil der Fall, denn gerade die immer wieder auftretenden Ähnlichkeiten der jeweiligen Scream-Teile machen diese Filme so absolut sehenswert. Was einem bei manch anderen mehrteiligen Reihen eher Langeweile beschert, ist in diesem speziellen Fall als absolutes Markenzeichen anzusehen, macht es diese Filme doch so speziell und bei den Fans so unglaublich beliebt. Craven hat wirklich alles richtig gemacht und seinen Fans eine absolut gelungene Fortsetzung präsentiert, die ganzzeitig beste Horrorkost mit der nötigen Portion Humor anbietet, an der man einfach seinen Spaß haben kann. Und wer weiss, ob dies nun das endgültige Ende war, oder ob nicht noch ein weiterer Teil folgen wird.


Fazit:


Es kommt selten genug vor, das man Altbekanntes so sehr zu schätzen weiss, wie es bei den Scream-Filmen der Fall ist. Doch hier will man keine neuerungen, sondern das altbekannte Schema sehen, das diese Reihe so auszeichnet. Dazu gehören natürlich auch die bekannten Darsteller, die den Filmen schon immer ihren persönlichen Stempel aufgedrückt haben. All das hat Regie-Legende Wes Craven berücksichtigt und so eine perfekte Fortsetzung geschaffen, die einen sofort wieder in die Materie einsteigen lässt. Kurzweiliger und spannender Horror-Genuß ist hier vorprogrammiert, so das man den Film bedenkenlos weiterempfehlen kann.


8,5/10
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Flemming
(Flemming)
mit Samuel Finzi, Claudia Michelsen, Oliver Bröcker, Anna Thalbach, Maren Kroymann, Felix Vörtler, Nadja Petri, Inga Busch, Peter Benedict, Harald Schrott, David Gravenhorst, Lucia Stefanel, Hanns Zischler, Tobias Langhoff, uvm.
Regie: Bernhard Stephan / Claudia Garde / Zoltan Spirandelli
Drehbuch: Gregor Edelmann
Kamera: Peter Nix / Roman Nowocien / Jochen Stäblein / Christoph Chassee
Musik: Colin Towns
FSK 12
Deutschland / 2009

Dr. Vincent Flemming (Samuel Finzi) ist Kriminalpsychologe: charmant, faszinierend, trickreich und selbstverliebt. Für das Berliner Landeskriminalamt löst er die unlösbaren Fälle. Sein psychologischer Spürsinn und sein Fachwissen helfen ihm, das Unbewusste zu entschlüsseln, Verdächtige zu durchschauen und Tathergänge zu rekonstruieren. Doch mit seinem Ego und seinen ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden gerät er immer wieder in Konflikt mit LKA-Leiter Dr. Karl Leo (Felix Vörtler). Ebenfalls nicht gut auf ihn zu sprechen ist Ann Gittel (Claudia Michelsen), Leiterin der Mordkommission und seine frisch geschiedene Ehefrau. Seine gescheiterte Ehe hält Vince jedoch nicht davon ab, in der Radiosendung "Die Tricks der Seele" Ratschläge in Beziehungsdingen zu erteilen.


Episoden:

1. Glanz in deinen Augen (Pilotfilm)
2. Das Blut der Liebe
3. Der Tag ohne gestern
4. Die Herrin der Gefühle
5. Das hohe Lied
6. Verbrannte Erde


Dr. Vincent Flemming ist Kriminalpsychologe und eckt mit seiner Art immer wieder mit seinen Vorgesetzten an. Das liegt ganz eindeutig an seinen Charaktereigenschaften, denn der charismatische Held dieser TV-Serie ist nicht nur extrem selbstverliebt, sondern neigt auch ziemlich oft zu einem Hauch von Arroganz. Gleichzeitig fasziniert er aber auch durch seine brillante Intelligenz, mit der er auch die kniffligsten Fälle löst und so im Endeffekt mit seinen Methoden immer wieder Recht behält. Es ist eigentlich so gut wie unmöglich, der faszinierenden Ausstrahlung dieses Mannes nicht zu erliegen, der trotz einiger Ecken und Kanten einen äusserst symphatischen Eindruck hinterlässt und trotz seiner offensichtlich zur Schau gestellten Selbstverliebtheit auch seine menschlichen Momente hat, in denen er verletzbar erscheint. Diese Momente treten vor allem immer dann auf, wenn er zusammen mit seiner Ex-Ehefrau Ann zusammen ermittelt, denn zwischen den beiden herrscht eine Art Hass-Liebe, was für so einige Gefühlsausbrüche sorgt.

Man merkt eigentlich sehr schnell, das hier einer der Drehbuch-Autoren der TV-Serie "Der letzte Zeuge" (Gregor Edelmann) am Werk war, denn die Drehbücher tragen ganz eindeutig seine Handschrift. Wurde es doch auch hier geschafft, interessante und teilweise tragische Kriminalfälle mit menschlichen Nebenerzählsträngen zu kombinieren, was insgesamt für einen spannenden Sehgenuss Sorge trägt. In der ersten Staffel wird man mit 6 Episoden konfrontiert, wobei es sich bei Folge 1 um den Pilotfilm der Serie handelt. Schon der Einstieg gestaltet sich dabei sehr interessant, wird der Zuschauer sofort mit einem äusserst tragischen Fall bedient, der nicht spurlos an einem vorrübergeht. Im weiteren Verlauf kristallisiert sich das sehr schnell als eine Art Markenzeichen dieser Krimi-Serie heraus, denn die einzelnen Episoden behandeln wirklich immer wieder sehr tragische Schicksale, so das von Banalität weit und breit keine Spur ist. Gleichzeitig wurde auch an den genau richtigen Stellen eine angemessene Portion Humor eingebaut, der sich insbesondere in den vorhandenen Dialogen widergibt. Mit feiner Klinge wird man dabei phasenweise mit bissigem Wortwitz konfrontiert, der zudem auch noch einen ordentlichen Schuß Sarkasmus beinhaltet.

Eine große Stärke bei "Flemming" sind die sehr guten Darsteller, die einen absolut authentischen und glaubwürdigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen. Wirklich hervorstechend ist dabei in erster Linie Samuel Finzi, der den eigenwilligen Charakter des Vincent Flemming absolut herausragend interpretiert. Trotz oder gerade wegen der nicht nur positiven Charaktereigenschaften ist diese Figur so absolut faszinierend und drückt der Serie ihren ganz persönlichen Stempel auf. Dabei setzt Flemming auch immer wieder neue Reibungspunkte, wodurch das Geschehen seine ganz eigene Dynamik bezieht. Insbesondere die ständigen Reibereien zwischen ihm und seiner Ex Ann kann man schon als kleine Höhepunkte ansehen, gibt es doch nicht gerade selten richtige Streitereien, bei denen man trotzdem die immer noch vorhandene Nähe der beiden jederzeit spüren kann. Und so sind die beiden nicht nur während ihrer gemeinsamen Ermittlungen trotz ständiger Meinungsverschiedenheiten ein tolles Team, auch im privaten Bereich sind immer wieder Anzeichen zu erkennen, das sie sich gegenseitig brauchen.

Ich bin im Endeffekt wirklich äusserst positiv überrascht, das "Flemming" nach "Der letzte Zeuge" nun schon die zweite deutsche Krimi-Serie ist, die mir absolut gefällt. In qualitativer Hinsicht scheint Deutschland im Bezug auf seine Krimis einen großen Schritt nach vorn gemacht zu haben, die Zeit der banalen Fälle ohne große Substanz scheint vorbei, denn es wird anscheinend wieder sehr viel Wert auf echte Qualität gelegt, was dem Genre nur gut zu Gesicht stehen kann. Starke Charaktere, spannende Fälle mit tragischem Hintergrund und sehr viel Platz für menschliche Nebentöne sind schon fast eine Garantie für erstklassige Unterhaltung made in Germany. Und so kann man sich schon jetzt auf die zweite Staffel und weitere spannende Fälle freuen, die der charismatische held der Serie mit seiner bestechenden Intelligenz ganz sicher lösen wird.


Fazit:


"Flemming" ist ein weiterer Beweis dafür, das auch in Deutschland wieder Wert auf echte Qualität gelegt wird, was die einzelnen Drehbücher der Serie ganz eindeutig beweisen. Musste man sich etliche Jahre mit mehr oder minder uninteressanten und banalen Krimis rumschlagen, so beweisen nun doch einige Serien-Produktionen ziemlich eindrucksvoll, das es auch ganz anders geht. "Flemming" zählt auf jeden Fall dazu und so kann man nur hoffen, das diese tolle Serie noch lange am Leben gehalten wird.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 1 Pilotfilm 90 Minuten, 5 Episoden a 45 Minuten auf 3 DVDX
Extras: nterviews mit Samuel Finzi und Claudia Michelsen, Folgenerklärungen des psychologischen Fachberaters Dr. Martin Rauh, Der Star und sein Autor - ein Selbstgespräch, TV-Beiträge
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Die Rückkehr der Zombies
(Le Notti del terrore)
mit Karin Well, Gianluigi Chirizzi, Simone Mattioli, Antonella Antiori, Roberto Caporali, Peter Bark, Claudio Zucchet, Anna Valente, Raimondo Barbieri, Mariangela Giordano
Regie: Andrea Bianchi
Drehbuch: Piero Ragnoli
Kamera: Gianfranco Maioletti
Musik: Elsio Mancuso / Berto Pisano
Ungeprüft
Italien / 1981

In einer abgelegenen Prunk-Villa in der Nähe von Rom forscht ein alter Professor und Archäologe nach den Geheimnissen der Etrusker und ihrer mysteriösen Riten. Besonders die Kunst, die Toten ins Leben zurückzurufen, interessiert ihn dabei. Doch noch bevor er die Geheimnisse entschlüsseln kann, entfesselt er die tödlichen Kräfte. Die Toten kriechen aus ihren Gräbern und begeben sich hungrig auf die Suche nach frischem Fleisch. Als der Besitzer der Villa mit einigen befreundeten Pärchen ein paar erholsame Tage auf dem Landsitz verbringen will, wird schnell klar, dass etwas nicht stimmt. Nach mehreren unheimlichen Omen müssen die die Gäste fassungslos feststellen, dass sie der Invasion der gierigen Untoten hilflos ausgeliefert sind.


Dieser 1981 erschienene Vertreter des Italo-Zombiefilms besticht nicht gerade durch eine herausragende Story oder brillante Darsteller und beinhaltet sogar einen nicht unwesentlichen Trash-Faktor, dennoch ist "Die Rückkehr der Zombies" meiner Meinung nach zu den sehr guten Vertretern seiner Art zu zählen. Denn auch wenn der Zuschauer hier mit einer eher ziemlich dünnen Rahmenhandlung konfrontiert wird und auch die agierenden Schauspieler nicht unbedingt durch tolle Leistungen auffallen, ist es insbesondere die hervorragende Atmosphäre, die das Werk von Andrea Bianchi auszeichnet. Die fehlende inhaltliche Substanz der geschichte fällt eigentlich nicht sonderlich schwer ins Gewicht, denn das Geschehen ist äusserst unterhaltsam gestaltet und bietet vor allem jede Menge Zombie-Action, denn im Prinzip handelt es sich ganzzeitig um eine wilde Jagd der Untoten nach ihren noch lebenden Opfern. Dabei verfügt das Szenario über einen wirklich ordentlichen Gore-Anteil, über den man sich als Zuschauer nun wirklich nicht beklagen kann, was insbesondere die echten Gorehounds erfreuen dürfte, die auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Begleitet wird das ganze von einer herrlich bedrohlichen Grundstimmung, die sich im Laufe der Zeit immer stärker verdichtet und bis zum bitteren Ende nicht mehr aus der Geschichte weicht.

Man sollte bei Bianchis Beitrag zum Zombie-Genre allerdings keinen gesteigerten Wert auf logische Abläufe oder normale Verhaltensweisen der Protagonisten legen, denn hier wird dem Betrachter eigentlich genau das Gegenteil serviert, was für manch einen eventuell einen hanebüchenen Eindruck hinterlässt, andererseits aber gerade den extrem hohen Charme dieses Filmes darstellt. So übertrumpfen sich die Darsteller nicht nur in größtenteil sinnbefreiten Verhaltensweisen, durch die sie die Untoten streckenweise förmlich zu diversen Attacken einladen, denn auch im Bezug auf das teilweise dargestellte Overacting und die vorhandene Theatralik befindet man sich anscheinend in einer Art Wettstreit, wer denn nun am besten übertreiben kann. Sind solche Dinge in vielen anderen Filmen vielmehr als eine Art Störfaktor anzusehen, so verleiht es dem Szenario in vorliegendem Fall viel eher jede Menge Charme und wirkt zudem noch absolut passend. Dennoch gibt es auch einen äusserst nervenden Faktor, der vom angeblich 13 Jahre alten Michael dargestellt wird. Dieser Bengel ist nicht nur extrem hässlich, auch hat man wohl noch nie einen älter wirkenden 13-Jährigen gesehen wie in diesem Film. Ausserdem nervt der Bengel durch seine äusserst penetrante Art, so das man sich sein vorzeitiges Ableben förmlich herbeisehnt.

Das ist aber meiner Meinung nach auch schon der einzige negative Kritikpunkt in einem Zombiefilm, der einfach nur jede Menge Spaß macht. Wie in eigentlich allen Italo-Zombiefilmen wird man auch hier mit den verwesten Untoten konfrontiert, die sich optisch beispielsweise von den bläulichen Romero-Untoten vollkommen unterscheiden. Die Masken haben mir dabei sehr gut gefallen und auch die behäbigen Bewegungsabläufe der Menschenfresser vermitteln das genau richtige Feeling, das man aus der damaligen zeit gewöhnt ist, als die rennenden Untoten noch nicht in Mode waren. Ein Aspekt scheint dabei aber besonders interessant, denn obwohl die evolutionäre Weiterentwicklung der lebenden Toten ja eigentlich erst in Romeros "Day of the Dead" aus dem Jahre 1985 zarte Anfänge erkennen lässt, die dann so richtig in "Land of the Dead" (2005) zur Geltung kamen, bedient sich schon Bianchi der Thematik, das die Zombies anscheinend auch nach dem Tod dazu in der Lage sind, logisch zu denken und dementsprechende handlungen zu tätigen. So stellt es keinerlei Problem dar, das sie durch klettern in den ersten Stock des Schlosses eindringen können, oder aber auch mit Werkzeugen wie beispielsweise Äxten auf Türen einschlagen, um sich so Einlass in die Räumlichkeiten zu ermöglichen.

Dies ist ein nicht unwesentlicher Aspekt, der dem Film trotz seines Trash-Anteils auch eine nicht unwesentliche Ernsthaftigkeit verleiht und der Zeit im Prinzip um Einiges vorraus ist. Insgesamt gesehen ist "Die Rückkehr der Zombies" auf jeden Fall einer der besseren Genre-Vertreter, bei dem ansonsten eher negative Punkte als positive Elemente angesehen werden können. Aus heutiger Sicht jagt einem das Geschehen sicherlich nicht mehr den Schrecken ein, wie es 1981 der Fall war, jedoch ziehe ich diesen Klassiker so manch neumodischem Werk jederzeit vor, da sich ganz einfach ein äusserst stimmiges Gesamtbild offenbart, das Härte, Gore und teils unfreiwillige Komik nahezu perfekt miteinander vereint und so für ein äusserst kurzweiliges Filmerlebnis Sorge trägt, das auch nach mittlerweile 30 Jahren nichts von seinem Reiz und dem liebenswerten Charme eingebüsst hat.


Fazit:


Andrea Bianchi hat mit "Die Rückkehr der Zombies" nicht unbedingt einen Meilenstein, aber einen sehr guten Vetreter des Genres geschaffen, der mit einer absolut erstklassigen Atmosphäre ausgestattet ist. Über offensichtliche Defizite in der Story kann man hierbei getrost hinwegsehen, denn trotz etlicher Logiklöcher offenbart der Film einen extrem hohen Unterhaltungswert, da seine offenkundigen Schwächen sich in absolute Stärken verwandeln. Streckenweise vollkommen überzogenes Schauspiel und ein äusserst alt aussehender 13-Jähriger sorgen für eine ordentliche Portion unfreiwilliger Komik, die den gesamteindruck des Werkes aber sogar positiv aufwertet.


8/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen
(El Buque Mandito)
mit Maria Perschy, Jack Taylor, Barbara Rey, Carlos Lernos, Manuel de Blas, Blanca Estrada, Margarita Merino
Regie: Amando de Ossorio
Drehbuch: Amando de Ossorio
Kamera: Raul Artigot
Musik: Anton Garcia Abril
Ungeprüft
Spanien / 1974

Bootsbauer Howard Tucker hat eine geniale Werbeidee: Er setzt zwei junge und hübsche Models auf hoher See in einem seiner Sportboote aus. Sie sollen, so sein Plan, von einem Passagierschiff aufgelesen werden und für eine Sensationsstory sorgen – was Gelegenheit gäbe, die Hochseetauglichkeit seiner Schiffe zu rühmen. Doch es kommt anders: Die beiden Models treiben in einen geheimnisvollen Nebel, in welchem alsbald ein mittelalterliches Schiff auftaucht. Tucker startet eine Suchexpedition, welche schnell auf das mysteriöse Schiff stößt. An Bord findet das bunt gemischte Trüppchen zwar nicht die Mädchen, muss sich aber schon bald mit den Geistern der Tempelritter herumschlagen, die in einer parallelen Dimension über die Weltenmeere schippern ...


Das ist nun also mittlerweile der dritte Teil der Legende um die untoten Templer und wie schon der Titel des Filmes verraten dürfte, wartet diese Fortsetzung mit einer Besonderheit auf, die anscheinend sogar vielen Fans ziemlich schwer im Magen liegt und so dafür sorgt, das dieser Teil zumeist als schwächster der Reihe angesehen wird. Bekommt man es in vorliegendem Film mit Templern zu tun, die ohne ihre Pferde auf der Bildfläche erscheinen, was zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig erscheint, aber den Gesamteindruck der Geschihte nicht weiter trüben dürfte. Im Gegentei, denn ich empfinde die Thematik, die Untoten Skelette dieses Mal auf ein altes Schiff zu verfrachten gar nicht einmal so übel, fühlt man sich doch sofort an die legende des fliegenden Holländers erinnert, was dem Szenario eine durchaus interessante Note verleiht. Zugleich kann man bei de auf dem Schiff stattfindenden Passagen ohne Weiteres Ähnlichkeiten zu Carpenters "The Fog - Nebel des Grauens" nicht ganz von der Hand weisen, denn insbesondere in atmosphärischer Hinsicht ist vorliegender Film ähnlich gut, auch wenn nicht ganz die Intensität von Carpenters Werk erreicht werden kann.

Dennoch ist Teil drei der Legende atmosphärisch wieder einmal sehr gelungen, was allerdings auch noch nie das Problem dieser spanischen Gruselfilme war. Es ist der fast vollkommen fehlende Härtegrad, der hier doch äusserst stark ins Auge fällt, wobei der in den Vorgängern ja auch nicht sonderlich hoch ausgefallen ist. Doch hat man dort wenigstens einige etwas blutige-und auch härtere Momente zu Gesicht bekommen, die das ganze Geschehen doch etwas aufgewertet haben. Hier jedoch sucht man nach diesen Szenen vergebens, wodurch das Szenario fast ausschließlich durch seine dichte-und teils bedrohliche Grundstimmung zu gefallen weiss. Hinzu kommt selbstverständlich auch die trashige Note, die allen Teilen der Reihe anhaftet und die auch auf gewisse Art und Weise als absolutes Markenzeichen anzusehen ist. Man muss schon eine gewisse Vorliebe für eher harmlose Gruselfilme haben und nicht auf harte -und blutige Splatter-Orgien geeicht sein, um diesem Film etwas abgewinnen zu können, hier handelt es sich wirklich um ein Werk, das von seinem in Fan-Kreisen erworbenem Kultstatus lebt.

Dennoch verfügt das Geschehen über einen ordentlichen Spannungsaufbau, der wie schon üblich von der absolut passenden Filmmusik begleitet wird. dabei entstehen durchaus Momente, in denen sich eine leichte Gänsehaut beim Zuschauer bilden kann, denn das vorhandene Grusel-Ambiente kann sich jederzeit sehen lassen. Amando de Ossorio setzt prinzipiell auch in dieser Fortsetzung auf die altbewährten Zutaten, die ganz bestimmt nicht jeden überzeugen, aber bei Liebhabern ihre Wirkung ganz bestimmt nicht verfehlen. Und auch die Änderung des Schauplatzes kann man als sehr willkommene Abwechslung ansehen, auch wenn viele Leute gerade diesen Punkt eher als sehr negativ ankreiden.

Alles in allem kann sich auch "Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen" absolut sehen lassen, dennoch handelt es sich um den bisher schwächsten teil der Reihe. Natürlich liegt das wie immer im Auge des Betrachters, doch im gegensatz zu seinen beiden Vorgängern fällt der Film schon etwas ab. Dennoch handelt es sich immer noch um richtig gute-und teilweise unfreiwillig komische Gruselunterhaltung, die man sich sehr gut anschauen kann, ohne dabei seine Zeit zu verschwenden. Ich fühlte mich jedenfalls kurzweilig und gut unterhalten, wobei ich in erster Linie einmal mehr von der exzellenten Atmosphäre angetan war, die ohne wenn und aber der Höhepunkt der gesamten Reihe ist.


Fazit:


Nicht ganz so gut wie die Teile 1 & 2 bietet "Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen" immer noch gute und kurzweilige Gruselkost, der auch wieder der übliche Trash-Faktor beiwohnt. Härte und Blut sollte man allerdings nicht erwarten, denn bei diesen Dingen kocht Teil drei der reihe doch auf absoluter Sparflamme. Wem das allerdings nichts ausmacht, der sollte auf jeden Fall einmal einen Blick riskieren.


6/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Love Ranch
(Love Ranch)
mit Helen Mirren, Joe Pesci, Sergio Peris-Mencheta, Gina Gershon, Taryn Manning, Scout Taylor-Compton, Bai Ling, Elise Neal, Bryan Cranston, Rick Gomez, M.C. Gainey, Gil Birmingham, Emily Rios, Melora Walters, Raoul Trujillo
Regie: Taylor Hackford
Drehbuch: Mark Jacobson
Kamera: Kieran McGuigan
Musik: Chris Bacon
FSK 16
USA / 2010

In den wilden 70ern ist Grace Bontempo die Königin der Love Ranch. Nevadas erstes legales Bordell ist für die Kundschaft das Paradies und für die sittenfesten Gegner ein moralischer Tiefpunkt. Für Grace und ihren Mann Charlie ist es vor allem eine ausgezeichnete Einnahmequelle, die die Tochter einer Prostituierten mit viel Verständnis für ihre Damen und hartem Geschäftssinn managt. Ihre geordnete Herrschaft über die Ranch gerät schwer aus dem Tritt, als Charlie den Boxer Armando Bruza einlädt. Denn statt sich für das reichhaltige professionelle Angebot zu begeistern, fliegt Bruza sofort auf die deutlich ältere Grace und bringt mit seinem animalischen Charme die kühle Hoheit ins Wanken. Was bei Ehemann Charlie eine Explosion von gekränkter Männlichkeit auslöst...


Dieses auf einer wahren Begebenheit basierende Drama erzählt die Geschichte des Ehepaares Bontempo, das in den 70er Jahren das erste legale Bordell im Bundesstaat Nevada, die sogenannte "Love Ranch" betrieben hat. Dabei eröffnet sich von Beginn an eine äusserst interessante Geschichte, die zwar nicht unbedingt sehr temporeich erzählt wird, von der allerdings eine kaum zu beschreibende Faszination ausgeht, die sich auf den Betrachter überträgt. Im Focus des Geschehens stehen dabei ganz eindeutig die drei Haupt-Charaktere, nämlich das Ehepaar Bontempo (Helen Mirren, Joe Pesci) und und der Boxer Armando Bruza (Sergio Peris-Mencheta), die dem Film ganz eindeutig ihren persönlichen Stempel aufdrücken. Gerade durch die eher bedächtige Erzählweise der Ereignisse wird einem eine recht intensive Charakterzeichnung der drei Figuren geboten, deren Darsteller durch ihr erstklassiges Schauspiel der absolute Höhepunkt der Geschichte sind. Insbesondere die beiden Oscar-Preisträger Mirren und Pesci geben dabei eine Kostprobe ihres Könnens preis und beweisen sich einmal mehr als Meister ihres Faches. So bekommt man einen tiefen Einblick in die Ehe von Grace und Charlie, die schon längst keine Liebesbeziehung mehr ist, sondern vielmehr als Zweckgemeinschaft anzusehen ist, wobei allerdings der gegenseitige Respekt sehr gut zum Ausdruck kommt.

Während Charlie seine sexuellen Gelüste schon lange bei den jungen Prostituierten befriedigt, fühlt Grace sich als Frau nicht mehr von ihm wahrgenommen, was ihr allerdings erst so richtig bewust wird, als der junge Boxer Bruza in ihr Leben tritt. Von nun an verändert sich Graces Leben immer mehr und mit der Zeit setzt sie immer mehr andere Prioritäten, als es bisher der Fall war. Das liegt auch in der Tatsache begründet, das sie an Krebs erkrankt ist und wahrscheinlich nur noch wenige Monate zu leben hat. Und so entwickelt sich zwischen ihr und dem Boxer nach anfänglicher Ablehnung eine Liebesgeschichte, die letztendlich in einer absoluten tragödie endet, da Charlie sich in seinem Stolz gekränkt fühlt und Grace um keinen Preis freigeben will. Nun mag die vorhandene Thematik vielleicht nicht jeden Geschmack treffen und manch einem mag das alles sogar etwas schmalzig vorkommen, doch von übertriebenen Emotionen ist weit und breit keine Spur, das Geschehen entpuppt sich viel eher als absolut glaubwürdig und authentisch, was selbstverständlich den exzellent agierenden Darstellern zu verdanken ist. Gibt schon Joe Pesci in der Rolle des Kleinkriminellen eine hervorragende Figur ab, so wird er von Helen Mirren noch um Einiges überstrahlt, denn ihre Interpretation einer alternden Frau, die im hohen Alter ihren zweiten Frühling erlebt ist ganz einfach alles überragend.

Hierbei kommt insbesondere der Übergang von der kühlen Geschäftsfrau zur Geliebten eines weitaus jüngeren Mannes dem Zuschauer wie das Erblühen einer Blume vor und hinterlässt dabei einen sehr emotionalen Eindruck, ohne dabei zu dick aufzutrahen. Regisseur Taylor Hackford hat in seiner Geschichte genau die richtige Mixtur aus Drama-und Liebesgeschichte gefunden, wobei sich die Anteile sehr gleichmäßig verteilen. Zudem hat er der Geschichte das ideale 70er Jahre Ambiente verliehen, man fühlt sich ganz automatisch in diese bunte-und grelle Zeit zurückversetzt, was die Authenzität der Ereignisse noch zusätzlich unterstützt. Ausserdem dreht sich nicht alles nur um die beziehung der drei Hauptfiguren in der Story, denn man wird auch mit den zur damaligen Zeit üblichen Machenschaften Kleinkrimineller konfrontiert. Erpressund, Korruption und illegale Machenschaften gehen dabei von Charlie aus, der sich selbst als eine Art Visionär ansieht und seinen persönlichen Lebenstraum mit allen Mitteln ermöglichen will. Bei diesem speziellen Aspekt des Szenarios kann "Love Ranch" allerdings nicht annähernd die Intensität eines Werkes wie beispielsweise "Casino" erzielen, wird dieser Teil doch eher nur recht oberflächlich angeschnitten und wird zumeist lediglich als Randerscheinung wahrgenommen.

Das ändert aber letztendlich nichts am insgesamt sehr guten Gesamteindruck, den dieser Film beim Zuschauer hinterlässt, erfreut man sich doch hauptsächlich an den wirklich hervorragenden Darstellern, die das Werk zu einem absolut sehenswerten Filmerlebnis machen, das zum Ende hin sogar noch einiges an tempo aufnimmt und mit einem absolut tragischen Ende aufwartet. Und so kann man im Endeffekt von einem absolut sehenswerten Drama sprechen, das zwar hauptsächlich von seinen starken Darstellern lebt, aber auch eine durchaus interessante Geschichte erzählt, deren Sichtung sehr lohnenswert ist, da hier kurzweilige und gute Unterhaltung gewährleistet ist.


Fazit:


Insbesondere Freunde von gut erzählten Dramen sollten sich diesen Film nicht entgehen lassen, der einen tiefen Einblick in die damalige Zeit gewährt und durch die kraftvollen Darstellungen seiner Protagonisten zu einem echten Erlebnis wird. Ein glänzend aufgelegter Joe Pesci und eine alles überstrahlende Helen Mirren drücken der Story ihren persönlichen Stempel auf und sorgen durch ihr glänzendes Schauspiel für beste Unterhaltung.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 113 Minuten
Extras: Originaltrailer, Trailershow
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Unter Verdacht
(Unter Verdacht)
mit Senta Berger, Rudolf Krause, Gerd Anthoff, Heinz Josef Braun, Martina Maurer, Timo Dierkes, Winfried Hübner, Max Pelz, Birgit Lebbe, Manfred Zapatka, Martin Butzke, Catrin Striebeck, Christian Redl, uvm.
Regie: Friedemann Fromm / Ed Herzog / Ulrich Zienner / Isabel Kleefeld / Achim von Borries / Florian Kern
Drehbuch: Wolfgang Stauch / Hartmut Block / Michael Gantenberg / Alexander Adolph / Edward Berger / Christian Limmer
Kamera: Bernd Fischer / Jo Heim / Frank Sthamer / Johannes Kirchlechner
Musik: Manu Kurz / Sebastian Pille
FSK 16
Deutschland / 2002 - 2005

Kriminalrätin Dr. Eva-Maria Prohacek hat keinen allzu guten Ruf unter ihren Kollegen - leitet sie doch die Abteilung 411 für interne Ermittlungen im Münchener Kommissariat. Mit Charme, Witz und Präzision kämpft sie gegen korrupte Staatsanwälte, kriminelle Fahndungsmethoden und politischen Filz im Amigo-Land. Außer ihrem Partner, dem kauzigen Hauptkommissar André Langner, kann sie niemandem trauen, nicht einmal ihrem eigenen Chef Dr. Claus Reiter.


Die Filme:

1. Verdecktes Spiel
2. Eine Landpartie
3. Gipfelstürmer
4. Beste Freunde
5. Das Karussell


So langsam aber sicher wird mir die ganze Sache ein wenig unheimlich, macht sich doch in letzter Zeit eine wirkliche leidenschaft für die neue Art des deutschen Krimis bemerkbar, die ich schon längst nicht mehr zu leugnen vermag. War dieses Genre doch bis vor einigen jahren noch ziemlich angestaubt oder fast schon scheintod, so ist "Unter Verdacht mittlerweile die dritte Serie aus dem Hause Ascot Elite, die meinen ungeteilten Zuspruch findet Im Gegensatz zu "Der letzte Zeuge" oder auch "Flemming" bekommt der Zuschauer hier allerdings eine Serie im Spielfilmformat geboten, die einmal mehr einen äusserst hohen Qualitätsstandard offenbart, den man von Ascot Elite mittlerweile gewöhnt ist. Für die hauptrolle konnte man hier mit Senta Berger eine "Grande Dame" des deutschen Schauspiels verpflichten, die einen bei ihren Kollegen nicht unbedingt beliebten Job erledigt, ist sie doch in ihrer Position als Kriminalrätin für interne Ermittlungen innerhalb der Polizei zuständig. Schon in ihrem ersten Fall "Verdecktes Spiel" wird dabei ziemlich eindeutig klar, das sie an ihrem neuen Arbeitsplatz niemandem ausser ihrem etwas behäbig erscheinenden Assistenten Langner vertrauen kann, der ihr allerdings zu Beginn auch mit einer Menge Misstrauen begegnet. Denn selbst ihr Vorgesetzter Dr. Reiter ist in korrupte Machenschaften verwickelt, die einigen Leuten das Leben kostet.

Und so entwickelt sich allein schon die Beziehung zwischen Reiter und Dr. Prohacek als sehr interessant und problematisch, will der Chef der Abteilung die taffe und unbestechliche Kollegin doch möglichst schnell wieder loswerden, was immer wieder für eine Menge Zündstoff unter den beiden führt. Dennoch lässt sich die taffe Ermittlerin zu keiner Zeit beeinflussen und geht unbeirrbar ihren Weg, was etlichen hochgestellten Persönlichkeiten ein Dorn im Auge ist. Sämtliche in dieser DVD Box behandelten Fälle verfügen über ein ausgezeichnetes Drehbuch und sorgen so für beste und vor allem anspruchsvolle Krimi-Unterhaltung, die jeden fan des Genres absolut zufriedenstellen dürfte. Das liegt größtenteils auch an den erstklassig gezeichneten Charakteren und den hervorragenden Darstellern, die allesamt einen vollkommen überzeugenden Job abliefern. Dennoch muss man Senta Berger dabei noch einmal extra hervorheben, denn ihre unerschrockene Darstellung der Ermittlerin zeugt von einer ungeheuren Authenzität und Glaubwürdigkeit, offenbart ihr Charakter doch auch einige sehr menschliche Schwächen, die durch den schmerzhaften Verlust ihres Sohnes immer wieder zum Ausdruck kommen und thematisiert werden.

So offenbart sich mit ihrer Person also keineswegs eine unverwundbare Super-Ermittlerin, sondern eine zwar starke Frau, die aber auch ihre Emotionen auf einem Silbertablett serviert, was diese Figur nur noch symphatischer erscheinen lässt. Auch Einschüchterungsversuche oder die Konfrontation mit ihren persönlichen Schwächen durch ihren Chaf lässt sie dabei zu keiner Zeit von ihrem Weg abweichen und auch große namen flößen ihr keine Furcht ein. Das lässt schon ihr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn nicht zu und so darf sich auch niemand frühzeitig in Sicherheit wiegen, wenn gegen ihn ermittelt wird. Das Aushängeschild dieser TV-Serie ist ganz eindeutig die authentische Wirkung, die beim Zuschauer hinterlassen wird. Man bekommt einen tiefen Einblick in Geschehnisse, die man sich auch äussert gut in der Realität vorstellen kann. Korruption, falsche Loyalität und Bereicherung der eigenen Person stehen auf der Tagesordnung und so manches Mal verschlägt es einem fast die Sprache, wenn man sieht, wozu Menschen in der Lage sind, wenn es um die eigenen Interessen geht. Da werden Machtpositionen schamlos missbraucht und andere Menschen müssen ihr Leben verlieren, wenn es der eigenen Bereicherung dient.

Insgesamt gesehen bietet "Unter Verdacht Krimi-Unterhaltung auf einem sehr hohen Niveau und überzeugt vor allem durch die realistische Wirkung, die das Geschehen hier beim Zuschauer hinterlässt. Erstklassige Darsteller und eine herausragende Senta Berger drücken den Ereignissen ihren persönlichen Stempel auf und auch eine feine Portion Humor darf selbstverständlich nicht fehlen. Spannende Fälle und ein tiefer Einblick in korrupte Machenschaften der oberen Zehntausend ergeben ein Gesamtpaket, das man einfach nur als sehr gut bezeichnen kann, was auch wieder einmal für die Auswahl-Kriterien des Labels Ascot Elite spricht, das bei der Auswahl seiner vertriebenen Krimi-Serien wirklich gesteigerten Wert auf Qualität legt, wofür man als Zuschauer letztendlich nur dankbar sein kann, denn so macht auch der deutsche Krimi Spaß.


Fazit:


Spannende Drehbücher sind die Grundvorraussetzung für interessante Krimikost und die bekommt man bei "Unter Verdacht" in jedem einzelnen Spielfilm geboten. Dabei tun sich stellenweise menschliche Abgründe auf und auch Familien-Tragödien sind dabei keine Seltenheit. Wer niveauvolle Krimis zu schätzen weiss, sollte sich diese tolle DVD Box auf keinen Fall entgehen lassen.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 5 Filme auf 3 DVDS 445 Minuten
Extras: Ausschnitt von der Verleihung des Adolf-Grimme-Preises, TV Beiträge über die Serie, eine komplette Folge der Serie "Flemming"
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