Das Jahr 2012 geht in die letzte Runde, höchste Zeit, sich nach Jahren endlich mal wieder Leones Meisterwerk anzuschauen, nun erstmals auf DVD, wodurch ich nun auch endlich mal die Irritation mit erleben durfte, wenn Bronson zu Beginn nach dem Schußwechsel wieder aufsteht.
Ich will auch eigentlich gar nicht großartig auf die Story eingehen, den Film kennt ja eh jeder in- und auswendig.
So sehr ich "Zwei glorreiche Halunken" auch schätze, "Spiel mir" ist für mich DER Leone schlechthin, gerade weil er es hier schafft, den typischen Italo-Rache-Western mit dem uramerikanischen Motiv der Eroberung des Westens und des Eisenbahnbaus zu verbinden, und das tatsächlich so, dass alles zusammenpasst. Chapeau!
Ein Drehbuch von Argento, Bertolucci und Leone (für die Dialoge zeichnet lt. Abspann übrigens ein gewisser Mickey Knox verantwortlich. Ha, Oliver Stone, jetzt haben wir dich!), Kamera von Tonino Delli Colli, legendärer Soundtrack von Morricone und vergessen wir nicht die himmlische Stimme von Edda Dell'Orso. Und wer genau hinschaut, wird auch Fabio Testi finden.
Absolute Meisterklasse! Ich ziehe die 10!
"Pazifik, hm?"
Übrigens, wer in Nord-Norddeutschland lebt, kann den Film am Sonntag, 03.02.2013 um 11.00 Uhr
im KinoCenter Rendsburg sehen in einer Benefizveranstaltung zugunsten des Rendsburger Stadtmuseums, das sich gerade mit der Kinohistorie der Stadt befasst. Wenn auch die Stadt ziemlich gebeutelt wurde in den letzten Jahren, so haben sich dort immer noch zwei traditionelle Kinos, die sich seit Jahrzehnten im jeweiligen Familienbesitz befinden, behaupten können.
Im anderen Kino, der
Schauburg habe ich "Spiel mir das Lied vom Tod" auch schon mal sehen dürfen, in einer öffentlichen Veranstaltung der Uni Kiel zum Thema Filmmusiken.
Mögen Schauburg und Kino-Center auch in den Zeiten von Digital-3D noch lange überleben.