Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Yummy

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Nicht viel Neues aus Zombiehausen bzw. bei Lars Dasmoiseaux, der hier den üblichen Mix aus diesen Filmen und Serien in ein osteuropäisches Krankenhaus verlegt, wo neben Schönheitsoperation auch zweifelhafte Experimente vollzogen werden. Witze über Brustverkleinerungen und Penisvergrößerungen sollte man schon aushalten und auch wenn teils ganz hübsch geschmoddert wird, gibt es leider wieder nur das übliche Gerenne einer Gruppe durch dunkle Krankenhausgänge, wobei natürlich die Bedrohung nicht nur von außen in Form von Zombies, sondern auch von innen droht. Leider ist das Thema aber ohnehin schon sowas von ausgelutscht und auch Dasmoiseaux versucht auch gar nicht, dem Ganzen irgendwie etwas Individualität und/oder eine eigene Note zu verleihen und lässt kaum ein pubertäres Fettnäpfchen aus. Herausgekommen ist ein goriges Werk, das teils etwas zotig, teils etwas nervig daherkommt. Die klischeelastigen Charaktere müssen einiges erleiden, der Zuschauer aber leider auch und sympathisch wirkt das leider auch alles nicht. Maximal mittelprächtig mit Tendenz in die falsche Richtung.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Hinter den Augen die Dämmerung

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Ein verheiratetes und nicht ganz konfliktfreies Paar namens Margot und Dieter ist eines Abends mit dem Auto unterwegs zu einem heruntergekommenen Schloss am Land, dass die Frau geerbt haben soll. Dort angekommen ist Dieter vom Zustand des Gebäudes entsetzt, während sich Margot wieder wohlig an die Tage ihrer Jugend erinnert fühlt. In der Nacht kommt es jedoch zu seltsamen Ereignissen und sowohl Dieter als auch Margot haben das Gefühl, nicht alleine in dem Gebäude zu sein. Doch das ist erst der Auftakt zu einem weiteren Twist, der ebenso unvermutet auf die Protagonisten, wie auch auf den Zuschauer hereinbricht…

Zuviel will man von der Handlung ja nicht verraten, aber eines gleich vorweg: „Hinter den Augen der Dämmerung“ kann den ohnehin sehr schlechten Ruf deutscher Genre-Werke leider nicht retten, sondern bestätigt diesen eher. Schon lange kein Werk mehr gesehen, dass so denkbar bemüht um die Ecke biegt und auch wenn sich der Streifen an Werke vergangener Jahrzehnte anlehnt, so scheitert er doch auf allen Ebenen, wenn es darum geht Originalität, Spannung oder gar Charme zu versprühen. Viel mehr wirkt die zweite Hälfte des ohnehin recht kurzen Streifens wie Improvisations-Theater oder theatralisches Brainstorming von Jungschauspielern, dessen Figuren allesamt uninteressant und dramaturgisch auch meist völlig belangslos bleiben. Sorgt der Twist zumindest noch für ein kurzes Aha-Erlebnis, so geht es hinterher genauso uninteressant und verbissen weiter, wie es bereits vorher der Fall war. Schöne Bilder und Handlungsorte machen nicht automatisch einen guten Film und so schlecht wie manch Attrappen in dem Streifen ausfallen ist auch die Geschichte und das vage und unausformulierte Drehbuch, dass man getrost in die Tonne kippen kann. Da helfen auch keine zwei, drei guten Ansätze oder den Mut auch mal etwas zu zeigen, das so heutzutage eher unüblich erscheint. Insgesamt betrachtet ist „Hinter den Augen der Dämmerung“ – zumindest für mich – eine doch sehr große Enttäuschung.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Insel der verlorenen Seelen

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01.jpg (128.82 KiB) 204 mal betrachtet
Der nicht ganz so ehrenwerte Doktor Moreau ist ja ein beliebtes Thema der Filmgeschichte und die „Die Insel der verlorenen Seelen“ von Erle C. Kenton die erste Verfilmung davon, der die Latte auch schon ganz schön hochlegt. Der Schiffbrüchige Edward landet ja vom Regen in der Traufe, als sich der Überlebende einer Schiffskatastrophe auf einmal auf einer Insel wiederfindet, die von seltsamen Figuren und einem noch seltsameren Wissenschaftler bevölkert wird. Zwar wird das Geheimnis der verlorenen Seelen relativ rasch aufgelöst, aber der Streifen ist da ja zum Glück noch lange nicht vorbei. Alles super gemacht, begeistert hier vor allem die Arbeit der Maskenbildner, die sich bei den Kreaturen auch alle Mühe gegeben haben. Aus der Geschichte kann man ja auch viel mitnehmen, sei es aus ethischer Sicht oder auch die Macht der Unterdrückung, die immer nur in einer Katastrophe enden kann. Die Szenen mit Bela Lugosi sind ja auch wirklich großartig und Charles Laughton als Doktor Moreau sowieso. Großer Klassiker, toller Streifen und eine uneingeschränkte Empfehlung.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Eat, Brains, Love

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01.jpg (30.18 KiB) 193 mal betrachtet
Highschool-Schüler Jake steht auf Amanda, die aber als Cheerleaderin unerreichbar für den Nerd ist, der auch ansonsten wenig auf die Reihe bekommt. Das ändert sich, als sich beide unabhängig voneinander beim Sex mit einer Art Zombie-Virus infizieren, der sie zu menschenfressenden Bestien verwandelt, sobald sie hungrig werden, oder der Adrenalinspiegel sich verändert. Gemeinsam sind sie nun auf der Flucht vor einer Polizeieinheit, die hinter derartigen Zombies her sind, um diese zu eliminieren und dabei von telepathisch begabten Menschen unterstützt wird. Weil das aber alles nicht reicht, verliebt sich ausgerechnet eine dieser Telepathinen aus der Ferne in Jake und schützt ihm vor den Zugriff, was das allgemeine Chaos nur noch viel schlimmer macht…

Turbulente und sympathische Zombie-Komödie, die sich zum Glück wenig um gängige Zombie-Regeln schert und hübsch unkonventionell und humorvoll zur Sache geht. Zombie-Komödien sind ja generell wie das gesamte Genre ja völlig ausgelutscht, aber „Eat, Brains, Love“ ist wirklich mal wieder eine erfrischende Abwechslung, die auch Spaß macht, selbst wenn das Budget mal nicht reicht. Es wird geschmoddert, die Gags sitzen und sowieso und überhaupt kommt kaum Langeweile auf, wenn bei der Geschichte immer noch einer draufgesetzt wird. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, der Film herrlich augenzwinkernd erzählt und auch die Mischung zwischen Lachern, Blut und Beuschel und Teenager-Romanze wirken ausgeglichen. Keine Ahnung, warum „Eat, Brains, Love“ bislang anscheinend vom Genre-Publikum irgendwie nicht mehr wahrgenommen wurde, weil es der Streifen meines Erachtens definitiv verdient hätte, von einer breiteren Masse wahrgenommen zu werden. Leutchen, die so wie meine Wenigkeit eigentlich mit dem Zombie-Genre abgeschlossen haben, können hier jedenfalls durchaus einen Blick riskieren. Vom hässlichen Cover und nichtssagenden Titel sollte man sich nicht abschrecken lassen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Warum UFOs unseren Salat klauen

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Nach dem Tod seiner Oma kommt der junge und naturverbundene Biologe Peter nach Berlin, um dort nach seiner Mutter zu suchen und gleichzeitig sein Vorhaben zu verwirklichen einen Salat mit besonderem Geschmack zu züchten. Das Zusammentreffen läuft jedoch nicht wie erwartet und Peter landet in der Bäckerei von Monika, die mit ihrer bescheidenen Einstellung ebenfalls mit ihrem wohlhabenden Vater so einige Probleme hat. Beiden landen in einer Heimgartenanlage, die Zufluchtsstätte von allerlei gestrandeten Individuen ist. Als Peter seinen Salat züchtet hat dieser jedoch außerordentliche Qualitäten, der nicht nur Außerirdische anzieht, sondern auch das Interesse sämtlicher Weltmächte auf sich zieht…

Dass sich Berlin und seine Bewohner mächtig gut finden, kein Geheimnis daraus machen und die Stadt ja in den letzten Jahrzehnten allerlei Selbstdarsteller und verhaltensauffällige Menschen angezogen hat, ist im Grunde ja keine neue Erkenntnis. Neu war mir, dass das offensichtlich auch schon Anfang der Achtziger der Fall war und in „Warum die UFOs unseren Salat klauen“ sucht man „normale“ Menschen wie auch eine durchgehende Handlung eher vergeblich. Viel mehr präsentiert uns Regisseur Hansjürgen Pohland ein Sammelsurium aus Figuren und Szenen, bei der man zwar auf einen eindrucksvollen Cast, aber weniger gute Ideen zurückgreifen konnte. Der Streifen soll wohl die besondere geopolitische und gesellschaftliche Lage des geteilten Berlins aufs Korn nehmen und ist dabei leider gänzlich unwitzig. Die Idee, die Sichtweise von Aliens ins Spiel zu bringen geht völlig daneben, dazu kommt dann noch der unvermeidliche Hitler-Auftritt, jede Menge müder Ideen und ein Salat, der als Energiequelle dienen könnte, wenn der Mensch nur damit umgehen könnte. Mit seinem Allstar-Cast fährt Pohland seine Geschichte aber völlig an die Wand und der Streifen taugt auch eher als skurriles Zeitdokument und wie man angesehene Charakterdarsteller mit farblosem Hauptdarsteller und einem dämlichen Drehbuch der Lächerlichkeit preisgibt. Nimmt man eine handelsübliche Lisa-Film-Klamotte und ersetzt den Sex durch Politik, muss wohl so ein Werk herauskommen, dass seinem blumigen Titel auch niemals gerecht werden kann. Ihr seid gewarnt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Carrie 2 - Die Rache

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Lieber eine halbwegs passable Fortsetzung, als ein schlechtes Remake und der zweite Teil von „Carrie“ ist eigentlich ganz ok ausgefallen, wenn man mit niedriger Erwartungshaltung an den Film herangeht. Die Überlebende Sue ist Jahre später nur Vertrauenslehrerin an einer Schule, wo auch die junge Rachel Zeuge und Opfer von Mobbing wird. Diese entwickelt aber ebenfalls telekinetische Fähigkeiten und weiß sich am Ende auch entsprechend zu wehren. Lang passiert ja nach dem drastischen Auftakt nicht sonderlich viel und auch die Figuren bleiben eher blass und die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen der Außenseiterin und dem Football-affinen Sunnyboy wird ja von allerlei Argwohn und unnötigen Geplänkel begleitet. Als Zuschauer wartet man hier ja auf tolle Effekte, die hier aber eher kostengünstig in Szene gesetzt wurden. Erst am Ende dreht der Film dann etwas auf und bietet ein feuriges Finale, dass aber auch nicht sonderlich packend in Szene gesetzt wurde. Insgesamt ein eher durchschnittliches Vergnügen, dass man sich als King-Fan jedoch durchaus geben kann. Gebraucht hätte es die Fortsetzung mit seinen stereotypen Figuren ja nicht unbedingt, aber allemal besser als das Hochglanz-Remake.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Satan's little Helper

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Auf „Satan’s Little Helper“ hab ich mich eigentlich schon gefreut, da Jeff Lieberman mit „Blue Sunshine“ und „Vor Morgengrauen“ zwei Filme gemacht hat, die ich sehr mag und auch die Thematik ja recht spaßig klingt. Leider hat der Streifen meinen Geschmack nicht getroffen und der berühmte Funke wollte trotz guter Ansätze nicht so wirklich überspringen. Das liegt einerseits an meinem Problem mit Amanda "ich-bin-so-witzig-verrückt" Plummer und ihren Rollen und dem nervigen Kind, dass mir mit dem aufgesetzten Satan-Getue auch gleich von Sekunde eins völlig auf die Nerven ging. Zudem verhalten sich ja alle Protagonisten im weiteren Verlauf von "Satan's little Helper" so derart doof, dass es irgendwann auch selbst für den entspanntesten Genre-Fan zu viel erscheint. Auf der anderen Seite gibt es sicherlich gute Ansätze und immer wieder subversive Spitzen gegen den Mainstream, die man aber auch als grenzwertig empfinden kann und hier eher etwas bemüht wirken und leider auch nicht durchgezogen werden. Insgesamt wirkt alles wenig gehaltvoll und die sympathische Hauptdarstellerin kämpft mit den Widrigkeiten der Geschichte, die ihrer eigentlich liebenswerten Figur immer wieder große Steine und dümmliche Aktionen in den Weg legt. Herausgekommen ist ein kleiner, mittelprächtiger Indie-Film mit beliebert Halloween-Thematik, der leider hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, weil er seine Figuren immer wieder arg der Lächerlichkeit preisgibt, was ich extrem schade fand. Nö, hat mir eigentlich nicht besonders gefallen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Krakatit

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In einem Krankenhaus wird von den Ärzten ein unbekannter, namenloser Mann behandelt, der schwer erkrankt ist und sich im Delirium befindet. Nur langsam entwirren sich die Ereignisse, die den fiebrigen und halluzinierenden Mann erst in diese missliche Situation gebracht hat. Es handelt sich bei dem Mann um einen Wissenschaftler aus Prag, der einen hochwirksamen Sprengstoff entwickelt hat, um den sich schon bald die Weltmächte und andere Gruppen interessieren. Doch der Chemiker ist sich durchaus bewusst, was er entwickelt hat und als er nicht bereit ist, seine Erfindung in falsche Hände zu geben, gerät er zwischen die Fronten und wird zum Spielball der Mächtigen und Skrupellosen.

Schräger Film aus der ehemaligen Tschechoslowakei, der wie ein Fiebertraum daherkommt und eine Geschichte über einen Chemiker erzählt, der eine hochwirksame und gleichzeitig fatale Waffe erfindet. Doch kann man die Rückblenden des fiebrig-delirierenden Mannes im Krankenbett Glauben schenken, oder sind sie nur seiner Fantasie, Krankheit oder schlechtem Gewissen entsprungen. Wenn man bedenkt, dass die Romanvorlage noch vor der Entwicklung der Atombombe geschrieben wurde, dann wirkt „Krakatit“ schon irgendwie sehr seltsam, genauso wie die Verweise auf Krieg, Rüstungsindustrie, ungleiche Machtverhältnisse oder fiktive Staaten, die von Otokar Vávra auf sehr entrückte Weise in Szene gesetzt werden. Irgendwie hat mich der Streifen auf einem völlig falschen Fuß erwischt und wähnt man sich anfänglich noch einem Art Mystery-Thriller, biegt die Geschichte dann gleich mehrmals in andere Richtungen ab und wandelt irgendwo zwischen Sci-Fi, Drama und Kriegsfilm, in dem vom Vávra auch die Ereignisse der näheren Vergangenheit inklusive zweiten Weltkrieg aufgearbeitet werden. "Krakatit" war nicht das, was ich erwartet habe und ich muss das Ganze wohl auch erst einmal sacken lassen...
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Werewolves within

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Kurz nach seiner Ankunft in Beaverfield wird der Ranger Finn und die etwas skurrilen Bewohner des Ortes von einem Schneesturm überrascht, der die wenigen Bewohner in dem Ort einkesselt. In Beaverfield liegt aber einiges im Argen, da eine Mineralölfirma eine Pipeline legen möchte, mit Dollarscheinen wedelt und die Bewohner gespalten darauf reagieren. Nur die sympathsiche Postbedienstete Cecily ist so etwas wie ein Fels in der Brandung, die auch über die Eigenheiten der Bewohner bestens Bescheid weiß. Als Finn eine grausam verstümmelte Leiche findet und die Generatoren manipuliert werden, keimt der Verdacht, dass ein Werwolf sein Unwesen treiben könnte und die Bewohner versammeln sich im Hotel der schrulligen Janin, wo es nicht lange dauert, bis die Lage vollends eskaliert.

Sympathischer Streifen über ein Bergdorf und seine schrulligen Bewohner, dass während eines Schneesturms von einem Werwolf oder zumindest von einem ähnlichen Bedrohungsszenario heimgesucht wird. Die Bewohner sind ja allesamt etwas exzentrisch und überdreht klischeehaft, sodass auch keine Langeweile aufkommt, als der erste übel zugerichtete Leichnam auftaucht und der etwas naive und herzensgute Ranger muss über sich hinauswachsen um Herr über die Lage zu werden. Dabei ist „Werewolves within“ aber eher Komödie und der Horroranteil ist eher gering, was ich fast etwas schade fand, weil etwas mehr Schmodder dem so eher harmlosen Streifen sicherlich nicht groß geschadet hätte. So ist das zwar alles durchaus witzig und sehr unterhaltsam, aber auch nicht sonderlich gruselig ausgefallen. „Werewolves within“ macht aber mit seinen winterlichen Settings schon Laune und ist mal zur Abwechslung eine aktuelle Genre-Produktion nach einer Videospiel-Vorlage, die nicht völlig mittelmäßig, steril und auf Nummer sicher ausgefallen ist. Ein unterhaltsamer Genre-Grusler mit Beisskorb, der vor allem mit seinen Figuren punktet und auch die Lacher stets auf seiner Seite hat.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Der Rasenmähermann 2: Beyond Cyberspace

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Nach der Zerstörung des Labors wird der schwerverletzte Jobe in ein Hospital geliefert, wo der schwer verletzte Mann wieder zusammengeflickt wird und im Auftrag des Industriellen Walker seine Vision des Cyberspace beenden soll. Damit er das jedoch erledigen kann, benötigt er das Wissen von Benjamin Trace, der jedoch zurückgezogen und wie ein Einsiedler lebt und kein Interesse an einer Kooperation hat. Also nimmt er seinen ehemaligen Nachbarsjungen Peter als Lockvogel, der das Interesse von Benjamin wecken soll. Der Plan geht auf, doch Benjamin erkennt rasch, dass die Absichten von Jobe und Jonathan alles andere als friedlicher Natur sind und beide ihre eigenen Interessen verfolgen und er nimmt den Kampf in der realen, sowie in der virtuellen Welt auf, in der sich Jobe jedoch als überlegener Gegner präsentiert.

Lustig, zu was es alles eine Fortsetzung gibt, noch lustiger jedoch, wie man sich im Jahre 1996 offensichtlich die Zukunft und insbesondere die Zukunft der virtuellen Realität vorgestellt hat. „Der Rasenmäher Mann 2: Beyond Cyberspace“ wäre ja auch gerne der visionäre High-Tech-Thriller nach (Spuren-)Elementen von Stephen King, der aber eher auf Trash-Skala punkten kann. King mochte ja anscheinend schon die erste Verfilmung nicht besonders, dann hat er hoffentlich diesen Teil hier gar nicht erst gesehen, weil hier endgültig alles zu Grabe getragen wird. Kurzum: der Film ist Mist, aber von der schwer unterhaltsamen Sorte, der auch eindrucksvoll beweist, dass man in den Neunzigern ja noch völlig blauäugig war, was zukünftige Technologien und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft betreffen. Dazu kommt die übliche Geschichte vom bösen Industrielen, Allmachtsfantasien und die virtuelle Realität als Paralleluniversum zu unserer Welt, in der auf einmal die Machtverhältnisse neu geordnet sind. Herausgekommen ist ein haarsträubender, unterhaltsamer und auch überraschen kurzweiliger Film mit schlechten Computer-Effekten, vorhersehbaren Ereignissen und allerlei lustiger Szenen, bei denen man nie genau weiß, ob die Macher das auch tatsächlich ernstgemeint haben. Außerdem sieht das Ganze weniger nach King, sondern viel mehr nach „Max Headroom“ aus und fühlt sich auch so an. In einer Liste der schlechten Fortsetzungen würde „Lawnmower Man 2“ ja mit Leichtigkeit einen der vorderen Ränge belegen, aber ich müsste lüge, wenn ich behaupte, dass ich mich dabei nicht köstlich amüsiert habe.
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