Deliria-Italiano

@Purgschi: Ist hier zwar of-Topic aber da es (glaube ich) noch keinen eigenen Fred dafür gibt: Hast du auch das exzellente Original gesehen oder dich unvoreingenommen auf das Remake eingelassen? Ich hatte nämlich, da ich den Originalfilm so liebe, gewissen Skrupel mir die neue Version anzusehen.

purgatorio hat geschrieben:DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 123 (THE TAKING OF PELHAM 123, USA/Großbritannien 2009, Regie: Tony Scott)

Der Titel ist Programm. Die New Yorker U-Bahn Pelham 123 (sie startet 1:23PM in Pelham) wird von einem zwielichtigen Typen Namens „Ryder“ und seinen Gesellen entführt. Anschließend wird Lösegeld gefordert. Fertig…

Der Film fängt stark an und lässt anschließend stark nach. Er ist nicht schlecht! Aber bei weitem auch nicht sonderlich gut. Unterhaltend ist das alles sehr wohl und die Handlung wird recht temporeich vorangetrieben. Im Grunde gibt’s aber nur das übliche cleverer Gangstertyp vs. zur-falschen-Zeit-am-falschen-Ort-Typen. Recht überraschend ist hieran nichts. Spannung zieht der Film lediglich aus den typischen Basis-Situationen aus dem Handbuch für Thriller.

Man kann sich das gern einmal ansehen (vornehmlich an einem verregneten Sonntagnachmittag), man kann es aber auch lassen. Kennt man einen Film nach diesem Muster, kennt man eigentlich alle. Da braucht es also schon eine gehörige Portion Langeweile und Mangel an Alternativen um sich auf PELHAM 123 einzulassen. Solider Film – aber unnötig. Unteres Mittelfeld: 4-5/10

Folta für Travolta!

Alle wollen dasselbe - Travolta in die Elbe!




Nein, ich hab ja nichts gegen John-Boy, aber was da aus Pelham 123 gemacht wurde, ist schon bitter. Walter Matthau dürfte sich vermutlich im Grab umgedreht haben.

ugo-piazza hat geschrieben:

purgatorio hat geschrieben:DIE ENTFÜHRUNG DER U-BAHN PELHAM 123 (THE TAKING OF PELHAM 123, USA/Großbritannien 2009, Regie: Tony Scott)

Nein, ich hab ja nichts gegen John-Boy, aber was da aus Pelham 123 gemacht wurde, ist schon bitter. Walter Matthau dürfte sich vermutlich im Grab umgedreht haben.

Sehe ich auch so, ein wirklich sehr schlechtes Remake von einem großartigem Klassiker.

wie in der Shoutbox schon angedeutet: Ich kenne das Original nicht. Und eigentlich komme ich auf Travolta auch ganz gut klar. War hier auch so, das Arschloch nehme ich ihm gut ab. Aber es war halt so ein Schema-F-Film. Nichts Neues. Das Original reizt mich jetzt natürlich schon

Neverlost 9/10
Punisher (Lundgren) 9/10

The Black Godfather 6/10
Shamango 7/10

SOURCE CODE
7-8/10... Tendenz zur 8

MAD MEN Season 3, Folgen 3 & 4

Hätte nicht gedacht, dass ich mich mal zum Serienjunkie mausern würde - habe ich bislang alleine schon aus Zeitgründen gescheut ... Diese hier wird tatsächlich immer besser, was ich nach dem recht mäßigen Auftakt nicht für möglich gehalten hätte. Zudem spielt das Ganze in einer Branche, gegen die ich eine natürliche Aversion habe, was vermutlich daran liegt, dass ich gewissermaßen selbst ... äh .. egal. Jedenfalls: großartige Darstellerriege, authentische Charaktere, detailgetreue Ausstattung, cooles 60er Jahre-Flair und gelungene Musikauswahl. Hat meine Erwartungen inzwischen deutlich übertroffen. Hut ab!

9/10

IN TIME – Deine Zeit läuft ab (IN TIME, USA 2011, Regie: Andrew Niccol)

IN TIME baut ein düsteres Zukunftsszenario auf, indem der Mensch genetisch so verändert wurde, dass der Alterungsprozess ab dem 25. Lebensjahr stoppt. Ab diesem Zeitpunkt ist Zeit allerdings auch ein wertvolles Gut. Lebenszeit ist die Währung schlecht hin! Wer also Leben will muss arbeiten. So hält auch diese Zukunft eine Zweiklassengesellschaft bereit.

Die Grundidee des Films ist nett, verkommt aber schnell zu einer Art Wirtschaftsthriller. Nach altbekanntem Schema gestrickt ist der Ausgang offensichtlich. Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem alles plötzlich eine Art Robin Hood- und Bonnie und Clyde-Mash-Up-Geschichte wird. Im Grunde ist das alles ganz cool. Es ist aber auch ebenso langweilig und belanglos. Zu viele Längen, zu viel unnötiges Geschwätz. Dadurch wird das Zukunftsszenario nicht etwa düsterer sondern träger. Auch ist der komplette Look des Films zu glatt gebürstet und zu steril um glaubwürdig zu sein. Auf spektakuläre Action-Highlights wartet man ebenfalls vergebens.

Final scheitert der Film auch an seinen Logiklöchern. Ein solches Leben müsste doch unglaublich stressig sein. Die Menschen müssten gerade in den Ghettos alle irgendwann durch Übermüdung und Erschöpfung sterben. Burn Out sollte hier die Zivilisationskrankheit schlechthin sein.

Zuletzt baut der Film auf die bedingungslose Akzeptanz des Guten im Menschen. Bei der Leichtigkeit, mit der Lebenszeit hier gestohlen werden kann, verwundert die geringe Verbrechensquote und das ständige Gutmenschentum im Angesicht des drohenden Todes doch sehr. Von Glaubwürdigkeit keine Spur. Die metaphorische Stellungnahme zur globalen Bankenkrise ist somit zwar nett, verliert sich aber auch in Optimismus. Hier wurde sehr viel Potenzial verschenkt, da die Grundidee durchaus wirkungsvoll ist. Sehr Schade! So bleibt unter dem Strich nur spannungsarmer, unterer Durchschnitt. 4/10