Die Viper - Umberto Lenzi (1976)

[buxtebrawler]

Erscheint voraussichtlich am 07.04.2023 noch einmal bei Retro Gold 63 auf Blu-ray:

[Captain Blitz]

Wäre mir von einem richtigen, guten Label lieber.

[buxtebrawler]

Wäre mir von einem richtigen, guten Label lieber.

Bzgl. der "Die Viper"-VÖ ist mir noch keine negative Kritik zu Ohren gekommen, das Label scheint demnach gute Arbeit geleistet zu haben.

[Captain Blitz]

Mag sein, aber die nehmen es mit Lizenzen und Rechten nicht so ganz ernst, also kommt mir von denen nichts ins Haus.

[karlAbundzu]

DVD
Merli als Bulle der mit Gewalt und Folter vorgeht, und der sich dann wundert, daß diese wieder frei kommen.
Lenzi wieder mit einer trüben Version Roms: Gewalt und Verbrechen überall, Merli braucht nur irgendwo lang zu fahren und er stößt auf einen Handtaschenraub oder ähnliches. Und er hat immer weniger Bock auf die liberale Politik der Polizei und ihrer Angst vor der Presse. Das gleicht er einfach durch mehr Gewalt aus.
Eigentlich määndert er von einem Verbrechen zum anderen: Mord, Vergewaltigung, Mädchen drogenabhängig machen, Banküberfall mit Geiselnahme.... Irgendwie hängt vieles mit einem besonders skrupellosen, wahnsinnigen und doch trickreichen buckligen Gangster zusammen. Wird hier wieder brilliant von Milan gegeben. Sowieso ein guter Cast bis in die Nebenrollen. Auch Rassimov gibt hier einen sehr unangenehmen Typen.
Apropos unangenehm, ein Gefühl, das sich beinahe die ganze Zeit einstellt, höchstens mal von rasanten Auto - oder Prügelaction abgelöst, die mir emotionale Verschnaufpausen verschafften.
Lenzi inszeniert das straight und stark, kleine Script Schwächen fallen nicht ins Gewicht, der Soundtrack ist zwar ein wenig redundant aber schmissig. Das Merli am Ende dann doch wie ein Held wirkt, dessen übertriebene Gewalt gerechtfertigt wird, finde ich ein wenig schade, ambivalent wäre mir lieber gewesen.
Eine weitere tolle Lenzi- -Milan-Merli-Polizei-Sause.
Empfehlenswert!

DVD von new Entertainment, keine extras, Ton und Bild gut.

[fritzcarraldo]

Die Viper

480417_f.jpg (49.96 KiB) 460 mal betrachtet

Heiliger Strohsack! Was war das denn?
Rom offene Stadt. Also für das Verbrechen. Man dreht sich nur mal kurz um und Zack läuft schon wieder ein fieses Verbrechen ab. Es wird gemordet, vergewaltigt und gebrandschatzt was das Zeugs so hergibt.
Kommissar Ferro (toller Name; Maurizio Merli), der eisenharte (!) Cop kommt schon gar nicht mehr hinterher. Sein Chef auch nicht, wenn es darum geht, ihm zu sagen, dass er doch bitte nicht ständig das Gesetz in die eigene Hand nehmen soll, während er mit der anderen (un-) angemessen rumballert wie nichts Gutes. Diese Diskussionen führt er dann auch mit seiner Freundin, einer liberalen Staatsanwältin.
Dazu geißelt irgendwann auch noch ein Krimineller namens "Der Bucklige" (Tomas Milian) die römische Gesellschaft. Zeuge: "Wie er ausgesehen hat? Na, er hatte einen Buckel!"
Lenzis Reißer ist fast schon ständig unangenehm. Die gezeigte Gewalt ist heftigst inszeniert und nicht so "drüber" wie im anderen Merli-Reisser, den ich neulich sah, STADT IN PANIK. Trotz alledem geht der Film in der letzten halben Stunde noch ein höheres Tempo als zuvor und dieses unangenehme Gefühl weicht etwas auf und die Diskussionen über Vigilantentum und Gewalt und Gegengewalt werden natürlich auch nicht wirklich tiefergehend geführt.
DIE VIPER ist wirklicher ein Straßenfeger im wahrsten Wortsinn. Unfassbar!