Wiener Kinos - Best Of!

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Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von Onkel Joe »

jogiwan hat geschrieben:Fassungs-Infos von der Homepage zu der von Jörg Buttgereit kuratierten "They want to see something special"-Programm auf der diesjährigen Viennale vom 25. Oktober bis zum 7. November:

Bild

The Act of Seeing with One's Own Eyes - Stummfilm - 16 mm
Alien - englische Fassung - 35 mm
The Angry Red Planet - deutsche Fassung - 35 mm
Cannibal Holocaust - englische Fassung - 35 mm
Deliverance - englische Fassung - 35 mm
Ein Moment der Stille am Grab von Ed Gein - kein Dialog - HD Cam
Fantastic Voyage - englische Fassung - 35 mm
The Hills Have Eyes - englische Fassung - 35 mm
Terrore nello spazio - italienische Fassung mit englischen Untertitel - 35 mm
The Texas Chainsaw Massacre - englische Fassung - 35 mm
The Thing - englische Fassung - 35 mm
The Thing from Another World - englische Fassung - 35 mm
The Trollenberg Terror - englische Fassung - 35 mm
Uchu daikaiju Girara - japanisches Originalfassung mit englischen Untertitel - 35 mm

quelle: http://www.viennale.at/de/schiene/speci ... -different
Hm :|, schade wirklich.Bei 50/50 sprich ein Teil dtsch. und ein teil englisch da wäre ich gekommen, dann hätte sich das noch gelohnt.So wird das aber leider nichts, zudem gibts es von diversen Filmen noch deutsche Kopien aber die haben da wohl keine große Lust zu :roll:.Irgendwann ergibt sich da schon nochmals der Wien Trip :popcorn: .
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DrDjangoMD
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von DrDjangoMD »

jogiwan hat geschrieben:Und Djangschi, was guckst du dir an?
Naja, ich hab in nächster Zeit nicht soviel Zeit, aber "Cannibal Holocaust" und "Blutgericht in Texas" sind auf jeden Fall Pflicht ("Planet der Vampire" überleg ich noch, weil ich keine Untertitel mag :| ), die ganzen trashigen Sci-Fi-Filme werde ich mir vielleicht mit meinem Mitbewohner reinziehen und bei dem ganzen Rest werde ich zumindest versuchen auch reinzukommen. Ich werde auch meine Freunde ganz emsig zu überreden versuchen sich mir bei diversen Streifen anzuschließen. Uhhhh, ich freu mich schon :mrgreen: :popcorn:
purgatorio
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von purgatorio »

DrDjangoMD hat geschrieben: Naja, ich hab in nächster Zeit nicht soviel Zeit, aber "Cannibal Holocaust" und "Blutgericht in Texas" sind auf jeden Fall Pflicht ("Planet der Vampire" überleg ich noch, weil ich keine Untertitel mag :| ), die ganzen trashigen Sci-Fi-Filme werde ich mir vielleicht mit meinem Mitbewohner reinziehen und bei dem ganzen Rest werde ich zumindest versuchen auch reinzukommen. Ich werde auch meine Freunde ganz emsig zu überreden versuchen sich mir bei diversen Streifen anzuschließen. Uhhhh, ich freu mich schon :mrgreen: :popcorn:
hehe, dein vorläufiger Plan klingt ja mal so richtig nach "hab nicht soviel Zeit" :lol: :lol: :lol:
ein bisschen neidisch bin ich ja schon, dass ist ein ziemlich geiles Programm :nick: 8-)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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DrDjangoMD
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von DrDjangoMD »

Hier nochmal die einzelnen Beobachtungen der Viennale. Wenn ihr euch fragt, wo #6 geblieben ist, die wurde zum Opfer der Tatsache, dass ich das Double-Feature manchmal als einen und manchmal als zwei Filme gewertet habe. ;)

Viennale-Kino #1: "Beim sterben ist jeder der erste" - War ein tolles Erlebnis: Vor der Vorstellung hat Jörg Buttgereit eine kleine Vorrede gehalten und erzählte uns eine geniale Anekdote: Angeblich wollten die bösen bösen Zensuristen die berühmte Vergewaltigungs-Szene aus dem Streifen schneiden, obwohl der Regisseur protestierte. Erst als Barbara Streisand (ich glaube zumindest sie war's :? ) in die Debatte eingriff, gaben die Zensuristen nach und ließen die Szene drinnen. Barbaras Argument: Es gibt sooo viele Filme, in denen Frauen vergewaltigt werden, eine Szene indem ein Mann mal die Hosen runter lassen muss kann da nur gut für das allgemeine Gleichberechtigungsverständnis sein.
Das Kino selbst war nicht das beste, der Zuseherraum war ziemlich waagerecht, sodass ich anfangs, ich hab mich erstmal in die fünfte Reihe gesetzt, die Köpfe der Leute vor mir im Auge hatte. Ich schlatete jedoch schnell und schlug noch vor Beginn der vorstellung in Reihe 3 meine Zelte auf und dann ging, über den einen Typ in Reihe 1 konnte ich gut hinwegsehen. Leider waren die Notausgänge genau neben der Leinwand, sodass mich anfangs die Lampen darüber wahnsinnig störten, aber mit der Zeit habe ich mich dran gewöhnt.
Recht interessant fand ich, dass doch einige Leute gekommen sind, fast das halbe Kino war voll, was ich bei einer 23:30 Veranstaltung eigentlich nicht erwartet hatte. Die Gäste schienen allerdings weniger wie ich sich nur auf diese eine Reihe zu fixieren und eher fleißige Viennale-Gänger zu sein. Dies schloss ich aus einigen Dialogen wie dem eines älteren Mannes, der hinter mir lautstark seiner Begleiterin erklärte: "Ja, heute ist meine Frau mal nicht mitgekommen, weil sie gehört hat, der Film soll brutal sein und sie mag keine Brutalität in Filmen." Und hinter mir saßen zwei Typen, die sich anfangs diverse französische Titel an den Kopf warfen, bevor sie darüber diskuttierten, dass der heutige Film (also "Bein Sterben ist jeder der erste") ach so unbekannt und von einem totalen No-Name-Regisseur ist. (John Boorman ist nicht "no-name", ihm verdanken wir solche Meisterwerke wie "Exorzist 2" und "Zardoz"!)
Naja, jedem Tierchen sein Plaisierchen, aber besonders gefallen hat der Menge der Film so wie ich das mitbekam leider eher nicht, sicher am Schluss haben sie brav ein wenig in die Hände geklatscht, aber die Gesichter nach der Vorstellung waren nicht sonderlich begeistert und mich hat auch gewundert, dass das Kino so ruhig und andächtig blieb als beispielsweise Opa McHinterwäldlerich einen Stepptanz aufführte oder Burt NavajoJoe im Schlummer wie eine Katze schnurrte - ich fand das alles zum Schießen großartig!
Von solchen Szenen mal abgesehen ist der Film gelungen erst und realistisch, sehr verstörend einige Szenen, vor allem natürlich die legendäre Vergewaltigung, die in einer Totalen ganz an den einen Bildrand gerückt ist, sodass ich mich ertappte, wie ich immer wieder den Blick in die andere Bildhälfte flüchtete - sehr gute Einstellungswahl!!! Die Darsteller sind alle Top, besonders großartig fand ich Jon Voight, bei dem ich durch meine negativen Erfahrungen mit "Anaconda" und "Baby Geniuses 2" ganz vergessen habe, wie gut er seriöse Rollen verkörpern kann und natürlich ist es auch immer schön Mr. Dick Jones zu sehen,
► Text zeigen
, damit er zusammen mit Venoms Vater ungestört aus dem Untergrund gegen RoboCop vorgehen kann. :? :hirn:
Einziger Nachteil am Film: Nachdem er aus ist endet er noch nicht und nach dem ersten potentiellem Schluss geht das Teil noch eine halbe Stunde weiter. Prinzipiell ist das nicht immer schlecht, aber wenn es 2 Uhr in der Nacht ist, man totmüde ist und innständig betet, dass man den Nachtbus noch erwischt, da man nicht stundenlang durch arktische Verhältnisse marschieren möchte...ja dann kann das schon ein wenig nerven.

Viennale #2: Doppel-Feature im Gartenbau-Kino:

"Das Ding aus einer anderen Welt" (Nyby)" - Hatte einige echt tolle Szenen, aber einige Aspekte alterten nicht besonders gut. 6-7/10

"Das Ding aus einer anderen Welt" (Carpenter) - Hm, Bux hat dem 10/10 gegeben? Immer der mit seinen überstrengen Bewertungen: 11/10 (Spaß bei Seite: 10/10, das Werk ist absolut Top). :nick:

Kritiken folgen. Vorweg sei allerdings noch erwähnt, dass ich, da das Doppel-Feature um 23:00 begann, während des 50er-Filmes stark mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte, Capenters Meisterwerk war aber so über alle Maßen grenzgenial, dass ich von der ersten bis zur letzten Millisekunde in nie gekannter Spannung mit weit aufgerissenen Augen auf die Leinwand starrte, die den Film (im Gegensatz zum Original) in fast schon pervers riesigem Weitscreen-Format zeigte, sodass sich Carpenters Geniestreich über den ganzen Raum erstreckte! Wieder ein supertolles Kinoerlebnis :thup:

Viennale #3: Bavas "Planet der Vampire" - Der Film war phänomenal, wie von Bava zu erwarten waren echt starke Bilder, die ich anfangs nicht gänzlich würdigen konnte, weil meine Augen alle paar Sekunden zum unteren Bildrand wanderten um die Untertitel zu lesen. Nach einer Weile gab ichs auf und beachtete die Dinger einfach den Großteil des Filmes nicht mehr - dadurch habe ich vielleicht nicht alle Dialoge mitbekommen, aber Bavas Bilder haben mich total überzeugt.
Eine Frechheit fand ich nur als ich erfahren habe, dass eigentlich auch deutsche Kopien erhältlich gewesen währen, aber man extra die italienische genommen hat, weil die Viennale "bestrebt ist, die Filme immer so zu zeigen, wie sie intendiert waren".
Dies ist prinzipiell ein nettes Bestreben aber:
1. Waren die digital eingeblendeten englischen Untertitel intendiert???
2.
Wikipedia über Planet der Vampire hat geschrieben:Aufgrund der internationalen Besetzung sprachen die Hauptdarsteller ihren Text in ihrer jeweiligen Landessprache: US-Amerikaner Barry Sullivan in englisch, Brasilianerin Norma Bengell in portugiesisch, Ángel Aranda in spanisch usw. Ihre Stimmen wurden später für den jeweils vorgesehenen Kinomarkt nachsynchronisiert. Aus diesem Grund hört man beispielsweise in der englischsprachigen Fassung Barry Sullivans Originalstimme.
:|

Aber ich will mich nicht über Italienisch mit englischen Untertitel beschweren, den Film im Kino zu sehen war so ein großes Erlebnis, dass es das Wert war.

Viennale #4: "Hügel der blutigen Augen" - Die Sichtung war nett, nicht spektakulär, aber gemütlich. Die Zuseher waren überschaubar und zivilisiert, das Kino selbst (Das Metro) ist nicht übergroß aber sehr gemütlich. Alles in allem ein nettes erlebnis.

Viennale #5: "Nackt und Zerfleischt" - Ich habe bis zu diesem Tag noch keinen gänzlich gefüllten Kinosaal gesehen. Und ehrlich gesagt, hätte ich nicht erwartet, dass die rare Begebenheit einer nahezu ausverkauften Vorstellung gerade auf eine 23:30-Vorführung von Deodatos Klassiker "Cannibal Holocaust" zutrifft, aber so war es. Der Saal war bis zum Bersten gefüllt, interessanterweise auch mit einigen sehr alten, sehr seriös aussehenden Herrschaften. Schön zu beobachten war, wie die Gäste anfangs noch ausgelassen herumlärmten und auch noch während des kongenialen Vorspanns sich gegenseitig inbrünstig kundtaten, wie cool sie sind, dass sie sich diesen Film reinziehen.
Dieses Verhalten hat mich und meinen Mitbewohner, die wir beide in der zweiten Reihe in beängstigender Nähe zu der Leinwand saßen, anfangs ein wenig gestört, doch kaum war der Vorspann vorbei wich der Lärm einer nervenzerreißenden Stille im Zuseherraum, vermutlich teilweise durch Andacht und teilweise durch Grauen verursacht. In diesem Zustand konnten alle Leute (vor dem Ende ist soweit ich das bemerkt habe niemand gegangen) diesen großartigen Film erleben, erst als die Lichter wieder angingen konnte man in unzählige verstörte, aber sehr beeindruckte Gesichter blicken.
Der Film selbst hatte auf großer Leinwand eine noch viel ergreifendere Wirkung. Die erste Hälfte mit Kerman in the Jungle hat mich doppelt so amüsiert und die zweite hat mich doppelt so schockiert, wie wenn ich den Film zu Hause gesehen hätte. Wie grandios der Aufbau und die Umsetzung dieses Filmes ist, muss auch nicht mehr näher erläutert werden. Ein Meisterwerk durch und durch.
Und damit ich nicht nur meine Meinung kundtue, poste ich hier die Kurzkritik, die eine mir unbekannte Dame nach dem Film, die bei der selben Busstation wartete wie wir, ihrem männlichen Begleiter mitgeteilt hat:
Unbekannte Dame hat geschrieben:Einfach nur grauslich!
Viennale #7: "Die Teufelswolke von Monteville" ("The Trollenberg Terror") - Das war der Überraschungshit der ganzen Viennale. Von "Cannibal Holocaust" und Co. wusste ich ja schon, dass es gute Filme sind, aber hier habe ich wenig erwartet und viel bekommen: Ein unheimlicher Spannungsaufbau der schon mit der ersten Szene beginnt, zwei sympatische Heldinnen (die leider gegen Ende aufhören sich aktiv zu beteiligen, aber das Ende hatte überhaupt ein paar kleinere Probleme), ein cooler Held, eine durchgehend unheimliche Stimmung, eine makabre Ungewissheit, ein wenig Gore, witzige Monster-Puppen und überhaupt und obendrei eines der angenehmsten Kinos (Das Urania-Kino). Kleiner Wehrmutstropfen: Ich habe meinen Hut im Kino vergessen. Großer Anti-Wehrmutstropfen: Am nächsten Tag haben sie ihn gefunden, ich habe ihn abgeholt, und die sympathische Kasserfrau hat mir ein Kompliment dazu gemacht. :winke:

Viennale #8: "Blutgericht in Texas" - Ja, Hammerfilm zu dem schon alles gesagt wurde, ich kann nur wiederholen wie genial ich Jim Siedow als Tankwart finde, der es jeder Sekunde schafft mich gleichzeitig zum Schmunzeln zu bringen und mir eine Gänsehaut zu verpassen, ganz große Performence. Alle anderen Aspekte sind auch grandios, unverbesserlicher Film, auf großer Leinwand nochmal doppelt so beklemmend wie zuhause.
ABER: Das fürchterlichste Publikum der ganzen Viennale: Das Kino (wieder das recht unangenehme Künstlerhaus) war wie bei "Cannibal Holocaust" zum Bersten gefüllt. Waren die Zuseher bei Deodatos Film aber in andächtiger Stille versunken, hatten sie bei Hoopers Meisterwerk die Zeit ihres Lebens: Ununterbrochen lärmend brachen sie jedesmal in schallendes Gelächter aus, wenn Leatherface mit seiner Kettensäge ins Bild kommt. Besonders als er die um ihr Leben rennende Protagonistin verfolgte, bereit in skrupelloser Grausamkeit das junge Leben auszulöschen, hallte das Lachen des Publikums durch den Saal. Vielleicht habe ich nur kein Humorverständnis aber ich finde das nicht lustig. Leute, die andere Leute umbringen wollen sind prinzipiell nicht komisch und können nur durch eine komische Inszenierung Spaß machen. Hoopers Stil bleibt aber, von einigen gelungenen Stellen makabren Schwarzhumors (meist durch Siedow und natürlich Grandpa hervorgerufen) mal abgesehen, verhältnismäßig ernst, besonders in den Parts wo Leatherface Leute umbringt. @An alle die lachten: Bleibt zu Hause und schaut euch irgendwas mit Jump-Scares und CGI-Blut an, das sind denke ich die passenderen Horrorfilme für euch. Lasst mir meine Klassiker in Ruhe. :nixda:

Viennale #9: Fritz Langs "Das Testament des Dr. Mabuse" - Das "Unsichtbare Kino" des Wiener Filmmuseums ist eine coole Institution, die auf eine Entwicklung von (wenn ich nichts durcheinander bringe) Peter Kubelka zurückzuführen ist, der ein Kino plante, indem das Umfeld vollkommen in den Hintergrund rückt, sodass man sich 100% auf den Film konzentrieren kann. Deshalb ist der ganze Saal rabenschwarz abgedunkelt und die Sitze so perfekt angeordnet, dass man egal wo man sitzt nie den Schädel des Vormannes vor Augen hat.
Doch was nützt die beste Architektur, wenn die anderen Besucher, so wie bei "Blutgericht in Texas" im Künstlerhaus, aus quasselnden Störern besteht? So dachte ich zumindest anfangs, und wie zur Bestätigung kamen fünf Minuten nach Vorstellungsbeginn zwei Damen in den Saal, setzten sich in die erste Reihe und begannen so zu schnattern, dass jede Gans der Welt sie beneidet hätte. Ein wenig von der Konversation hat was mit dem Film zu tun, der Rest ist belangloser Alltagsunsinn. Ich dachte mir schon "Umpf, das wird ja schlimmer als damals im Künstlerhaus", aber weit gefehlt, denn fünf Minuten nachdem Mrs. und Mrs. Herumgerede ihre Konversation begonnen haben, kam ein Angestellter des Kinos und sagte ihnen, sie würden durch ihre Sprechorgane das Filmerlebnis der anderen Zuseher stören. Den Rest der Vorführung fröhnten sie nur noch dem Sound of Silence und ich war glücklich.
By the way, Film war natürlich auch gekonnt, Fritz Lang Mistery-Krimi vom Feinsten, schwer unterhaltsam, spannend und witzig, ganz groß!

Viennale #10: Fritz Langs "Der Tiger von Eschnapur (50er-Version)" - Solides Orient-Spektakel, ich mochte es, nur leider hatte der Angestellter, der bei "Das Testament des Dr. Mabuse" die beiden schnatternden Damen zur Ruhe aufforderte an dem Tag frei, denn der Saal war gefüllt mit Männern und Frauen sehr fortgeschrittenen Alters, die nichts Besseres zu tun hatten als den Streifen nach Strich und Faden zu kommentieren. Besonders der Typ hinter mir hat gestört, denn er hat eine sehr sehr sehr tiefe Stimme und saß offenbar dem Irrglauben auf, dass seine Gattin blind sei, da er ihr ständig erklärte, was auf der Leinwand zu sehen war. Man konnte sich gar nicht auf den eigentlichen Film konzentrieren. :(
Der Film hat ein offenes Ende, und heute zeigen sie den zweiten Teil. Ich bin schon ziemlich gespannt, fürchte nur, dass das Publikum das selbe sein wird. Naja, vielleicht ist heute Mr. Sie-stören-das-Filmerlebnis-der-anderen wieder da.

Viennale #11 (Die letzte): Fritz Langs "Das indische Grabmal" - Vor dem Film führte ich ein nettes Gespräch mit meiner Sitznachbarin und nach dem Film führte ich ein nettes Gespräch mit einem Typen aus dem Publikum der mich nach meiner Meinung fragte. Was zwischen diesen beiden Gesprächen lief war nicht sonderlich berauschend. Formal ist er zwar dem Vorgängerfilm natürlich sehr ähnlich, wirkt aber nicht mehr so ausbalanciert und die Darsteller scheinen ein wenig müder (wie auch das Publikum). Unangenehme Quassler unter den Zuschauern gabs diesmal wenigstens nicht.
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Onkel Joe
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von Onkel Joe »

Respekt Django, RESPEKT :ugeek:.Eine schöne Auswahl an Filmen haste dir da gegeben und wir können dich nur beneiden :nick:.Recht schade das es keine deutschen Kopien zu sehen gab aber das ist jammern auf hohem Niveau.
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von DrDjangoMD »

ACHTUNG! Alle hergehört, alle die in Wien sind, müssen sich den 25.1., 26.1., 1.2. und 2.2. freihalten, und alle die nicht in Wien sind, müssen sich Zugfahrkarten nach Wien kaufen und sich den 25.1., 26.1., 1.2. und 2.2. freihalten. Warum müssen sie das? Weil es an diesen vier Terminen jeweils um 23:00 im Gartenbaukino den mit Abstand unwiderruflich aller-ober-hyper-drüber-besten Film der jemals je in der Geschichte des intelligenten Lebens überhaupt gemacht wurde spielt.

Die Rede ist selbstverständlich von SERGIO CORBUCCIS Meisterwerk "DJANGO"!!!

Geliehen vom Werkstattkino, daher mit Sicherheit auf FILMROLLEN!!!

Also nicht vergessen: Corbuccis "Django" am 25.1., 26.1., 1.2., 2.2. im Gartenbaukino

!!!
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von buxtebrawler »

DrDjangoMD hat geschrieben:Also nicht vergessen: Corbuccis "Django" am 25.1., 26.1., 1.2., 2.2. im Gartenbaukino
Ich vermute, du wirst zu allen Terminen zugegen sein? :lol:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von Onkel Joe »

Viel Spaß, ich hoffe für dich(das meine ich ernst) das auch der richtige Film ankommt, das er nicht dunkel Rot ist und das keine 20 Minuten fehlen.Du wirst aber berichten......lass es knallen Django :prost: .
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von DrDjangoMD »

buxtebrawler hat geschrieben:
DrDjangoMD hat geschrieben:Also nicht vergessen: Corbuccis "Django" am 25.1., 26.1., 1.2., 2.2. im Gartenbaukino
Ich vermute, du wirst zu allen Terminen zugegen sein? :lol:
Du kennst mich ja :prost: :prost: :prost:
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Re: Wiener Kinos - Best Of!

Beitrag von Nello Pazzafini »

das klingt gut, vielleicht schaff ich ja einen termin.
ich hoffe du bist am laufenden bzgl. FIlmmuseum Dr. Djangschi!

Töten war Ihr Job

Jänner ist ja immer eine Retrospektive über interessante Italiener, diesesmal Valerio Zurlini und Antonio Pietrangeli.
Filmmuseum Programm Jänner-Februar

:thup:
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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