Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Moderator: jogiwan
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Corbuccis DJANGO ist bei mir noch drin. Bloß an welche Stelle soll ich den schieben ohne Verrat an den anderen Kandidaten zu verüben Sag ich doch, es würden eigentlich alle noch verbliebenen Kandidaten den Platz 1 beanspruchen. solang mich keiner drauf festnagelt, ok. das schwierigste dabei ist, mich selbst nicht festzunageln (ein Spruch der noch aus Jesus Zeiten stammen dürfte)
- CamperVan.Helsing
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Nr. 10 Die Affäre Aldo Moro
Guiseppe Ferraras Film über die Entführung und Ermordung des christdemokratischen Politikers Aldo Moro gehört hier hinein, weil ich ein Faible für das Politkino der 70er habe. Natürlich stammt der Film selbst aus den 80ern, doch gehört das Schauen der ZDF-Heute-Nachrichtensendung zu meinen Kindheitserinnerungen, einschließlich der Erinnerung an die RAF-Hochphase mit dem deutschen Herbst und eben dem Fall Moro.
Regisseur Ferrara stammt aus dem Dokumentarfilmlager und wurde im Spielfilmbereich bekannt dafür, sich mit der Ermordung italienischer Ikonen zu befassen. Bereits vor Moro widmete er sich dem von der Mafia ermordeten General Dalla Chiesa ("Die 100 Tage von Palermo") und später dem Richter Giovanni Falcone". Von seinen Filmen ist "Die Affäre Aldo Moro" aber zweifellos der Beste. Ich mag es, wie dort dem Zuschauer quasidokumentarisch die Infos um die Ohren gehauen werden. Stellvertretend ist der Film auch für das politische Kinos Italiens zu sehen. Außerdem hat er den ganz, ganz großen Gian Maria Volonté in der Titelrolle und bietet mit Bruno Corazzari eine Genrefilmikone ein sehr ungewohnter Rolle auf.
Guiseppe Ferraras Film über die Entführung und Ermordung des christdemokratischen Politikers Aldo Moro gehört hier hinein, weil ich ein Faible für das Politkino der 70er habe. Natürlich stammt der Film selbst aus den 80ern, doch gehört das Schauen der ZDF-Heute-Nachrichtensendung zu meinen Kindheitserinnerungen, einschließlich der Erinnerung an die RAF-Hochphase mit dem deutschen Herbst und eben dem Fall Moro.
Regisseur Ferrara stammt aus dem Dokumentarfilmlager und wurde im Spielfilmbereich bekannt dafür, sich mit der Ermordung italienischer Ikonen zu befassen. Bereits vor Moro widmete er sich dem von der Mafia ermordeten General Dalla Chiesa ("Die 100 Tage von Palermo") und später dem Richter Giovanni Falcone". Von seinen Filmen ist "Die Affäre Aldo Moro" aber zweifellos der Beste. Ich mag es, wie dort dem Zuschauer quasidokumentarisch die Infos um die Ohren gehauen werden. Stellvertretend ist der Film auch für das politische Kinos Italiens zu sehen. Außerdem hat er den ganz, ganz großen Gian Maria Volonté in der Titelrolle und bietet mit Bruno Corazzari eine Genrefilmikone ein sehr ungewohnter Rolle auf.
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
# 10 - The Riffs - die Gewalt sind wir
Italien / 1982
Regie: Enzo G. Castellari
Kein anderes Land hat das Endzeit- und Plagiatskino so geprägt wie die Italiener und da ich neben meinen erklärten Lieblings-Genre auch unbedingt einen Endzeitiger packen wollte ist die Wahl als Nr. 10 in meiner Liste der persönlichen Italo-Lieblingsstreifen auf "The Riffs" gefallen, der mir seinerzeit in Bremen, im Kino und in der richtigen Umgebung auch sehr viel Freude bereitet hat. Ein Film mit Schmackes und einem sehr jugendlichen Hauptdarsteller mit Stock im Popöchen, der auch noch ein offizielles und ein inoffizielles Sequel nach sich zog, was ja ebenfalls für die Qualität des Streifens spricht. Sicher kein absolutes Highlight, aber subjektiv empfunden ein kurzweiliger Film mit schick-abgefuckten Locations, der Spaß macht, rummst und scheppert und auch ordentlich PS unter der Motorradhaube hat!
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Regie: Enzo G. Castellari
Kein anderes Land hat das Endzeit- und Plagiatskino so geprägt wie die Italiener und da ich neben meinen erklärten Lieblings-Genre auch unbedingt einen Endzeitiger packen wollte ist die Wahl als Nr. 10 in meiner Liste der persönlichen Italo-Lieblingsstreifen auf "The Riffs" gefallen, der mir seinerzeit in Bremen, im Kino und in der richtigen Umgebung auch sehr viel Freude bereitet hat. Ein Film mit Schmackes und einem sehr jugendlichen Hauptdarsteller mit Stock im Popöchen, der auch noch ein offizielles und ein inoffizielles Sequel nach sich zog, was ja ebenfalls für die Qualität des Streifens spricht. Sicher kein absolutes Highlight, aber subjektiv empfunden ein kurzweiliger Film mit schick-abgefuckten Locations, der Spaß macht, rummst und scheppert und auch ordentlich PS unter der Motorradhaube hat!
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
durchaus nachvollziehbar. Leider musste ich den zugunsten einiger Western wieder kicken Aber den Konflikt hast du ja nicht
- Il Grande Silenzio
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- Registriert: So 24. Jun 2012, 15:13
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Ich befürchte, dass der eine oder andere Film wohl öfters genannt werden wird.
Gibt es von "Der Affäre Aldo Moro" eigentlich überhaupt ein DVD, laut OFDb leider nicht.
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- CamperVan.Helsing
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Wohl nicht, hab den als VHS.Theoretiker hat geschrieben:Ich befürchte, dass der eine oder andere Film wohl öfters genannt werden wird.
Gibt es von "Der Affäre Aldo Moro" eigentlich überhaupt ein DVD, laut OFDb leider nicht.
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- supervillain
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Die Überlegungsphase war jetzt doch in 10 Minuten beendet, dafür werdet ihr mit der langweiligsten Liste des Forums bestraft. Nicht weil ich dem Thema nicht den gebührenden Respekt gegenüber bringen wollte, sondern ganz profan, weil die üblichen Verdächtigen meine echte Top 10 darstellen.
Ich unterhalte mich heutzutage auch lieber über Titel zu denen noch nicht alles gesagt wurde, bringe es aber nicht fertig, einen Film wie „Das Rattennest“ oder „Metropolis 2000“ vor einen großen Titel von Leone, Corbucci oder Argento zu stellen, so gerne ich diese auch mag. Selbst wenn einer der unterschätzten Filme heutzutage sogar öfter in meinen Player wandert, muss er sich doch mit dem Einfluss messen lassen, den beispielsweise ein „Suspiria“ auf mich und das subversive Kino im Allgemeinen ausübte (ich will damit aber keinesfalls vollkommene Objetivität suggerieren - gibt's eh nicht). Ich kann das auch nicht losgelöst von der damaligen Zeit betrachten, deshalb habe ich manchmal meine Probleme, wenn darüber gesprochen wird, wie gut ein Film gealtert ist. Ich möchte bewusst in die vergangene Zeit eintauchen und genau dahin soll mich ein Film entführen. Wie gut sich ein Film mit dem heutigen Zeitgeist verträgt, oder besser gesagt wie sehr er meinen heutigen Sehgewohnheiten entgegenkommt, und wie ich ihn beurteilen würde, wenn ich ihn aktuell das erste Mal sehen würde, ist für mich unerheblich und hypothetisch. Meine Klassiker schaffen es immer wieder diese spezielle Atmosphäre auf mich zu übertragen. Es stellt ja auch keiner die Frage, wie gut „Metropolis“ von Fritz Lang gealtert ist.
Damit es nicht zu vorhersehbar wird, habe ich mir dann doch ein paar Regeln auferlegt. Zum Beispiel darf nur ein Leone Western sein ganzes Schaffen repräsentieren usw…
Ich unterhalte mich heutzutage auch lieber über Titel zu denen noch nicht alles gesagt wurde, bringe es aber nicht fertig, einen Film wie „Das Rattennest“ oder „Metropolis 2000“ vor einen großen Titel von Leone, Corbucci oder Argento zu stellen, so gerne ich diese auch mag. Selbst wenn einer der unterschätzten Filme heutzutage sogar öfter in meinen Player wandert, muss er sich doch mit dem Einfluss messen lassen, den beispielsweise ein „Suspiria“ auf mich und das subversive Kino im Allgemeinen ausübte (ich will damit aber keinesfalls vollkommene Objetivität suggerieren - gibt's eh nicht). Ich kann das auch nicht losgelöst von der damaligen Zeit betrachten, deshalb habe ich manchmal meine Probleme, wenn darüber gesprochen wird, wie gut ein Film gealtert ist. Ich möchte bewusst in die vergangene Zeit eintauchen und genau dahin soll mich ein Film entführen. Wie gut sich ein Film mit dem heutigen Zeitgeist verträgt, oder besser gesagt wie sehr er meinen heutigen Sehgewohnheiten entgegenkommt, und wie ich ihn beurteilen würde, wenn ich ihn aktuell das erste Mal sehen würde, ist für mich unerheblich und hypothetisch. Meine Klassiker schaffen es immer wieder diese spezielle Atmosphäre auf mich zu übertragen. Es stellt ja auch keiner die Frage, wie gut „Metropolis“ von Fritz Lang gealtert ist.
Damit es nicht zu vorhersehbar wird, habe ich mir dann doch ein paar Regeln auferlegt. Zum Beispiel darf nur ein Leone Western sein ganzes Schaffen repräsentieren usw…
- buxtebrawler
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Ich bin gespannt, Suppschi
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Meine Liste ist vollkommen subjektiv, sonst wärs ja irgendwie auch langweilig, wenn sich in der Zielgeraden alles nur noch zwischen Argento, Corbucci und Leone - Western oder Mafiafilm abspielen würde. Es geht ja auch nur um den Spass und die Frage, warum vielleicht gerade ein schmuddeliger und sleazger Film von D'Amato, Landi oder Fulci oder ein schmieriger und politisch unkorrekter Polizettokovsky ein künstlerisch weit anspruchsvolleres Werk ausknocken kann. Die Wahl heisst ja auch "eure liebsten" und nicht "die anerkannt Besten"
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- supervillain
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Re: Die Wahl eurer liebsten italienischen Genrefilme
Klar, ich kritisiere das auch gar nicht wirklich. Auf meiner Liste versammeln sich dann schon meine liebsten Filme. Ich kann halt auf einer ultimativen Italo Liste "Tenebrea" nicht hinter "Die Nacht der blanken Messer" einordnen. Deshalb sprach ich ja selbstkritisch von der langweiligsten Liste.jogiwan hat geschrieben:Meine Liste ist vollkommen subjektiv, sonst wärs ja irgendwie auch langweilig, wenn sich in der Zielgeraden alles nur noch zwischen Argento, Corbucci und Leone - Western oder Mafiafilm abspielen würde. Es geht ja auch nur um den Spass und die Frage, warum vielleicht gerade ein schmuddeliger und sleazger Film von D'Amato, Landi oder Fulci oder ein schmieriger und politisch unkorrekter Polizettokovsky ein künstlerisch weit anspruchsvolleres Werk ausknocken kann. Die Wahl heisst ja auch "eure liebsten" und nicht "die anerkannt Besten"