Handlung:
Ein mutierter mordlustiger Übermensch (George Eastman) erleidet auf der Flucht vor einem Priester (Edmung Purdom) einen Unfall. Nach seiner raschen Genesung begibt er sich zu dem Haus vor dem er geschehen ist und beginnt die Insassen zu belauern und ermorden, weil…äh…weil das Michael Myers so ähnlich gemacht hat…
Kritik:
Von der Verfolgung der Bestie durch den Priester angefangen bis hin zu den ersten Morden der Kreatur legt der Film ein für D’Amatos Verhältnisse hohes Tempo und eine gewaltige Portion Atmosphäre an den Tag. Wir nehmen Eastman den von Mordlust getriebenen Irrsinnigen hundertprozentig ab, und dass er sich diesmal nicht als entstelltes Ungeheuer (wie in "Men-Eater") sondern als normaler Mensch, der uns theoretisch auf der Straße begegnen könnte, präsentiert, macht die ganze Sache gleich um einiges bedrohlicher.
Die Mordszenen gehen so richtig unter die Haut, weil so gut wie alle Personen, selbst die unwichtigsten Mordopfer, äußerst sympathisch rüberkommen. Auch wenn ihre Sterbeszene die einzige Szene ist, in der sie vorkommen, D’Amato schaute darauf, dass seine Figuren zumindest eine positive Eigenschaft bekommen, bevor sie abgemurkst werden. Auch die Nebenfiguren wie Priester Purdom oder die Polizisten, wirken recht nett und wir können durchaus auf ihrer Seite stehen, wenn es zum Kampf mit dem Unmenschen kommt.
Zirka ab der Hälfte verwandelt sich der Film plötzlich in ein „Halloween“ Rip-Off, was prinzipiell nicht verwerflich ist, bedenkt man, dass D’Amato von der Lektüre des Capenter Klassikers nicht nur die Handlung sondern auch einiges an Inszenierungen von unheimlichen Szenen abgekupfert hat. Dummerweise kommt mit der Anlehnung an „Halloween“ auch ein Charakter ins Spiel den ich von tiefsten Herzen hasse. Eine Person so unsympathisch, verkörpert von einem Darsteller so schlecht, dass sie mit ihrem ersten Auftreten sofort das Sehvergnügen auf ein Minimum reduzierte. Natürlich spreche ich von diesem kleinen dämlichen Jungen, dessen Intelligenz eine Schande für alle Achtjährigen ist, da ich ein so unsinniges Verhalten allerhöchstens von einem Säugling erwartet hätte. Der Schauspieler der ihn verkörpert, welcher so mies war, dass ich nicht mal bereit war seinen Namen nachzuschlagen, hat zwar die Entschuldigung seiner jungen Jahre, ist aber so unglaublich talentlos, keine Emotion wirkt natürlich, sympathisch oder wenigstens nicht nervig. Kleiner Tipp: Falsche Tränen wirken nur echt, WENN DIE MIMIK DAZUPASST!!!
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Noch dazu hat er den Tod der sympathischen Krankenschwester zu verantworten, da sie ZWEI MAL einen sicheren Ort verlässt um den kleinen Mistkerl zu retten, da er sich selbst in Gefahr gebracht hat, weil er nicht auf sie gehört hat. Wenn sie sich aus dem Staub gemacht hätte und das idiotische Kind von George Eastman abgemurkst worden wäre, hätte ich „Absurd“ noch was abgewinnen können, aber das war zu viel!
Aufgrund dieses kleinen Jungen hörte ich auf für die Guten und gegen den Mörder zu hoffen, und wünschte mir stattdessen nur noch, dass Eastman mit dem Kleinen das Ende von „Beware! Children at play“ nachstellen würde
. So verlor der Film plötzlich auch seine gesamte Spannung, da es mir vollkommen egal war, wer überlebt und wer stirbt solange das Kind noch nicht ins Gras gebissen hat (was es, wie wohl überflüssig zu erwähnen ist, nicht tut).
Fazit: Spannender und hoch atmosphärisch beginnender Film, der in eine spannende und hoch atmosphärische Halloween-Nachmache gleiten würde, wäre da nicht dieser dämliche kleine Junge, der den Film sämtliche Spannung entzieht und ihn fast unerträglich macht. 6/10