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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Di 1. Nov 2011, 18:27
von horror1966
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Freitag der 13. Teil 2
(Friday the 13th Part 2)
mit Amy Steel, John Furey, Adrienne King, Kirsten Baker, Stuart Charno, Warrington Gillette, Walt Gorney, Marta Kober, Tom McBride, Bill Randolph, Lauren-Marie Taylor, Russell Todd
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Ron Kurz / Victor Miller
Kamera: Peter Stein
Musik: Harry Manfredini
FSK 18
USA / 1981

Fünf Jahre nach dem grauenvollen Blutbad im Camp Crystal Lake erinnert nur noch eine Legende an Jason Voorheers und seine wahnsinnige Mutter, die sieben Betreuer des Camps bestialisch ermordete. Die Warnung, diesem verfluchten Ort fernzubleiben, nehmen die Betreuer eines nahe gelegenen Sommercamps nicht ernst. Als die jungen Leute sorglos das Gebiet erforschen, wird fleißig Blut gespendet...


Auch wenn in dieser Fortsetzung von 5 Jahren die Sprache ist, so hat es in der Realität doch lediglich ein Jahr gedauert, um diesen zweiten Teil auf die Beine zu stellen. Nachdem im Original noch Jasons Mutter für die etlichen Morde verantwortlich zeichnete, betritt nun endlich der eigentliche Killer Jason die Bühne. Bei seinen ersten Taten merkt man ihm dabei noch eine leichte Unbeholfenheit an, denn in einigen Passagen erscheint er doch etwas staksig und ungelenk. Diese Tatsache hindert ihn allerdings keinesfalls daran, den Zuschauer mit etlichen, teils sehr blutigen Kills zu bedienen, die denen aus dem ersten Teil in nichts nachstehen. Und so gibt es in einem neu eröffneten Camp nahe des alten "Camo Chrystal Lake" eine äusserst blutige Mordserie, der etliche junge Leute zum Opfer fallen, die sich dort zu einer Art Lehrgang für Aufsichtspersonen getroffen haben.

"Jason kehrt zurück", so der Beiname dieses Filmes ist insbesondere in atmosphärischer Hinsicht ein absolut herausragender Slasher der 80er Jahre, wie schon im Vorgänger herrscht hier die gesamte Geschichte über eine äusserst bedrohliche Stimmung vor, die von einer absolut perfekten Geräuschkulisse unterstützt, das typische "Freitag der 13.-Feeling" aufkommen lässt. Das sich Großteile des Geschehens bei Nacht abspielen, unterstützt die sehr unheilvolle Note des Filmes ungemein und sorgt beim Zuschauer fast ganzzeitig für eine gepflegte Gänsehaut. Hinzu kommen mehrere geschickt eingesetzte Schockmomente, die gerade bei einer Erstsichtung des Werkes für ein angespanntes Sehverhalten sorgen können. Steve Miner, der hier Cunningham auf dem Regiestuhl abgelöst hat, stellt ziemlich eindrucksvoll sein Gespür für intensiven Horror unter Beweis, denn bei jeder einzelnen Szene wird man das Gefühl nicht los, das jeden Moment etwas passieren könnte. Die Nerven des Betrachters sind dabei fast den gesamten Film über bis zum Zerreissen gespannt, bevor sich dann in einem furiosen Endspurt die aufgestaute Spannung so richtig entladen kann.

Es handelt sich hier ganz eindeutig um eine richtig gelungene Fortsetzung, deren Story-Plot dem des Originals zwar ziemlich ähnelt, aber dennoch keinesfalls als Kopie angesehen werden kann. Insbesondere die verschiedenen Tötungsarten sorgen für jede Menge Abwechslung und der Härtegrad der Ereignisse tut sein Übriges, um einen bei bester laune zu halten. Einzig und allein das optische Auftreten von Jason wird wohl immer ein wenig gewöhnungsbedürftig bleiben, tritt er hier doch noch nicht mit seinem eigentlichen Markenzeichen, der Eishockeymaske auf. Stattdessen hat er den Teil eines Bettlakens über den Kopf gezogen und mit einer Schnur befestigt, was im ersten Moment sogar eher witzig erscheint, als das es einem Furcht einflößen würde. Das soll aber noch nicht einmal einen Kritikpunkt darstellen, jedoch werde ich mich wohl niemals an diesen Anblick gewöhnen können.

"Freitag der 13. Teil 2" ist meiner Meinung nach eine in allen Belangen gelungene Weiterführung der Geschichte, die zwar nicht sonderlich innovativ ausfällt, aber dennoch zu den richtig guten Slashern zu zählen ist. Der Wechsel auf dem Regiestuhl hat die Qualität des Filmes auf keinen Fall gemindert, denn Spannung und Atmosphäre sind im Überfluss vorhanden. Ein beachtlicher Bodycount und ein ansehnlicher Härtegrad runden die ganze Sache perfekt ab und sorgen für ein herrliches Horrorerlebnis, das man sich immer wieder gern anschaut.


Fazit:


Auch wenn es in der langlebigsten Horrorreihe so manchen Teil gibt der als kleine Enttäuschung anzusehen ist, so zählt dieser Film ganz bestimmt nicht dazu. Natürlich liegt das auch wie immer im Auge des Betrachters, doch hier wird erstklassige Slasherjost der 80er geboten, an der man sich nicht satt sehen kann.


8,5/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Di 1. Nov 2011, 18:28
von horror1966
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Und wieder ist Freitag der 13.
(Friday the 13th Part 3 : 3 D)
mit Dana Kimmell, Paul Kratka, Richard Brooker, Anne Gaybis, Nick Savage, Rachel Howard, David Katims, Larry Zerner, Tracie Savage, Jeffrey Rogers, Catherine Parks, Kevin O'Brien
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Martin Kitrosser / Carol Watson
Kamera: Gerald Feil
Musik: Harry Manfredini
Ungeprüft
USA / 1982

Jeder in der näheren Umgebung des Mordhauses am Crystal Lake hält den grausamen Massenmörder für tot, aber der Überfall auf ein Ehepaar, das in der Nähe eine Tierhandlung betreibt, belehrt eines besseren - zu deutlich ist hier die Handschrift von Jason zu erkennen. Nichtsahnend brechen acht junge Leute zu einem feuchtfröhlichen Wochenende in eben dieses Haus mit blutiger Vergangenheit auf. Als sie in eine Auseinandersetzung mit einer Rockergruppe geraten, nimmt das Grauen erneut seinen entsetzlichen Anfang...


Teil 3 der Reihe entstand wieder unter der Regie von Steve Miner, der dieses Mal vor allem im Bezug auf den Härtegrad noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt hat. Haben schon die beiden Vorgänger durch einige sehr blutige Passagen zu überzeugen gewusst, beinhaltet vorliegender Film doch einige explizite Gewaltdarstellungen, die man bisher noch nicht gesehen hat. So wird beispielsweise das Abtrennen einzelner Gliedmaßen gezeigt, ein Kopf wird zerquetscht oder eine Harpune durch ein Auge geschoßen. Man merkt also, das Jason hier voll in Fahrt ist und bei der Törung seiner Opfer sogar recht innovativ daherkommt. Lediglich die Passage mit dem zerquetschten Kopf erscheint hierbei ein wenig künstlich und hätte sicherlich etwas besser umgesetzt werden können. Ansonsten sind sämtliche Morde absolut erstklassig in Szene gesetzt worden und sorgen für einen extrem hoch angesiedelten Unterhaltungsfaktor.

Dem äusserst hohen Härtegrad ist es dann auch zu verdanken das dieser Teil der Reihe in Deutschland immer noch beschlagnahmt ist (wie auch der vierte Teil), wenn man allerdings einmal die heutigen Maßstäbe betrachtet, sollte man die Beschlagnahme endlich einmal aufheben. Dennoch handelt es sich definitiv um einen der härtesten Teile der gesamten Reihe, der zudem auch mit einem ziemlich hohen Bodycount aufwarten kann. Storymäßig sollte man jedoch keinerlei Innovation erwarten, es handelt sich um die übliche Rahmenhandlung, in der teils recht naive Jugendliche dem eiskalten Killer zum Opfer fallen. Ein meiner Meinung nach hervorstechendes Merkmal der gesamten Filmreihe kommt auch hier wieder sehr gut zum Vorschein, denn sämtliche Charaktere der Geschichte werden nur sehr oberflächlich skizziert, so das man erst gar keine echte Bindung zu ihnen herstellt. Dadurch entsteht zu keiner Zeit so etwas wie Mitleid beim Tod der einzelnen Personen, da niemand viele Symphatiepunkte für sich verbuchen kann.

Man kann die ganzen Morde also eher gefühlsmäßig neutral verfolgen, manch einem gönnt man sogar das vorzeitige Ableben, da diverse Verhaltensweisen ganz einfach vollkommen unlogisch erscheinen. "Und wieder ist Freitag der 13" präsentiert dem Zuschauer einen Jason in absoluter Höchstform, der hier auch das erste Mal seine unverzichtbare Maske trägt. Im Gegensatz zu seinen Genrekollegen Freddy Krueger und Michael Myers handelt es sich bei Jason Voorhees wohl eindeutig um den härtesten und kompromisslosesten Killer. Zwar erscheint er in diversen Passagen manchmal etwas behäbig und ungelenk, doch wenn er ein Opfer erst einmal gestellt hat ist dieses zumeist absolut chancenlos. Diese Erfahrung müssen dann auch hier etliche Personen machen, die trotz der größten Bemühungen keinerlei Chance haben ihr Leben zu verteidigen.

Letztendlich kann Teil 3 in allen Belangen absolut überzeugen, ein gelungener Spannungsaufbau, die unnachahmliche Grundstimmung und mehrere exzellent ins Bild gesetzte Morde machen diesen Film zu einem Höhepunkt der gesamten Reihe. Ich möchte sogar soweit gehen und behaupten, das dieser Slasher zu den besten Werken der damaligen Zeit gehört. Selten war Jason so hart und eiskalt wie hier und in kaum einem anderen Film hat er so dermaßen variantenreich getötet. Steve Miner hat wirklich alles richtig gemacht und insbesondere im Bezug auf die Härte die Messlatte ziemlich hochgelegt.


Fazit:


Zwar bin ich ein bekennender Fan der gesamten Reihe, doch "Und wieder ist Freitag der 13." zählt ganz eindeutig zu meinen absoluten Favoriten. Der Film beinhaltet einfach sämtliche Zutaten, die einen richtig guten Slasher ausmachen. So ergibt sich dann auch ein Gesamtbild, das weit über dem normalen Durchschnitt einzuordnen ist.


9/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 21:59
von horror1966
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Freitag der 13. - Das letzte Kapitel
(Friday the 13th : The Final Chapter)
mit Kimberly Beck, Erich Anderson, Corey Feldman, Barbara Howard, Peter Barton, Lawrence Monoson, Joan Freeman, Crispin Glover, Clyde Hayes, Judie Aronson, Camilla More, Carey More
Regie: Joseph Zito
Drehbuch: Barney Cohen / Ron Kurz
Kamera: Joao Fernandes
Musik: Harry Manfredini
Ungeprüft
USA / 1984

Jason ist tot. Zumindest liegt er in einem Tuch verpackt in der Leichenhalle. Doch Jason wäre nicht Jason, wenn nicht doch noch ein Funken Energie in ihm stecken würde. Nachdem er das dortige Personal ermordet hat macht er sich auf die Heimreise zum Crystal Lake. Die Jugendlichen, die sich Camp Crystal Lake als Urlaubsort auserwählt haben, ahnen noch nichts von der nahenden Gefahr...


Warum gerade dieser Teil zu den beiden gehört die noch immer in Deutschland beschlagnahmt sind, ist ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehbar. Gerade in Sachen Härte wird in vorliegender Geschichte doch wieder etwas zurückgerudert und es werden nicht annähernd so blutige Passagen wie beispielsweise noch im Vorgänger geboten. Vielleicht mag das im neuerlichen Wechsel im Regiestuhl begründet sein, denn nach zwei äusserst harten Filmen von Steve Miner übernahm nun Joseph Zito (Die Forke des Todes, Invasion U.S.A.) das Zepter. Nun hat er beileibe keinen schlechten Film in Szene gesetzt, jedoch wird der Zuschauer nach einer recht knackingen Anfangsoffensive erst einmal eine geraume Zeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt, bevor es so richtig losgeht. Es vergehen so um die 30 Minuten, in denen man hauptsächlich mit spätpuberterem Teenager-Getue bedient wird, das in einigen Momenten sogar etwas nervtötend erscheint. Als Jason dann endlich an die Arbeit geht muss man leider feststellen, das er eine Menge von seiner im dritten Teil gezeigten Stärke verloren hat.

Das ist einerseits auf die Auswahl seiner Tötungsmethoden zurückzuführen, die keineswegs mehr den gleichen Erfindungsreichtum beinhalten, jedoch lässt auch der vorhandene Härtegrad der Kills größtenteils einige Wünsche offen. Man sollte mich nicht falsch verstehen, denn es gibt immer noch reichlich Blut und einige nette Szenen zu begutachten, doch einige Tötungen werden noch nicht einmal richtig gezeigt. Eventuell ist ganz einfach auch eine zu hohe Erwartungshaltung schuld daran, das einem das gezeigte Szenario nicht ganz so gut gefällt wie in den bisher erschienenen Teilen der Reihe, doch "The Final Chapter" lässt doch einen kleinen Qualitätsverlust erkennen. Dazu zählt auch eine nicht mehr so herausragend dichte Atmosphäre wie man sie bisher gewohnt war und auch der Spannungsaufbau der Geschichte gestaltet sich phasenweise eher schleppend. Erst das letzte Drittel des Filmes beinhaltet sämtliche Zutaten, die alle bisher erschienenen Teile so ausgezeichnet haben.

Und so wird der Zuschauer dann auch mit einem sehr gut umgesetzten Finale für einige vorher aufgetretene Defizite ordentlich entschädigt, dennoch fällt das Gesamturteil schlechter aus als in den Vorgängern, die ganz einfach als Gesamtpaket etwas stimmiger waren. Für mich als Riesen-fan der Reihe sind diese Defizite sowieso zu verschmerzen, denn wir sprechen von einem Qualitätsverlust auf einem sehr hohen Niveau. Trotzdem hat gerade Jason in diesem Film einiges von seiner Agressivität und Kompromisslosigjeit eingebüßt, die ihn insbesondere im vorherigen Teil so sehr ausgezeichnet hat. Wer die Freitag-Filme liebt kann dies ohne Weiteres verzeihen, denn auch ein ansonsten gnadenloser Killer kann mal einen etwas schlechteren Tag erwischen.

Insgesamt gesehen handelt es sich hier meiner Meinung nach definitiv um den schwächsten der ersten vier Filme, wobei er immer noch weit über dem Durchschnitt rangiert. Zudem kann man sich glücklich schätzen, das trotz des Titels "Das letzte Kapitel" keineswegs das Ende einer noch jungen Killerlaufbahn eingeleitet wurde, denn sechs noch folgende teile und ein erfolgreiches Spin-Off sind ein untrügliches Zeichen dafür, das der gute Jason noch längst nicht am Ende seines Schaffens angelangt ist.


Fazit:


Zur damaligen Zeit hat mir der Film weitaus besser gefallen, nach der nun neuerlichen Sichtung muss ich meine damalige Wertung von 9 Punkten etwas herunterfahren. Zwar handelt es sich immer noch um einen überdurchschnittlich guten Slasher, doch mittlerweile kann ich die teilweise offensichtlichen Defizite nicht mehr übersehen. Auch wenn ich bei dieser Filmreihe wegen meiner bekkennenden Liebe zu ihr noch nie ganz objektiv sein konnte, muss man fairerweise eine leichte Abstufung vornehmen.


7,5 - 8/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Fr 4. Nov 2011, 23:41
von horror1966
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Ecstasy
(Ecstasy)
mit Charlie Bewley, Christy Andersen, Gillian Zinser, Elisa King, Teagan Vincze, David J. Phillips, Ashley McCarthy, Corbin Timbrook, Ava Andersen, Halle Andersen, Robert Ambrose, Shelby Janes, Alexandra Essoe, Bj Allman, Damien Sylvester
Regie: Lux
Drehbuch: Lux / Ryan M. Andrews
Kamera: Harris Charalambous
Musik: Frederik Wiedmann
FSK 16
Kanada / USA / 2011

Es ist die neue Party-Droge schlechthin. Kleine farbige Pillen, die Glück versprechen und einen nächtelang durchtanzen lassen. Doch nach dem Höhenflug der Sinne folgte in Absturz in die Hölle, wo die schlimmsten Ängste warten. Die vier jungen Schulmädchen ahnen davon jedoch nichts, als sie zum ersten Mal jene neue Party-Droge namens Ecstasy probieren. Sie beschreiten einen Weg zwischen Himmel und Hölle, Spaß und Sucht, Wahnsinn und Verderben.


Warum dieser verstörende Film anscheinend bei vielen Leuten nicht so gut ankommt, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz verständlich. Sicher, "Ecstasy" beinhaltet bestimmt einige Schwächen, doch insgesamt gesehen bekommt der Zuschauer hier ein sehr eindringliches Szenario geboten, nach dessen Sichtung man eigentlich keinerlei Lust mehr auf irgendwelche Drogen haben sollte. Der manchmal etwas zwiespältige Eindruck dieses Werkes entsteht wohl in der Hauptsache durch den Aspekt, das Regisseur Lux seiner Geschichte keinerlei Grauschattierungen verliehen hat, denn es gibt lediglich schwarz oder weiss zu sehen und keinerlei Grauzonen, die der Story sicherlich nicht geschadet hätten. Andererseits entfacht sich durch die fehlende Mitte meiner Meinung nach eine noch stärkere Intensität der Ereignisse, von denen ganzzeitig eine erschreckende Faszination ausgeht. Von der ersten Minute an sind die Lager der Charaktere in zwei glasklare Gruppen eingeteilt, einerseits sind da die Teenager, die anscheinend nichts anderes als Sex und Drogen im Kopf haben und auf der anderen Seite stehen die Personen, die in erster Linie durch eine ausgeprägte Religiösität auffallen.

So entwickelt sich im Prinzip eine Story-Line, bei der sich Gut und Böse gegenüberstehen und einen erbarmungslosen Kampf miteinander ausfechten, der am Ende keinen Gewinner kennt. Beide Seiten werden hier meiner Meinung nach erstklassig und intensiv beleuchtet, wobei die Drogen-Teenager den deutlich interessanteren Part einnehmen. Es ist schon irgendwie furchtbar mitanzusehen, wie sich hübsche-und anscheinend auch nicht gerade dumme Mädchen einem exzessiven Lebenswandel hingeben, um ihre wahren Probleme beiseite zu schieben und dabei immer mehr zu echten Wracks zu mutieren. Im Vordergrund steht dabei insbesondere die junge Dianna, deren Leben immer mehr aus den Fugen gerät. Ihr offensichtlicher Hass gegen ihre Mutter wird eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht, macht sie ihre Mutter doch dafür verantwortlich, das der Vater die Familie verlassen hat. Die heftigen Dispute zwischen Mutter und Tochter nehmen immer stärkere Ausmaße an, wobei die Dysfunktionalität der Familie extrem zum Ausdruck kommt.

Selbst die jüngere Tochter Chantel wird in den Krieg der beiden Frauen hineingezogen und leidet eher schweigend unter der Situation. Diese Familiengeschichte steht ganz eindeutig im Focus des Geschehens und ist im Prinzip Auslöser für sämtliche Ereignisse, die im Verlauf der Geschichte immer tragischere Züge erkennen lässt. Zwar werden in Nebenerzählsträngen auch noch die Freundinnen von Dianna und dder religiöse David eingehender beleuchtet, doch sämtliche Fäden führen immer wieder zur Familie Meyer, deren Schicksal an Tragik kaum zu überbieten ist. "Ecstasy" skizziert eine Generation von Jugendlichen, die ohne jegliche Kenntnisse über die Wirkung der Droge sämtliche Bedenken ausser acht lassen und sich einem exzessivem Lebenswandel hingeben, der sie auf Dauer vollkommen zerstört. Insbesondere die psychischen-und körperlichen Folgen werden dabei erstklassig herausgearbeitet, Wahrnehmungsstörungen und ein totaler körperlicher Zerfall lassen den Zuschauer nicht unberührt. Untermalt wird das Ganze von einem äusserst stimmigen Soundtrack der zwar bestimmt nicht jeden Geschmack trifft, aber absolut passend erscheint.

Man kann über die fehlenden Grauzonen denken wie man will, aber der Film von Lux hinterlässt auf jedem Fall einen extrem nachhallenden Eindruck und brennt sich unauslöschlich in das Gehirn des Betrachters. Die von den Geschehnissen ausgehende Faszination fesselt einen förmlich am Bildschirm, so das man seine Augen nicht einmal abwenden kann. Zwiespältige Gefühle und ein stark beklemmendes Gefühl stürzen den Zuschauer in ein tragisches Szenario, das einen mehr als nur bitteren Beigeschmack hinterlässt. Für mich persönlich stellt "Ecstasy" sogar so etwas wie ein echtes Mahnmahl dar, das man auf keinen Fall verpassen sollte.


Fazit:


"Ecstasy" ist sicherlich ein teilweise zwiespältiges Werk, kann allerdings von Anfang bis Ende absolut faszinieren. Dabei kann man noch nicht einmal genau sagen, wovon diese Faszination ausgeht. Denn eigentlich handelt es sich um einen erschreckenden Film, dessen Grausamkeit einen mit der Wucht eines Keulenschlages in die Eingeweide trifft.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 93 Minuten
Extras: Trailer, Trailershow, Exklusives Booklet

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Fr 4. Nov 2011, 23:42
von horror1966
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Freitag der 13. - Ein neuer Anfang
(Friday the 13th : A New Beginning)
mit John Shepherd, Marco St. John, Melanie Kinnaman, Richard Young, Vernon Washington, Shavar Ross, Tiffany Helm, Juliette Cummins, Jerry Pavlon, John Robert Dixon, Debi Sue Voorhees, Mark Venturini
Regie: Danny Steinmann
Drehbuch: Martin Kitrosser / David Cohen
Kamera: Stephen L. Posey
Musik: Harry Manfredini

Tommy, einer der Überlebenden von Jasons Bluttaten, leidet noch als Erwachsener unter schrecklichen Alpträumen. Doch als er eines Tages auf dem Rücksitz eines Autos erwacht, erfährt er, daß die Realität noch viel schlimmer als seine Träume sein kann Doch das Auto steht vor einem Irrenhaus am Ufer des Crystal Lakes. Bald beginnen die ersten furchtbaren Morde, und die Gewalt eskaliert ins Unvorstellbare...


Das ist nun also der zweite Film der Reihe, in dem nicht Jason selbst für die unzähligen Morde verantwortlich zeichnet. Man sollte aber gleich anmerken, das dieser Aspekt keinesfalls negativ ins Gewicht fällt, deutet doch wirklich alles auf den angebliche toten Killer hin. Auch die Tatsache das mit Danny Steinmann nun schon wieder ein neuer Name Platz auf dem Regiestuhl genommen hat, beeinträchtigt in keinster Weise die Klasse der hier erzählten Geschichte. Von der ersten Minute an kann sich der Zuschauer an einem äusserst gelungenen Spannungsaufbau erfreuen und auch in atmosphärischer Hinsicht hat der Film eine ganze Menge zu bieten. Eine herrlich dichte Grundstimmung und etliche sehr bedrohliche Momente sorgen dabei für ein gelungenes Gänsehauterlebnis und diverse gut gesetzte Schockmomente runden das Geschehen nahezu perfekt ab.

Doch auch in Sachen Härte entpuppt sich die Story als äusserst positive Überraschung, gibt es doch einige wirklich sehenswerte und harte Kills zu sehen. Auch wenn Jason nicht selbst am Werk ist, lässt sich der Mörder eine ganze Menge einfallen, um die einzelnen Morde auch abwechslunsgsreich zu gestalten. Die Vielfältigkeit der einzelnen Tötungen ist beeindruckend, hinzu kommt der nicht gerade niedrig angesiedelte Splatter/Gore Gehalt. Deshalb kann ich persönlich auch nicht so ganz nachvollziehen, warum gerade dieser Teil bei vielen Fans nicht so gut ankommt, präsentiert sich doch ein absolut gelungener Slasher, an dem es recht wenig auszusetzen gibt. Und nur, weil Mr. Voorhees dieses Mal nicht selbst Hand anlegt, muss ein Film ja nicht gleich schlecht bewertet werden.

"Ein neuer Anfang" beinhaltet ausserdem auch eine ordentliche Portion Humor, was in erster Linie an zwei der Charakteren festzumachen ist. Die Darstellung einer echten Hinterwäldlerin und ihrem stumpfsinnigen Sohn ist nämlich so extrem gut gelungen, das man in diversen passagen einfach vor lachen nicht mehr an sich halten kann. Das Klischee der Hinterwäldler wird mit den beiden mehr als nur gut bedient und so ist man über das frühzeitige Ableben der beiden schon fast ein wenig traurig. Steinmann hat alle Zutaten sehr schön miteinander vermischt, so das im Endeffekt ein äusserst guter Film der Reihe entstanden ist, der meiner Meinung nach immer etwas unterschätzt wird und nicht die Beachtung erhält, die er aufgrund seiner Klasse durchaus verdient hätte.

Nicht nur als Fan der "Freitag der 13. Reihe" kann ich diesen tollen Horrorfilm jedem ans Herz legen, es wird wirklich alles geboten, was diese Filmgattung so sehr auszeichnet. Eine spannende Geschichte, jede Menge blutige Kills und eine absolut hervorragende Grundstimmung sind die Grundvorraussetzungen für ein erstklassiges Filmerlebnis, das hier auf jeden Fall geboten wird.


Fazit:


Ganz sicher ist "Ein neuer Anfang" nicht der beste Film der Reihe, aber die teilweise eher schlechten Bewertungen die ihm zuteil werden hat er sicherlich nicht verdient. Von der ersten bis zur letzten Minute handelt es sich um erstklassige Horrorkost, bei der man eigentlich gar nicht auf den Gedanken kommt, das nicht Jason selbst der Killer ist.


8/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: So 6. Nov 2011, 01:57
von horror1966
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Freitag der 13. - Jason lebt
(Friday the 13th Part VI : Jason Lives)
mit Thom Mathews, Jennifer Cooke, David Kagen, Kerry Noonan, Renée Jones, Tom Fridley, C.J. Graham, Darcy DeMoss, Vincent Guastaferro, Tony Goldwyn, Nancy McLoughlin, Ron Palillo
Regie: Tom McLoughlin
Drehbuch: Tom McLoughlin
Kamera: John Kranhouse
Musik: Harry Manfredini
FSK 18
USA / 1986

Nachdem sich herausstellt, daß ein Irrer den Glauben an Jason für seine Zwecke mißbraucht hat, will Tommy Jarvis sich dennoch davon überzeugen, daß Jason wirklich tot ist. In einer stürmischen Gewitternacht gräbt er deshalb zusammen mit einem Freund Jasons Grab aus. Als sie den verwesenden Leichnam finden, wird dieser von einem Blitz getroffen und Jason zu neuem Leben erweckt. Während der Freund an Ort und Stelle von Jason getötet wird, gelingt es Tommy in das Büro des Sheriffs zu flüchten, wo ihm aber niemand glaubt. Und Jason beginnt erneut mit seinem grausamen Werk...


Jason darf man nie abschreiben, das macht dieser Teil wieder einmal mehr als deutlich. Das ausgerechnet Tommy Jarvis die Schuld daran trägt, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Aber wiedererweckt wird Jason durch einen Blitz und ja, wir sind beim richtigen Film, es handelt sich hier nicht um "Frankenstein". Ich finde die Idee recht witzig und bei Jason ist schließlich auch nichts ausgeschloßen. Das der Killer nach seiner erzwungenen Abwesenheit eine ganze Menge nachzuholen hat kann man sich gut vorstellen und so müssen auch in diesem Teil wieder etliche unschuldige Menschen ihr Leben lassen, um Jasons Mordlust zu befriedigen. Es zieht ihn zum Ort seines Todes zurück, denn Schauplatz der Ereignisse ist das mittlerweile umbenannte "Camp Chrystal Lake", das zu allem Überfliuss auch noch zu diesem Zeitpunkt von etlichen kleinen Kindern besucht wird.

Dieser Teil ist meiner Meinung nach einer der richtig guten, er ist konstant spannend und unterhält den Zuschauer den ganzen Film über sehr kurzweilig, wie ich finde. Auch atmosphärisch ist dieser Teil sehr dicht und unheilvoll, ich finde sogar, er übt eine ganz eigene Faszination auf den Zuschauer aus, der man sich nur sehr schwer entziehen kann. Jason läuft dabei zu absoluter Hochform auf und nicht selten überkommt den Zuschauer dabei das Gefühl, das der kompromisslose Killer dieses mal mit einer noch stärkeren Wut zur Sache geht, als es in den diversen Vorgängern der Fall war.

Der Bodycount kann sich hier durchaus sehen lassen, Jason frönt seiner Lieblingsbeschäftigung mit wachsender Begeisterung und zum Ende hin läuft alles auf einen scheinbar unausweichlichen Showdown mit Tommy hinaus, den nur einer der beiden überleben kann. Bis es jedoch soweit ist, geht Mr. Voorhees im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen und ist auch in der Wahl seiner Mittel nicht gerade wählerisch. Die Kills können sich absolut sehen lassen und ganz generell verfügt der Film über einen ordentlichen Anteil an Härte und Blut, der die Horrorfans auf ihre Kosten kommen lässt.

Tom McLoughlin ist nun mittlerweile schon der fünfte Regisseur im sechsten Teil, was beinahe rekordverdächtig ist. Doch bis auf einige kleinere Schwächen in diversen Filmen hat kein einziger einen wirklich schlechten Teil kreiert. Meiner Meinung nach ist das eine durchaus beachtliche Leistung, denn üblicherweise verderben ja zu viele Köche den Brei. Die "Freitag der 13. Reihe" zeichnet sich allerdings durch eine recht gleichmäßige Qualität aus, wobei natürlich jeder seine ganz eigenen Favoriten hat. Und so reiht sich auch "Jason lebt" nahtlos in Gruppe erstklassiger Slasher ein und ist immer wieder eine Sichtung wert, auch wenn im Bezug auf die Geschichte an sich keine große Innovation zu erwarten ist, da sämtliche Filme im Prinzip nach dem gleichen Schema ablaufen.


Fazit:


Auch wenn inhaltsmäßig keine großartigen Neuerungen zu erwarten sind, geht auch von diesem Film eine unglaubliche Faszination auf, zudem hat bei mir die gesamte Reihe einen gewissen Bonusfaktor, den ich nicht abstreiten kann. Doch selbst bei neutraler Sichtweise bekommt man einen tollen Slasher serviert, in dem jede Menge Kills und Härte enthalten sind. Kurzweilige Slasherunterhaltung, die auch nach der x-sten Sichtung keinesfalls langweilig wird.


7,5/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: So 6. Nov 2011, 17:21
von horror1966
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Die doppelte Stunde
(La Doppia ora)
mit Kseniya Rappoport, Filippo Timi, Antonia Truppo, Gaetano Bruno, Fausto Russo Alesi, Michele Di Mauro, Lorenzo Gioielli, Lidia Vitale, Giampiero Judica, Roberto Accomero, Lucia Poli, Giorgio Colangeli, Deborah Bernuzzi, Barbara Braconi, Federica Cassini
Regie: Giuseppe Capotondi
Drehbuch: Alessandro Fabbri / Ludovica Rampoldi
Kamera: Tad Redcliffe
Musik: Pasquale Catalano
FSK 12
Italien / 2009

Sonja, ein Zimmermädchen in einem Turiner Hotel, und Guido, der als Wachmann in einer Villa arbeitet, treffen sich bei einem Speed Date. Innerhalb weniger Tage entsteht aus der kurzen Begegnung Vertrauen und innige Zweisamkeit. Doch das Glück währt nicht lange: Guido wird ermordet, als in die Villa eingebrochen wird. Der plötzliche und sinnlose Tod von Guido trifft Sonja wie ein Schlag. Bis sie ihn plötzlich wiedersieht. Eine Halluzination oder treibt jemand ein teuflisches Spiel mit ihr?


Bisher eher als Werbefilmer oder Regisseur für Musikvideos tätig, hat Giuseppe Capotondi mit "Die Stunde des Verbrechens" ein wirklich überzeugendes Regiedebut hingelegt. Es ist dabei vor allem die Kombination aus verschiedenen Genres die diesen Film so absolut sehenswert macht, offenbart sich doch eine Geschichte, die Drama, Thriller und Mystery miteinander vereint. Nun mag vielleicht nicht jeder Gefallen an der sehr ruhigen-und bedächtigen Erzählstruktur dieses Werkes haben, doch insbesondere durch diesen Aspekt kann das Geschehen seine volle Intensität entfalten und bietet dem Zuschauer einen ganzzeitig sehr interessanten Story-Plot. Insbesondere die vorhandenen Mysteryelemente verleihen dem Ganzen dabei einen äusserst geheimnisvollen Anstrich, denn in etlichen passagen kann man sich wirklich nicht sicher sein, ob es sich um die Realität oder vielmehr um Fiktion handelt.

Dabei beginnt die Geschichte eigentlich ziemlich klar und ohne jede Schnörkel, bevor dann nach dem in der Inhaltsangabe beschriebenen Einbruch das Szenario eine deutliche Wendung nimmt. Ab diesem Zeitpunkt kann man förmlich die immer dichter werdende Grundstimmung spüren, wobei auch der Spannungsbogen in immer höhere Gefilde ansteigt. Capotondi spielt nun äusserst geschickt mit der Wahrnehmung des Betrachters, denn die eingefügten Mysterypassagen sorgen dafür, das man sich eigentlich zu keiner Zeit seiner Sache wirklich sicher sein kann. Zudem nimmt die Geschichte dann auch eine Wendung die man nicht unbedingt vorhersehen konnte und man muss schon konzentriert bei der Sache bleiben, um die Gesamtzusammenhänge richtig zu erkennen.

Das fällt gar nicht einmal so leicht, wird einem doch eine scheinbar logische Erklärung für sämtliche Ereignisse geliefert, die aber widerum durch neue Andeutungen wieder ausser Kraft gesetzt wird. Die ineinander verschachtelten Storyelemente erzielen dabei eine absolut erstklassige Wirkung auf den Zuschauer, der im Prinzip bis zur letzten Minute nie sicher sein kann, das die Geschehnisse nicht noch einmal eine Wendung nehmen. An dieser Stelle sollte man dann auch die darstellerische leistung der Schauspieler einmal würdigen, die durch die Bank einen ausgezeichneten Job erledigen und den insgesamt sehr guten Gesamteindruck des Filmes noch zusätzlich hervorheben. Alles überragend agiert meiner Meinung nach Kseniya Rappoport in der Rolle der Sonia, die hier einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Jedoch ist der gesamte Film bis in die kleinsten Nebenrollen nahezu perfekt besetzt, so das man sich neben einer interessanten Story auch an tollem Schauspiel erfreuen kann.

Letztendlich handelt es sich bei "Die Stunde des Verbrechens" um einen in allen Belangen gelungenen Regieerstling, der durch seine ineinander verschachtelte Geschichte für ein tolles Filmerlebnis sorgt. Wer einen intelligenten Genre-Mix zu schätzen weiss, kann bei diesem Film überhaupt nichts verkehrt machen. Und auch wenn das Szenario sehr ruhig erzählt wird, so kommt zu keiner Zeit auch nur der Anflug von Langeweile auf. Für mich handelt es sich um einen kleinen Geheimtip, dem man auf jeden Fall eine Chance geben sollte.


Fazit:


Trotz ruhiger Töne entfaltet "Die Stunde des Verbrechens" eine ungeheure Intensität, der man sich beim besten Willen nicht verschließen kann. Die fließenden Grenzen verschiedener Genres sorgen für erstklassige- und sehr spannende Unterhaltung und sämtliche Elemente harmonieren brillant miteinander. So kann man jederzeit eine absolute Empfehlung für diesen tollen Film aussprechen, der mich persönlich absolut begeistert hat.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 92 Minuten
Extras: Trailer, Backstage, 3 Deleted Scenes, Trailershow

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: So 6. Nov 2011, 19:56
von horror1966
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Freitag der 13. - Jason im Blutrausch
(Friday the 13th Part VII : The New Blood)
mit Lar Park-Lincoln, Kevin Spirtas, Susan Blu, Terry Kiser, Susan Jennifer Sullivan, Elizabeth Kaitan, Jon Renfield, Jeff Bennett, Heidi Kozak, Diana Barrows, Larry Cox, Craig Thomas
Regie: John Carl Buechler
Drehbuch: Daryl Haney / Manuel Fidello
Kamera: Paul Elliott
Musik: Harry Manfredini / Fred Mollin
SPIO / JK
USA / 1988

Tina verfügt über telekinetische Kräfte und ist der festen Überzeugung, als kleines Mädchen am Tod ihres Vaters schuldig zu sein. Nach vielen Jahren kehrt sie an den See zurück und hat ihre Mutter und ihren Psychiater im Schlepptau. Noch am selben Abend befreit sie Jason mit Hilfe ihrer telekinetischen Fähigkeiten aus seinem Grab im See. Sie ist auch die Einzige, die ihn jetzt noch aufhalten kann...


Dem Titel nach zu urteilen müsste dies ja eigentlich einer der härtesten Teile mit dem größten Bodycount sein, aber eher das Gegenteil ist der Fall. Die Morde sind hier zewar teilweise etwas kreativer gestaltet, aber es gibt im Gegensatz zu den anderen Teilen eher wenige zu sehen. Sicher, eine Menge ist dem R-Rating zum Opfer gefallen, doch insgesamt gesehen geht es streckenweise sogar recht unblutig zur Sache. Auch ansonsten ist dieser mittlerweile siebte Teil wohl eher zu den schwächeren Teilen zu zählen und ehrlich gesagt, wirkt er teilweise auch etwas albern, ich empfinde das jedenfalls so. Das hier Telekinetische Kräfte mit ins Spiel kommen, ist ja gut und schön, aber dann hätte man es doch nicht so plump darstellen sollen, wie es hier teilweise der Fall ist. Dabei kommt mir zuerst das Ende in den Sinn, das ich doch als äusserst gewöhnungsbedürftig empfunden habe.

Ansonsten gilt auch hier wieder das übliche Schema, nachdem Jason durch die eben genannten Kräfte wieder befreit wird, geht er wieder seinem liebsten Hobby nach, dem morden. Und wie immer macht es ihm wieder sehr viel Spaß, unterstützt wird er dabei von einer recht dichten Atmosphäre und einem, sagen wir einmal, soliden Spannungsbogen. Es handelt sich wirklich um keinen schlechten Film, jedoch will bei mir selbst nach der x-sten Sichtung nier der Funke überspringen. Dabei ist es wirklich ersichtlich, das sich John Carl Buechler alle Mühe gegeben hat, das typische "Freitag der 13. Feeling" zu erschaffen, doch leider ist das nur streckenweise gelungen. Gute Ansätze werden immer wieder durch diverse kleine Spannungseinbrüche zerstört, so das das Szenario keineswegs so harmonisch ist, wie in den vorangegangenen Teilen.

Sicher liegt es immer im Auge des Betrachters, aber am meisten hat mich wirklich die Thematik mit den telekenetischen Fähigkeiten gestört, denn irgendwie passt das ganz einfach nicht in die Reihe. Was innovativ und abwechslungsreich erscheinen soll bewirkt genau das Gegenteil und lässt den gesamten Film leicht albern wirken. Die dabei entstehende unfreiwillige Komik beeinträchtigt den Filmgenuss doch erheblich, so das dieser Film doch ziemlich negativ aus der Reihe hervorsticht. Ich will Buechlers Beitrag zur Reihe nicht schlechter machen als er im Endeffekt ist, mich jedoch konnte die Thematik nicht wirklich überzeugen.

Letztendlich handelt es sich immer noch um einen äusserst soliden Slasher, der aber die Härte und Kompromisslosigkeit der anderen Teile vermissen lässt. Auch in atmosphärischer Hinsicht sind einige Mankos zu erkennen, denn zu keiner Zeit erreicht das Geschehen die Intensität der Vorgänger, auch wenn viele Leute das sicherlich ganz anders sehen werden.


Fazit:


Für mich handelt es sich ganz eindeutig um die schwächste Fortsetzung von allen, wobei "Jason im Blutrausch" immer noch über einen soliden Unterhaltungsfaktor verfügt. Dennoch werde ich mit diesem Film wohl nie so richtig warm werden, da mir das Gesamtpaket nicht wirklich zusagt.


6/10

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: Mi 9. Nov 2011, 20:12
von horror1966
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Night of the Demons
(Night of the Demons)
mit Monica Keena, Shannon Elizabeth, Tatyana Kanavka, Michael Arata, John F. Beach, Michael Copon, Zachary James Bernard, Diora Baird, Bobbi Sue Luther, Irina Beskaravaynaya, Jamie Harris, Edward Furlong, Linnea Quigley, Bryce Arata, Addy Rome
Regie: Adam Gierasch
Drehbuch: Jace Anderson / Adam Gierasch
Kamera: Yaron Levy
Musik: Joseph Bishara
Keine Jugendfreigabe
USA / 2010

Es ist Halloween. Zeit für eine wilde Party voller Spaß und Sex. Das denkt sich auch eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf eine Nacht der ausschweifenden Exzesse vorbereitet. Doch sie bekommen mehr als sie je erwartet haben. Eine Horde blutrünstige Dämonen mischen sich unter das Party-Volk, um einen nach dem anderen grausam umzubringen. Aus dem anfänglichen Spaß wird blutiger Ernst.


Nun stellt sich dem Zuschauer zuallererst einmal die Frage, ob ein durchschnittlicher Horrorfilm wie "Night of the Demons" überhaupt eine Neuauflage benötigt, denn trotz eines angeblichen Kultstatus war der Film nun wirklich nicht der Überflieger. Da es aber in der heutigen Zeit Gang und Gebe ist, das fast jeder ältere Horrorfilm ein Remake spendiert bekommt, ist die neuinterpretation durchaus nachvollziehbar. Und wenn man dann erst einmal das Werk von Adam Gierasch (Autopsy) gesichtet hat muss man wirklich anerkennen, das sich die Aufpolierung nun wirklich gelohnt hat. Präsentiert sich dem Zuschauer doch eine weitaus unterhaltsamere Version der Geschehnisse, die gesamte Geschichte ist viel temporeicher-und interessanter in Szene gesetzt worden, als es noch beim Original der Fall war. Sicherlich stellt auch die vorliegende Version kein Meisterwerk dar, aber der Film beinhaltet alle nötigen Zutaten für ein kurzweiliges und blutiges Horrorerlebnis, das sich qualitätsmäßig oberhalb des üblichen Durchschnitts ansiedelt.

Auf die Beleuchtung der einzelnen Charaktere sollte man keinen zu großen Wert legen, denn die einzelnen Figuren werden doch eher recht oberflächlich skizziert. Das ist aber auch nicht weiter schlimm und beeinflusst die Abläufe schon gar nicht negativ. Es handelt sich um die handelsüblichen Teenager, von denen insbesondere die weiblichen als optische Highligths anzusehen sind. Wohlgeformte Damen der Schöpfung geizen hier keinesfalls mit ihren reizen und es gibt auch eine Menge nackter Haut zu sehen, was vor allem die männlichen Zuschauer begeistern dürfte. Das Schauspiel an sich beinhaltet bestimmt keinerlei Glanzleistungen, ist aber im soliden Bereich anzusiedeln. Das bekannteste Gesicht in der Darstellerriege dürfte wohl Edward Furlong sein, der mittlerweile ganz schön in die Breite gegangen ist und ziemlich aufgeschwemmt erscheint.

Die Geschichte an sich ist von einer herrlich schaurigen Grundstimmung umgeben, die sicherlich auch durch das alte Herrenhaus zusätzlich unterstützt wird, in dem sich fast die gesamten Ereignisse abspielen. Auch spannungstechnisch kann man sich im Prinzip nicht beschweren, nach einer gut 30-minütigen Einführung die noch ohne größere Höhepunkte daherkommt, verdichtet sich das Geschehen schlagartig, als eine kleine Gruppe Teenager nach dem unfreiwilligen Abbruch der Halloween-Party in dem haus zurückbleibt. Das Tempo des Filmes zieht schlagartig an und nun kommen auch die Freunde der härteren gangart auf ihre Kosten. Adam Gierasch hat einige wirklich derbe und blutige Passagen in seinen Film eingebaut, so das man an diversen Stellen schon ein wenig verwundert darüber ist, das dieses Werk in Deutschland ungeschnitten erschienen ist. Das Einzige, was man "Night of the Demons" eventuell negativ ankreiden kann, sind einige doch ziemlich offensichtliche Logiklöcher, sie insbesondere in den Zeitabläufen zum Ende des Filmes in den Vordergrund treten. Verwandeln sich dort doch Stunden in Minuten und den Protagonisten fällt es überhaupt nicht auf. Diesen Aspekt kann man andererseits aber durchaus vernachlässigen, da die Geschichte ansonsten wirklich erstklassige Horrorkost bietet.

Insgesamt gesehen handelt es sich hier um ein e absolut gelungene Neuauflage eines angeblichen Kult-Klassikers, der eigentlich keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. "Night of the Demons" ist ein absolut gelungener Dämonenfilm, der einen ordentlichen Härtegrad beinhaltet. Spannende Handlungsabläufe, ein ordentliches Tempo und gelungene SFX sorgen für jederzeit kurzweilige Unterhaltung. Warum dieser Film von einigen Leuten als billiger Abklatsch von Filmen wie "Tanz der Teufel" oder auch "Dämonen" abgetan wird, kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, denn bis auf Dämonen haben die Filme gar nichts gemeinsam. Man sollte "Night of the Demons" als vollkommen eigenständiges Werk ansehen und als solches funktioniert es auch absolut erstklassig.


Fazit:


Adam Gierasch hat hier einen gelungenen Genrebeitrag abgeliefert, der weitaus besser-und unterhaltsamer wie das Original ausgefallen ist. Eine Sichtung lohnt sich allemal, denn kurzweilige Horrorunterhaltung ist hier vorprogrammiert, so das ich eine bedenkenlose Empfehlung für das Werk aussprechen kann.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 89 Minuten
Extras: Making Of, Trailer, Trailershow

Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Verfasst: So 13. Nov 2011, 16:50
von horror1966
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Red State
(Red State)
mit Michael Angarano, Deborah Aquila, Nicholas Braun, Ronnie Connell, Kaylee DeFer, Joey Figueroa, Kyle Gallner, Anna Gunn, John Goodman, Matt L. Jones, John Lacy, Catherine McCord, Alexa Nikolas, Stephen Root
Regie: Kevin Smith
Drehbuch: Kevin Smith
Kamera: David Klein
Musik: Keine Information
Keine Jugendfreigabe
USA / 2011

Die Aussicht auf heißen Sex lockt drei Teenager mitten aufs Land. Von wegen. In Cooper's Dell erwartet sie die Hölle: Hinterhältig werden sie betäubt. Als sie wieder erwachen, befinden sie sich in den Händen eines erzreaktionären Bibelkults, der an ihnen mit unfassbarer Brutalität ein Exempel statuieren will. Doch damit nicht genug: Während ihrer Folter wird das Lager der Five Points Trinity Church von der Polizei umstellt. Weil Kultführer Abin Cooper nicht daran denkt aufzugeben, entfesseln die Beamten um den kompromisslosen Officer Joseph Keenan die Hölle. Und die drei Jungs sind immer noch mitten drin ...


Kultregisseur Kevin Smith hat sich seinen Namen ja viel eher durch lässige Komödien wie beispielsweise "Clerks" gemacht, so das vorliegender Beitrag ein Vorstoß in vollkommen neue Gefilde darstellt. Dabei ist "Red State" ein Film, der vor allem das Lager seiner Fans in zwei Seiten spaltet, handelt es sich doch um eine für Smith eher unübliche Geschichte. Das herausragendste Merkmal ist dabei sicherlich der Aspekt, das während des gesamten Szenarios kein einziger Charakter auftaucht, der auch nur im Entferntesten als Symphatieträger angesehen werden könnte. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um eine fanatisch-religiöse Sekte, um gesetzliche Ordnungshüter oder gar um Geiseln handelt, denn in vorliegender Story haftet selbst den guten Jungs etwas ungemein Böses an, was sich im Laufe der Ereignisse immer mehr herauskristallisiert.

Trotz eher oberflächlicher Charakterzeichnungen ist es Smith hervorragend gelungen, den einzelnen Figuren sehr ausgeprägte Konturen zu verleihen, so das der Zuschauer zu jeder einzelnen Person eine gute Beziehung herstellen kann. Hierbei sticht sicherlich Michael Parks in der Rolle des fanatischen Sektenführers ganz besonders hervor, seine Darstellung dieser Figur ist absolut fantastisch und zudem sehr authentisch gelungen. Allerdings sollte man fairerweise anmerken, das selbst die kleinsten nebenrollen nahezu perfekt besetzt sind und sämtliche Darsteller durch ausgezeichnetes Schauspiel zu überzeugen wissen. Ihnen ist es dann auch zu einem Großteil zu verdanken, das "Red State" einen durchaus nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, denn ich halte es für so gut wie unmöglich, die streckenweise schockierenden Bilder schnell wieder aus dem eigenen Kopf zu löschen.

Zu drastisch-und kompromisslos wirken die beeindruckenden Bilder auf einen ein und zu intensiv ist die Darstellung der einzelnen Komponenten, als das sie schnell wieder in Vergessenheit geraten würden. Ganz bewust hat Kevin Smith hier die diversen Aspekte der Geschehnisse in den Vordergrund gerückt, so ist es im ersten Drittel des Filmes insbesondere der religiöse Fanatismus, der regelrecht angeprangert wird. Das Hauptaugenmerk wird dabei einmal mehr auf das Thema Sexualität gelegt, sind es doch in erster Linie Homosexuelle, die der Sekte zum Opfer fallen. Der blinde Hass-und Fanatismus der Mitglieder kommt dabei in jeder einzelnen Einstellung extrem gut zur Geltung und die Ausdruckskraft-und Mimik der darsteller ist sagenhaft gut. Phasenweise wird man das Gefühl nicht los, hier vielmehr einen schockierenden tatsachenbericht als einen Spielfilm zu sehen, was meiner Meinung nach als Qualitätssiegel dieser Produktion anzusehen ist. Der nächste Punkt ist dann das Verhalten der Spezialeinheit, die hier blind den Befehlen von ganz oben folgt, ohne darüber nachzudenken. Die gesamte Sekte (incl. Kinder und Frauen) soll einfach ausgelöscht werden und auch auf die geiseln soll dabei keinerlei Rücksicht genommen werden. Nach kurzzeitigen Gewissensbissen der Agenten gehen sie danach umso motivierter an die Sache heran und töten alles, was ihnen vor die Gewehre läuft. Das alles ist so dermaßen hart-und kompromisslos in Szene gesetzt worden, das die Bilder eine teils sehr schockierende Wirkung hinterlassen.

Die zum Ende hin stattfindende Nachbetrachtung ist dann an Sarkasmus kaum zu überbieten, wird Agent Keenan (John Goodman) für seine Taten sogar noch befördert. das Gespräch zwischen ihm und zwei Männern aus einem Ermittlungsausschuß ist für mich das absolute Highlight eines Filmes, der wirklich alles anprangert, was man nur anprangern kann. Der hier in den Dialogen auftretende Zynismus ist nicht mehr zu überbiten und bildet einen perfekten Abschluß einer sehr aussergewöhnlichen Geschichte, die man in dieser Form ganz bestimmt nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. "Red State" ist ein Film, der sicherlich die Meinungen extrem spaltet, aber man sollte dieses Werk auf jeden Fall gesehen haben. Mich persönlich hat die Story absolut begeistert, weil die einzelnen Aspekte ganz einfach perfekt miteinander harmonieren und das Geschehen den Zuschauer in jeder einzelnen Einstellung absolut fesselt. Dabei geht von dem Szenario eine fast bannende Wirkung aus, kann man seinen Blick doch einfach nicht vom Geschehen abwenden, das eine unglaubliche Faszination auf einen ausübt.


Fazit:


Kevin Smith hat mit "Red State" einen äusserst intensiven- und einprägsamen Beitrag abgeliefert, der sicherlich genügend Stoff für angeregte Diskussionen liefert. Bewust provokant in Szene gesetzt wird eine kontroverse Geschichte erzählt, die dem Betrachter unter die haut kriecht und ihre Spuren hinterlässt. Eine temporeiche Erzählstruktur, viel visuelle Härte und erstklassige Darsteller sind schon fast eine Garantie für ein äusserst intensives Filmerlebnis, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 85 Minuten
Extras: Trailer