Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Moderator: jogiwan
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Underworld: Aufstand der Lykaner (USA 2009, Originaltitel: Underworld: Rise of the Lycans)
Auf die übliche Inhaltsangabe möchte ich verzichten, die Spoilergefahr ist zu gross (Besonders im Hinblick auf Filmfreunde die die beiden vorherigen Teile noch nicht geschaut haben)! Daher erfolgt nur ein extrem kurzer Blick auf die Handlung!
Diesmal werden die Anfänge des ewigen Konfliktes zwischen Vampiren und Werwölfen beleuchtet. Das Prequel zu "Underworld" (2003) und "Underworld: Evolution" (2006) ist im finsteren Mittelalter angesiedelt. Die Liebe zwischen Sonja (Rhona Mitra) -immerhin Tochter des Vampiroberbosses Viktor- und dem Lykaner Lucian (Michael Sheen) ist das zentrale Thema des Streifens. Da schon in den vorherigen Teilen immer wieder Verweise auf das Prequel vorhanden waren, bietet der dritte -eigentlich erste- Teil der Saga nicht wirklich viele Überraschungen. Rhona Mitra sorgte bereits als Powerfrau in "Doomsday" (2008) für gute Unterhaltung. In "Underworld: Aufstand der Lykaner" gibt sie eine Art "Vorserienmodell" der Hauptfigur Selene -von Kate Beckinsale verkörpert- aus den beiden vorherigen Filmen ab. In einigen Szenen sieht sie Kate Beckinsale zum verwechseln ähnlich. Dies macht durchaus Sinn, worauf ich an dieser Stelle aber nicht weiter eingehen kann (Spoilergefahr). Michael Sheen war in den Filmem zuvor bereits zu sehen, schliesslich war "Underworld" von Anfang an als Trilogie geplant. Bill Nighy darf als Viktor herrlich fies und arrogant sein, auch in dieser Hinsicht also alles wie gehabt. Die Optik ist durchweg dunkel gehalten, wirkt allerdings auch -gewollt- künstlich. Die Werwölfe hat man recht gut hinbekommen, doch noch immer gefallen mir die Verwandlungsszenen aus "An American Werewolf in London" weitaus besser als die hiesigen CG-Werwölfe. Was solls, der knuffigste Werwolf der Filmgeschichte kommt sowieso aus Spanien und heisst Waldemar Daninsky aka Paul Naschy, Widerspruch kann nicht geduldet werden!
Aufallend ist die immer kürzer werdende Spielzeit der Filme. Reichte es für Teil 1 noch zu satten zwei Stunden, übersprang Teil 2 immerhin noch die 100 Minuten Marke, so fällt im dritten Durchgang bereits nach etwas mehr als 90 Minuten der Vorhang. Streng genommen ist der Film noch weitaus kürzer, denn man hat den Abspann auf mehr als neun Minuten aufgeblasen. Nun schaue ich grundsätzlich jeden Abspann gebannt bis zur letzten Sekunde, IMHO gehört sich das aus Respekt vor den Mitwirkenden und rundet das Filmerlebnis ab, doch dem Abspann gut 10% der Gesamtdauer einzuräumen erscheint mir unmäßig. Hier wollte man wohl auf Teufel kommt raus zumindest die 90 Minuten knacken. Positiv formuliert könnte man von einer sehr straffen Inszenierung sprechen. Tatsächlich fehlt es dem Werk aber ein wenig an Tiefe und Spannung. Idealerweise sollte der zuletzt abgedrehte Teil einer Trilogie deren krönender Abschluss sein, doch -wie vielen anderen Mitbewerbern- gelingt dies dem dritten Underworld Beitrag nicht. Von einer Enttäuschung möchte ich zwar nicht sprechen, doch ein leicht unbefriedigender Beigeschmack bleibt zurück.
An der Blu-ray gibt es nichts zu bemängeln, sogar ein kleines Booklet ist beigefügt. Für ein "gut" reicht es nicht ganz, daran schrammt "Underworld: Aufstand der Lykaner" knapp vorbei. 6,5/10
Auf die übliche Inhaltsangabe möchte ich verzichten, die Spoilergefahr ist zu gross (Besonders im Hinblick auf Filmfreunde die die beiden vorherigen Teile noch nicht geschaut haben)! Daher erfolgt nur ein extrem kurzer Blick auf die Handlung!
Diesmal werden die Anfänge des ewigen Konfliktes zwischen Vampiren und Werwölfen beleuchtet. Das Prequel zu "Underworld" (2003) und "Underworld: Evolution" (2006) ist im finsteren Mittelalter angesiedelt. Die Liebe zwischen Sonja (Rhona Mitra) -immerhin Tochter des Vampiroberbosses Viktor- und dem Lykaner Lucian (Michael Sheen) ist das zentrale Thema des Streifens. Da schon in den vorherigen Teilen immer wieder Verweise auf das Prequel vorhanden waren, bietet der dritte -eigentlich erste- Teil der Saga nicht wirklich viele Überraschungen. Rhona Mitra sorgte bereits als Powerfrau in "Doomsday" (2008) für gute Unterhaltung. In "Underworld: Aufstand der Lykaner" gibt sie eine Art "Vorserienmodell" der Hauptfigur Selene -von Kate Beckinsale verkörpert- aus den beiden vorherigen Filmen ab. In einigen Szenen sieht sie Kate Beckinsale zum verwechseln ähnlich. Dies macht durchaus Sinn, worauf ich an dieser Stelle aber nicht weiter eingehen kann (Spoilergefahr). Michael Sheen war in den Filmem zuvor bereits zu sehen, schliesslich war "Underworld" von Anfang an als Trilogie geplant. Bill Nighy darf als Viktor herrlich fies und arrogant sein, auch in dieser Hinsicht also alles wie gehabt. Die Optik ist durchweg dunkel gehalten, wirkt allerdings auch -gewollt- künstlich. Die Werwölfe hat man recht gut hinbekommen, doch noch immer gefallen mir die Verwandlungsszenen aus "An American Werewolf in London" weitaus besser als die hiesigen CG-Werwölfe. Was solls, der knuffigste Werwolf der Filmgeschichte kommt sowieso aus Spanien und heisst Waldemar Daninsky aka Paul Naschy, Widerspruch kann nicht geduldet werden!
Aufallend ist die immer kürzer werdende Spielzeit der Filme. Reichte es für Teil 1 noch zu satten zwei Stunden, übersprang Teil 2 immerhin noch die 100 Minuten Marke, so fällt im dritten Durchgang bereits nach etwas mehr als 90 Minuten der Vorhang. Streng genommen ist der Film noch weitaus kürzer, denn man hat den Abspann auf mehr als neun Minuten aufgeblasen. Nun schaue ich grundsätzlich jeden Abspann gebannt bis zur letzten Sekunde, IMHO gehört sich das aus Respekt vor den Mitwirkenden und rundet das Filmerlebnis ab, doch dem Abspann gut 10% der Gesamtdauer einzuräumen erscheint mir unmäßig. Hier wollte man wohl auf Teufel kommt raus zumindest die 90 Minuten knacken. Positiv formuliert könnte man von einer sehr straffen Inszenierung sprechen. Tatsächlich fehlt es dem Werk aber ein wenig an Tiefe und Spannung. Idealerweise sollte der zuletzt abgedrehte Teil einer Trilogie deren krönender Abschluss sein, doch -wie vielen anderen Mitbewerbern- gelingt dies dem dritten Underworld Beitrag nicht. Von einer Enttäuschung möchte ich zwar nicht sprechen, doch ein leicht unbefriedigender Beigeschmack bleibt zurück.
An der Blu-ray gibt es nichts zu bemängeln, sogar ein kleines Booklet ist beigefügt. Für ein "gut" reicht es nicht ganz, daran schrammt "Underworld: Aufstand der Lykaner" knapp vorbei. 6,5/10
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Vampyros Lesbos (Deutschland, Spanien 1971, Originaltitel: Vampyros Lesbos)
Linda (Ewa Strömberg) arbeitet in der Türkei für eine Anwaltskanzlei. Sie wird auf eine Dienstreise geschickt, auf einer kleinen Insel soll sie rechtliche Angelegenheiten der wohlhabenden Erbin Nadine (Soledad Miranda) regeln. In den Wochen zuvor wurde Linda immer wieder von seltsamen, erotischen Träumen heimgesucht. Auf der Insel angekommen stellt Linda fest, dass Nadine genau wie die Frau aus ihren Träumen aussieht. Bald gerät die junge Dame in einen Taumel aus Lust und Angst, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischen immer mehr. Schliesslich wacht Linda in einer kleinen Privatklinik auf und hat kann sich an die letzten Vorfälle nicht mehr erinnern. Doch Nadine ist noch längst nicht aus ihrem Leben verschwunden...
Als "Vampyros Lesbos" 1971 in die Kinos kam, war Soledad Miranda bereits seit einigen Monaten tot. Die Schauspielerin verstarb im August 1970 an den Folgen eines Verkehrsunfalls, sie wurde lediglich 27 Jahre jung. Die Filme von Jes(u)s Franco spalten die Gemüter, für die manchen Filmfreund ist er lediglich ein wirrer Murksbruder, für seine Fans ein genialer Schöpfer einzigartiger Filmerlebnisse. In einem Output von fast 200 Werken findet man natürlich auch diverse Gurken, doch "Vampyros Lesbos" gehört keinesfalls in diese Kategorie. Franco entführt den Zuschauer auf einen psychedelischen Trip, die eigentliche Story tritt dabei ein wenig in den Hintergrund, wird aber nicht vergessen. Mit Ewa Strömberg und Soledad Miranda bietet der Streifen zwei echte Schönheiten auf, die aber auch schauspielerisch überzeugend können. Mir gefällt Soledad am besten wenn sie bekleidet ist, ihre Nacktheit offenbart zu wenig Rundungen, dadurch geht für mich ein beträchtlicher Teil ihrer erotischen Wirkung verloren. Der Filmtitel verrät viel über den Inhalt, man sollte aber keine wilden Lesbo-Orgien erwarten, die erotischen Szenen sind eher zurückhaltend und ästhetisch, eben erotisch und nicht plump sexistisch. Franco zeigt den Vampirfilm aus einem anderen Blickwinkel, hier spielen Kreuze, Knoblauch und Tageslicht keine Rolle, nur am Rande treten bekannte Strickmuster auf. Der Regisseur gibt sich hier mal wieder auch vor der Kamera die Ehre. Er spielt einen irren Burschen, man nimmt ihm den Wahn jederzeit ab. Natürlich wird auch in "Vampyros Lesbos" viel gezoomt, aber für meinen Geschmack übertreibt Franco es hier nicht damit. Immer wieder wird der symbolische Zaunpfahl geschwungen, der bunte Drache am Himmel, der Skorpion etc.. Der Score trägt viel zum gelungenen Gesamtbild bei, psychedelisches Geschwurbel ertönt mal kraftvoll, mal dezent, immer in der passenden Dosierung.
Ist "Vampyros Lesbos" nun haltloser Unfug oder grosse Kunst? Wer will sich anmaßen darüber ein Urteil zu fällen? Mir hat dieser Trip extrem gut gefallen. Wer bereit ist sich auf ein "etwas anderes" Filmerlebnis einzulassen, könnte mit diesem Werk eventuell seine Freude haben. Ich kann nicht genug von den Schönheiten Ewa und Soledad bekommen, möchte am liebsten in dieser irrsinningen, (alb)traumhaften Welt versinken. Wie schädlich dieser Wunsch sein kann, erfährt übrigens eine der männliche Figuren, ein zu neugieriger Arzt! Nun denn, mir tropfte nach dem Genuss des Films kein Blut aus der Kehle und Morpho kam -glücklicherweise- auch nicht aus der Kiste. Wer weiss, wer weiss, ich werde auf meine alten Tage doch noch zum Franco Freak. Also traut euch ran und geniesst!
CMV hat den Film vor einigen Jahren in Deutschland veröffentlicht. Ich habe allerdings zur US-DVD von Image Entertainment gegriffen. Diese ist zwar RC1 gebunden, bietet aber ein schönes Bild und deutsche Sprache. Boni sind sehr dünn gesät, doch insgesamt kann man mit der Scheibe gut leben!
Ein wundervoller und faszinierender Ritt. Sehr schön, sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Aber warum kommen Sie dann hier her?"
"Weil Du in dieser Stunde sterben wirst!"
Linda (Ewa Strömberg) arbeitet in der Türkei für eine Anwaltskanzlei. Sie wird auf eine Dienstreise geschickt, auf einer kleinen Insel soll sie rechtliche Angelegenheiten der wohlhabenden Erbin Nadine (Soledad Miranda) regeln. In den Wochen zuvor wurde Linda immer wieder von seltsamen, erotischen Träumen heimgesucht. Auf der Insel angekommen stellt Linda fest, dass Nadine genau wie die Frau aus ihren Träumen aussieht. Bald gerät die junge Dame in einen Taumel aus Lust und Angst, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischen immer mehr. Schliesslich wacht Linda in einer kleinen Privatklinik auf und hat kann sich an die letzten Vorfälle nicht mehr erinnern. Doch Nadine ist noch längst nicht aus ihrem Leben verschwunden...
Als "Vampyros Lesbos" 1971 in die Kinos kam, war Soledad Miranda bereits seit einigen Monaten tot. Die Schauspielerin verstarb im August 1970 an den Folgen eines Verkehrsunfalls, sie wurde lediglich 27 Jahre jung. Die Filme von Jes(u)s Franco spalten die Gemüter, für die manchen Filmfreund ist er lediglich ein wirrer Murksbruder, für seine Fans ein genialer Schöpfer einzigartiger Filmerlebnisse. In einem Output von fast 200 Werken findet man natürlich auch diverse Gurken, doch "Vampyros Lesbos" gehört keinesfalls in diese Kategorie. Franco entführt den Zuschauer auf einen psychedelischen Trip, die eigentliche Story tritt dabei ein wenig in den Hintergrund, wird aber nicht vergessen. Mit Ewa Strömberg und Soledad Miranda bietet der Streifen zwei echte Schönheiten auf, die aber auch schauspielerisch überzeugend können. Mir gefällt Soledad am besten wenn sie bekleidet ist, ihre Nacktheit offenbart zu wenig Rundungen, dadurch geht für mich ein beträchtlicher Teil ihrer erotischen Wirkung verloren. Der Filmtitel verrät viel über den Inhalt, man sollte aber keine wilden Lesbo-Orgien erwarten, die erotischen Szenen sind eher zurückhaltend und ästhetisch, eben erotisch und nicht plump sexistisch. Franco zeigt den Vampirfilm aus einem anderen Blickwinkel, hier spielen Kreuze, Knoblauch und Tageslicht keine Rolle, nur am Rande treten bekannte Strickmuster auf. Der Regisseur gibt sich hier mal wieder auch vor der Kamera die Ehre. Er spielt einen irren Burschen, man nimmt ihm den Wahn jederzeit ab. Natürlich wird auch in "Vampyros Lesbos" viel gezoomt, aber für meinen Geschmack übertreibt Franco es hier nicht damit. Immer wieder wird der symbolische Zaunpfahl geschwungen, der bunte Drache am Himmel, der Skorpion etc.. Der Score trägt viel zum gelungenen Gesamtbild bei, psychedelisches Geschwurbel ertönt mal kraftvoll, mal dezent, immer in der passenden Dosierung.
Ist "Vampyros Lesbos" nun haltloser Unfug oder grosse Kunst? Wer will sich anmaßen darüber ein Urteil zu fällen? Mir hat dieser Trip extrem gut gefallen. Wer bereit ist sich auf ein "etwas anderes" Filmerlebnis einzulassen, könnte mit diesem Werk eventuell seine Freude haben. Ich kann nicht genug von den Schönheiten Ewa und Soledad bekommen, möchte am liebsten in dieser irrsinningen, (alb)traumhaften Welt versinken. Wie schädlich dieser Wunsch sein kann, erfährt übrigens eine der männliche Figuren, ein zu neugieriger Arzt! Nun denn, mir tropfte nach dem Genuss des Films kein Blut aus der Kehle und Morpho kam -glücklicherweise- auch nicht aus der Kiste. Wer weiss, wer weiss, ich werde auf meine alten Tage doch noch zum Franco Freak. Also traut euch ran und geniesst!
CMV hat den Film vor einigen Jahren in Deutschland veröffentlicht. Ich habe allerdings zur US-DVD von Image Entertainment gegriffen. Diese ist zwar RC1 gebunden, bietet aber ein schönes Bild und deutsche Sprache. Boni sind sehr dünn gesät, doch insgesamt kann man mit der Scheibe gut leben!
Ein wundervoller und faszinierender Ritt. Sehr schön, sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Aber warum kommen Sie dann hier her?"
"Weil Du in dieser Stunde sterben wirst!"
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Outlander (USA 2008, Originaltitel: Outlander)
Kainan (James Caviezel) gehört zur Besatzung eines kleinen Raumschiffs. Die Kiste stürzt auf Mutter Erde hinab, versinkt in einem See in Skandinavien. Kainan übersteht den Absturz ohne nennenswerte Verletzungen, doch er ist nicht der einzige Überlebende des Desasters. An Bord des Fluggerätes befand sich ein blutrünstiges Monstrum, das zunächst irgendwo in der weiten Landschaft verschwindet. Damit nicht genug, auf der Erde schreibt man gerade das Jahr 709, Wikinger beherrschen das im heutigen Norwegen liegende Gebiet. Der kämpferische Wulfric (Jack Huston) knockt Kainan aus und nimmt ihn gefangen. Besagter Wulfric ist Anwärter auf den Thron seines Volkes, im Gegensatz zum momentanen Regenten Rothgar (John Hurt) ist der junge Mann ein echter Heißsporn. Das fiese Monster aus dem Weltall hat bereits ein Dorf in der Nähe geplättet, nun vermuten die Wikinger der rätselhafte Fremdling hätte mit dem Übel zu tun, denn von der Existenz der Bestie wissen sie noch nichts. Nach und nach kann Kainan das Vertrauen der Nordmänner gewinnen, es gelingt im sogar einen Krieg zwischen den Stämmen zu verhindern und das Interesse der Köngistochter Freya (Sophia Myles) zu wecken. Mit vereinten Kräften will man das Ungetüm erlegen, ein verdammt gefährliches Unterfangen...
"Outlander" ist gelungener Mix aus Fantasy und Science-Fiction, stimmungsvoll und kurzweilig in Szene gesetzt. Man nehme ein wenig "Alien" und "Predator", füge eine Dosis "Der 13te Krieger" hinzu und verbreite noch ein wenig "Herr der Ringe" Atmosphäre, fertig. Der Held -von James Caviezel solide dargestellt- harmoniert gut mit den Nordmännern, deren Anführer Rothgar ein wenig an Gandalf aus der "Herr der Ringe" Trilogie erinnert. Jack Huston darf den ungestümen, designierten Nachfolger Wulfric geben, Sophia Myles erfreut das Auge und überzeugt als Powerfrau des Frühmittelalters. Ron Perlman ist in einer durchschlagenden Nebenrolle zu bewundern, sein Auftritt gipfelt in einer sehr hübschen Begegnung mit der Bestie, grins. Die Qualität der Monsteranimationen schwankt ein wenig, sie reicht von mittelprächtig bis gut gelungen. Dem Film gelingt es über die gesamte Spielzeit eine tolle Atmosphäre aufzubauen. Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr Härte und Gemetzel gewünscht, in dieser Hinsicht bietet das Ungeheuer jede Menge Poteintial, welches man leider nur zu einem kleinen Teil ausreizt. Klar, wirkliche Innovationen bietet "Outlander" nicht, man hat bedient sich recht dreist bei den genannten Vorbildern. Das Resultat weiss zu gefallen, von daher will ich nicht meckern. Der Streifen bietet die bewährten Zutaten, die einen gelungenen "Fantasy-Popcorn-Film" auszeichnen. Der tragische Held, die pfiffige Dame -die natürlich zum Love Interest des Helden wird-, der ungestüme Krieger, der besonnene Herrscher, die witzigen, oft sympathischen Nebenfiguren und selbstverständlich der gemeinsame Feind, das furchterregende Monstrum im Blutrausch.
Da der Vergleich nicht ganz umpassend ist, werfe ich einen kurzen Seitenblick auf den vor ein paar Tagen gesichteten "Underworld: Aufstand der Lykaner". Dieses "Duell" kann "Outlander" eindeutig und locker für sich entscheiden!
Die Blu-ray von Koch Media ist solide, lediglich gegen Ende des Films wird hier und da die Kompression kurz sichtbar. Kein Beinbruch, bei einer BD aber sicher vermeidbar! Auf einer beiliegenden Bonus-DVD findet man zahlreiche Extras, mit denen ich mich aber noch nicht beschäftigt habe. Besonders die entfallenen Szenen interessieren mich, diese werde ich mir auf jeden Fall zu Gemüte führen.
Hirne aus, Schwerter raus! Monsterbacke im Anmarsch! Gute, fast sehr gute Unterhaltung = 7,5/10
Lieblingszitat:
"Wenn Gunnar kommt, schiebt er dir die Klinge in den Arsch. Dann wünscht du dir, dass sie nicht so scharf wäre."
Kainan (James Caviezel) gehört zur Besatzung eines kleinen Raumschiffs. Die Kiste stürzt auf Mutter Erde hinab, versinkt in einem See in Skandinavien. Kainan übersteht den Absturz ohne nennenswerte Verletzungen, doch er ist nicht der einzige Überlebende des Desasters. An Bord des Fluggerätes befand sich ein blutrünstiges Monstrum, das zunächst irgendwo in der weiten Landschaft verschwindet. Damit nicht genug, auf der Erde schreibt man gerade das Jahr 709, Wikinger beherrschen das im heutigen Norwegen liegende Gebiet. Der kämpferische Wulfric (Jack Huston) knockt Kainan aus und nimmt ihn gefangen. Besagter Wulfric ist Anwärter auf den Thron seines Volkes, im Gegensatz zum momentanen Regenten Rothgar (John Hurt) ist der junge Mann ein echter Heißsporn. Das fiese Monster aus dem Weltall hat bereits ein Dorf in der Nähe geplättet, nun vermuten die Wikinger der rätselhafte Fremdling hätte mit dem Übel zu tun, denn von der Existenz der Bestie wissen sie noch nichts. Nach und nach kann Kainan das Vertrauen der Nordmänner gewinnen, es gelingt im sogar einen Krieg zwischen den Stämmen zu verhindern und das Interesse der Köngistochter Freya (Sophia Myles) zu wecken. Mit vereinten Kräften will man das Ungetüm erlegen, ein verdammt gefährliches Unterfangen...
"Outlander" ist gelungener Mix aus Fantasy und Science-Fiction, stimmungsvoll und kurzweilig in Szene gesetzt. Man nehme ein wenig "Alien" und "Predator", füge eine Dosis "Der 13te Krieger" hinzu und verbreite noch ein wenig "Herr der Ringe" Atmosphäre, fertig. Der Held -von James Caviezel solide dargestellt- harmoniert gut mit den Nordmännern, deren Anführer Rothgar ein wenig an Gandalf aus der "Herr der Ringe" Trilogie erinnert. Jack Huston darf den ungestümen, designierten Nachfolger Wulfric geben, Sophia Myles erfreut das Auge und überzeugt als Powerfrau des Frühmittelalters. Ron Perlman ist in einer durchschlagenden Nebenrolle zu bewundern, sein Auftritt gipfelt in einer sehr hübschen Begegnung mit der Bestie, grins. Die Qualität der Monsteranimationen schwankt ein wenig, sie reicht von mittelprächtig bis gut gelungen. Dem Film gelingt es über die gesamte Spielzeit eine tolle Atmosphäre aufzubauen. Ich hätte mir allerdings ein wenig mehr Härte und Gemetzel gewünscht, in dieser Hinsicht bietet das Ungeheuer jede Menge Poteintial, welches man leider nur zu einem kleinen Teil ausreizt. Klar, wirkliche Innovationen bietet "Outlander" nicht, man hat bedient sich recht dreist bei den genannten Vorbildern. Das Resultat weiss zu gefallen, von daher will ich nicht meckern. Der Streifen bietet die bewährten Zutaten, die einen gelungenen "Fantasy-Popcorn-Film" auszeichnen. Der tragische Held, die pfiffige Dame -die natürlich zum Love Interest des Helden wird-, der ungestüme Krieger, der besonnene Herrscher, die witzigen, oft sympathischen Nebenfiguren und selbstverständlich der gemeinsame Feind, das furchterregende Monstrum im Blutrausch.
Da der Vergleich nicht ganz umpassend ist, werfe ich einen kurzen Seitenblick auf den vor ein paar Tagen gesichteten "Underworld: Aufstand der Lykaner". Dieses "Duell" kann "Outlander" eindeutig und locker für sich entscheiden!
Die Blu-ray von Koch Media ist solide, lediglich gegen Ende des Films wird hier und da die Kompression kurz sichtbar. Kein Beinbruch, bei einer BD aber sicher vermeidbar! Auf einer beiliegenden Bonus-DVD findet man zahlreiche Extras, mit denen ich mich aber noch nicht beschäftigt habe. Besonders die entfallenen Szenen interessieren mich, diese werde ich mir auf jeden Fall zu Gemüte führen.
Hirne aus, Schwerter raus! Monsterbacke im Anmarsch! Gute, fast sehr gute Unterhaltung = 7,5/10
Lieblingszitat:
"Wenn Gunnar kommt, schiebt er dir die Klinge in den Arsch. Dann wünscht du dir, dass sie nicht so scharf wäre."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance (Japan 1974, Originaltitel: Shura-yuki-hime: Urami Renga)
Yuki (Meiko Kaji) ist nach ihrem Rachefeldzug schwer gezeichnet. Schliesslich ergreift sie doch der lange Arm des Gesetzes, Yuki wird wegen insgesamt 37 Morden zum Tode durch den Strang verurteilt. Auf dem Weg zur Hinrichtung tauchen seltsame Gestalten auf und töten die Bewacher. Yuki sieht sich bald einem einflussreichen Herrn gegenüber, der ihr die Freihheit verspricht, wenn sie einen Auftrag für ihn erledigt. Sie soll sich bei einem Revoluzzer als Dienstmädchen einschleichen und ein wichtiges Dokument entwenden. Die Lage ändert sich als Yuki erkennt, dass ihre Auftraggeber skrupellose Regierungsbeamte sind, denen lediglich das eigene Wohlbefinden und die Gier nach Macht am Herzen liegen. Die schöne Rächerin wechselt die Fronten, die neuen Gegner steuern verzweifelt und energisch gegen, eine Eskalation ist unvermeidbar...
Nach dem Meisterwerk "Lady Snowblood" (1973) war die Erzählung um Yuki "eigentlich" bereits zu Ende gebracht, der grosse Erfolg des Werkes führte allerdings zu einer Fortsetzung. Glücklicherweise demontiert man mit dem Sequel die tragisch-fasziniernde Figur nicht, die Qualität des Vorgängers kann allerdings nicht gehalten werden (was auch völlig unmöglich erscheint). Meiko Kaji bezaubert ihre Fans aufs Neue, ich kann mich dieser schönen Frau nicht entziehen. Im zweiten Teil geht der Charakter Yuki mehr in der Erzählung auf, ist nicht mehr so dominant wie zuvor. Dies mag durchaus glaubwürdig sein, denn durch ihre Vorgeschichte ist Yuki gewissermaßen eine gebrochene Frau, doch der Erzählung nimmt dies einen Teil ihrer durchschlagen Kraft. In "Lady Snowblood" war Yuki die personifizierte Rache, der unaufhaltsame Albtraum ihrer Gegner, wobei die Gegner mehr Opfer waren. Nun versucht man sie von außen zu manipulieren, zu einem Spielball zu machen. Tatsächlich lässt sich Yuki teils darauf ein, folgt aber schliesslich ihrem Gewissen und Ehrgefühl. Positiv formuliert macht die Hauptfigur eine glaubwürdige Entwicklung durch, jedoch wirkt dies auf mich trotzdem ein klein wenig unrund, die Fortsetzung der Geschichte zu konstruiert.
"Lady Snowblood" ist ein sehr guter Chambara Film, daran gibt es keinen Zweifel! Der Streifen hat lediglich ein Problem, seinen übermächtigen Vorgänger, aus dessen Schatten er -erwartungsgemäß- nicht treten kann. Der Film bietet auch nicht diese einzigartigen Aufnahmen von poetischer Schönheit, die währed des ersten Teils immer wieder das Auge erfreuen. Es "passt" aber, denn Yuki ist nun menschlicher, (an)greifbarer geworden, im echten Leben angekommen (...und dieses sah für weite Teile der Bevölkerung eben nicht rosig oder gar "schön" aus, bekanntlich spielt der Film im Japan des frühen 20. Jahrhunderts).
Die Freude über die Fortsetzung überwiegt ganz klar. Die Kritikpunkte resultieren weniger aus den vermeintlichen Schwächen des Werkes, sie zollen eher dem unfassbar grandiosen Erstling ihren Tribut. In Deutschland wurde der Film von Rapid Eye Movies auf DVD veröffentlicht. Die Bildqualität geht in Ordnung, fällt im Vergleich zu Teil 1 aber ein wenig ab. Wie gehabt kommt der Film im japanischen Originalton daher, die deutschen Untertitel sind gut lesbar. Die Scheibe steckt in einem schicken Digipak samt Schuber, das Bonusmaterial ist nicht sonderlich üppig, Glanzlicht sind die Trailer zu weiteren Titeln aus dem Programm des Labels. Insgesamt eine solide DVD zu einem sehr guten Film.
Sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Ich bin zwar ein Radikaler. Aber mehr noch bin ich ein Lüstling!"
Yuki (Meiko Kaji) ist nach ihrem Rachefeldzug schwer gezeichnet. Schliesslich ergreift sie doch der lange Arm des Gesetzes, Yuki wird wegen insgesamt 37 Morden zum Tode durch den Strang verurteilt. Auf dem Weg zur Hinrichtung tauchen seltsame Gestalten auf und töten die Bewacher. Yuki sieht sich bald einem einflussreichen Herrn gegenüber, der ihr die Freihheit verspricht, wenn sie einen Auftrag für ihn erledigt. Sie soll sich bei einem Revoluzzer als Dienstmädchen einschleichen und ein wichtiges Dokument entwenden. Die Lage ändert sich als Yuki erkennt, dass ihre Auftraggeber skrupellose Regierungsbeamte sind, denen lediglich das eigene Wohlbefinden und die Gier nach Macht am Herzen liegen. Die schöne Rächerin wechselt die Fronten, die neuen Gegner steuern verzweifelt und energisch gegen, eine Eskalation ist unvermeidbar...
Nach dem Meisterwerk "Lady Snowblood" (1973) war die Erzählung um Yuki "eigentlich" bereits zu Ende gebracht, der grosse Erfolg des Werkes führte allerdings zu einer Fortsetzung. Glücklicherweise demontiert man mit dem Sequel die tragisch-fasziniernde Figur nicht, die Qualität des Vorgängers kann allerdings nicht gehalten werden (was auch völlig unmöglich erscheint). Meiko Kaji bezaubert ihre Fans aufs Neue, ich kann mich dieser schönen Frau nicht entziehen. Im zweiten Teil geht der Charakter Yuki mehr in der Erzählung auf, ist nicht mehr so dominant wie zuvor. Dies mag durchaus glaubwürdig sein, denn durch ihre Vorgeschichte ist Yuki gewissermaßen eine gebrochene Frau, doch der Erzählung nimmt dies einen Teil ihrer durchschlagen Kraft. In "Lady Snowblood" war Yuki die personifizierte Rache, der unaufhaltsame Albtraum ihrer Gegner, wobei die Gegner mehr Opfer waren. Nun versucht man sie von außen zu manipulieren, zu einem Spielball zu machen. Tatsächlich lässt sich Yuki teils darauf ein, folgt aber schliesslich ihrem Gewissen und Ehrgefühl. Positiv formuliert macht die Hauptfigur eine glaubwürdige Entwicklung durch, jedoch wirkt dies auf mich trotzdem ein klein wenig unrund, die Fortsetzung der Geschichte zu konstruiert.
"Lady Snowblood" ist ein sehr guter Chambara Film, daran gibt es keinen Zweifel! Der Streifen hat lediglich ein Problem, seinen übermächtigen Vorgänger, aus dessen Schatten er -erwartungsgemäß- nicht treten kann. Der Film bietet auch nicht diese einzigartigen Aufnahmen von poetischer Schönheit, die währed des ersten Teils immer wieder das Auge erfreuen. Es "passt" aber, denn Yuki ist nun menschlicher, (an)greifbarer geworden, im echten Leben angekommen (...und dieses sah für weite Teile der Bevölkerung eben nicht rosig oder gar "schön" aus, bekanntlich spielt der Film im Japan des frühen 20. Jahrhunderts).
Die Freude über die Fortsetzung überwiegt ganz klar. Die Kritikpunkte resultieren weniger aus den vermeintlichen Schwächen des Werkes, sie zollen eher dem unfassbar grandiosen Erstling ihren Tribut. In Deutschland wurde der Film von Rapid Eye Movies auf DVD veröffentlicht. Die Bildqualität geht in Ordnung, fällt im Vergleich zu Teil 1 aber ein wenig ab. Wie gehabt kommt der Film im japanischen Originalton daher, die deutschen Untertitel sind gut lesbar. Die Scheibe steckt in einem schicken Digipak samt Schuber, das Bonusmaterial ist nicht sonderlich üppig, Glanzlicht sind die Trailer zu weiteren Titeln aus dem Programm des Labels. Insgesamt eine solide DVD zu einem sehr guten Film.
Sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Ich bin zwar ein Radikaler. Aber mehr noch bin ich ein Lüstling!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Die Seewölfe kommen (Großbritannien, USA, Schweiz 1980, Originaltitel: The Sea Wolves)
Der zweite Weltkrieg tobt selbstverständlich auch vor den Küsten des heutigen Indien. Die Alliierten haben ein grosses Problem, deutsche U-Boote versenken reihenweise Schiffe, die Verluste an Mensch und Material sind erheblich. Der Verrat scheint von Goa auszugehen, dort liegen drei deutsche Handelsschiffe zwangsweise vor Anker. Die Alliierten vermuten auf einem dieser Schiffe einen geheimen, versteckten Sender, der die Routen ihrer Schiffe den todbringenden Unterseebooten zukommen lässt, während an Land clevere Spione der Deutschen am Werk sind. Nun würde man die verdächtigen Schiffe gern kurzerhand versenken, doch es gibt ein beträchtliches Problem. Goa ist eine portugiesische Kolonie, Portugal ein neutraler Staat, diplomatische Verwicklungen -und eventuell schlimmere Begebenheiten- müssen um jeden Preis vermieden werden. Colonel Pugh (Gregory Peck) und Captain Stewart (Roger Moore) erkunden die Lage in Goa, wobei sie bald einem Top-Spion der Deutschen auf die Spur kommen. Der Verdacht gegen die vermeintlich harmlosen Handelsschiffe erhärtet sich, aber eine militärische Intervention ist weiterhin nicht angezeigt. Pugh hat die zündende Idee! Der alternde Colonel Grice (David Niven) und seine ehemaligen Untergebenen führen ein entspanntes Dasein als Veteranen, leben in der britischen Kolonie, also auf dem Staatsgebiet des heutigen Indien. Als Touristen getarnt sollen sie die Aktion gegen die Deutschen durchziehen. Pughs Vorgesetzter willigt zähneknirschend in den irrwitzigen Plan ein, denn die Verluste erreichen immer bedrohlichere Ausmaße. Colonel Grice rennt bei seinen Männern offene Türen ein, die alten Haudegen sind froh dem langweiligen Alltag für einige Zeit entfliehen zu können, auch wenn sie zunächst nicht über die tatsächlichen Hintergründe der heiklen Mission in Kenntnis gesetzt werden können. Man macht sich schliesslich auf den Weg, doch bis zum Ziel sind zahlreiche Hindernisse zu bewältigen. Captain Stewart strebt derweil eine Liebschaft mit der geheimnisvollen Witwe Mrs. Cromwell (Barbara Kellerman) an, ein riskantes Spiel mit dem Feuer, denn die Dame arbeitet emsig und ohne Rücksicht für den Feind...
"The Sea Wolves" beeindruckt zunächst mit seinem feisten Aufgebot gestandener Altstars. Nicht zu vergessen, dass Regisseur Andrew V. McLaglen im Genre "Kriegs- & Sölderfilm" kein unbeschriebenes Blatt ist. Der gute Mann kann immerhin den erstklassigen "Die Wildgänse kommen" (The Wild Geese, 1978), sowie den unterhaltsamen "Sprengkommando Atlantik" (North Sea Hijack, 1980) auf seinem Konto verbuchen. IMHO ist auch "Steiner - Das Eiserne Kreuz, 2.Teil" besser als sein recht mittelprächtiger Ruf. Werfen wir also einen Blick auf die Besetzung. Gregory Peck gibt den unerschütterlichen, stets pflichtbewussten Offizier, Roger Moore ist als notgeiler Womanizer unterwegs, während David Niven den liebenswerten, leicht kauzigen "Alt-Helden" verkörpert. Bezüglich der Hauptrollen also keine Überraschungen, solides Schauspiel garantieren diese Namen sowieso. Besonders David Niven mag sich sehr, wer bringt das Klischee des verschrobenen Engländers besser rüber? Auch bei den Nebenrollen hat man sich keine Blösse gegeben. Patrick Macnee passt prima in die Rolle des esoterisch angehauchten Sprengstoffexperten, Kenneth Griffith sorgt als schrulliger Schrauber für gute Laune, Trevor Howard ist kantig wie immer. Sogar Gesichtsruine Dan van Husen ist an Bord eines deutschen U-Boots unterwegs, während Jack Watson -dessen Rolle hier leider sehr klein ausgefallen ist- natürlich erneut seine typische Militärfratze in die Kamera hält. Barbara Kellerman bringt sich dezent verrucht ins Geschehen ein, was ihr recht annehmbar und ohne wüste Übertreibungen gelingt. Glücklicherweise gilt die alte Binsenweisheit "Viele Köche verderben den Brei" nicht für "The Sea Wolves". Zumindest nicht im Hinblick auf die Besetzung, denn die zeigt sich in guter Spiellaune und wirft sich munter die Bälle zu. Der allseits geschätzte britische Humor kommt immer wieder zum Zuge, degradiert aber keine der Figuren in Richtung Knalltüte.
Doch trotz der starken Besetzung und der unendlich ergiebigen Kulisse "Zweiter Weltkrieg", kommt der Film nicht über gediegenes, gehobenes Mittelmaß hinaus. McLaglen hat es nicht geschafft für eine angemessene Dosis Spannung zu sorgen, auch die Action kommt hier eindeutig zu kurz. Für einen Film dieser Machart eine böse Stolperfalle! Zwar beruht der Streifen auf einer wahren Begebenheit, doch die Art der Inszenierung entspricht überweigend eher dem üblichen "Popcorn-Kriegs-Abenteuer". So setzt sich "The Sea Wolves" ein wenig zwischen die Stühle. Für eine wirklich ernsthafte Aufarbeitung des historisch belegten Vorfalls ist die Inszenierung zu flapsig geraten. Für die erwartete "Krieg-als-Spielplatz-für-echte-Männer-Unterhaltung" fehlt es an Tempo, Spannung und Schauwerten. Mit Genrebeiträgen wie z.B. "Der wilde Haufen von Navarone" (Force 10 from Navarone, 1978), oder "Flucht nach Athena" (Escape to Athena, 1979) ist man unterhaltsamer auf der Reise!
Die DVD von Warner bietet -wie erwartet- keine Beigaben für den Fan. Die Bildqualität ist aber sehr schön ausgefallen, der Ton liegt in deutsch und englisch vor. Trotz diverser Kritikpunkte hat mir "Die Seewölfe kommen" gefallen! Ich will aber nicht verschweigen, dass der Film für den "Nicht-Genre-Liebhaber" vermutlich eher langatmig ausfallen wird. Dieser Zielgruppe lege ich ausdrücklich die im vorherigen Absatz genannten Werke ans Herz! Die übliche Bewertung in Zahlen will ich nicht unterschlagen: 6/10 (In Worten: Obere Mittelklasse).
Lieblingszitat:
"Dürfte ich Sie fragen, was Sie hier in Goa tun?"
"Verlieren."
Der zweite Weltkrieg tobt selbstverständlich auch vor den Küsten des heutigen Indien. Die Alliierten haben ein grosses Problem, deutsche U-Boote versenken reihenweise Schiffe, die Verluste an Mensch und Material sind erheblich. Der Verrat scheint von Goa auszugehen, dort liegen drei deutsche Handelsschiffe zwangsweise vor Anker. Die Alliierten vermuten auf einem dieser Schiffe einen geheimen, versteckten Sender, der die Routen ihrer Schiffe den todbringenden Unterseebooten zukommen lässt, während an Land clevere Spione der Deutschen am Werk sind. Nun würde man die verdächtigen Schiffe gern kurzerhand versenken, doch es gibt ein beträchtliches Problem. Goa ist eine portugiesische Kolonie, Portugal ein neutraler Staat, diplomatische Verwicklungen -und eventuell schlimmere Begebenheiten- müssen um jeden Preis vermieden werden. Colonel Pugh (Gregory Peck) und Captain Stewart (Roger Moore) erkunden die Lage in Goa, wobei sie bald einem Top-Spion der Deutschen auf die Spur kommen. Der Verdacht gegen die vermeintlich harmlosen Handelsschiffe erhärtet sich, aber eine militärische Intervention ist weiterhin nicht angezeigt. Pugh hat die zündende Idee! Der alternde Colonel Grice (David Niven) und seine ehemaligen Untergebenen führen ein entspanntes Dasein als Veteranen, leben in der britischen Kolonie, also auf dem Staatsgebiet des heutigen Indien. Als Touristen getarnt sollen sie die Aktion gegen die Deutschen durchziehen. Pughs Vorgesetzter willigt zähneknirschend in den irrwitzigen Plan ein, denn die Verluste erreichen immer bedrohlichere Ausmaße. Colonel Grice rennt bei seinen Männern offene Türen ein, die alten Haudegen sind froh dem langweiligen Alltag für einige Zeit entfliehen zu können, auch wenn sie zunächst nicht über die tatsächlichen Hintergründe der heiklen Mission in Kenntnis gesetzt werden können. Man macht sich schliesslich auf den Weg, doch bis zum Ziel sind zahlreiche Hindernisse zu bewältigen. Captain Stewart strebt derweil eine Liebschaft mit der geheimnisvollen Witwe Mrs. Cromwell (Barbara Kellerman) an, ein riskantes Spiel mit dem Feuer, denn die Dame arbeitet emsig und ohne Rücksicht für den Feind...
"The Sea Wolves" beeindruckt zunächst mit seinem feisten Aufgebot gestandener Altstars. Nicht zu vergessen, dass Regisseur Andrew V. McLaglen im Genre "Kriegs- & Sölderfilm" kein unbeschriebenes Blatt ist. Der gute Mann kann immerhin den erstklassigen "Die Wildgänse kommen" (The Wild Geese, 1978), sowie den unterhaltsamen "Sprengkommando Atlantik" (North Sea Hijack, 1980) auf seinem Konto verbuchen. IMHO ist auch "Steiner - Das Eiserne Kreuz, 2.Teil" besser als sein recht mittelprächtiger Ruf. Werfen wir also einen Blick auf die Besetzung. Gregory Peck gibt den unerschütterlichen, stets pflichtbewussten Offizier, Roger Moore ist als notgeiler Womanizer unterwegs, während David Niven den liebenswerten, leicht kauzigen "Alt-Helden" verkörpert. Bezüglich der Hauptrollen also keine Überraschungen, solides Schauspiel garantieren diese Namen sowieso. Besonders David Niven mag sich sehr, wer bringt das Klischee des verschrobenen Engländers besser rüber? Auch bei den Nebenrollen hat man sich keine Blösse gegeben. Patrick Macnee passt prima in die Rolle des esoterisch angehauchten Sprengstoffexperten, Kenneth Griffith sorgt als schrulliger Schrauber für gute Laune, Trevor Howard ist kantig wie immer. Sogar Gesichtsruine Dan van Husen ist an Bord eines deutschen U-Boots unterwegs, während Jack Watson -dessen Rolle hier leider sehr klein ausgefallen ist- natürlich erneut seine typische Militärfratze in die Kamera hält. Barbara Kellerman bringt sich dezent verrucht ins Geschehen ein, was ihr recht annehmbar und ohne wüste Übertreibungen gelingt. Glücklicherweise gilt die alte Binsenweisheit "Viele Köche verderben den Brei" nicht für "The Sea Wolves". Zumindest nicht im Hinblick auf die Besetzung, denn die zeigt sich in guter Spiellaune und wirft sich munter die Bälle zu. Der allseits geschätzte britische Humor kommt immer wieder zum Zuge, degradiert aber keine der Figuren in Richtung Knalltüte.
Doch trotz der starken Besetzung und der unendlich ergiebigen Kulisse "Zweiter Weltkrieg", kommt der Film nicht über gediegenes, gehobenes Mittelmaß hinaus. McLaglen hat es nicht geschafft für eine angemessene Dosis Spannung zu sorgen, auch die Action kommt hier eindeutig zu kurz. Für einen Film dieser Machart eine böse Stolperfalle! Zwar beruht der Streifen auf einer wahren Begebenheit, doch die Art der Inszenierung entspricht überweigend eher dem üblichen "Popcorn-Kriegs-Abenteuer". So setzt sich "The Sea Wolves" ein wenig zwischen die Stühle. Für eine wirklich ernsthafte Aufarbeitung des historisch belegten Vorfalls ist die Inszenierung zu flapsig geraten. Für die erwartete "Krieg-als-Spielplatz-für-echte-Männer-Unterhaltung" fehlt es an Tempo, Spannung und Schauwerten. Mit Genrebeiträgen wie z.B. "Der wilde Haufen von Navarone" (Force 10 from Navarone, 1978), oder "Flucht nach Athena" (Escape to Athena, 1979) ist man unterhaltsamer auf der Reise!
Die DVD von Warner bietet -wie erwartet- keine Beigaben für den Fan. Die Bildqualität ist aber sehr schön ausgefallen, der Ton liegt in deutsch und englisch vor. Trotz diverser Kritikpunkte hat mir "Die Seewölfe kommen" gefallen! Ich will aber nicht verschweigen, dass der Film für den "Nicht-Genre-Liebhaber" vermutlich eher langatmig ausfallen wird. Dieser Zielgruppe lege ich ausdrücklich die im vorherigen Absatz genannten Werke ans Herz! Die übliche Bewertung in Zahlen will ich nicht unterschlagen: 6/10 (In Worten: Obere Mittelklasse).
Lieblingszitat:
"Dürfte ich Sie fragen, was Sie hier in Goa tun?"
"Verlieren."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Punisher: War Zone (Kanada, Deutschland 2008, Originaltitel: Punisher: War Zone)
Frank Castle (Ray Stevenson) hat seine Familie verloren. Da sie Zeugen einer Straftat wurden, töteten Gangster Franks Frau und die beiden gemeinsamen Kinder, Frank überlebte nur knapp. Seither lebt Frank im Untergrund und sucht als Punisher das Verbrecherpack heim. Der Punisher pflügt mit allem Nachdruck durch die Reihen des Gesindels, wie das berühmte heisse Messer durch die Butter geht. Auch der Fiesling und eitle Geck Billy (Dominic West) fällt dem Punisher bei einer Aufräumaktion in die Hände. Billy überlebt mit schwersten Verletzungen und völlig entstellter Fratze, nennt sich nach seiner "Genesung" nur noch Jigsaw. Er befreit seinen völlig irren Bruder Loony Bin Jim (Doug Hutchison) aus der Anstalt und will Rache und Macht. Frank wird derweil von seinem Gewissen geplagt, denn er tötete bei der besagten Aktion einen verdeckten Ermittler. Doch obwohl er an den endgültigen Rückzug denkt, kann er Jigsaw nicht einfach wüten lassen. Ein blutiger Schlagabtausch nimmt seinen Lauf...
Für die Regie des inzwischen dritten Punisher Films zeichnet mit Lexi Alexander eine junge Dame verantwortlich. Das Ergebnis fällt sehr ansprechend aus, der geneigte Zuschauer bekommt mit "Punisher: War Zone" einen herrlich brutalen, dreckigen und vor allem sehr unterhaltsamen Actioner präsentiert. Die Vorgeschichte der Hauptfigur wird nur kurz angerissen, der Film steigt umgehend mitten ins Geschehen ein, lässt den Punisher seine Arbeit verrichten. Der finstere Rächer geht hier mit durchschlagenden Argumenten an den Start. Gnade wird nicht gewährt, das Pack wird er- und zerschossen, Köppe zerfetzen, Fratzen werden -im wahrsten Sinne des Wortes- eingeschlagen, Körperteile kommen ihren Besitzern abhanden. Dabei wird weniger auf besonders aufwendig choreographierte Actionsequenzen gesetzt, oft steht der Kampf Mann gegen Mann im Vordergrund, wenn geschossen wird, dann wird auch geblutet, wenn der Punisher zulangt dann knackt es gewaltig im Gebälk!
Nun sind die drei bisherigen Punisher Verfilmungen allesamt als eigenständige Filme zu betrachten, auch der Held wird in jedem Film von einem anderen Schauspieler dargestellt. 1989 war der von mir sehr geschätzte Dolph Lundgren in der Rolle des Rächers zu sehen. Den Film mag ich nach wie vor sehr gern, auch wenn ein athletischer Typ wie Dolph in anderen Rollen vielleicht noch besser rüberkommt. Stimmung und Härte stimmen dort, Herr Lundgren macht seinen Job ordentlich, also Daumen hoch. Auch der zweite Punisher mit Thomas Jane gefällt mir gut, obwohl ich mir ein wenig mehr Fiesheit wünschen würde. Jane ist ein wenig zu brav und glatt für diese Rolle. Ray Stevenson gefällt mir in dieser Rolle bisher am besten. So stelle ich mir einen gnadenlosen, verbitterten und hasserfüllen Bestrafer vor! Ein kantiges Gesicht, böser Blick, eine schon nahezu räudige Ausstrahlung, perfekt! Gerne würde ich Stevenson in weiteren Punisher Filmen sehen, der Mann rockt die Hütte! Mit Jigsaw und dessen Bruder gibt es gleich zwei total ausgetickte Oberbösewichte, die zwar immer wieder für Schmunzler sorgen, dabei aber glücklichwerweise nicht zu albernen Witzfiguren verkommen.
Mein Herz hängt noch ein wenig stärker am ersten Punisher mit Herrn Lundgren in der Titelrolle, den zweiten Film mit Thomas Jane -den ich ebenfalls sehr mag- überholt "Punisher: War Zone" aber gleich im ersten Anlauf. Ich wünsche mir mehr düstere, harte Actionfilme dieses Kalibers, fernab braver PG-13 Sülzereien für picklige Teenies. So sieht eine richtig unterhaltsame Comic-Verfilmung aus, kein Vergleich zu Peinlichkeiten wie Spiderman! Mir hat der dritte Feldzug des Punisher viel Freude bereitet, nicht nur wegen der Härte, auch die Atmosphäre und das Erzähltempo stimmen hier! Da die deutsche Blu-ray noch recht hochpreisig ist, habe ich die Scheibe kurzerhand aus England geordert, auf die deutsche Synchronisation habe ich in diesem Fall gern verzichtet. Wer trotzdem zur deutschen Scheibe greifen will sollte beachten, dass die DVD/BD mit dem Siegel "keine Jugendfreigabe" gekürzt ist. Nur die Scheiben mit SPIO/JK Freigabe sind uncut! An der Bildqualität gibt es nichts zu meckern, ich bin mit der BD zufrieden, auch wenn das Bounsmaterial nicht besonders üppig ausfällt.
Sehr gute Unterhaltung! Mehr davon! Dicke 8/10
Lieblingszitat:
"So... ...what's the plan?"
"I'm going in to get them."
"You call that a plan?"
"It's all I need."
Frank Castle (Ray Stevenson) hat seine Familie verloren. Da sie Zeugen einer Straftat wurden, töteten Gangster Franks Frau und die beiden gemeinsamen Kinder, Frank überlebte nur knapp. Seither lebt Frank im Untergrund und sucht als Punisher das Verbrecherpack heim. Der Punisher pflügt mit allem Nachdruck durch die Reihen des Gesindels, wie das berühmte heisse Messer durch die Butter geht. Auch der Fiesling und eitle Geck Billy (Dominic West) fällt dem Punisher bei einer Aufräumaktion in die Hände. Billy überlebt mit schwersten Verletzungen und völlig entstellter Fratze, nennt sich nach seiner "Genesung" nur noch Jigsaw. Er befreit seinen völlig irren Bruder Loony Bin Jim (Doug Hutchison) aus der Anstalt und will Rache und Macht. Frank wird derweil von seinem Gewissen geplagt, denn er tötete bei der besagten Aktion einen verdeckten Ermittler. Doch obwohl er an den endgültigen Rückzug denkt, kann er Jigsaw nicht einfach wüten lassen. Ein blutiger Schlagabtausch nimmt seinen Lauf...
Für die Regie des inzwischen dritten Punisher Films zeichnet mit Lexi Alexander eine junge Dame verantwortlich. Das Ergebnis fällt sehr ansprechend aus, der geneigte Zuschauer bekommt mit "Punisher: War Zone" einen herrlich brutalen, dreckigen und vor allem sehr unterhaltsamen Actioner präsentiert. Die Vorgeschichte der Hauptfigur wird nur kurz angerissen, der Film steigt umgehend mitten ins Geschehen ein, lässt den Punisher seine Arbeit verrichten. Der finstere Rächer geht hier mit durchschlagenden Argumenten an den Start. Gnade wird nicht gewährt, das Pack wird er- und zerschossen, Köppe zerfetzen, Fratzen werden -im wahrsten Sinne des Wortes- eingeschlagen, Körperteile kommen ihren Besitzern abhanden. Dabei wird weniger auf besonders aufwendig choreographierte Actionsequenzen gesetzt, oft steht der Kampf Mann gegen Mann im Vordergrund, wenn geschossen wird, dann wird auch geblutet, wenn der Punisher zulangt dann knackt es gewaltig im Gebälk!
Nun sind die drei bisherigen Punisher Verfilmungen allesamt als eigenständige Filme zu betrachten, auch der Held wird in jedem Film von einem anderen Schauspieler dargestellt. 1989 war der von mir sehr geschätzte Dolph Lundgren in der Rolle des Rächers zu sehen. Den Film mag ich nach wie vor sehr gern, auch wenn ein athletischer Typ wie Dolph in anderen Rollen vielleicht noch besser rüberkommt. Stimmung und Härte stimmen dort, Herr Lundgren macht seinen Job ordentlich, also Daumen hoch. Auch der zweite Punisher mit Thomas Jane gefällt mir gut, obwohl ich mir ein wenig mehr Fiesheit wünschen würde. Jane ist ein wenig zu brav und glatt für diese Rolle. Ray Stevenson gefällt mir in dieser Rolle bisher am besten. So stelle ich mir einen gnadenlosen, verbitterten und hasserfüllen Bestrafer vor! Ein kantiges Gesicht, böser Blick, eine schon nahezu räudige Ausstrahlung, perfekt! Gerne würde ich Stevenson in weiteren Punisher Filmen sehen, der Mann rockt die Hütte! Mit Jigsaw und dessen Bruder gibt es gleich zwei total ausgetickte Oberbösewichte, die zwar immer wieder für Schmunzler sorgen, dabei aber glücklichwerweise nicht zu albernen Witzfiguren verkommen.
Mein Herz hängt noch ein wenig stärker am ersten Punisher mit Herrn Lundgren in der Titelrolle, den zweiten Film mit Thomas Jane -den ich ebenfalls sehr mag- überholt "Punisher: War Zone" aber gleich im ersten Anlauf. Ich wünsche mir mehr düstere, harte Actionfilme dieses Kalibers, fernab braver PG-13 Sülzereien für picklige Teenies. So sieht eine richtig unterhaltsame Comic-Verfilmung aus, kein Vergleich zu Peinlichkeiten wie Spiderman! Mir hat der dritte Feldzug des Punisher viel Freude bereitet, nicht nur wegen der Härte, auch die Atmosphäre und das Erzähltempo stimmen hier! Da die deutsche Blu-ray noch recht hochpreisig ist, habe ich die Scheibe kurzerhand aus England geordert, auf die deutsche Synchronisation habe ich in diesem Fall gern verzichtet. Wer trotzdem zur deutschen Scheibe greifen will sollte beachten, dass die DVD/BD mit dem Siegel "keine Jugendfreigabe" gekürzt ist. Nur die Scheiben mit SPIO/JK Freigabe sind uncut! An der Bildqualität gibt es nichts zu meckern, ich bin mit der BD zufrieden, auch wenn das Bounsmaterial nicht besonders üppig ausfällt.
Sehr gute Unterhaltung! Mehr davon! Dicke 8/10
Lieblingszitat:
"So... ...what's the plan?"
"I'm going in to get them."
"You call that a plan?"
"It's all I need."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Godzilla - 2000 Millennium (Japan 1999, Originaltitel: Gojira ni-sen mireniamu)
Prof. Yuji Shinoda (Takehiro Murata) ist einer der führenden Godzilla Forscher, er arbeitet für sein eigenes, privates Netzwerk, hat den Umtrieben der Regierungsbehörden längst den Rücken gekehrt. Seine Datenerhebungen kündigen ein baldiges Auftauchen des Monsters an, tatsächlich erhebt sich Godzilla aus dem Ozean und sorgt für Zerstörung. Das Militär hat mal wieder eine neue Wunderwaffe am Start, erwartungsgemäß versagt diese aber kläglich. Zur gleichen Zeit hebt man einen grossen Gesteinsbrocken vom Grunde des Ozeans, der vor vielen Millionen Jahren aus dem All geflogen kam und in das urzeitliche Gewässer einschlug. Das merkwürdige Gebilde gibt Rätsel auf und macht sich bald selbstständig. Offensichtlich beherbergt der Klumpen eine ausserirdische Intelligenz, die ihrerseits ein sehr grosses Interesse an Godzilla zeigt. Shinoda erkennt nach und nach das wahre Ausmaß der Bedrohung, die Zukunft der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel! Bleibt noch Zeit die ausserirdische Macht zu stoppen und welche Rolle spielt Godzilla dabei...???
Nach dem tränenreichen Finale der Heisei Reihe (Godzilla gegen Destoroyah, (Gojira tai Desutoroia, 1995)) nahm der König der Monster eine kleine Auszeit. Toho hatte die Rechte vorübergehend an die Amerikaner verliehen, damit Emmerich seine fürchterliche Godzilla Entweihung (1998) abkurbeln konnte. Toho überbrückte diese Phase mit drei Abenteuern um das -meist- freundliche Fluginsekt Mothra. 1999 gingen die Japaner mit der Godzilla Millennium Reihe wieder selbst an den Start, diese erstreckt sich über insgesamt sechs Filme. "Godzilla - 2000 Millennium" ist ein guter Auftakt, obschon kein Überflieger geworden. Glücklicherweise setzt man weiter auf die bewährte Suitmation Technik, es läuft also auch kurz vor der Jahrtausendwende ein Mensch im Godzillakostüm durch Modellkulissen. Natürlich baut man auch bei Toho längst digitale Effekte ein, die wesentlichen Elemente werden aber nach wie vor auf traditionelle Art und Weise ausgeführt. Das mag für viele Effektfreaks nicht mehr zeitgemäß sein, ich liebe diese Art von Monsterfilm sehr! Es gibt nichts schöneres als Menschen in Monsteranzügen, die liebevoll aufgebaute Modellstädte und Industrieanlagen planieren, und während ihrer Tätigkeit mit kleinen Raketen beschossen werden. Das generische Monster kommt erst im Finale so richtig zum Zuge. Dafür gibt dann aber eine zünftige Keilerei zu sehen, bei der Godzilla ordentlich einstecken muss, aber letztlich selbstverständlich doch den längeren Schwanz vorweisen kann! Die Schauspieler gehen erwartungsgemäß in der Handlung auf, wenn die Monster richtig in Fahrt sind, werden die Menschlein sowieso zu umwichtigen Nebenfiguren.
Wie schon weiter oben erwähnt, gelingt Toho mit dem Auftakt der Millenium Reihe eine überzeugende Auferstehung des Königs der Monster. Ich bin mir aber sicher, dass die folgenden Filme diese gute Leistung noch toppen können. Der prachtvolle Originalscore kommt zum Einsatz, die Japaner wissen offensichtlich ganz genau, was sie ihren Fans schuldig sind. Übrigens gibt es auch kleine Seitenhiebe auf Emmerichs "ID4", wer den Film kennt wird die betreffenden Szenen sofort zuordnen können. Die deutsche DVD Auswertung stammt von Splendid. Der Film ist einzeln oder in einem Boxset erhältlich, welches alle sechs Filme der Millenium Reihe enthält. Die Box gibt es in zwei Ausführungen, die limitierte Auflage enthält eine Mothra Figur. Diese ist IMHO aber nicht sonderlich gelungen, daher habe ich zur normalen Ausgabe der Box gegriffen.
Gut, aber von den folgenden Filmen der Reihe erwarte ich noch etwas mehr! 7/10
Lieblingszitat:
"Ich glaube Godzilla hasst die Energie, die von Menschen erzeugt wird."
Prof. Yuji Shinoda (Takehiro Murata) ist einer der führenden Godzilla Forscher, er arbeitet für sein eigenes, privates Netzwerk, hat den Umtrieben der Regierungsbehörden längst den Rücken gekehrt. Seine Datenerhebungen kündigen ein baldiges Auftauchen des Monsters an, tatsächlich erhebt sich Godzilla aus dem Ozean und sorgt für Zerstörung. Das Militär hat mal wieder eine neue Wunderwaffe am Start, erwartungsgemäß versagt diese aber kläglich. Zur gleichen Zeit hebt man einen grossen Gesteinsbrocken vom Grunde des Ozeans, der vor vielen Millionen Jahren aus dem All geflogen kam und in das urzeitliche Gewässer einschlug. Das merkwürdige Gebilde gibt Rätsel auf und macht sich bald selbstständig. Offensichtlich beherbergt der Klumpen eine ausserirdische Intelligenz, die ihrerseits ein sehr grosses Interesse an Godzilla zeigt. Shinoda erkennt nach und nach das wahre Ausmaß der Bedrohung, die Zukunft der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel! Bleibt noch Zeit die ausserirdische Macht zu stoppen und welche Rolle spielt Godzilla dabei...???
Nach dem tränenreichen Finale der Heisei Reihe (Godzilla gegen Destoroyah, (Gojira tai Desutoroia, 1995)) nahm der König der Monster eine kleine Auszeit. Toho hatte die Rechte vorübergehend an die Amerikaner verliehen, damit Emmerich seine fürchterliche Godzilla Entweihung (1998) abkurbeln konnte. Toho überbrückte diese Phase mit drei Abenteuern um das -meist- freundliche Fluginsekt Mothra. 1999 gingen die Japaner mit der Godzilla Millennium Reihe wieder selbst an den Start, diese erstreckt sich über insgesamt sechs Filme. "Godzilla - 2000 Millennium" ist ein guter Auftakt, obschon kein Überflieger geworden. Glücklicherweise setzt man weiter auf die bewährte Suitmation Technik, es läuft also auch kurz vor der Jahrtausendwende ein Mensch im Godzillakostüm durch Modellkulissen. Natürlich baut man auch bei Toho längst digitale Effekte ein, die wesentlichen Elemente werden aber nach wie vor auf traditionelle Art und Weise ausgeführt. Das mag für viele Effektfreaks nicht mehr zeitgemäß sein, ich liebe diese Art von Monsterfilm sehr! Es gibt nichts schöneres als Menschen in Monsteranzügen, die liebevoll aufgebaute Modellstädte und Industrieanlagen planieren, und während ihrer Tätigkeit mit kleinen Raketen beschossen werden. Das generische Monster kommt erst im Finale so richtig zum Zuge. Dafür gibt dann aber eine zünftige Keilerei zu sehen, bei der Godzilla ordentlich einstecken muss, aber letztlich selbstverständlich doch den längeren Schwanz vorweisen kann! Die Schauspieler gehen erwartungsgemäß in der Handlung auf, wenn die Monster richtig in Fahrt sind, werden die Menschlein sowieso zu umwichtigen Nebenfiguren.
Wie schon weiter oben erwähnt, gelingt Toho mit dem Auftakt der Millenium Reihe eine überzeugende Auferstehung des Königs der Monster. Ich bin mir aber sicher, dass die folgenden Filme diese gute Leistung noch toppen können. Der prachtvolle Originalscore kommt zum Einsatz, die Japaner wissen offensichtlich ganz genau, was sie ihren Fans schuldig sind. Übrigens gibt es auch kleine Seitenhiebe auf Emmerichs "ID4", wer den Film kennt wird die betreffenden Szenen sofort zuordnen können. Die deutsche DVD Auswertung stammt von Splendid. Der Film ist einzeln oder in einem Boxset erhältlich, welches alle sechs Filme der Millenium Reihe enthält. Die Box gibt es in zwei Ausführungen, die limitierte Auflage enthält eine Mothra Figur. Diese ist IMHO aber nicht sonderlich gelungen, daher habe ich zur normalen Ausgabe der Box gegriffen.
Gut, aber von den folgenden Filmen der Reihe erwarte ich noch etwas mehr! 7/10
Lieblingszitat:
"Ich glaube Godzilla hasst die Energie, die von Menschen erzeugt wird."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Fireflash (Italien 1983, Originaltitel: 2019 - Dopo la caduta di New York)
Nach einem Atomkrieg ist die Erde weitgehend verseucht, der Grossteil der Überlebenden mutiert und eitert (un)fröhlich vor sich hin. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2019, seit den Atomschlägen sind ein paar Jahre ins Land gezogen und es wurden keine Kinder mehr geboren. Die fiesen Euraker, eine Föderation des Schreckens, haben die Macht über die verseuchten Trümmerwüsten übernommen. Auch die traurigen Reste New Yorks befinden sich in den Klauen der faschistoiden Machthaber, die in den Ruinen nach unverseuchten Überlebenden suchen, um an den Unglücklichen fürchterliche Experimente durchzuführen. In Alaska halten sich die ehemaligen Machthaber Nordamerikas versteckt, man hat noch immer grosse Pläne. An dieser Stelle kommt der Held der Geschichte ins Spiel, ein Bursche namens Flash (Michael Sopkiw) -nein, nicht Flash Gordon, grins- ist ein harter und pfiffiger Überlebenskünstler. Der Ex-Präsi schickt Flash und zwei Helferlein nach New York. Dort soll es eine Frau geben die nicht unfruchtbar ist. Das Team soll die Dame finden und weg aus New York schaffen, vor dem gnadenlosen Zugriff der perversen Euraker schützen. Kein leichtes Unterfangen für Flash und seine Begleiter, denn in New York treiben nicht nur die Euraker ihr Unwesen, auch allerlei Pöbel, Abschaum und sonstiges Otterngezücht sorgt beständig für Gefahr und Terror...
"Fireflash - Der Tag nach dem Ende" reitet wie die wunde Wildsau auf der damaligen Welle italienischer Endzeit-Spekakel mit. Für die Regie zeichnet der bewährte Sergio Martino verantwortlich. Ein Mann der sein Handwerk beherrscht, dem wir z.B. herrliche Gialli wie "Der Killer von Wien" (Lo strano vizio della Signora Wardh, 1971) oder "Die Farben der Nacht" (Tutti i colori del buio, 1972) zu verdanken haben. Auf sein Konto gehen weitere Beiträge zum Giallo Genre, doch auch Western, Komödien und Horror hat Martino inszeniert. Man mag ihm vorwerfen können, dass er eher einer der Regisseure ist, die mit dem jeweils aktuellen Strom schwimmen. Ohne Zweifel gehen ein paar Klassiker des italienischen Genrekinos auf seine Kappe, Filme die mehr als lediglich solides Handwerk bieten (siehe obige Beispiele). Natürlich ist "Fireflash" ein ziemlich irre und trashige Sause, doch Martino geht auch hier nicht das Gespür für Atmosphäre, Spannung und stimmungsvolle Kulissen abhanden. Selbstverständlich sieht man dem Film an, dass hier kein riesiges Budget zur Verfügung stand, doch die Sets wirken für meinen Geschmack zu jeder Zeit überzeugend und passend. Wenn zu Beginn die Kamera an der Silhouette des zerstörten New York bedächtig und bedeutungsvoll entlanggleitet, erkennt man sofort, es sich handelt sich um eine Modelllandschaft. Doch genau mit solchen Details rennt man bei mir offene Türen, ich liebe ansprechend gestaltete Modelle (da schlägt offensichtlich meine Vorliebe für Modelleisenbahnen durch). Die innerstädtischen Kulissen kommen herrlich abgewrackt und dreckig rüber, die Anlagen der Euraker kalt und futuristisch, für die "Außenaufnahmen in Alaska" hat man dann wieder auf schönen Modellbau zurückgegriffen.
Michael Sopkiw macht seinen Job als lockerer Held anständig, diverse Charakterschädel erfreuen das Herz des Italo-Fans. Allen voran natürlich der abgedrehte Auftritt von George Eastman, dessen Figur hier den Namen "Big Ape" trägt, was wie die berühmte Faust aufs Auge passt. Wie es sich für dieses Genre gehört, kommen Gewalt und Action natürlich nicht zu kurz. Da fliegen ab und zu ein paar Köppe, werden Augen ausgestochen, es wird gehauen und gestochen bis das Blut und der Eiter fliessen. Die Effekte wirken eher grotesk und liebenswert, hart und verstörend kommen sie nicht daher (was vermutlich auch kein Italo-Endzeitfreak erwarten wird). Als der Spass nach gut 90 Minuten vorüber war, sass ich bei bester Laune vor der Glotze, und hätte am liebsten gleich den nächsten Endzeit-Knaller in den Player gepackt! Vielen Dank für diese schöne Sause, lieber Sergio Martino!
Über die DVD-Auswertung für den deutschen Markt gibt es positives zu berichten. Allerdings sollte man die alte Ausgabe von EMS meiden, diese kommt gekürzt und im falschen Format daher. Kein Problem, denn CMV hat "Fireflash" als #53 der hauseigenen Trash Collection auf den Markt gebracht. Der Streifen liegt uncut und in guter Qualität vor, die Scheibe kommt in der gewohnten kleinen Hartbox, so wie es für die Trash Collection üblich ist. Diese DVD gibt es inzwischen auch als Repack von '84 Entertainment. Italomaniacs und Endzeitfreaks finden mit "Fireflash" ein prächtige Suhle vor, von mir bekommt diese Veröffentlichung eine ganz dicke Kaufempfehlung!
Sehr guter Stoff! Ein knuffiger Mix aus fiesen Fratzen, lustigen Uniformen, Atmosphäre und Schauwerten. Ein stimmungsvolles und manchmal leicht hysterisches Vergnügen = 8/10
Lieblingszitat:
"All diejenigen, die sich weiterhin versteckt halten, werden der totalen Desinfektion zum Opfer fallen!"
Nach einem Atomkrieg ist die Erde weitgehend verseucht, der Grossteil der Überlebenden mutiert und eitert (un)fröhlich vor sich hin. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2019, seit den Atomschlägen sind ein paar Jahre ins Land gezogen und es wurden keine Kinder mehr geboren. Die fiesen Euraker, eine Föderation des Schreckens, haben die Macht über die verseuchten Trümmerwüsten übernommen. Auch die traurigen Reste New Yorks befinden sich in den Klauen der faschistoiden Machthaber, die in den Ruinen nach unverseuchten Überlebenden suchen, um an den Unglücklichen fürchterliche Experimente durchzuführen. In Alaska halten sich die ehemaligen Machthaber Nordamerikas versteckt, man hat noch immer grosse Pläne. An dieser Stelle kommt der Held der Geschichte ins Spiel, ein Bursche namens Flash (Michael Sopkiw) -nein, nicht Flash Gordon, grins- ist ein harter und pfiffiger Überlebenskünstler. Der Ex-Präsi schickt Flash und zwei Helferlein nach New York. Dort soll es eine Frau geben die nicht unfruchtbar ist. Das Team soll die Dame finden und weg aus New York schaffen, vor dem gnadenlosen Zugriff der perversen Euraker schützen. Kein leichtes Unterfangen für Flash und seine Begleiter, denn in New York treiben nicht nur die Euraker ihr Unwesen, auch allerlei Pöbel, Abschaum und sonstiges Otterngezücht sorgt beständig für Gefahr und Terror...
"Fireflash - Der Tag nach dem Ende" reitet wie die wunde Wildsau auf der damaligen Welle italienischer Endzeit-Spekakel mit. Für die Regie zeichnet der bewährte Sergio Martino verantwortlich. Ein Mann der sein Handwerk beherrscht, dem wir z.B. herrliche Gialli wie "Der Killer von Wien" (Lo strano vizio della Signora Wardh, 1971) oder "Die Farben der Nacht" (Tutti i colori del buio, 1972) zu verdanken haben. Auf sein Konto gehen weitere Beiträge zum Giallo Genre, doch auch Western, Komödien und Horror hat Martino inszeniert. Man mag ihm vorwerfen können, dass er eher einer der Regisseure ist, die mit dem jeweils aktuellen Strom schwimmen. Ohne Zweifel gehen ein paar Klassiker des italienischen Genrekinos auf seine Kappe, Filme die mehr als lediglich solides Handwerk bieten (siehe obige Beispiele). Natürlich ist "Fireflash" ein ziemlich irre und trashige Sause, doch Martino geht auch hier nicht das Gespür für Atmosphäre, Spannung und stimmungsvolle Kulissen abhanden. Selbstverständlich sieht man dem Film an, dass hier kein riesiges Budget zur Verfügung stand, doch die Sets wirken für meinen Geschmack zu jeder Zeit überzeugend und passend. Wenn zu Beginn die Kamera an der Silhouette des zerstörten New York bedächtig und bedeutungsvoll entlanggleitet, erkennt man sofort, es sich handelt sich um eine Modelllandschaft. Doch genau mit solchen Details rennt man bei mir offene Türen, ich liebe ansprechend gestaltete Modelle (da schlägt offensichtlich meine Vorliebe für Modelleisenbahnen durch). Die innerstädtischen Kulissen kommen herrlich abgewrackt und dreckig rüber, die Anlagen der Euraker kalt und futuristisch, für die "Außenaufnahmen in Alaska" hat man dann wieder auf schönen Modellbau zurückgegriffen.
Michael Sopkiw macht seinen Job als lockerer Held anständig, diverse Charakterschädel erfreuen das Herz des Italo-Fans. Allen voran natürlich der abgedrehte Auftritt von George Eastman, dessen Figur hier den Namen "Big Ape" trägt, was wie die berühmte Faust aufs Auge passt. Wie es sich für dieses Genre gehört, kommen Gewalt und Action natürlich nicht zu kurz. Da fliegen ab und zu ein paar Köppe, werden Augen ausgestochen, es wird gehauen und gestochen bis das Blut und der Eiter fliessen. Die Effekte wirken eher grotesk und liebenswert, hart und verstörend kommen sie nicht daher (was vermutlich auch kein Italo-Endzeitfreak erwarten wird). Als der Spass nach gut 90 Minuten vorüber war, sass ich bei bester Laune vor der Glotze, und hätte am liebsten gleich den nächsten Endzeit-Knaller in den Player gepackt! Vielen Dank für diese schöne Sause, lieber Sergio Martino!
Über die DVD-Auswertung für den deutschen Markt gibt es positives zu berichten. Allerdings sollte man die alte Ausgabe von EMS meiden, diese kommt gekürzt und im falschen Format daher. Kein Problem, denn CMV hat "Fireflash" als #53 der hauseigenen Trash Collection auf den Markt gebracht. Der Streifen liegt uncut und in guter Qualität vor, die Scheibe kommt in der gewohnten kleinen Hartbox, so wie es für die Trash Collection üblich ist. Diese DVD gibt es inzwischen auch als Repack von '84 Entertainment. Italomaniacs und Endzeitfreaks finden mit "Fireflash" ein prächtige Suhle vor, von mir bekommt diese Veröffentlichung eine ganz dicke Kaufempfehlung!
Sehr guter Stoff! Ein knuffiger Mix aus fiesen Fratzen, lustigen Uniformen, Atmosphäre und Schauwerten. Ein stimmungsvolles und manchmal leicht hysterisches Vergnügen = 8/10
Lieblingszitat:
"All diejenigen, die sich weiterhin versteckt halten, werden der totalen Desinfektion zum Opfer fallen!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Aquarius - Theater des Todes (Italien 1987, Originaltitel: Deliria)
Das Ensemble eines Theaters leidet unter der Knute des launischen Regisseurs. In einer Woche soll die Premiere über die Bühne gehen, die Stimmung ist gereizt, angespannt. Schauspielerin Alicia (Barbara Cupisti) hat sich eine leichte Verletzung am Bein zugezogen, sie wird von einer Mitarbeiterin in die nahegelegene Klinik gefahren. Leider handelt es sich um eine psychiatrische Anstalt, Alicia wird am Empfang zurückgewiesen. Ein freundlicher Arzt behandelt ihr Bein trotzdem, soweit also alles im grünen Bereich. Wieder zurück im Theater gibt es natürlich gleich Ärger mit dem Regisseur, der Alicia zunächst feuert. Doch die Künstler werden bald ganz andere Probleme bekommen. Aus dem Irrenhaus ist ein Serienkiller entlaufen und hat sich ins Theater eingeschlichen. Nach dem ersten Mord ausserhalb des Gemäuers wittert der Regisseur die grosse Chance. Das Stück handelt sowieso von einem Serienmörder, da ist wegen des echten Mordes massive Publicity zu erwarten. Die Türen werden abgeschlossen, man will die ganze Nacht Proben und die Premiere soll bereits am Wochenende steigen. Der Killer wurde ebenfalls eingeschlossen und beginnt zu wüten. Gibt es ein Entrinnen aus diesem Blutbad...???
Michele Soavi verdiente sich seine Sporen u.a. als Knecht von Dario Argento. Mit "Deliria" legte er 1987 seinen ersten "eigenen" Film vor, ein durch und durch solides, gelungenes Debut! Die Story sorgt für zufriedenes Grinsen, ein echter Serienkiller killt das Ensemble eines Stückes über einen fiktiven Serienkiller, herrlich. Die "Eulenmaske" steht dem Killer prächtig, hebt sich von den üblichen Eishockey und Halloween Masken ab. Ab und an geht es etwas rustikaler zu, obwohl Soavi es nicht zu wild treibt. Mit Barbara Cupisti wurde die weibliche Hauptrolle ansprechend besetzt, leider bliebt der Dame -trotz einiger guter Rollen- der grosse Durchbruch verwehrt. Schade, immerhin arbeitete sie auch mit Lucio Fulci und Dario Argento zusammen. Kommen wir zurück zum Killer, bzw. den Morden. Vielleicht hätte man die Metzeleien ein wenig geschickter über die Gesamtlaufzeit verteilen können, das Finale wirkt fast ein wenig verschleppt. Filme die in Räumlichkeiten spielen aus denen es -zumindest vorläufig- kein Entrinnen gibt, haben mich schon immer fasziniert. Egal ob es sich um rasende Züge, Flugzeuge über dem Ozean, Raumschiffe oder Horrorgruften handelt. Hier ist es eben ein Theater, ein durchaus passender Ort für einen Film dieser Art. In seinem nächsten Film "The Church" (La chiesa, 1989) beschränkte sich Soavi erneut auf überwiegend einen Schausplatz, der Titel des Filmes verrät den Ort des Geschehens bereits. "Aquarius" reicht nicht ganz an den Nachfolger heran, der in den Bereichen Atmosphäre, Effekte und Story deutlich überlegen ist. 1994 inszenierte Soavi mit "DellaMorte DellAmore" ein Meisterwerk, mit dem er sich ohne jeden Zweifel unsterblich machte!
Will man "Deliria" in eine Schublade packen, so würde ich spontan "Slasher" in den Raum stellen. Oft ordnet man den Film auch dem Giallo zu, wobei ich damit nicht so ganz einverstanden bin. Ok, vielleicht passt "Randbereich des Giallo". Naja, die Grenzen sind sowieso fliessend, letztlich sollten diese Anhaltspunkte einigermaßen für Klarheit sorgen. Ich kann den Erstling von Michele Soavi jedem Italo- und Slasherfan ans Herz legen. "Deliria" aka "Aquarius" ist ein unterhaltsamer und sympathischer Film, die kleinen Schwächen fallen nicht wirklich ins Gewicht. Mir liegt der Film auf einer DVD von CMV vor. Die Scheibe bietet gute Qualität, bei CMV ist man in dieser Hinsicht meist auf der sicheren Seite, es sind unterschiedliche Verpackungsvarianten erhältlich.
Ein kleiner und liebenswerter Film! Gut = 7/10 (Mit leicht steigender Tendenz)
Lieblingszitat:
Weisst du was er mit ihr tat? Er nagelte sie am Fußboden fest, schnappte sich eine Säge und...
Ich will es nicht hören, es ist ja furchtbar!
Das Ensemble eines Theaters leidet unter der Knute des launischen Regisseurs. In einer Woche soll die Premiere über die Bühne gehen, die Stimmung ist gereizt, angespannt. Schauspielerin Alicia (Barbara Cupisti) hat sich eine leichte Verletzung am Bein zugezogen, sie wird von einer Mitarbeiterin in die nahegelegene Klinik gefahren. Leider handelt es sich um eine psychiatrische Anstalt, Alicia wird am Empfang zurückgewiesen. Ein freundlicher Arzt behandelt ihr Bein trotzdem, soweit also alles im grünen Bereich. Wieder zurück im Theater gibt es natürlich gleich Ärger mit dem Regisseur, der Alicia zunächst feuert. Doch die Künstler werden bald ganz andere Probleme bekommen. Aus dem Irrenhaus ist ein Serienkiller entlaufen und hat sich ins Theater eingeschlichen. Nach dem ersten Mord ausserhalb des Gemäuers wittert der Regisseur die grosse Chance. Das Stück handelt sowieso von einem Serienmörder, da ist wegen des echten Mordes massive Publicity zu erwarten. Die Türen werden abgeschlossen, man will die ganze Nacht Proben und die Premiere soll bereits am Wochenende steigen. Der Killer wurde ebenfalls eingeschlossen und beginnt zu wüten. Gibt es ein Entrinnen aus diesem Blutbad...???
Michele Soavi verdiente sich seine Sporen u.a. als Knecht von Dario Argento. Mit "Deliria" legte er 1987 seinen ersten "eigenen" Film vor, ein durch und durch solides, gelungenes Debut! Die Story sorgt für zufriedenes Grinsen, ein echter Serienkiller killt das Ensemble eines Stückes über einen fiktiven Serienkiller, herrlich. Die "Eulenmaske" steht dem Killer prächtig, hebt sich von den üblichen Eishockey und Halloween Masken ab. Ab und an geht es etwas rustikaler zu, obwohl Soavi es nicht zu wild treibt. Mit Barbara Cupisti wurde die weibliche Hauptrolle ansprechend besetzt, leider bliebt der Dame -trotz einiger guter Rollen- der grosse Durchbruch verwehrt. Schade, immerhin arbeitete sie auch mit Lucio Fulci und Dario Argento zusammen. Kommen wir zurück zum Killer, bzw. den Morden. Vielleicht hätte man die Metzeleien ein wenig geschickter über die Gesamtlaufzeit verteilen können, das Finale wirkt fast ein wenig verschleppt. Filme die in Räumlichkeiten spielen aus denen es -zumindest vorläufig- kein Entrinnen gibt, haben mich schon immer fasziniert. Egal ob es sich um rasende Züge, Flugzeuge über dem Ozean, Raumschiffe oder Horrorgruften handelt. Hier ist es eben ein Theater, ein durchaus passender Ort für einen Film dieser Art. In seinem nächsten Film "The Church" (La chiesa, 1989) beschränkte sich Soavi erneut auf überwiegend einen Schausplatz, der Titel des Filmes verrät den Ort des Geschehens bereits. "Aquarius" reicht nicht ganz an den Nachfolger heran, der in den Bereichen Atmosphäre, Effekte und Story deutlich überlegen ist. 1994 inszenierte Soavi mit "DellaMorte DellAmore" ein Meisterwerk, mit dem er sich ohne jeden Zweifel unsterblich machte!
Will man "Deliria" in eine Schublade packen, so würde ich spontan "Slasher" in den Raum stellen. Oft ordnet man den Film auch dem Giallo zu, wobei ich damit nicht so ganz einverstanden bin. Ok, vielleicht passt "Randbereich des Giallo". Naja, die Grenzen sind sowieso fliessend, letztlich sollten diese Anhaltspunkte einigermaßen für Klarheit sorgen. Ich kann den Erstling von Michele Soavi jedem Italo- und Slasherfan ans Herz legen. "Deliria" aka "Aquarius" ist ein unterhaltsamer und sympathischer Film, die kleinen Schwächen fallen nicht wirklich ins Gewicht. Mir liegt der Film auf einer DVD von CMV vor. Die Scheibe bietet gute Qualität, bei CMV ist man in dieser Hinsicht meist auf der sicheren Seite, es sind unterschiedliche Verpackungsvarianten erhältlich.
Ein kleiner und liebenswerter Film! Gut = 7/10 (Mit leicht steigender Tendenz)
Lieblingszitat:
Weisst du was er mit ihr tat? Er nagelte sie am Fußboden fest, schnappte sich eine Säge und...
Ich will es nicht hören, es ist ja furchtbar!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Klasse Text mein lieber !
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!