horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Moderator: jogiwan

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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Bloodrayne: The Third Reich
(Bloodrayne: The Third Reich)
mit Natassia Malthe, Clint Howard, Michael Pare, Brendan Fletcher, Willam Belli, Natalia Guslistaya, Annett Culp, Steffen Mennekes, Nik Goldman, Fabrice Colson, Goran Manic, Petar Bencic
Regie: Uwe Boll
Drehbuch: Michael Nachoff
Kamera: Mathias Neuman
Musik: Jessica de Rooij
FSK Keine Jugendfreigabe
Deutschland / Kanada / USA / 2010

2. Weltkrieg, 1943: An der Ostfront, am Abgrund der Apokalypse, stellen sich die Widerstandskämpfer Nathaniel, Vasyl und Magda gegen die Besatzer. Doch der nie enden wollende Nachschub an Soldaten unter der Leitung des gewissenlosen Kommandanten Brandt sichert die deutsche Stellung und somit auch die Durchfahrt von Transportzügen in die Todeslager, in denen der psychotische Lagerarzt entsetzliche Experimente an den Gefangenen durchführt. Seine größte Vorliebe ist es, Vampire aufzuschneiden. Rayne - halb Mensch, halb Vampir - stellt sich auf die Seite der Widerstandskämpfer und gerät in einen blutigen Kampf mit dem teuflischen Kommandanten Brandt. Zunächst ahnt Rayne nicht, dass Brandt sich mit ihrem Blut infiziert hat und eine Armee der Untoten zum Leben erweckt. Rayne und der Widerstand müssen die Vampirtruppen ausschalten, bevor die Untoten nach Berlin gelangen und Hitler zum unsterblichen Diktator krönen.


Nachdem Uwe Boll zuletzt mit Filmen wie beispielsweise "Rampage" oder auch "Darfur - Der vergessene Krieg" einen ganz klaren Qualitätsanstieg seiner Werke verbuchen konnte, ist nun mit "Bloodrayne: The Third Reich" leider wieder ein dezenter Abfall in alte Zeiten zu erkennen. Dabei bitet doch die Geschichte an sich genügend Potential, denn nachdem in den ersten beiden Teilen der Vampir-Saga das Mittelalter und der Wilde Westen als Schauplatz hergehalten haben, hat Boll das Geschehen dieses Mal in die Zeit des zweiten Weltkrieges verlegt und die hübsche Rayne muss den Kampf gegen die Nazis aufnehmen. Doch trotz der vorhandenen Thematik kann dieser dritte Teil rein inhaltlich nicht so recht überzeugen, die Story wirkt stellenweise doch ziemlich abgehackt und seltsam zusammengestückelt, worunter in erster Linie der Erzählfluß leiden muss. Dieser erweist sich nämlich streckenweise als ziemlich holprig und lässt die Geschichte doch sehr unausgegoren erscheinen. Hier bestätigt sich dann doch wieder, das Uwe Boll nun wirklich kein Genie auf dem Regiestuhl ist, obwohl ja zuletzt ein starker Trend nach oben zu erkennen war.

Dennoch gestaltet sich der dritte Teil recht kurzweilig unterhaltsam, was hauptsächlich darin begründet ist, das im Gegensatz zum fast vollkommen blutleeren zweiten Teil ein gewisser Härtegrad Einzug hält, der Zuschauer bekommt einige durchaus ansehnliche Passagen geboten, die auch teilweise recht blutig gestaltet sind. Zudem beinhaltet das Szenario eine sehr trashige Einlagen, die einem so manchen Schmunzler ins Gesicht zaubern. Der vorhandene Humor ist dabei aber eher von der unfreiwilligen Art, verleiht den Geschehnissen aber fast schon einen komödiantischen Anteil. Dafür sind ein echter und straff gezogener Spannungsbogen oder gute darstellerische Leistungen eher Mangelware, die Akteure agieren zumeist etwas hölzern und ungelenk. Durch die starke Vorhersehbarkeit der Ereignisse will sich auch nie so richtig Spannung aufbauen, denn wenn einmal Ansätze zu erkennen sind, fallen diese auch ziemlich schnell wieder in sich zusammen. Auch die vorherrschende Grundstimmung bietet leider nur streckenweise das, was man sich eventuell erwartet hat, es gibt immer wieder äusserst atmosphärische-und manchmal sogar bedrohliche Momente, doch leider zieht sich das nicht konstant durch den gesamten Film.

Statt einer besseren Ausarbeitung der Story hat Boll dann lieber die männlichen Zuschauer mit einer Lesben-Passage bedient, in der man zwar durchaus erkennen kann wie gut Natassia Malthe gebaut ist, doch hätte man lieber die wichtigeren Dinge etwas mehr beachtet und dem Film dadurch etwas mehr Klasse verliehen. So aber kommt "Bloodrayne: The Third Reich" leider nicht über den Durchschnitt hinaus, obwohl hier auf jeden Fall ein höherer Unterhaltungswert als bei Teil 2 vorhanden ist. Trotzdem ist es nicht gelungen, dem Werk bei einer Netto-Spielzeit von gerade einmal 70 Minuten ein gehobeneres Niveau zu verleihen, zudem beinhaltet das Suenario trotz der extrem kurzen Laufzeit diverse Längen, die man ganz bestimmt hätte vermeiden können.

Im Endeffekt handelt es sich hier um einen typischen Durchschnittsfilm, der mit einigen netten -und etwasblutigeren Einlagen garniert ist, aber rein filmisch nicht gerade viel zu bieten hat. dabei hätte man aufgrund der Nazi-Thematik sicherlich einen richtig guten Film produzieren können, doch hier entsteht vielmehr der Eindruck eines sehr schnell abgedrehten Filmes, bei dem es an einigen Ecken und Enden doch erheblich an Klasse mangelt. Einen nachhaltigen Eindruck wird "Bloodrayne: The Third Reich" ganz bestimmt nicht beim Zuschauer hinterlassen, aber so schlecht wie einige Kritiken es vermuten lassen, ist der Film dann doch nicht. Man sollte nur von Beginn an mit eher niedrigeren Erwartungen an ihn herangehen, dann bekommt man auch streckenweise kurzweilige Unterhaltung geboten, die streckenweise unfreiwillig komisch daherkommt.


Fazit:


Schade Herr Boll, hier wäre weitaus mehr drin gewesen, dennoch gestaltet sich der Film kurzweiliger als der zweite Teil der Vampir-Saga. Storytechnisch sollte man nicht viel erwarten, aber einige blutige Passagen und eine Menge unfreiwilliger Komik sorgen für kurzweilige Unterhaltung, die man sich durchaus mal anschauen kann.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch / Niederländisch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 76 Minuten
Extras: Audiokommentar, Making Of, Interview
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

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Bloodrayne
(Bloodrayne)
mit Kristanna Loken, Michael Madsen, Matthew Davis, Will Sanderson, Geraldine Chaplin, Udo Kier, Meat Loaf, Michael Paré, Billy Zane, Michelle Rodriguez, Ben Kingsley, Darren Shahlavi
Regie: Uwe Boll
Drehbuch: Guinevere Turner
Kamera: Mathias Neumann
Musik: Henning Lohner
SPIO/JK
USA / Deutschland / 2005

18. Jahrhundert: Vampire treiben im ganzen Land ihr Unwesen. Das Mädchen Rayne wird von einer Zirkustruppe festgehalten und als halb Mensch, halb Vampir vorgeführt. Eines Abends gelingt Rayne allerdings die Flucht aus ihrem Käfig und sie begibt sich auf eine gefährliche Mission. Ihr Ziel ist es, sich an ihrem Vater Kagan, dem mächtigsten aller Vampire, für die Vergewaltigung ihrer Mutter zu rächen. Die Vampirjäger Vladimir und Sebastian von der Brimstone Society verfolgen bald ihre Fährte und schaffen es, Rayne für ihre Ziele zu gewinnen. Mit Hilfe einer geheimnisvollen Prophezeiung gelingt es Rayne ein für Kagan wertvolles Artefakt zu ergattern um somit eine Audienz zu erhalten. Der Weg zu ihrem Ziel ist jedoch mühsam und die Truppe muss sich gegen böse Feinde bewähren. Viele dunkle Gestalten versuchen, sich ihnen in den Weg zu stellen.


Filme von Uwe Boll werden ja sehr gern von vornherein niedergemacht und da macht auch dieser hier keine Ausnahme. Allerdings bin ich bei "Bloodrayne" der Meinung, das der Film viel zu schlecht bewertet wird. Es handelt sich hier sicherlich um kein Meisterwerk, aber der Film ist doch um einiges besser als sein Ruf und bietet jederzeit splattrige Horrorkost, die zwar nicht unbedingt den Intellekt der wahren Cineasten anspricht, aber als Horrorfilm ohne Weiteres funktioniert. Und nur weil ein Film unter der Regie von Uwe Boll entstanden ist, muss er nicht auch gleichzeitig schlecht sein, wie "Bloodrayne" eindeutig unter Beweis stellt. Man sollte ganz einfach mit den richtigen Erwartungen an dieses Werk herangehen, dann erlebt man auch keine Enttäuschung. Es handelt sich um eine wirklich interessante Geschichte, in dessen Focus die junge Rayne (Kristianna Loken) steht, die nicht nur einen optischen Leckerbissen darstellt, sondern zugleich ein Dampir ist, was eine Mischung aus Vampir-und Mensch darstellt. Rayne hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mörder ihrer Mutter zu töten, bei dem es sich um keinen Geringeren als den mächtigen Vampir Kagan, der gleichzeitig auch ihr Vater ist. Bis es zu einem unausweichlichen Showdown kommt, hinterlassen Rayne und ihre menschlichen Freunde allerdings eine extrem blutige Spur hinter sich.

Wenn man die Besetzungsliste liest, ist man erstaunt, welche Namen man da teilweise liest, aber trotz der teilweise großen Namen sind die darstellerischen Leistungen nicht mehr als Mittelmaß. Aber die Story ist meiner Meinung nach recht gelungen und sie ist auch durchaus interessant in Szene gesetzt worden. Spannung und Atmosphäre befinden sich im oberen Drittel, da hat man schon weitaus schlechteres gesehen. Das trägt auf jeden Fall dazu bei, das dieser Film ganz objektiv gesehen im oberen Durchschnittsbereich anzusiedeln ist und je nach persönlichem Geschmack sicherlich den ein oder anderen Bonuspunkt ergattern kann, was selbstverständlich ganz im Auge des Betrachters liegt. Ganz sicher hat "Bloodrayne" seine Stärken nicht unbedingt in einer tiefsinnigen Geschichte versteckt, doch dafür ist dieses Werk auch überhaupt nicht ausgelegt, dennoch handelt es sich immerhin um einen recht gut umgesetzten Story-Plot, der größtenteils von einer dichten Atmosphäre durchzogen wird und zudem auch mit einem gelungenen Spannungsaufbau aufwarten kann.

Aber was den Film wirklich auszeichnet, das sind die Splatter / Gore Effekte. Da merkt man gleich, das Olaf Ittenbach seine Hände im Spiel hatte, hat der deutsche Splatter-Pabst doch ziemlich eindeutig seine handschrift hinterlassen. Das einem hier dargebotene SFX-Spektakel lässt das Herz eines jeden Splatter / Gore Fans höher schlagen, denn es geht doch teilweise sehr derbe und extrem blutig zur Sache. So werden insbesondere die Gorehounds wirklich gut bedient, denn im Bezug auf vorhandene Härte kann man nun wirklich nicht meckern, gibt es doch etliche Passagen, in denen so richtig ordentlich gemetzelt wird. Und wer Herrn Ittenbach und seine Werke kennt, der kann sich ausmalen, das hier keineswegs gekleckert sondern vielmehr geklotzt wurde. So ähnelt das geschehen phasenweise schon einer richtigen Schlachteplatte, wobei dennoch zu keiner Zeit der Eindruck hinterlassen wird, das es sich nur um ein vollkommen sinnbefreites Gemetzel handeln würde.

Bis auf die manchmal etwas hölzernen Darsteller, vor allem Ben Kingsley wirkte fehl am Platz, hat mich der Film doch sehr überzeugt. Vielleicht ist das höchstens mittelmäßige Schauspiel auch darin begründet, das die Rollen der Darsteller einfach zu wenig Substanz bieten, um sich wirklich entfalten zu können, besonders Kingsley wirkt doch zumeist ganz eindeutig unterfordert und kann rein gar nichts von seinen ganz sicher vorhandenen Fähigkeiten in die Waagschale werfen. Auf jeden Fall ist "Bloodrayne" einer der besseren Filme von Uwe Boll, was zwar auch noch nicht viel heissen will, aber mir hat er sehr gut gefallen. Ich finde, der Film bietet gute, harte und kurzweilige Unterhaltung, die Genre-Fans durchaus ansprechen dürfte. Letzendlich gibt es unzählige andere Horrorfilme, die bei weitem nicht über einen so hohen Unterhaltungswert verfügen, wie es in vorliegendem Film der Fall ist.


Fazit:


Uwe Boll wird wohl nie dazu in der Lage sein, ein cineastisches Meisterwerk ins Leben zu rufen, doch mit "Bloodrayne" hat er in meinen Augen einen überdurchschnittlich guten Genre-Beitrag abgeliefert, der sich jederzeit sehen lassen kann und insbesondere für die Fans der härteren Gangart ein wahres Freudenfest darstellen dürfte. Ich fühlte mich jederzeit bestens und äusserst kurzweilig unterhalten und kann so eine bedenkenlose Empfehlung für diesen Film aussprechen.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 94 Minuten
Extras: Deleted und Extended Scenes, Interviews, VFX
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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I Spit on Your Grave
(I Spit on Your Grave)
mit Sarah Butler, Jeff Branson, Andrew Howard, Daniel Franzese, Rodney Eastman, Chad Lindberg, Tracey Walter, Mollie Milligan, Saxon Sharbino, Amber Dawn Landrum
Regie: Steven R. Monroe
Drehbuch: Meir Zarchi / Stuart Morse
Kamera: Neil Lisk
Musik: Corey A. Jackson
Ungeprüft
USA / 2010

Schriftstellerin Jennifer Hills mietet sich eine einsame Blockhütte im Wald um in Ruhe ihr neues Buch schreiben zu können. Doch die junge hübsche Frau ahnt nicht, dass eine Gruppe brutaler Einheimischer ein Auge auf sie geworfen hat. Eines Nachts überfallen sie Jennifer in ihrer Hütte. Sie quälen und vergewaltigen sie dann mehrmals. Bevor sie jedoch die fast zu Tode gequälte Frau endgültig töten können fällt sie kraftlos in einen reißenden Fluss und wird weggespült. Entgegen aller Chancen überlebt Jennifer und hat ab sofort nur noch ein Ziel: Rache! Alles was die Männer ihr angetan haben, wird sie ihnen heimzahlen - nur diesmal viel, viel härter!


"I Spit on Your Grave" aus dem Jahre 1978 ist sicherlich zu den härtesten Vertretern des Rape and Revenge Filmes zu zählen und hat in Fanjreisen schon längst einen wohlverdienten Kultstatus erreicht. Nach der Sichtung des Remakes von Regisseur Steven R. Monroe kann sich der Zuschauer allerdings ziemlich sicher sein, das auch die Neuauflage der extrem harten-und intensiven Geschichte auf dem besten Wege ist, den Status eines Genre-Klassikers zu erreichen. Bis auf einige kleinere Änderungen bekommt man es zwar mit der identischen Story des Originals zu tun, doch gerade diese leichten Neuerungen sind es, die das Werk sogar noch härter und brutaler erscheinen lassen wie die Originalversion. Hauptsächlich ist dafür meiner Meinung nach der zusätzlich eingeführte Charakter des Sheriffs, der hier keinesfalls die Rolle des Gesetzeshüters vertritt, sondern als schlimmster Teil der Vergewaltiger-Gruppe in Erscheinung tritt. Insbesondere der Aspekt das es sich hier im Normalfall um eine Person handelt von der man sich Hilfe erwartet, verleiht dem Szenario eine noch härtere und brutale Note, als es von Haus aus schon der Fall ist. Ganz generell geht vom Geschehen eine immense Brutalität aus die sich längst nicht nur durch die expliziten Gewaltdarstellungen zu erkennen gibt, sondern auch in einem perfiden Katz-und Maus Spiel zum Ausdruck kommt, das sich auf der psychischen Ebene zwischen den Tätern und ihrem hilflosen Opfer abspielt. Es ist für den Zuschauer schon recht schwer zu ertragen, wenn man sieht wie die fünfköpfige Männergruppe gnadenlos ihre Macht ausspielt und die hübsche Jennifer auf jede erdenkliche Art demütigt. Dabei kann man nur ansatzweise nachvollziehen, unter welchem psychischen wie auch physischen Druck die junge Frau stehen muss, die sich eigentlich genau denken kann, wie sich das Szenario weiterentwickeln wird. Und hier liegt auch eine der absoluten Stärken der Neuauflage, denn der stetige Anstieg der Gewaltspirale wird dem Zuschauer in allen Details äusserst intensiv vor Augen geführt, was einem ein mehr als beklemmendes Gefühl verpasst.

Dabei ist der Übergang des physischen Martyriums in die körperliche Folter fast fließend gestaltet und wird lediglich durch einen Fluchtversuch von Jennifer kurzzeitig unterbrochen, wobei sie ihren Peinigern kurzzeitig entkommen kann und prompt dem Sheriff in die Arme läuft, in dessen Person sie selbstverständlich im ersten Moment ihre Rettung sieht. Ziemlich schnell stellt sich allerdings heraus, das die Demütigungen erst jetzt ihren absoluten Höhepunkt erfahren, entpuppt sich doch der Gesetzeshüter als Rädelsführer der Gruppe und löst damit den bis dahin tonangebenden Johnny ab. Der nun zu erkennende Härtegrad der Ereignisse ist wirklich schwer in Worte zu fassen, entfesselt das Geschehen doch eine Kompromisslosigkeit und Brutalität, wie man sie nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Dabei ist den Peinigern die sadistische Freude an ihrem Treiben regelrecht im Gesicht abzulesen, die ihre Machtposition richtigehend genießen, ohne auch nur den Anflug von Gewissensbissen zu zeigen. An dieser Stelle sollte man unbedingt erwähnen, das der Film in darstellerischer Hinsicht absolut perfekt besetzt ist und das dargebotene Schauspiel mit dafür verantwortlich zeichnet, das die Geschichte ihre volle Kraft entfalten kann. Die dabei zu Tage tretende Grausamkeit trifft den Betrachter mit der Wucht eines Keulenschlages, und bringt eine erschreckende Authenzität der Ereignisse zum Vorschein, die einem merklich unter die Haut fährt und dabei jede Menge Wut aufkommen lässt. Streckenweise fühlt man sich wie paralysiert und einer Ohnmacht nahe, sitzt man doch vollkommen hilflos vor dem heimischen Bildschirm, obwohl man viel lieber helfend eingreifen möchte, um Jennifer aus ihrem schrecklichen Martyrium zu befreien.

So wartet man dann auch ungeduldig auf die Phase der Story, in der die Rache der jungen Frau zum Ausdruck kommt und kann es kaum erwarten, das die Peiniger ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Die Gruppe der Vergewaltiger hat nämlich mittlerweile so viele Minuspunkte beim Zuschauer gesammelt, das man keinerlei Mitleid beim nun folgenden Rache-Szenario empfinden kann, das meiner Meinung nach der absolute Höhepunkt des Filmes ist. Aus der zu Beginn eher verletzlichen jungen Frau ist mittlerweile eine eiskalte Rachemaschine geworden, die einen Begriff wie Vergebung nicht mehr zu kennen scheint. Und selbst wenn man ein gegner von Selbstjustiz sein sollte, kann man die Taten der jungen Frau vom menschlichen Standpunkt aus durchaus nachvollziehen und ertappt sich nicht selten dabei, das man regelrecht ein Gefühl der Befriedigung verspürt, wenn sie Rache an ihren Vergewaltigern nimmt. In diesen Passagen kommt dann auch das hervorragende Schauspiel von Hauptdarstellerin Sarah Butler sehr stark zum Ausdruck, nimmt man ihr doch die Rolle der gnadenlosen Rächerin jederzeit ab. Butler versteht es den ganzen Film über großartig, die jeweils vorhandenen Emotionen perfekt zum Zuschauer zu transportieren, das bezieht sich sowohl auf die Passagen der Demütigungen, in denen Gefühle wie Angst, Verzweiflung und Schmerz im Vordergrund stehen, wie auch auf das letzte Filmdrittel, in dem rein gar nichts mehr von einer verletzbaren und hilflosen Frau zu spüren ist. Insbesondere in diesem teil kommt dann auch der Zusammenbruch ihrer Seele verstärkt in den Vordergrund, scheint sie doch innerlich fast abgestorben zu sein und nur noch negative gefühle empfinden zu können. Dies äusserst sich dann auch in den Tötungsarten die sie sich für die jeweiligen Opfer ausgedacht hat, denn hier wird nicht einfach wahllos und schnell getötet, sondern jeder Mann erfährt seine ganz eigene Tortur.

Dieses letzte Drittel des Filmes ist an Härte und Intensität dann kaum noch zu überbieten, lässt Jennifer doch jeden ihrer Vergewaltiger das gleiche Martyrium erleiden, das man auch ihr zugefügt hat und die dabei gezeigten Gewaltdarstellungen haben es wirklich in sich. Aus ehemaligen sadisten werden weinende-und um Gnade winselnde Personen, denen nun erst klar wird, was sie einem anderen Menschen angetan haben. Dabei wird die Gewaltspirale fast bis zum Exzess angezogen und es entlädt sich ein dermaßen hohes Potential an Wut und aufgestautem Hass, das es einem selbst etwas flau im Magen wird. Und dennoch empfindet man keinerlei Mitleid mit den Männern, deren Charaktere einem von der ersten Minute an so unsymphatisch dargebracht wurden, das man ihnen die sadistische Behandlung wirklich gönnt. Und so steigert sich eine bis dahin schon äusserst harte Geschichte ihrem brutalen Höhepunkt entgegen, der absolut erstklassig in Szene gesetzt wurde. das kann man aber prinzipiell über den gesamten Film sagen, der von der ersten bis zur letzten Minute von einer herausragend dichten Grundstimmung begleitet wird, die den Zuschauer fast ganzzeitig mit einer gepflegten Gänsehaut überzieht. Es ist schon ein größtenteils schweisstreibendes Geschehen, das sich einem hier in einer unglaublichen Grausamkeit beschert wird. Diverse kleine Änderungen und die Einführung eines vollkommen neuen Charakters lassen die Ereignisse noch kompromissloser-und brutaler erscheinen, als es schon im Original von 1978 der Fall war. So sollten selbst Gegner von Neuauflagen hier voll auf ihre Kosten kommen, denn "I Spit on Your Grave 2010" ist definitiv ein Film, den man sicherlich nicht so schnell wieder vergessen wird.


Fazit:


Als glühender Fan des Originals war ich doch sehr skeptisch, als die Nachricht über ein Remake die Runde machte. Nach der Sichtung des Filmes muss ich aber feststellen, das sich Original und Remake absolut nichts nehmen und in sachen Qualität auf einem Level anzusiedeln sind. Durch dezente Änderungen und einen erstklassigen Cast hat die Neuauflage in einigen Passagen sogar noch an Härte und Intensität dazugewonnen und entpuppt sich so als ein in allen Belangen sehr überzeugendes Gesamtpaket, das man Leuten mit schwachen Nerven allerdings nicht unbedingt weiterempfehlen sollte. Selbst hartgesottenen Genre-Fans dürfte die Wirkung der Ereignisse zu schaffen machen und einen nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis hinterlassen.


9,5/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Locked Down
(Locked Down)
mit Vinnie Jones, Tony Schiena, Bai Ling, Kevin "Kimbo Slice" Ferguson, Dwier Brown, Rashad Evans, Cheick Kongo, Lance Carthwright, Arnold Chon, Joe Doerksen, Alex Ferrer, Dave Fennoy, Paul Magel
Regie: Daniel Zirilli
Drehbuch: D. Glase Lomond / Daniel Zirilli
Kamera: Samy Inayeh
Musik: Keine Information
SPIO/JK
Kanada / USA / 2010

Im Zuge einer Undercover-Operation im Drogenmilieu fällt Cop Danny einer Intrige aus den eigenen Reihen zum Opfer und landet im Gefängnis. Dort trifft er auf einen alten Bekannten, den Gangsterboss Vargas, der hinter Gittern noch mächtiger geworden ist, als er ohnehin schon war, und nun nichts lieber täte, als sich an Danny zu rächen. Sehr zupass kommen Vargas dabei die illegalen Gladiatorenkämpfe, die regelmäßig hinter den Knastmauern stattfinden. Danny verspürt wenig Lust, da mitzumachen, doch Vargas hat überzeugende Argumente.


"Locked Down" beinhaltet eigentlich sämtliche Zutaten für einen ordentlich actiongeladenen Knastfilm, der allerdings keinerlei Neuerungen oder Innovation beinhaltet. Das wird allerdings den Fans solcher Werke so ziemlich egal sein, die hier ordentliche Schlägereien und ein actionreiches Szenario erwarten und diese werden in vorliegendem Fall auch keineswegs enttäuscht. Sicherlich handelt es sich um keine tiefergehende Story, zudem hat man sämtliche Handlungsabläufe schon einmal in dieser oder ähnlicher Form in etlichen anderen Filmen gesehen, wer allerdings mit einer eher dünnen Rahmenhandlung zufrieden ist, wird hier durchaus auf seine Kosten kommen. Besonders die Freunde der sogenannten UFC-Fighter werden mit einigen bekannten Gesichtern konfrontiert, die hier innerhalb eines Gefängnisses illegale Kämpfe veranstalten, in die auch Undercover-Cop danny hineingezogen wird, der durch eine gemeine Intrige in den Knast muss. Dort entfaltet sich dann das für solche Filme handelsübliche Szenario, das nun nicht unbedingt abwechslungsreich, dafür aber enorm actionlastig gestaltet ist. Leider lässt die Geschichte einen wirklichen Spannungsbogen vermissen, zu altbekannt sind doch die Abläufe, als das irgendwelche Überraschungsmomente auf den Zuschauer warten würden.

Dafür herrscht allerdings ganzzeitig eine recht dreckige Grundstimmung vor, die so recht zu den geschehnissen passt, die sich innerhalb der Gefängnismauern abspielen, wo Intrigen und Korruption auf der Tageskarte stehen. Und so sind dann auch selbstverständlich das Personal und vor allem der Direktor in die illegalen machenschaften involviert, was ein ganz eindeutiges Indiz für die Klischeehaftigkeit der Ereignisse ist. Hier wird wirklich kein Klischee ausgelassen, was manchen Zuschauer sicherlich etwas anöden könnte, auf der anderen Seite sind es doch gerade diese Dinge, die einen solchen Film auszeichnen. Hier zählt letztendlich der reine Unterhaltungswert und dieser kann sich durchaus sehen lassen. Bekommt man doch etliche Kämpfe geboten, deren Qualität sich nicht unbedingt durch die feine kampfkunst auszeichnen, was auch eher etwas befremdlich erscheinen würde. Es handelt sich schlicht und ergreifend um die typischen Knastkämpfe, die relativ hart-und brutal in Szene gesetzt wurden, wie man es sich bei einem Film dieser Art erhofft.

Und so fließt dann auch einiges an Blut, wobei man auch einige Knochenbrüche richtiggehend hören kann. Man sieht also, das es sich letztendlich um eine Geschichte mit der üblichen Prügel-Action handelt, die zwar die Freunde hochwertiger Filmkost nicht unbedingt befriedigen wird, aber den Action-Junkies eine Menge Kurzweil bereitet. Da stört es dann auch nicht sonderlich, das man in Sachen Schauspiel keine oscarreifen Leistungen geboten bekommt, was man jedoch auch nicht unbedingt vorraussetzen sollte. Die jeweiligen Charaktere sind auf das Geschehen zugeschnitten und keine einzige Rolle bietet soviel Substanz, das man tiefergehende Schauspielkunst erwarten sollte. Mancher Darsteller erscheint sogar etwas hölzern und ungelenk, jedoch sehe ich das nicht zwangsweise als negativen Gesichtspunkt an, da der Film seine Stärken in ganz anderen Bereichen findet.

Letztendlich handelt es sich bei "Locked Down" um etwas abgestumpfte Prügel-Unterhaltung, die zwar nicht gerade das ganz große Kino bietet, aber auf jeden Fall ihre Fan-Gemeinde finden wird. Man sollte von Beginn an mit der richtigen Erwartungshaltung an das Werk von Regisseur Daniel Zirilli herangehen, um nacher keine Enttäuschung zu erleben. Wahre Cineasten werden mit diesem Film nicht sonderlich viel anfangen können, wer allerdings nette-und kurzweilige Prügel-Action zu schätzen weiss, kann hier eigentlich nicht viel falsch machen. Noch eine kleine Anmerkung zur Laufzeitangabe der ungeschnittenen Leih-DVD, die angegebenen 110 Minuten sind falsch, denn der Film hat eine Laufzeit von gut 94 Minuten.


Fazit:


"Locked Down" bietet dem Zuschauer genau das, was man sich von diesem Film erwarten sollte, nämlich grundsolide Knast-Action mit einigen harten Fights. Eine herausragende Geschichte sollte man dabei aber nicht vorraussetzen, handelt es sich doch vielmehr um eine handelsübliche Rahmenhandlung, die äusserst vorhersehbar daherkommt und nicht unbedingt viel Substanz erkennen lässt. Kurzweilige-und harte Unterhaltung ist aber dennoch garantiert, so das gerade Fans dieser Werke voll auf ihre Kosten kommen werden.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 94 Minuten
Extras: Diashow, Trailer
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Blutrausch
(Eaten Alive )
mit Neville Brand, Mel Ferrer, Carolyn Jones, Marilyn Burns, William Finley, Stuart Whitman, Roberta Collins, Kyle Richards, Robert Englund, Crystin Sinclaire, Janus Blythe, Betty Cole
Regie: Tobe Hooper
Drehbuch: Alvin L. Fast / Mardi Rustam
Kamera: Robert Caramico
Musik: Wayne Bell / Tobe Hooper
Ungeprüft
USA / 1976

Tief in den Sümpfen von Bayou liegt das heruntergekommene "Starlight Motel", das von dem kauzigen Besitzer Judd am Leben erhalten wird. Nur selten verirrt sich ein Gast hierher. Und was niemand weiss, ist, dass Judds geliebtes Haustier ein ziemlich gefräßiges Krokodil ist, das neben der Absteige lauert und regelmäßig Nahrung in Form von Motelgästen bekommt. Doch als Judd eine lokale Prostituierte ermordet, macht er einen gewaltigen Fehler. Ihr Vater begibt sich auf die Suche nach ihr und kommt schließlich auch zu Judds Motel. Geschickt verweist Judd ihn an das lokale Bordell. Inzwischen schaltet sich auch Sheriff Martin in die Ermittlungen ein. Das Motel bekommt allerdings neue Gäste, die nicht im Traum mit dem Horror und Schrecken rechnen, der ihnen dort begegnen soll...


Nun gut, Tobe Hoopers Werk überzeugt nicht gerade durch eine sehr ausgefeilte Story, handelt es sich hier doch viel eher um eine recht ausgedünnte Rahmenhandlung, dafür kann "Eaten Alive" allerdings in vielen anderen Punkten vollends überzeugen. Herausragend ist dabei mit Sicherheit die extrem dichte Atmosphäre, die durch die düsteren Schauplätze besonders gut zur Geltung kommt. Allein schon beim Anblick des heruntergekommenen Motels mitten in den Sümpfen überzieht einen eine dezente Gänsehaut, der man sich auf gar keinen Fall erwehren kann. Die Tatsache, das sich eigentlich die gesamte Geschichte in der Nacht abspielt, unterstützt die von Haus aus schon sehr bedrohliche Grundstimmung noch zusätzlich und sorgt so für eine ganze Menge Nervenkitzel, an dem der Zuschauer ganzzeitig seine Freude haben dürfte. Das siffige und sehr dreckige Ambiente passt absolut hervorragend in das Szenario hinein, in dessen Focus der skurrile Charakter des Motelbesitzers Judd steht, der eigentlich ohne wirklich ersichtliche Gründe zu einer wahren Furie mutiert und wahllos Menschen tötet, die in seiner Absteige übernachten wollen. Als "Haustier" hält sich der gute Mann dann auch noch ein riesiges Krokodil, das gleich im See neben dem Motel sein Dasein fristet und während des Filmes eine Menge Menschenfleich als Futter serviert bekommt.

Auch wenn Hooper hier eigentlich gar nicht einmal eine klare Erzählstruktur erkennen lässt und die Geschehnisse teilweise aus heiterem Himmel passieren, bekommt man richtig gute Horrorkost geliefert, die in einigen Passagen sogar eine leicht trashige Note erkennen lässt. gerade dieser Aspekt macht den Film dann auch äusserst liebenswert und offenbart einen Charme, dem man im Prinzip nur erliegen kann. Die ziemlich oft angestellten Vergleiche zu Hoopers "Blutgericht in Texas" sollte man allerdings nicht vornehmen, auch wenn diese sich hauptsächlich auf die vorhandene Qualität der beiden Filme bezieht, ist die jeweils vorhandene Thematik doch viel zu unterschiedlich, als das direkte Vergleiche überhaupt eine Berechtigung hätten. Bei "Eaten Alive" handelt es sich um einen wirklich äusserst atmosphärischen Horrorfilm, der gehörige Anteile des Tier-Horrors beinhaltet, aber keinesfalls eindeutig diesem Sub-Genre zuzuordnen ist. Zwar gibt es hier auch einen tierischen Killer, doch im Zentrum des Ganzen steht doch eigentlich der offensichtlich durchgeknallte Judd, der übrigens von Neville Brand ganz ausgezeichnet dargestellt wird. In einer Nebenrolle kann man auch Robert Englund (Freddy Krueger) bewundern, der einen mehr als unsymphatischen Charakter darstellt.

Ganz generell sollte man hier im Bezug auf das dargebrachte Schauspiel keinerlei Wunderdinge erwarten, denn in einem Film dieser Art ist es doch eher selten, das oscarreife Darstellungen an den Tag gelegt werden. Die Leistungen passen jedoch nahezu perfekt in das streckenweise skurrile Szenario, das an diversen Stellen wirklich für so manchen Schmunzler sorgen kann. Nun ist es aber keineswegs so, das die Story in Richtung einer Komödie abdriften würde, denn die Ernsthaftigkeit der Ereignisse wird zu keiner Zeit aus den Augen verloren, es entsteht phasenweise lediglich eine sehr amüsante Situationskomik, die das Ganze absolut perfekt ergänzt und den guten Gesamteindruck noch einmal etwas aufwertet. Vom Härtegrad sollte man jetzt keine Wunderdinge erwarten, der Film offenbart zwar einige durchaus sehenswerte-und auch etwas blutigere Passagen, jedoch wird der handelsübliche Rahmen niemals gesprengt und gerade aus heutiger Sicht ist die sehr hohe Alterseinstufung doch eher befremdlich, als das sie angemessen erscheinen würde.

Alles zusammengenommen hat Tobe Hooper mit "Eaten Alive" einen absolut sehenswerten Genrevertreter geschaffen, der insbesondere in atmosphärischer Hinsicht vollkommen überzeugen kann. Ein düsterer-und äusserst dreckiger Look verpasst dem Betrachter genau das richtige Feeling und überzieht ihn dabei ganzzeitig mit einem leichten schweissfilm, den man beim besten Willen nicht verhindrn kann. Ein solider Spannungsbogen, ein angemessener Härtegrad und Darsteller, die ihre gespielten Charaktere gut rüberbringen, sorgen insgesamt gesehen für ein äusserst charmantes Filmerlebnis, das man sich auch nach etlichen Jahren immer wieder gut anschauen kann, ohne das der Film etwas von seinem reiz verliert.


Fazit:


"Eaten Alive - Die Nacht der Bestie" ist mit Sicherheit kein filmisches Meisterwerk und zählt auch nicht zu den großen Klassikern des Genres. Jedoch bietet der Film auch nach nunmehr weit über drei Jahrzehnten immer noch erstklassige Unterhaltung, an der jeder Horror-Fan seine Freude haben dürfte.


8/10
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YJean
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von YJean »

I Spit on Your Grave Remake 9.5/10?
Eigentlich will ich die neue Version nicht schauen, das Original finde ich auch nicht so gut...
Aber...dies Jahr gibts so wenig zu sehen..Dank für den Tipp.
Still there's another way - avandeo
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

Ist halt wie immer reine Geschmacks-und Empfindungssache, ich bin beispielsweise ein glühender Fan des Originals, doch in einigen Punkten fand ich das Remake sogar etwas besser, was bei mir sehr selten vorkommt.
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jogiwan
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von jogiwan »

horror1966 hat geschrieben:...doch in einigen Punkten fand ich das Remake sogar etwas besser, was bei mir sehr selten vorkommt.
Are you kidding???? ;)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Unthinkable
(Unthinkable)
mit Samuel L. Jackson, Carrie-Anne Moss, Michael Sheen, Stephen Root, Lora Kojovic, Martin Donovan, Gil Bellows, Vincent Laresca, Brandon Routh, Joshua Harto, Holmes Osborne, Michael Rose, Randy Oglesby
Regie: Gregor Jordan
Drehbuch: Peter Woodward
Kamera: Oliver Stapleton
Musik: Graeme Revell
FSK Keine Jugendfreigabe
USA / 2010

Ein Terrorist erklärt öffentlich, drei Atomsprengköpfe irgendwo in den Vereinigten Staaten platziert zu haben. Den Behörden bleiben zwei Tage sie zu finden und zu entschärfen. Überraschenderweise kann der Mann von FBI-Agentin Helen Brody ausfindig gemacht und ohne Gegenwehr in Gewahrsam genommen werden. Doch damit ist das Problem nicht gelöst, denn der Terrorist macht keine Anstalten, die Standorte der Sprengkörper preiszugeben. Brody ist machtlos, doch sie hat noch einen Trumpf in der Hinterhand: Kurzerhand wird der mysteriöse "H" hinzugezogen. Dessen Aufgabe: Ein Geständnis erzwingen, koste es, was es wolle! Bald schon muss auch die rechtschaffene FBI-Agentin Brody feststellen, dass hinter der Fassade des Familienvaters "H" ein eiskalter Pragmatiker lauert, für den Menschenrechte nur ein Stolperstein auf dem Weg zum Erfolg sind...


Welche Rechte würdest du verletzen, um Millionen von Menschen zu retten?


Dies ist im Prinzip die einzige Kernfrage eines Szenarios, mit dem Regisseur Gregor Jordan es wirklich immer wieder versteht, den Zuschauer zu fesseln und gleichzeitig auch zu schocken. "Unthinkable" konfrontiert einen dabei mit einer Geschichte, die man am liebsten wirklich als undenkbar abtun würde, die aber meiner Meinung nach durchaus realistische und auch äusserst glaubwürdige Züge erkennen lässt, die nicht nur die Charaktere des Filmes an die Grenzen ihrer Moralauffassung bringen, sondern auch den Betrachter in ein einziges Wechselbad der Gefühle versetzt. Noch nicht einmal in den kühnsten Träumen will man Entscheidungsträger in einem Szenario sein wie es hier dargestellt wird und auf gar keinen Fall möchte man die Rolle eines Samuel L. Jackson schlüpfen, der hier den scheinbar eiskalten Verhörspezialisten "H" zum Besten gibt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in kaum einem anderen Film hat Jackson ein solch grandioses Schauspiel an den Tag gelegt wie in vorliegender Geschichte, die einem streckenweise kalte Schauer über den Rücken jagt und mit etlichen Wendungen immer wieder für neue Schweißausbrüche Sorge trägt, die man beim besten Willen nicht verhindern kann. Zu spannend und nahezu elektrisierend offenbart sich ein Story-Plot, der von der ersten bis zur letzten Minute absolute Hochspannung verspricht und zudem für ein extrem angespanntes Sehverhalten beim Zuschauer sorgt. Selbst wenn man es wollte, könnte man sich gar nicht der erschreckenden Faszination der Geschehnisse entziehen, die mit einer absolut brachialen Gewalt auf einen einwirken. So verspürt man dann auch denn physischen-und vor allem den psychischen Druck, der hier auf allen Personen lastet und sich mit zunehmender Laufzeit immer weiter verstärkt, so das die entstehende Spannung phasenweise kaum noch auszuhalten ist.

Dabei wird man selbst an die Grenzen seiner eigenen Psyche herangeführt und stellt sich ganz unweigerlich ständig die Frage, welche Mittel man einsetzen würde, um an die erforderlichen Informationen zu kommen, die einen nuklearen Holocaust verhindern könnten. Der von Jackson dargestellte Charakter wird dabei von Anfang an als äusserst unsymphatisch und scheinbar eiskalt in Szene gesetzt und erst im Laufe der Zeit ändert sich dieser Eindruck immer mehr und man kann sogar Symphatien für den ganz speziellen Verhörspezialisten entwickeln. Ihm gegenüber steht mit Carrie-Anne Moss der Part der moralischen FBI-Agentin, die hier die menschenrechte ganz eindeutig außer Kraft gesetzt sieht, was letztendlich auch wirklich der Fall ist. Und so entsteht ein wahrhaftiger Gewissenskonflikt, der sich auch ganz automatisch im Kopf des Zuschauers abspielt und bei dem es im Prinzip einzig und allein um ein Abschätzen der bevorstehenden Situation geht, die Millionen von Menschen das Leben kosten kann. Man mag dieses Thriller-Drama durchaus als moralisch fragwürdig ansehen, bietet das Szenario doch enorm viel Anlass zu Grundsatzdiskussionen, doch so hart-und menschenunwürdig sich die Foltermethoden harauskristallisieren, so extrem sind doch auch die Folgen, wenn man dem Drahtzieher nicht doe erforderlichen Informationen entlocken kann. So entwickelt sich dann auch ein perfides Katz-und Mausspiel zwischen "H" und dem Terroristen, der übrigens von einem glänzend aufspielenden Michael Sheen dargestellt wird. Es werden auch keinerlei Grausamkeiten ausgelassen, wobei die Foltermethoden phasenweise auch noch ziemlich hart ins Bild gesetzt wurden und selbst die bildlich nur andeutungsweise zu erkennenden Versuche, den Willen eines Menschen zu brechen, gehen einem spürbar unter die Haut.

Doch nicht nur der Terrorist leidet merklich unter der andauernden Prozedur, auch "H" gehen die Ereignisse merklich an die eigene Substanz, wodurch seine Person auf einmal sogar echte menschliche Züge erkennen lässt, die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Es ist ein ständiges auf und ab, die Emotionen schlagen regelrecht Purzelbäume, was übrigens ebenso für die Protagonisten des Filmes wie auch für einen selbst gilt. Längst ist man nämlich in dieses auf eine grausame Art und Weise faszinierende Szenario eingetaucht und hat dabei schon lange den Status des Zuschauers verloren. Man spürt die innere Zerrissenheit der Protagonisten und versucht dabei immer wieder, die Argumente beider Seiten gegeneinander abzuwägen. Und auch wenn man eigentlich für sich selbst schon die Entscheidung getroffen hat, das das Leben von Millionen Menschen auf jeden Fall gewichtiger ist als das eines einzelnen Terroristen, so schlägt man sich doch trotzdem weiterhin mit dem moralischen Aspekt der Geschichte herum, der einem einfach keine Ruhe lassen will. Genau dieser Asüekt wird auch von einem glänzenden Darsteller-Ensemble absolut erstklassig in Szene gesetzt, ständige Meinungsumschwünge stehen an der Tagesordnung und vor allem zum Ende hin scheint das Ganze vollkommen zu eskalieren. Da die Zeit immer schneller verrinnt, muss "H" nämlich zu Methoden greifen, die einen schon fast um den Verstand bringen wollen. Um die Spannung nicht rauszunehmen, möchte ich nicht näher auf den Inhalt eingehen, aber die Situation spitzt sich so sehr zu, das man sich am liebsten die Haare aureissen möchte.

Selten habe ich in den letzten Jahren einen solch intensiven Film gesehen, dessen Szenerie einen so dermaßen mitnimmt wie es hier der Fall ist. Dabei ist der Eindruck des Spielfilmes eigentlich schon nach wenigen Minuten verflogen, vielmehr überkommt einen das Gefühl, das man sich mitten im Geschehen befindet und somit eins wird mit der Geschichte. Es handelt sich um wahrhaftiges Gefühlskino, das einen immer mehr in einen erschreckenden Strudel hineireisst, aus dem es anscheinend keinerlei Entkommen gibt. Immer tiefer werden die menschlichen Abgründe, mit denen man konfrontiert wird und das ständige Wechselbad der Gefühle hätte man kaum besser kreieren können. Herausragende Darsteller, ein kaum zu überbietender Spannungsbogen und eine absolut beklemmende Grundstimmung sorgen hier für ein Filmerlebnis, das man ganz sicher nicht so schnell wieder vergisst. "Unthinkable" ist defintiv kein Film, den man sich einmal so nebenbei anschauen sollte, denn hier handelt es sich um Kopf-Kino der ganz besonderen Art, das einen von der ersten bis zur letzten Einstellung völlig in Beschlag nimmt und die vollste Aufmerksamkeit erfordert. Füt zartbesaitete Gemüter ist dieses Werk nicht unbedingt geeignet, entwickelt sich doch eine Gewaltspirale der besonderen Art, die sich längst nicht nur durch reine Gewaltdarstellungen zu erkennen gibt. Am härtesten ist nämlich der enorme psychische Druck, dem man die gesamte Laufzeit über ausgesetzt ist. Die sich dabei freisetzende Intensität der Ereignisse ist scheint einen in diversen passagen förmlich zu erdrücken und das kurze, aber absolut passende Ende setzt dem ganzen dann noch einmal die Krone auf.


Fazit:


Gregor Jordan hat mit "Unthinkable" einen Film geschaffen, der längst nicht nur extrem spannende Unterhaltung bitet sondern zusätzlich noch äusserst nachdenklich stimmt. Dabei ist es im Prinzip vollkommen unerheblich, ob man sich eventuell von den eigenen Moral-Vorstellungen verabschieden muss, denn eines steht nach der Sichtung dieses Werkes einwandfrei fest, nie möchte man selbst in eine Situation gelangen, in der man die hier gezeigten Entscheidungen treffen muss, die über das Leben von vilen Millionen Menschen getroffen werden. Im Endeffekt sollte man diesen Film unbedingt selbst gesehen haben, in dem wirklich erstklassige Schauspieler und ein alles überragender Samuel L. jackson authentisch-und glaubhaft in ein Schreckens-Szenario verwickelt sind, das hoffentlich immer nur in Filmen zu sehen sein wird.


9,5/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Footsoldier 2
(Bonded by Blood)
mit Adam Deacon, Vincent Regan, Kierston Wareing, Dave Legeno, Tamer Hassan, Lucy Brown, Michael Socha, Terry Stone, Susie Amy, Alex MacQueen, Simon Phillips, Neil Maskell, Jessica Jones, Gavin Brocker
Regie: Sacha Bennett
Drehbuch: Graeme Muir / Sacha Bennett
Kamera: Ali Asad
Musik: Jason Kaye
FSK Keine Jugendfreigabe
Großbritannien / 2010

Wer den legendären Essex Boys in die Quere kommt, findet sich im günstigsten Fall im Krankenhaus wieder. Die brutale Gang regiert den Drogenhandel im Süden von England mit eiserner Faust. Doch Pat Tate, Tony Tucker und Craig Rolfe machen sich mit ihrer kompromisslosen Härte selbst unter ihresgleichen äußerst unbeliebt. Und wenn es ums richtig große Geld geht, werden sowieso selbst die besten Freunde schnell zu Feinden. Als der eigene Drogenkonsum dem Trio außerdem immer mehr das Hirn vernebelt, finden sie sich plötzlich in einer Lage wieder, die bisher nur ihren Gegnern vertraut war…


Mit "Footsoldier 2" hat Sacha Bennett seinen zweiten Spielfilm abgeliefert, der sich nahtlos in die Reihe der erstklassigen britischen Filme einordnet, die uns das Label Ascot Elite in den letzten Jahren immer wieder präsentiert. Einmal mehr bekommt der Zuschauer dabei einen tiefen Einblick in die Machenschaften britischer Gangster, denn im Mittelpunkt der Geschichte stehen die legendären Essex Boys, die mit gnadenloser Härte den Drogenhandel in ihrer Umgebung kontrollieren, was einigen ihrer Konkurrenten verständlicherweise ein Dorn im Auge ist. Wer hier allerdings einen Film erwartet, der ähnlich aufgebaut ist wie der geniale "Footsoldier" aus dem Jahre 2007, der sollte diese Hoffnung sofort wieder unterdrücken, unterscheiden sich die beiden Werke doch allein schon von ihrer Thematik her ziemlich stark. Doch der größte Unterschied besteht sicherlich im vorhandenen Härtegrad des Szenarios, der zwar auch in vorliegendem Film äusserst ansehnlich ausgefallen ist, aber dennoch zu keiner Zeit die Kompromisslosigkeit des 2007er Werkes offenbart, die den Zuschauer damals doch teilweise in einen richtigen Schockzustand versetzen konnte.

Und trotzdem entfaltet auch die vorliegende Story durchaus ihre harten Momente, denn die Hauptcharaktere des Filmes sind in der Wahl ihrer Mittel nicht unbedingt zimperlich, was auch durch den Aspekt sehr gut zum Ausdruck kommt, das ihr eigener Drogenkonsum immer weiter ausufert und sie so für jedermann absolut unberechenbar macht. Insbesondere dem großartigen Schauspiel der Protagonisten ist es zu verdanken, das die Geschehnisse sich ungemein authentisch und glaubwürdig präsentieren und man sich so äusserst gut mit dem Szenario identifizieren kann. Streckenweise überkommt einen dabei das Gefühl, das man sich viel eher in einer Reality-Doku als in einem Spielfilm befindet, was ein untrügliches Zeichen für die extrem realistische Wirkung des Filmes ist. Der Einblick in die Drogengeschäfte der Essex Boys entpuppt sich dabei als sehr tiefgründig und das grandiose-und lebhafte Schauspiel der Darsteller unterstreicht die authentische Note der Ereignisse, die sich förmlich im Gedächtnis des Zuschauers einbrennen und einen extrem nachhaltigen Eindruck hinterlassen, den man nicht so schnell wieder los wird.

Und so gestaltet sich eine ganzzeitig packende-und faszinierende Geschichte, von der eine unglaubliche Härte ausgeht, die sich allerdings nicht unbedingt durch explizite Gewaltdarstellungen zu erkennen gibt. Zwar gibt es immer wieder einmal diverse Momente in denen man mit sichtbarer Härte konfrontiert wird, der Großteil der Brutalität wird allerdings vielmehr durch die stattfindenden Dialoge zum Vorschein gebracht. Dennoch entfacht das Szenario ein äusserst intensives Gefühl beim Betrachter, der sich der beklemmenden Grundstimmung kaum entziehen kann. Diese wird in erster Linie durch die anscheinend vorherrschende Eiseskälte der Hauptfiguren ausgelöst, bei denen ganz augenscheinlich überhaupt keine positiven Emotionen zu erkennen sind. Das wird auch im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht mehr als eindrucksvoll aufgezeigt, dienen Frauen doch viel eher als Gebrauchsgegenstände und keinesfalls als gleichberechtigte Partner in einer Beziehung. Einzig und allein die Drogengeschäfte und die damit verbundene eigene Bereicherung sind wirklich wichtig, hinzu kommt die Vorherrschaft in der Macht-Hirarchie des Millieus die immer wieder verteidigt werden muss.

Letztendlich erreicht "Footsoldier 2" zwar nicht die Genialität des 2007er Werkes und bietet auch nicht die ganze brautale Härte die beim Vorgänger einen solch nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen hat, dennoch handelt es sich um einen sehr guten Genre-Film der nicht so leicht zu verdauen ist. Ein erstklassig agierendes Darsteller-Ensemble und eine packende Geschichtebieten aber dennoch ganzzeitig hervorragende Unterhaltung, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Man sollte lediglich mit der richtigen Erwartungshaltung an dieses Werk herangehen und aufgrund des Titels nicht immer die Vergleiche zum Vorgänger heranziehen, da sich beide Filme doch allein schon thematisch äusserst stark unterscheiden. Es handelt sich hier um einen vollkommen eigenständigen Film, den man auch als solchen bewerten sollte.


Fazit:


Fans der britischen Gangsterfilme kommen an "Footsoldier 2" keinesfalls vorbei, wird einem doch ein in bester britischer Tradition inszenierter Beitrag serviert, der seine brachiale Wirkung auf den Zuschauer hinterlässt. Exzellente Darsteller, eine spannende Geschichte und eine realitätsnahe Darstellung der Ereignisse ergeben hier ein Gesamtpaket, das man uneingeschränkt als sehr gut bezeichnen kann.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1: 2,35 (16:9 Widescreen)
Laufzeit: 92 Minuten
Extras: B-Roll, Premiere, Interviews, Behind the Scenes, The C Word, Welcome to Tony Tucker's Mansion, Audiokommentar, Originaltrailer, Trailershow
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