Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von buxtebrawler »

FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Du kennst das Kir nicht?! :o
Hausaufgaben, bux, Hausaufgaben! :lol:
Das Teil nannte sich in den 70ern "Airport", wo HH-Ur-Punkbands wie "Coroners" und "Buttocks" ihre ersten Auftritte absolvierten, wurde dann in den 80ern als "Kir" die Hamburger Gothic-Location und gab es offensichtlich bis Anfang dieses Jahres immer noch als "Kir".
Egal. ;)
Ich kenne nur Udo Kier :lol:

Die '70er waren deutlich vor meiner Zeit und mit der Gruftie-Szene hab' ich nie etwas zu tun gehabt, insofern sei es mir verziehen, oder? ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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CamperVan.Helsing
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von CamperVan.Helsing »

buxtebrawler hat geschrieben:
FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Du kennst das Kir nicht?! :o
Hausaufgaben, bux, Hausaufgaben! :lol:
Das Teil nannte sich in den 70ern "Airport", wo HH-Ur-Punkbands wie "Coroners" und "Buttocks" ihre ersten Auftritte absolvierten, wurde dann in den 80ern als "Kir" die Hamburger Gothic-Location und gab es offensichtlich bis Anfang dieses Jahres immer noch als "Kir".
Egal. ;)
Ich kenne nur Udo Kier :lol:

Die '70er waren deutlich vor meiner Zeit und mit der Gruftie-Szene hab' ich nie etwas zu tun gehabt, insofern sei es mir verziehen, oder? ;)
Nö! :D

Selbst ich bin ungefähr zweimal im Kir gewesen. :opa:
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buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben:Selbst ich bin ungefähr zweimal im Kir gewesen. :opa:
Alter Gruftie :mrgreen:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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McBrewer
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von McBrewer »

E620/WELK/Aphoria/EARTHSHIP@Halberstadt/Zora
23/01/2015

Anfang des Jahres war ich seid langer Zeit mal wieder im wunderbaren Soziokulturellen Zentrum ZORA in der "halben (Heimat)Stadt". Hier habe sich seit den Neunzigern schon immer wieder einige Namenhafte Szenekünstler (Sheer Terror, Ignite, Born from Pain and many more) die Klinke in die Hand gegeben. Und dieses Jahr, im Zeichen das 25 Jährigen Bestehens, bedankt sich das ZORA-Team mit einer Reihe von Konzerthighlights bei dem immer Tanz, Pogo & Mosh -willigen Publikum. Den Anfang macht ein bunt gemischtes PostHardSludgeCore-Quartett.
Aphoria begannen den Abend mit einer stumpfen Portion Neo-CrustCore, punkten aber nicht wirklich in meinen Ohren. Ganz anders die darauf folgenden E620 die mit ihren ungestümen Crust-Punk perfekt in die Mauern der ZORA passten & die ersten Punks zum Tanz einluden. Bemerkenswert dabei der gar nichtmal so frauliche Gesang der Frontfrau & die wilden Riffattacken des Gitarrenduos. Welk behielten dann das musikalische Aggressionslevel weiter oben.
Auf den kurzfristig angesetzten Headliner EARTHSHIP freute ich mich persönlich am meisten, hatte ich die Berliner ein rundes Jahr vorher schon live Schätzen gelernt & daher noch ganz gut als Vergleich im Gedächtnis hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht, mit der aktuellen Platte im Gepäck & den eh schon grandiosen "Klassikern" doomten sie Ihren SludgeRock in die Mitternacht. Nebelmaschine & dezent-mystische Ausleuchtung sorgten für den gewissen Showaspekt. Und als wenn das nicht schon für genug Gänsehautmomente sorgen würde, belohnten sie auch die gut 50 verbliebenen Konzertbesucher mit einer 1A Version von Entombeds "Wolverine Blues" inkl. swedischen Todesbleygitarren der Marke Boss HM-2 . Das wird ein tolles Konzertjahr 2015 :thup: :prost:

Dropkick Murphys@Hannover/Swiss Life Hall
11/02/2015

Ich hatte schon sehr lange einem guten Freund versprochen, einmal ein Konzert SEINER Wahl mit zu besuchen. Und dieses forderte er nun bei den Dropkick Murphys und ihrer “Celtic Punk Invasion” in Hannover ein. Und ganz abgeneigt davon war ich natürlich auch nicht, da die Bostener eh ein Garant für feucht-fröhliche Konzertabende sind, wie ich in der Vergangenheit schon mehrmals erleben durfte. Daher eigentlich ganz interessant, ein solches Konzert mal komplett nüchtern zu erleben (jaja, selbst gewähltes Leid mögen da jetzt einige rufen :pfeif: ) Egal: man braucht nicht zwingend einen Pint um einen guten Konzertabend zu erleben. Angeheizt wurde der Abend von Blood or Whiskey und THE MAHONES die schon mal sehr stimmig IrishenfolkPunkRock zelebrierten.
Als dann aber die Headliner die Bühne enterten gab es kein halten mehr. Dropkick Murphys regierten den Abend & ließen keine Wünsche offen. Für mich persönlich war es wieder eine Wonne, älter Stücke wie " The Gang's All Here", "Rocky Road to Dublin" oder "Boys on the Docks" zu erleben, wobei die neueren Ohrwürmer wie z.B. das tolle "Rose Tattoo" nicht zu kurz kamen. Und natürlich wurde auch ihr all-time Hit " I'm Shipping Up to Boston" zusammen mit dem mitgereisten Songwriter Bryan McPherson zum Besten gegeben. Das bunt gemischte Publikum aus Metalheadz, Irishfdrinkers, Punks & Skinheads lag sich dazu friendly Pogend in den Armen.
Und natürlich durften dann die anwesenden Damen aus dem Publikum auch wieder zu dem obligatorischen "Kiss Me, I'm Shitfaced" mit auf die Bühne, bevor die Hymne "Skinhead on the MBTA" und das Shame 69 Cover "If the Kids Are United" den Konzertabend beendete. Nur mein olles Smartphone hatte diesen nicht bis zum Schluss mit erlebt, sondern verstarb irgendwann im Laufe des Konzertes unter pogenden DocMartens Stiefeln. R.I.P.
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Reinifilm
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von Reinifilm »

buxtebrawler hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben:Selbst ich bin ungefähr zweimal im Kir gewesen. :opa:
Alter Gruftie :mrgreen:
Hatten die sich hiernach benannt? :kicher:

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McBrewer
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von McBrewer »

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Strom + Wasser@Halberstadt/Zora
21/02/2015

Heinz Ratz, seines Zeichens Dichter, Schriftsteller und Liedermacher, tourt mal wieder mit seinem Strom + Wasser Musikprojekt durchs Lande. Keine Frage das ich dort natürlich hin musste.
Leider hatten nur knapp 20 weitere Harzer (und auch ein paar Magdeburger) Nasen das verlangen nach linksorientierten Liedermachergut. Egal, so enterte Akustik-Basser Heinz zusammen mit seinem Gitarristen gegen 21:30 die kleine Bühne des ZORAgewölbes & rockte gleich mit dem Titelsong seiner aktuellen Platte "Anticool" los.
War jetzt schon ein paar Jahre her, als ich die das letzte mal live erleben durfte, damals "nur" Piano-Schlagzeug-Bass.
Und ich muss gestehen, als Duo Gitarre-Bass wirken sie doch sehr homogener zusammen, die Lieder wirken auch.
Und so gaben die beiden politischen Ausnahmemusiker ein Querschnitt ihrer Diskografie zum besten: Panzerfahrer Jupiter, Ikarus, Randfigurenkabinett oder Das Lächeln von Dieter Bohlen. Natürlich durfte das Gedicht "Zehn kleine Nazis" (welches leider nicht ganz fehlerfrei von Ratz vorgetragen wurde) nicht fehlen.
Dieser Konzertabend hätte eindeutig viel mehr örtliches Publikum verdient, hoffen wir auf den nächsten Besuch.
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buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von buxtebrawler »

07.02.2015, Gängeviertel, Hamburg:
FINAL EFFORT + BOLANOW BRAWL + DIE FETTE BOITE


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Geplant war, dass die bayrischen Buam SPEICHELBROISS ihr 20-jähriges Jubiläum am 07.02. im Gängeviertel feiern und sich dabei mit den Sachsen SICK TIMES und uns, BOLANOW BRAWL, die Bühne teilen – doch es kam anders: Zunächst kam mit FINAL EFFORT eine weitere Band hinzu, dann mussten SICK TIMES verletzungsbedingt absagen und schließlich war es auch SPEICHELBROISS nicht möglich, an jenem Abend in die Hansestadt zu kommen, so dass das ganze Konzert kurz auf der Kippe stand. Die BeyondBorders-Crew, die die Sause organisierte, schrieb sich die Finger wund, um kurzfristig (das Konzert sollte in zwei Tagen stattfinden) Ersatz zu organisieren, möglichst etwas Bekannteren, der Publikum zieht – ohne Erfolg. Es erwies sich als alles andere als einfach, spontan Bands zu finden, die kurzfristig für einen gagenlosen Solidaritätsgig einspringen. Auch ich unterbreitete Vorschläge, hörte mich um und involvierte die anderen Brawler, so dass unser Basser Stulle schließlich einen Geistesblitz bekam: Bekannte von ihm, die Nachwuchspunks DIE FETTE BOITE aus HH-Niendorf, haben eben jene Band am Start, mit der sie aber bisher noch nicht aus dem Proberaum herausgekommen waren. Ein Telefonat und eine Absprache mit Melzi von den grenzenlosen Orgas später hatten wir einen neuen Opener – von dem noch niemand von uns jemals einen Ton gehört hatte. Stulle beschwor, „Ich lege meinen Schwanz für die ins Feuer!“, und so waren wir der Rettung des Konzertabends einen Schritt näher. Die unermüdlichen ABSTURTZ wären beinahe sogar noch als Überraschungs-Act eingesprungen, aber letztlich blieb’s bei den genannten Dreien und es wurde spannend: Würde überhaupt jemand kommen oder würden wir in einem gähnend leeren Gängeviertel die Strohbälle und Staubmäuse per P.A. von einer Ecke in die andere blasen? Egal, erst mal aufgebaut, lecker Nudeln mit Gemüsesoße verhaftet und der Dinge geharrt. DIE FETTE BOITE kam mit ihrem Steuerberater und als Opener oblag es ihr, den Soundcheck durchzuführen, der schon mal, nun ja, interessant klang. FINAL EFFORT, die wie die ausgefallenen SICK TIMES aus Sachsen kommen, machten vor ihrem Berlin-Gig Station in Hamburg und erwiesen sich als sympathische Zeitgenossen, die wussten, wie man am schnellsten nach Dresden kommt; ihnen wurde an einem Headliner-losen Abend die Rolle des Quasi-Headliners zuteil. Und alle Sorge war unbegründet, denn rasch füllte sich der Laden ordentlich und war schließlich – man glaubt es kaum – gerammelt voll mit Leuten, die sich erst mal den ersten Gig der FETTEN BOITE reintaten. Diese spielte keinesfalls Oi!-Punk, wie der Name evtl. zunächst vermuten ließ, sondern sehr eigenwilligen, experimentellen Freejazz-Punk voller Improvisationen, einem entfesselten Bass und philosophischen Texten der Marke „Bürgermeister, Saufen, Hauptbahnhof!“ Man hatte offenbar einige Freunde zusammengetrommelt und so lieferte sich der Mob vor der Bühne harten Pogo und die ersten Bierflaschen klirrten, sorgten für das richtige Schmuddelambiente. Der Spielfluss wurde von gleich zwei Saitenrissen jäh unterbrochen, aber mit der Ruhe und Souveränität ganz alter Hasen ließen sich die Jungspunde nicht aus dem Konzept bringen. Nach Beendigung des Sets mit beachtlicher Spieldauer war es unsere Aufgabe, die Stimmung aufrecht zu erhalten. Ab auf die Bühne, die Instrumentalfraktion spielt das Intro, ich mach die Ansage of Life… und dass wir das gleich mal wiederholen mussten, bevor’s wirklich losging, sollte zum Glück die einzige Panne bleiben. Wie im Rausch spielten wir uns durch unser Streetpunk-Set und das Publikum erwies sich von Beginn an als überaus dankbar, ging über die volle Distanz fantastisch mit, neigte angenehm zur Eskalation, knallte zum Teil auf die Bühne und bescherte uns eine verdammt geile Zeit! Zum Dank kredenzten wir als Zugabe das allseits beliebte „Arbeit/Saufen“ von KACKSCHLACHT und noch einmal den Opener „Total Escalation“, den ich dem traurigerweise jüngst verstorbenen Altonaer Feindhammer, der Todesmaschine True-Rebel-Karsten widmete. Auch nach dem Gig ernteten wir viele positive Reaktionen, offenbar war der Sound „unten“ nicht von schlechten Eltern – und wären wir mittlerweile mal etwas geschäftstüchtiger und hätten so etwas wie Merchandise gehabt, hätten wir das eine oder andere Stück an den geschmackvollen Mann oder die stilbewusste Dame bringen können, was für unsere geplante Platten-VÖ (gut Ding will Weile haben...) hoffen lässt. Auch den Bühnensound bekam der kompetente Kerl am Mischpult auf Zuruf schnell so geregelt, dass zumindest ich mich gut hören konnte. Zur mittlerweile vorgerückten Stunde hatten FINAL EFFORT mit ihrem schnörkellosen Hardcore, der ohne Gepose oder sonstige Sperenzien auskommt, dann einen etwas schwereren Stand, denn der eine oder andere Pogokrieger war mittlerweile anscheinend müde und verließ den Laden. Andere aber blieben und erkannten die Qualitäten der Band! So endete ein unter widrigen Umständen begonnener Konzertabend, der letztlich doch noch zur Befriedigung aller verlaufen sein dürfte. Auch das Gängeviertel-Konzept, für Eintritt und Getränke (keine Billigplörre, sondern Störtebeker und Jever!) lediglich Spenden in beliebiger Höhe zu verlangen, ging auf, so dass kein Minus in der Kasse der BeyondBorders-Crew entstand, die die Nummer organisatorisch top und mit viel Engagement über die Bühne gebracht hat. Über Begleiterscheinungen wie den fäkalterroristischen Arzt Dr. B. aus Westerland, verpeilte Dorfmusikanten und „vertauschte“ Jacken schweige ich mich an dieser Stelle aus und bedanke mich lieber beim superfitten Publikum, den anderen Bands und insbesondere natürlich der BeyondBorders-Crew für Speis, Endlos-Trank und Auftrittsmöglichkeit! Geile Scheiße, gerne wieder!
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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dr. freudstein
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von dr. freudstein »

28.02.15 BOLANOW BRAWL / DISILLUSIONED MOTHERFUCKERS

HH Gaußplatz
Wetter: angenehmer Wintertag, nicht zu kalt, nicht zu warm. Luftfeuchtigkeit hielt sich in grenzen, die Feuchtigkeit wurde sicher im eigenem Körper eingeschlossen (blubber blubb)

Nach wenigen Tagen im sicherem Heim (Rückkehr nach 6 Wochen erfolgloser Reha) entschloss ich mich dank des aufdringlichem Bettelns des Bux, ihn zum o.g. Konzert zu begleiten.
Es war aber eigentlich andersrum, ich musste IHN zwingen, dort hinzugehen. Er sträubte sich, er wand sich, aber es half nix. Ich kettete ihn vom Laternenpfahl los, an dem er sich einige Stunden zuvor ankette, da er obwohl Shouter beider Bands (wie ich später erfuhr und erlebte, waren genau diese beiden Bands der Grund für seine Verzweiflungsaktionen und verstand ihn auch dann) partout nicht nach Hamburg wollte.

Dafür kämpfte ich ihm den Weg frei durch die tobende Menge, die sich bereits ab Hauptbahnhof breit machte und ihn anhimmelte. Irgendwelche Tee-Nager, die ich nicht kannte, begrüßten ihn schon ganz euphorisch. Autogramme gab es aber nur gegen eine Schutzgebühr von 5€, die ich als sein selbsternannter Manager einforderte. Sofort war der soziale Ruf der beiden Bands zerstört und es flog Flaschen. Zum Glück aber Pfandflaschen, aber deren Erlös reichten auch nicht für eine Autogrammkarte.

Dann kamen wir endlich in Altona an und wie damals die Vietnamkämpfer mussten wir uns auch den Weg durch schlammiges Gemoder kämpfen, um zum Gaußplatz zu kommen. Diesen Bauwagenplatz kenne ich ja schon seit den 80ern (Bring back the 80's) und dort waren immer sehr viel nette Leutchen und einige sind es nicht mehr. Damit meine ich nicht, das sie nicht mehr nett sind, sondern das sie leider nicht mehr da sind, weil schreckliche Krankheiten sie in die Obhut Walhalla beförderten. Rest in Punks (R.I.P.)

In der selbst gebauten Kneipe, deren Tür ein riesiger Totenschädel mit rot leuchtenden Augen darstellt, war noch nicht viel los so gegen 17 Uhr, aber Bier gab es schon, das kleine Astra für 0,60. Korrekt, korrekt. Ein paar Trinker vertrieben sich dort auch schon ihre Zeit und ich glorzte dann gleich mit dem Bux (der mir immer noch böse war, das ich ihn gegen seinen Willen hierher schleifte/zog/über Fels und Gestein schredderte) und den ersten bekannten Gesichtern aus seinen Bands, u.a. auch das künftige Geburtstagskind, wegen dem das Ganze zelebriert wurde (ER ist also schuld, nicht ICH).

So, nun geschah noch einiges, aber nicht unbedingt erwähnenswert, denn hauptsächlich wurde ein Bier nach dem anderem geöffnet und sowas kennt ihr selbst ja auch. Also tick-tack, tick-tack und aaaah endlich hatte die erste Band alles aufgebaut, der Bux seine Kommandos gegeben und der olle glatzköpfige Schreiheini ging ans Mikro. Ach so, die erste Band heisst BOLANOW BRAWL, benannt nach einem scheiss Gesöff Kaliskaya Red Blutorange war das wohl, welches auch vom Stulle dem Publikum aufgezwungen wurde. Der erste Skandal, aber der nächste folgt zugleich. Zum einem tranken alle Bier und der Bux hatte auch noch ein ALCOHOLICA Shirt an. Hier wurd also bewusst Alkoholikersucht ausgelebt und vorgelebt, was natürlich nicht geht. Schliesslich könnten jugendliche Punk Rocker oder wer auch immer dieses Geschrei hört sich dadurch animiert fühlen und sich ebenfalls dem Suff hingeben. Ich rief per Handy das Jugendamt an, aber niemand kam.
Die Texte kann ich leider nicht wiedergeben, da ich kaum was verstand. ich sah nur den Bux mit geschlossenen Augen und den Kopf nach hinten gelegt und irgendein Sound kam da raus. ich schrie immer wieder dazwischen AUFHÖREN, spielt HOWARD CARPENDALE und UDO JÜRGENS, aber meine Worte wurden ignoriert oder nicht gehört. Voll die Negermusik, die die da spielten. Früher hat es sowas nicht gegeben, was ja auch stimmt, zumindest bei den Älteren. Aber ein fanatischer Fan hat mich wohl erhört und Bux seinen Mund mit seinem bedeckt und ihn abgeknutscht. Der Bux war ziemlich verdutzt und wischte sich das triefende Maul ab, aber er liess sich trotz dem Versagen seiner Security (ich) , die zuliess, das ein Fan soweit vordringen konnte, nicht beirren und gröhlte einfach weiter.

Dann war endlich Schluss und wir warteten äääh beschlossen uns auch die zweite Band anzuhören, die DISILLUSIONED MOTHERFUCKERS. Vielleicht waren die ja besser......nööö waren sie nicht, Die waren ja noch lauter und schneller und iwie auch nicht so ganz bei der Sache - siehe zuvor beschriebenen Alkoholismus - naja und geprobt hatten sie auch erst während des Auftritts. Und vor allem, die hatten ja den gleichen Kreischer am Mikro wie in der Band zuvor. Also wieder nix mit guter alter deutscher Schlagermusik, eher Schlägermusik. Aber was soll ich weiter unken, Respekt Bux für den Stress und die Arbeit, die du mit beiden Bands hast und soo schlecht wars ja auch gar nicht. Nur in meinem Alter hört man eben andere Mucke. Euerm Ruhm wirds nicht schaden, aber ich hoffe, das Jugendamt holt euch von der Bühne wegen dem angesprochenen Alkoholismus, den ihr in aller Öffentlichkeit huldigt.

Wir begaben uns dann ins Bettchen bei einem regional wohnendem Bekannten und schliefen uns erstmal aus. Auf dem Rückweg durfte der Bux dann auch meinen Rollator nehmen und wir schleppten uns gen Heimat. Brötchen sind übrigens ganz schön teuer geworden, vor allem die belegten. Ansonsten wars für mich ja ziemlich sparsam dank dem Bux. Freie Fahrt auf seiner Fahrkarte, aber kam eh kein Kontro. Bier wie erwähnt auch günstig und zwischendurch sogar gratis, Nudelsalat gabs auch noch vom Geburstagskind. Und vom freiem Eintritt verlange ich eh noch mind. die Hälfte zurück.

Doch, doch alles in allem wars sehr spassig und wie oft kommt das vor, das man zwei Bands mit ein und demselbem ähem Sänger hört. Ich sollte mich einfach nur mal wieder mehr mit Punkrock/Hardcore beschäftigen.
P.S. der Bux hat noch über Jogis Fahrstuhlmucke gelästert und mich zum Lästern mit angestiftet. So ein Schuft!!!! Der Jogi, nicht der Bux. Da macht man eines seiner Liedchen an und nach 7:19min. klingt das Soundgebilde immer noch gleich, nicht ein Ton hat sich verändert, aber ich hab über 7min. verschwendet. Wer jetzt wohl gefistet wird, Fräulein Blap :twisted:
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Fr 6. Mär 2015, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von Onkel Joe »

[BBvideo][/BBvideo]

Gestern Abend Curtis Harding Live gesehen und das Konzert war toll, richtige schön groove und der Soul hat uns bzw. den ganzen Laden vom Platz gefegt! Einfach der Hammer und wer auf Soul steht sollte sich diesen Namen merken.
:prost:
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben:28.02.15 BOLANOW BRAWL / DISILLUSONED MOTHERFUCKERS
Ähm, ja, genau SO war's :mrgreen:

Aber: "DISILLUSIONED", so viel Zeit muss sein :opa: ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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