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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: So 4. Jan 2015, 12:36
von CamperVan.Helsing
Der Schatz im Silbersee


Die Karl-May-Verfilmungen im TV am Sonntagnachmittag, das ist Teil meiner Kindheitserinnerungen.

Der Versuch eines Wiedersehens bei der gestrigen Ausstrahlung auf Bayern 3 war ernüchternd, nachdem man sich im Laufe der Zeit an den Dreck des Italowesterns gewöhnt hat. Da wirken dann hier die Kostüme karnevalesk, die Schüsse klingen nach dem Spielzeugrevolver, den ich als Kind hatte, und bei der Szene, wo das Fort belagert wird, fiel mir ein, dass ich mal ein Fort von Playmobil hatte. Nur angesprochen am Film hat mich nichts und nach einer Dreiviertelstunde hab ich aufgegeben.

Vielleicht hätte er ja auf einem Sonntagnachmittag statt zur Sonnabendsprimetime funktioniert? :?

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: Mi 7. Jan 2015, 01:54
von untot
Mir geht's da genau wie Dir Ugo, letztens auch mal wieder, nach lagen Jahren, einen Versuch unternommen mir einen Winnetou Film anzugucken...
Ich fands eher erheiternd als spannend, vor allem das Winnetou über sich in der dritten Person spricht war äußerst befremdlich für mich. :kicher:
Ich hab die Filme als Kind geliebt, aber heute geht das echt gar nicht mehr für mich. :angst:

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: Sa 10. Jan 2015, 22:15
von Il Grande Silenzio
TRON: LEGACY

Zuschauer mag Sci-Fi: check
Zuschauer mag (auch mal Mainstream): check
.....
Zuschauer mag keinen blöden, langweiligen CGI-Overkill: check

...was für ein Rotz, völlig unerträglich = abgeschaltet

:palm: :palm: :palm:

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: So 11. Jan 2015, 11:08
von karlAbundzu
SNOW SHARKS im TV,
zu viele Ski Action Shots, zu viele stabliching Shots, zu wenig Monsteraction, lustig schlechte Schauspieler, zu viele Werbepasen, abgeschaltet. Sagt der "Ich liebe alle Monster"-Mann.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: So 11. Jan 2015, 12:03
von Seth_LCF
The Raid 2

Nach gefühlten 5 Stunden war es mir dann doch Zuviel der Kampfchoreographie. :schnarch:

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: So 18. Jan 2015, 17:13
von Tomaso Montanaro
Expedition ins Reich der filmgeschichtlichen Finsternis:

Jungens (D 1943; Regie: Robert A. Stemmle)
Stukas (D 1941; Regie: Karl Ritter)
Jetzt ist mir klar, wie die Amis die Idee zu Top Gun hatten. Aber diese beiden Werke sind noch schwerer erträglich: Hölzern gespielt, unerträglich plumper Humor und so viel aufdringliche Propaganda, dass keine Stimmung aufkommen mag. Das können die Amis besser: Die jubeln einem ihre Weltanschauung in einem Actionfilm unter, ohne dass man es merkt.
Nach etwa jeweils 20 Minuten war für mich Schluss... :thdown:

Kolberg (D 1945; Regie: Veit Harlan, Wolfgang Liebeneiner)
Bessere Bildqualität und in Farbe, da Aufnahme von arte, außerdem aufwändig und recht gut gespielt. Aber auch dieser Streifen ist nur noch für (Film-)historiker genießbar.
Irgendwann hab ich dann auch vor diesem Kostümschinken kapituliert. :schnarch:

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: Mo 19. Jan 2015, 11:14
von Salvatore Baccaro
Tomaso Montanaro hat geschrieben:Stukas (D 1941; Regie: Karl Ritter)
Tomaso Montanaro hat geschrieben:Kolberg (D 1945; Regie: Veit Harlan, Wolfgang Liebeneiner)
Was für ein Zufall. Beide Filme hatte ich vor Jahren einmal zusammen mit einem Freund gesehen, während wir zu zweit in seinen Geburtstag "hineinfeierten". Bei STUKAS zumindest hast Du eins der unfassbarsten Finale der gesamtdeutschen Filmgeschichte verpasst. Ein Soldat, traumatisiert vom Krieg und Verlust seiner Kameraden, wird dadurch zurück ins Leben geführt, dass ihn sein behandelnder Arzt gemeinsam mit einer Krankenschwester zu den Festspielen von Bayreuth reisen lässt. Sozusagen heilt die Musik Wagners seine Seele! Wenn ich mich recht erinnere, stürzt er sich in der letzten Szene wieder kampfesfroh ins Schlachtfeld.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: Mo 19. Jan 2015, 11:18
von purgatorio
KOLBERG fand ich unter filmhistorischen und historischen Gesichtspunkten recht gut :nick:

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: Mo 19. Jan 2015, 11:37
von Salvatore Baccaro
purgatorio hat geschrieben:KOLBERG fand ich unter filmhistorischen und historischen Gesichtspunkten recht gut :nick:
Ich kann an KOLBERG rein filmisch ebenfalls nicht viel aussetzen - im direkten Vergleich ist STUKAS, mit heutigen Augen betrachtet, dann doch eher Trash.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt beinahe gesehen?

Verfasst: Mo 19. Jan 2015, 12:13
von purgatorio
Salvatore Baccaro hat geschrieben:
purgatorio hat geschrieben:KOLBERG fand ich unter filmhistorischen und historischen Gesichtspunkten recht gut :nick:
Ich kann an KOLBERG rein filmisch ebenfalls nicht viel aussetzen - im direkten Vergleich ist STUKAS, mit heutigen Augen betrachtet, dann doch eher Trash.
ich notierte im Sommer 2013 Folgendes:
KOLBERG (KOLBERG, Deutschland 1945, Regie: Veit Harlan, Wolfgang Liebeneiner)

KOLBERG ist ein gigantisch ausgestatteter, fantastisch inszenierte und enorm spannender Historienfilm, der vom Ende des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation durch die Gründung des Rheinbundes, vom Fall Preußens unter der Grande Armee Napoleons und vom Widerstand einer altehrwürdigen Hansestadt gegen die Eroberung per Post handelt. Das Städtchen riskiert den Belagerungszustand durch Frankreich, es riskiert die eigenen Ländereien, es opfert die eigenen Gehöfte – und dies, um das Banner des Königs von Preußen, der selbst längst nach Königsberg geflohen ist, erhobenen Hauptes emporzustrecken statt sich im eigenen Lande zum Knecht Napoleons zu machen.
Hier wird dann auch eines deutlich: KOLBERG ist hochgradig ideologiebelastet! KOLBERG ist das letzte Meisterstück nationalsozialistischer Volksverblendung mit Hilfe der Medien. Ein sehr kritisch zu betrachtender Film, dessen unterschwellige Botschaft und dessen Entstehungsgeschichte sehr bitter sind, der aber auch als Historienfilm recht gut und – zwar perspektivisch geprägt – auch relativ authentisch ist. Tatsächlich wird erst der Kontext des Films gefährlich. Ein sehr spannendes Lehrstück! 7/10 (wobei ich ernsthafte Skrupel habe, diesen Film mit 7 Punkten als Tipp zu formulieren, aber bei rudimentärer Grundkenntnis der historischen Hintergründe [sowohl Napoleon als auch der NS-Propaganda- und Mediengeschichte] sollte man hier einen kritischen Blick riskieren – es ist lehrreich und erschreckend zugleich!)
kann ich auch heute noch so stehen lassen :nick: