Der Kommissar [TV-Serie] (1969 - 1976)
Moderator: jogiwan
Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
@ Prisma & FarfallaInsanguinata:
Gebts uns endlich Stars of Exploitation: Helga Anders
Ihr brauchts doch bloß eure bisherigen Posts in einen neuen Fred zu packen.
Helga gebührt Ehre & ein eigener Thread!
Gebts uns endlich Stars of Exploitation: Helga Anders
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Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
Da hast du vollkommen recht, also erledige ich das mal schnell.Santini hat geschrieben:Helga gebührt Ehre & ein eigener Thread!
Bin mir da nur nicht immer genau sicher, wegen der Exploitation-Einschätzung, ob da manche der Damen überhaupt für geeignet sind...
Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
DIE WAGGONSPRINGER (Folge 12)
mit Erik Ode, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Emely Reuer, Helma Seitz, Rosemarie Fendel
Gäste: Peter Neusser, Erik Schumann, Ulli Kinalzik, Andreas Seyferth, Ralf Schermuly, Thomas Astan, u.a.
hergestellt durch die Neue Münchner Fernsehproduktion | im Auftrag des ZDF
Regie: Theodor Grädler
Ein Güterwaggon wird von einer Bande von Dieben geplündert. Sie verfolgen immer die gleiche Strategie, indem sie in einen fahrenden Zug einsteigen und die wertvolle Fracht hinauswerfen, die dann von Komplizen eingesammelt wird. Beim ihrem jüngsten Coup wird einer der Männer jedoch tödlich verletzt. Als man den Toten in dem ausgeraubten Waggon findet, ist dieser wenig später jedoch verschwunden, noch bevor die Polizei eintrifft. Einige Zeit vergeht, bis die Leiche auf einer Müllhalde gefunden wird. Kommissar Keller und seine Assistenten wollen die sogenannten Waggonspringer zur Strecke bringen um weiteres Unheil zu verhindern...
Der Einstieg in diese von Theodor Grädler inszenierte Folge ist sehr rasant, die Waggonspringer erobern einen der Güterwagen unter Einsatz ihres Lebens. Ein falscher Griff und alles kann vorbei sein, die gezeigten Bilder vermitteln eine nervöse Spannung, die durch die Akustik verstärkt wird, und der Zuschauer fiebert sogar mit den Dieben mit. Dann kommt es zum tödlichen Missgeschick und man zuckt zusammen, bevor man sich im Verlauf über die Kaltblütigkeit der Hintermänner wundern wird. Theodor Grädler zeigt hier ein sehr gutes Gespür bei seiner Arbeit, der Fall ist von vorne herein transparent angelegt und macht den Zuschauer zum Komplizen der Bande. Eine abwechslungsreiche Variante, die über ein beinahe durchgehend hohes Tempo überzeugen kann. Die Gruppe der Ganoven bekommt eine unterschiedliche Färbung und beschäftigt sich eingehend mit dem Thema des schwächsten Gliedes in der Kette, was gleichbedeutend mit großer Gefahr für die Bosse, und Beseitigung durch außerordentliche Maßnahmen bezüglich der Schwachstelle ist. Junge Männer werden gezeigt, die als Handlanger fungieren und vom Boss ihre 500 DM für den jeweiligen Coup kassieren. Dies bringt sie in die Lage, im kleineren Rahmen nach den Sternen greifen zu können. Man kann sich einen Sportwagen leisten, seinem Mädchen etwas schönes außer der Reihe bieten und eben einfacher, ja sorgenfreier leben. Doch dieses Konzept ist eben nicht resistent gegen unkalkulierbare Komplikationen, so dass die Frage nach Geld oder Gewissen auf einmal im Raum steht. So wird einer nach dem anderen merken müssen, dass die empfundene Unabhängigkeit nur eine Basis hat, nämlich ein eng gekettetes Abhängigkeitsverhältnis.
Als Drahtzieher sieht man Erik Schumann, der für diese Art von Rollen der richtige Mann war. Seine perfide Art versetzt ihn in die Lage, seine Männer im Griff zu haben. Er kann Zweifel schüren und appelliert häufiger an eine Art Gruppenzwang, so führt er den jungen Männern auch immer wieder gerne ihre neuen, finanziellen Möglichkeiten vor Augen und schaltet sie indirekt wieder gleich. Sein Graffe wirkt besonders gewissenlos und sein Prinzip, dass jeder im Endeffekt austauschbar ist, macht ihn sehr gefährlich, besonders wenn der eigene Kopf auf dem Spiel steht. Die Gruppe der Waggonspringer fand insbesondere mit Ulli Kinalzik und Ralf Schermuly eine sehr überzeugende Besetzung, man sieht ihnen förmlich an, dass sie nach dem Tod ihres Kollegen eigentlich immer nein denken, aber schließlich ja sagen. Andreas Seyferth als Schwachstelle der Bande, ist abonniert gewesen für diese schwachen, oftmals ziellosen und verträumten Charaktere. Hier ist er der junge Mann, der mit der verschärften Situation nicht mehr klar kommt und schließlich um seinen toten Kollegen weinen wird. Seine Szenen auf der hervorragend in Szene gesetzten Müllkippe sind ganz starke Momente dieser zwölften Episode. Peter Neusser als Kubiak, gibt ebenfalls einen der gewissenlosen Hintermänner sehr akkurat und überzeugend, besonders im Zusammenspiel mit Erik Schumann wirken beide nicht nur potentiell gefährlich, denn sie verfügen über Schicksale und Existenzen. Auch der Kommissar wirkt im Verlauf nachdenklich und man merkt, dass selbst nach dreißig Dienstjahren Mord, Gewalt und Totschlag in seinem Metier zwar Tagesgeschäft sind, aber nicht an einem abprallen können. So gibt er zu Protokoll: »Unwillkürlich nimmt man doch ihre Denkweise an«. Das Finale der Folge ist packend und hochspannend ausgefallen und der Zuschauer hört neben der beeindruckenden Musik von Peter Thomas förmlich den Sekundenzeiger ticken. "Die Waggonspringer" konnte mich bei diesem Anlauf jedenfalls mehr überzeugen als beim ersten Mal. Sehr gelungen!
Der Einstieg in diese von Theodor Grädler inszenierte Folge ist sehr rasant, die Waggonspringer erobern einen der Güterwagen unter Einsatz ihres Lebens. Ein falscher Griff und alles kann vorbei sein, die gezeigten Bilder vermitteln eine nervöse Spannung, die durch die Akustik verstärkt wird, und der Zuschauer fiebert sogar mit den Dieben mit. Dann kommt es zum tödlichen Missgeschick und man zuckt zusammen, bevor man sich im Verlauf über die Kaltblütigkeit der Hintermänner wundern wird. Theodor Grädler zeigt hier ein sehr gutes Gespür bei seiner Arbeit, der Fall ist von vorne herein transparent angelegt und macht den Zuschauer zum Komplizen der Bande. Eine abwechslungsreiche Variante, die über ein beinahe durchgehend hohes Tempo überzeugen kann. Die Gruppe der Ganoven bekommt eine unterschiedliche Färbung und beschäftigt sich eingehend mit dem Thema des schwächsten Gliedes in der Kette, was gleichbedeutend mit großer Gefahr für die Bosse, und Beseitigung durch außerordentliche Maßnahmen bezüglich der Schwachstelle ist. Junge Männer werden gezeigt, die als Handlanger fungieren und vom Boss ihre 500 DM für den jeweiligen Coup kassieren. Dies bringt sie in die Lage, im kleineren Rahmen nach den Sternen greifen zu können. Man kann sich einen Sportwagen leisten, seinem Mädchen etwas schönes außer der Reihe bieten und eben einfacher, ja sorgenfreier leben. Doch dieses Konzept ist eben nicht resistent gegen unkalkulierbare Komplikationen, so dass die Frage nach Geld oder Gewissen auf einmal im Raum steht. So wird einer nach dem anderen merken müssen, dass die empfundene Unabhängigkeit nur eine Basis hat, nämlich ein eng gekettetes Abhängigkeitsverhältnis.
Als Drahtzieher sieht man Erik Schumann, der für diese Art von Rollen der richtige Mann war. Seine perfide Art versetzt ihn in die Lage, seine Männer im Griff zu haben. Er kann Zweifel schüren und appelliert häufiger an eine Art Gruppenzwang, so führt er den jungen Männern auch immer wieder gerne ihre neuen, finanziellen Möglichkeiten vor Augen und schaltet sie indirekt wieder gleich. Sein Graffe wirkt besonders gewissenlos und sein Prinzip, dass jeder im Endeffekt austauschbar ist, macht ihn sehr gefährlich, besonders wenn der eigene Kopf auf dem Spiel steht. Die Gruppe der Waggonspringer fand insbesondere mit Ulli Kinalzik und Ralf Schermuly eine sehr überzeugende Besetzung, man sieht ihnen förmlich an, dass sie nach dem Tod ihres Kollegen eigentlich immer nein denken, aber schließlich ja sagen. Andreas Seyferth als Schwachstelle der Bande, ist abonniert gewesen für diese schwachen, oftmals ziellosen und verträumten Charaktere. Hier ist er der junge Mann, der mit der verschärften Situation nicht mehr klar kommt und schließlich um seinen toten Kollegen weinen wird. Seine Szenen auf der hervorragend in Szene gesetzten Müllkippe sind ganz starke Momente dieser zwölften Episode. Peter Neusser als Kubiak, gibt ebenfalls einen der gewissenlosen Hintermänner sehr akkurat und überzeugend, besonders im Zusammenspiel mit Erik Schumann wirken beide nicht nur potentiell gefährlich, denn sie verfügen über Schicksale und Existenzen. Auch der Kommissar wirkt im Verlauf nachdenklich und man merkt, dass selbst nach dreißig Dienstjahren Mord, Gewalt und Totschlag in seinem Metier zwar Tagesgeschäft sind, aber nicht an einem abprallen können. So gibt er zu Protokoll: »Unwillkürlich nimmt man doch ihre Denkweise an«. Das Finale der Folge ist packend und hochspannend ausgefallen und der Zuschauer hört neben der beeindruckenden Musik von Peter Thomas förmlich den Sekundenzeiger ticken. "Die Waggonspringer" konnte mich bei diesem Anlauf jedenfalls mehr überzeugen als beim ersten Mal. Sehr gelungen!
- FarfallaInsanguinata
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Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
Da gibt es von meiner Seite wenig hinzu zu fügen!
Rundum gelungen, was Dramaturgie und Spannung, Besetzung und Charakterisierung der Personen, sowie Schauplätze angeht. Besonders eindringlich die Szenen, wie der erschütterte Loser auf dem Müllplatz verzweifelt nach der Leiche seines toten Kameraden sucht, vom Boss der Gruppe wie Müll abgeladen.
So handelt es sich hier um eine meiner Lieblingsfolgen überhaupt, gekrönt durch einen schon deutlich vom Verfall gezeichneten Opel Rekord der Baureihe P1 als Täterfahrzeug, produziert von 1957-1960 - also zu Drehzeiten bereits eine alte Schrottkiste, jedoch klassischer amerikanischer Schick im deutschen Wirtschaftswunder-Format.
P.S. Thomas Astan ist ein interessanter Schauspieler, der in diversen deutschen Krimis auftrat und sogar bei mindestens zwei der drei Mitte der Siebziger erschienenen "Der Kommissar"-Hörspiele als Sprecher mitwirkte. Die ultraseltene dritte Folge liegt mir leider nicht vor.
Anfang der Achtziger bekam er soweit ich weiß einen religiösen Rappel und zog sich aus der Schauspielerei zurück.
Rundum gelungen, was Dramaturgie und Spannung, Besetzung und Charakterisierung der Personen, sowie Schauplätze angeht. Besonders eindringlich die Szenen, wie der erschütterte Loser auf dem Müllplatz verzweifelt nach der Leiche seines toten Kameraden sucht, vom Boss der Gruppe wie Müll abgeladen.
So handelt es sich hier um eine meiner Lieblingsfolgen überhaupt, gekrönt durch einen schon deutlich vom Verfall gezeichneten Opel Rekord der Baureihe P1 als Täterfahrzeug, produziert von 1957-1960 - also zu Drehzeiten bereits eine alte Schrottkiste, jedoch klassischer amerikanischer Schick im deutschen Wirtschaftswunder-Format.
P.S. Thomas Astan ist ein interessanter Schauspieler, der in diversen deutschen Krimis auftrat und sogar bei mindestens zwei der drei Mitte der Siebziger erschienenen "Der Kommissar"-Hörspiele als Sprecher mitwirkte. Die ultraseltene dritte Folge liegt mir leider nicht vor.
Anfang der Achtziger bekam er soweit ich weiß einen religiösen Rappel und zog sich aus der Schauspielerei zurück.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
AUF DEM STUNDENPLAN: MORD (Folge 13)
mit Erik Ode, Günther Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Emely Reuer, Helma Seitz
Gäste: Thomas Holtzmann, Renate Grosser, Vadim Glowna, Eva Kinsky, Hans Quest, Sigfrit Steiner, u.a.
hergestellt durch die Neue Münchner Fernsehproduktion | im Auftrag des ZDF
Regie: Theodor Grädler
Nach Beendigung seines Unterrichts findet der Berufsschullehrer Dr. Dommel eine seiner Schülerinnen in seinem Arbeitszimmer. Sie wurde ermordet. Einige seiner Schüler, die gemeinsam mir ihm die grausige Entdeckung machten alarmieren die Kriminalpolizei. Sie sind es auch, die den unbeliebten Lehrer sofort verdächtigen, da er offenbar ein Verhältnis mit der jungen Inge hatte. Anschuldigungen und Verdachtsmomente verhärten sich, als auch noch einige seiner Kollegen ihn nicht mehr für Unschuldig an der Mordsache halten. Für Dr. Dommel beginnt ein Psycho-Duell und ein Spießrutenlauf, dem er nicht gewachsen ist. Wird er seine Unschuld beweisen können und ist er Opfer eines Komplotts geworden..?
Folge 13 ist geprägt von einer eigenartig beklemmenden, oftmals sehr kalten Atmosphäre, und sie zählt wegen ihres raffinierten Aufbaus zu den stärkeren Kommissar-Fällen der Frühphase. Die Tote wird gefunden und der Mörder ist in Windeseile ausgemacht. Die Schüler fallen vor allem durch erdrückende Schuldzuweisungen auf, ihre Aussagen wirken wie eine bis ins Detail abgestimmte Choreografie, selbst das Kollegium kippt nach kürzester Zeit um und steht nicht mehr hinter dem nun untragbar gewordenen Lehrer. Die Masse verurteilt und bezieht selbst die Neutralen unter ihnen mit ein, vereinnahmt die Unschlüssigen und nötigt sie zu einer eindeutigen Position. Hier werden die Szenen in der Schule äußerst überzeugend dargestellt. Dr. Dommel betritt den Gang, er wird von vorwurfsvollen und verhassten Blicken fixiert und gedemütigt, es ist plötzlich so still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Auch die später eintretenden Sprechchöre und die schweren Anschuldigungen Einzelner erwecken ein ziemlich unangenehmes Gefühl, aber ein womöglich eindeutiges Profil. Wie, so fragt man sich, hält dieser Mann das alles aus, und noch interessanter wird die Frage, wie er es erträgt, falls er nicht der Mörder ist? Es ist eine recht schwierige Angelegenheit in diesem vakuumartigen Chaos einen klaren Blick zu wahren, nicht nur für Kommissar Keller. So ist das erstaunlich raffinierte an dieser gut konstruierten Geschichte, dass tatsächlich alle geschilderten Möglichkeiten der Wahrheit entsprechen könnten. Das Herausfiltern von sachlichen Informationen ist allerdings sehr schwer, da das Szenario geprägt ist von unsympathischen Erscheinungen, von Hetztiraden, Schuldzuweisungen und Destruktivität. Ein junges Mädchen, eine Mitschülerin, eine Freundin wurde ermordet, doch die befremdlichen Emotionen aller Beteiligten führen zu Unverständnis. Als man nach einer halben Stunde Laufzeit schließlich zu sehen bekommt, dass eben auch eine Tochter ermordet worden ist, öffnet sich erstmals ein quasi herbeigesehntes Ventil, und es gibt Tränen von der Mutter der Toten.
Thomas Holtzmann als verdächtiger Dr. Dommel ist schon eine Art Prototyp für diese Rolle gewesen. Man weiß nicht, was in ihm vorgehen mag und so richtig kann man auch nicht entschlüsseln, was man eigentlich selbst von ihm denken soll, auch das Verhalten seiner Schüler und die mangelnden Sympathien ihm gegenüber kann man als Zuschauer irgendwie nachvollziehen. Eine sehr intensive Darbietung eines Mannes, der gehemmt wirkt, und voller Komplexe zu sein scheint. Für diese Tatsache scheint seine Schwester, mit der er zusammen lebt, im großen Ausmaß mit verantwortlich zu sein. Gespielt wird sie von Renate Grosser, die offenbar ein Abonnement für die Rolle von eisernen Jungfern hatte. Ihre Überzeugungskraft schlägt mehrmals voll durch, indem sie ihren Bruder charakterisiert und gleichzeitig als Schwächling degradiert. So wird ihre demonstrative Stärke zu seiner Schwäche. Vadim Glowna als Schüler Palacha liefert sich mit Thomas Holtzmann ein packendes und glaubhaftes Duell, das dem Zuschauer allerdings nicht gerade auf Augenhöhe vorkommt und Hans Quest überzeugt als einer der Lehrer, der mit seiner Meinung wie ein Fähnchen im Wind wirkt. Insgesamt hat man es mit hochklassigen darstellerischen Leistungen zu tun. Folge 13 greift im Hinterhalt einen Generationenkonflikt auf, der sich aber nicht aufdringlich in den Vordergrund rückt. Ansichten wie beispielsweise jene, dass die Mädchen ja selbst schuld seien, weil sie die Röcke bis zum Geht-nicht-mehr tragen, wird man noch häufiger in der Reihe finden. Die Inszenierung erfreut mit aussagekräftigen Schauplätzen und die komplette Angelegenheit mit ihrer weniger überraschenden, aber beeindruckenden Auflösung, ist von ihrem Aufbau her wirklich als raffiniert zu bezeichnen, da eine in Gang gekommene Kettenreaktion eine denkwürdige Vollstreckung findet. Vielleicht hätten "Auf dem Stundenplan: Mord" sogar ein paar Rückblenden noch ganz gut zu Gesicht gestanden. Eine der starken Kommissar-Folgen, die den Zuschauer sogar recht nachdenklich zurück lässt.
Folge 13 ist geprägt von einer eigenartig beklemmenden, oftmals sehr kalten Atmosphäre, und sie zählt wegen ihres raffinierten Aufbaus zu den stärkeren Kommissar-Fällen der Frühphase. Die Tote wird gefunden und der Mörder ist in Windeseile ausgemacht. Die Schüler fallen vor allem durch erdrückende Schuldzuweisungen auf, ihre Aussagen wirken wie eine bis ins Detail abgestimmte Choreografie, selbst das Kollegium kippt nach kürzester Zeit um und steht nicht mehr hinter dem nun untragbar gewordenen Lehrer. Die Masse verurteilt und bezieht selbst die Neutralen unter ihnen mit ein, vereinnahmt die Unschlüssigen und nötigt sie zu einer eindeutigen Position. Hier werden die Szenen in der Schule äußerst überzeugend dargestellt. Dr. Dommel betritt den Gang, er wird von vorwurfsvollen und verhassten Blicken fixiert und gedemütigt, es ist plötzlich so still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Auch die später eintretenden Sprechchöre und die schweren Anschuldigungen Einzelner erwecken ein ziemlich unangenehmes Gefühl, aber ein womöglich eindeutiges Profil. Wie, so fragt man sich, hält dieser Mann das alles aus, und noch interessanter wird die Frage, wie er es erträgt, falls er nicht der Mörder ist? Es ist eine recht schwierige Angelegenheit in diesem vakuumartigen Chaos einen klaren Blick zu wahren, nicht nur für Kommissar Keller. So ist das erstaunlich raffinierte an dieser gut konstruierten Geschichte, dass tatsächlich alle geschilderten Möglichkeiten der Wahrheit entsprechen könnten. Das Herausfiltern von sachlichen Informationen ist allerdings sehr schwer, da das Szenario geprägt ist von unsympathischen Erscheinungen, von Hetztiraden, Schuldzuweisungen und Destruktivität. Ein junges Mädchen, eine Mitschülerin, eine Freundin wurde ermordet, doch die befremdlichen Emotionen aller Beteiligten führen zu Unverständnis. Als man nach einer halben Stunde Laufzeit schließlich zu sehen bekommt, dass eben auch eine Tochter ermordet worden ist, öffnet sich erstmals ein quasi herbeigesehntes Ventil, und es gibt Tränen von der Mutter der Toten.
Thomas Holtzmann als verdächtiger Dr. Dommel ist schon eine Art Prototyp für diese Rolle gewesen. Man weiß nicht, was in ihm vorgehen mag und so richtig kann man auch nicht entschlüsseln, was man eigentlich selbst von ihm denken soll, auch das Verhalten seiner Schüler und die mangelnden Sympathien ihm gegenüber kann man als Zuschauer irgendwie nachvollziehen. Eine sehr intensive Darbietung eines Mannes, der gehemmt wirkt, und voller Komplexe zu sein scheint. Für diese Tatsache scheint seine Schwester, mit der er zusammen lebt, im großen Ausmaß mit verantwortlich zu sein. Gespielt wird sie von Renate Grosser, die offenbar ein Abonnement für die Rolle von eisernen Jungfern hatte. Ihre Überzeugungskraft schlägt mehrmals voll durch, indem sie ihren Bruder charakterisiert und gleichzeitig als Schwächling degradiert. So wird ihre demonstrative Stärke zu seiner Schwäche. Vadim Glowna als Schüler Palacha liefert sich mit Thomas Holtzmann ein packendes und glaubhaftes Duell, das dem Zuschauer allerdings nicht gerade auf Augenhöhe vorkommt und Hans Quest überzeugt als einer der Lehrer, der mit seiner Meinung wie ein Fähnchen im Wind wirkt. Insgesamt hat man es mit hochklassigen darstellerischen Leistungen zu tun. Folge 13 greift im Hinterhalt einen Generationenkonflikt auf, der sich aber nicht aufdringlich in den Vordergrund rückt. Ansichten wie beispielsweise jene, dass die Mädchen ja selbst schuld seien, weil sie die Röcke bis zum Geht-nicht-mehr tragen, wird man noch häufiger in der Reihe finden. Die Inszenierung erfreut mit aussagekräftigen Schauplätzen und die komplette Angelegenheit mit ihrer weniger überraschenden, aber beeindruckenden Auflösung, ist von ihrem Aufbau her wirklich als raffiniert zu bezeichnen, da eine in Gang gekommene Kettenreaktion eine denkwürdige Vollstreckung findet. Vielleicht hätten "Auf dem Stundenplan: Mord" sogar ein paar Rückblenden noch ganz gut zu Gesicht gestanden. Eine der starken Kommissar-Folgen, die den Zuschauer sogar recht nachdenklich zurück lässt.
- FarfallaInsanguinata
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Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
Eine gelungene Folge, die ich in angenehmer Erinnerung habe.
Allerdings gefällt mir "Tod eines Schulmädchens" noch einen Tick besser, wenn es um schüler-relevante Folgen innerhalb dieser Reihe geht.
Allerdings gefällt mir "Tod eines Schulmädchens" noch einen Tick besser, wenn es um schüler-relevante Folgen innerhalb dieser Reihe geht.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
DAS UNGEHEUER (Folge 14)
mit Erik Ode, Günther Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Emely Reuer
Gäste: Signe Seidel, Paul Edwin Roth, Hannelore Elsner, Klaus Höhne, Inge Langen, Manfred Spies, Volker Lechtenbrink, Camilla Spira, Rainer Basedow, u.a.
hergestellt durch die Neue Münchner Fernsehproduktion | im Auftrag des ZDF
Regie: Dietrich Haugk
Ein Liebespaar macht eine grauenhafte Entdeckung. In einem Waldstück, das nicht weit entfernt von einer Siedlung liegt, finden sie eine ermordete junge Frau. Der Mord muss eben erst geschehen sein, denn sie sehen einen Mann in die nahe gelegene Wohnsiedlung flüchten. Für die Kriminalpolizei ist klar, dass der Täter dort zu suchen sein muss, und die Verhöre beginnen. Die Ermittlungen erweisen sich jedoch als schwierig, da man von den Leuten nur wenig Brauchbares erfahren kann, hauptsächlich gipfeln die Verhöre in Schuldzuweisungen, Spekulationen und Gerüchten. Einige Indizien verhärten allerdings den Verdacht, dass man in dieser Nachbarschaft auf der richtigen Spur ist...
Folge 14, die ohne jeden Zweifel eine meiner Lieblingsfolgen ist, bekam durch den Titel "Das Ungeheuer" einen, meines Erachtens ungünstigen Titel, da er die Episode nicht gut charakterisiert und weitgehend in die Irre leitet, ja sogar falsche Erwartungen wecken könnte. Da hätte es sicher eingängigere Alternativen gegeben. So erwartet man als Zuschauer, dass man es mit einem Sadisten, einem Wahnsinnigen oder etwa einem Serientäter zu tun bekommt, was sich nach der Auflösung jedoch korrigieren wird. Dietrich Haugk hebt die Arbeit von Kommissar Keller und seinem Team sehr eingängig in den Vordergrund und erschafft eine gelungene Atmosphäre in einer Siedlung, die nach kurzer Zeit einem Vakuum gleicht. Die recht isolierte Handlung steht der Folge sehr gut und die beteiligten Personen werden nach und nach transparent. So rückt der eigentliche Mordfall oftmals in die zweite Reihe und es kommt zu einem Rundumschlag durch die Privatsphären. Spießbürgertum, Heimlichkeiten, Gleichgültigkeit aber auch Zusammenhalt, jedoch sieht man im Zweifelsfall keine Solidarität mehr unter den Nachbarn, da beinahe jeder "Das Ungeheuer" sein könnte. Einige nutzen die Gunst der Stunde und mobilisieren sich für das Austragen von Privatkriegen, manche stehen teilnahmslos neben dem Geschehen und eigentlich jeder hofft, dass es der andere war, beziehungsweise dass es den anderen erwischt, egal ob schuldig oder unschuldig. Kommissar Keller muss sich durch einen Dschungel von Gerüchten, Lügen, Spekulationen und offensichtlichen Unwahrheiten kämpfen, man glaubt zu sehen, dass es ihn Nerven kostet. Die versammelte Besetzung läuft dabei auf Hochtouren.
Dietrich Haugks damalige Ehefrau Signe Seidel ("Parapsycho - Spektrum der Angst"), die er mehrmals besetzte, sehe ich in ihren seltenen Auftritten immer sehr gerne und hier zeigt sie eine der überzeugendsten Studien in diesem Vakuum. Frau Vollmer ist in langweiliger Ehe verheiratet und es scheint, dass ihr diese Ausnahmesituation wie gerufen kommt. Schamlos belastet sie ihren Mann und schürt gerne immer wieder den Verdacht, dass er der Mörder sein könnte. Da sie einen jungen Liebhaber aus der Nachbarschaft hat, dessen Besuche bei ihr die Spatzen bereits von den Dächern pfeifen, hat ihr Mann ausgedient. Seidel spielt die kalte und emotionslose Frau, die eigentlich lieber heute als morgen Witwe wäre, beeindruckend. Nicht weniger überzeugend agiert Paul Edwin Roth als eben dieser Mann, der von der Affäre seiner Frau weiß, jedoch die Situation hinnimmt. Paul Edwin Roths Gabe, sich dem Zuschauer als Verdächtiger anzubieten ist schon bemerkenswert. Die sympathische Hannelore Elsner bringt etwas Ruhe und Aufrichtigkeit in die Szenerie, als man jedoch ihren minderbemittelten Bruder Ernie über die Klinge springen lassen möchte, wird sie vehement. Es ist nichts Neues dass ich diese Taktik, nämlich das Servieren von Oligophrenen auf einem Silbertablett generell nicht mag, da man ihnen aufgrund der Vereinheitlichung nicht gerecht werden kann. Hier muss ich allerdings gestehen, dass wenigstens die Darstellung des jungen Mannes, einen zumindest passablen Realitätstransfer andeutet. Inge Langen sieht man als zurückgezogene Frau, die mit ihrem Sohn zusammen lebt, der an einer nicht näher erläuterten neurologischen Erkrankung leidet, und daher kaum gehen kann. Mit den übrigen Bewohnern haben sie kaum Kontakt, Langen transportiert die Verachtung gegenüber anderen und innere Zweifel hervorragend. Mit den übrigen Darstellern hat man in Folge 14 ein wunderbares Ensemble zusammen bekommen, unter denen es ebenfalls von Verdächtigen wimmelt. Der Mordfall ist herkömmlich, doch das ganze Drumherum macht den Reiz aus. Hoffen, dass es den anderen erwischt, gegenseitiges Hochschaukeln, Verdächtige die sich als Ermittler aufspielen, Neid, Verachtung und Emotionen... Eine trostlose Gegend! Als der Mörder in einer wenig spektakulären Auflösung schließlich überführt wird (und sich der Zuschauer noch über das zweifelhafte Motiv Gedanken macht), sieht man als hoffnungsvolles Finale schließlich doch etwas Solidarität unter Leuten, die eben noch Feinde waren. Die nachdenkliche Atmosphäre und die dichten Charakterzeichnungen machen "Das Ungeheuer" für mich zu einem richtigen Volltreffer.
Folge 14, die ohne jeden Zweifel eine meiner Lieblingsfolgen ist, bekam durch den Titel "Das Ungeheuer" einen, meines Erachtens ungünstigen Titel, da er die Episode nicht gut charakterisiert und weitgehend in die Irre leitet, ja sogar falsche Erwartungen wecken könnte. Da hätte es sicher eingängigere Alternativen gegeben. So erwartet man als Zuschauer, dass man es mit einem Sadisten, einem Wahnsinnigen oder etwa einem Serientäter zu tun bekommt, was sich nach der Auflösung jedoch korrigieren wird. Dietrich Haugk hebt die Arbeit von Kommissar Keller und seinem Team sehr eingängig in den Vordergrund und erschafft eine gelungene Atmosphäre in einer Siedlung, die nach kurzer Zeit einem Vakuum gleicht. Die recht isolierte Handlung steht der Folge sehr gut und die beteiligten Personen werden nach und nach transparent. So rückt der eigentliche Mordfall oftmals in die zweite Reihe und es kommt zu einem Rundumschlag durch die Privatsphären. Spießbürgertum, Heimlichkeiten, Gleichgültigkeit aber auch Zusammenhalt, jedoch sieht man im Zweifelsfall keine Solidarität mehr unter den Nachbarn, da beinahe jeder "Das Ungeheuer" sein könnte. Einige nutzen die Gunst der Stunde und mobilisieren sich für das Austragen von Privatkriegen, manche stehen teilnahmslos neben dem Geschehen und eigentlich jeder hofft, dass es der andere war, beziehungsweise dass es den anderen erwischt, egal ob schuldig oder unschuldig. Kommissar Keller muss sich durch einen Dschungel von Gerüchten, Lügen, Spekulationen und offensichtlichen Unwahrheiten kämpfen, man glaubt zu sehen, dass es ihn Nerven kostet. Die versammelte Besetzung läuft dabei auf Hochtouren.
Dietrich Haugks damalige Ehefrau Signe Seidel ("Parapsycho - Spektrum der Angst"), die er mehrmals besetzte, sehe ich in ihren seltenen Auftritten immer sehr gerne und hier zeigt sie eine der überzeugendsten Studien in diesem Vakuum. Frau Vollmer ist in langweiliger Ehe verheiratet und es scheint, dass ihr diese Ausnahmesituation wie gerufen kommt. Schamlos belastet sie ihren Mann und schürt gerne immer wieder den Verdacht, dass er der Mörder sein könnte. Da sie einen jungen Liebhaber aus der Nachbarschaft hat, dessen Besuche bei ihr die Spatzen bereits von den Dächern pfeifen, hat ihr Mann ausgedient. Seidel spielt die kalte und emotionslose Frau, die eigentlich lieber heute als morgen Witwe wäre, beeindruckend. Nicht weniger überzeugend agiert Paul Edwin Roth als eben dieser Mann, der von der Affäre seiner Frau weiß, jedoch die Situation hinnimmt. Paul Edwin Roths Gabe, sich dem Zuschauer als Verdächtiger anzubieten ist schon bemerkenswert. Die sympathische Hannelore Elsner bringt etwas Ruhe und Aufrichtigkeit in die Szenerie, als man jedoch ihren minderbemittelten Bruder Ernie über die Klinge springen lassen möchte, wird sie vehement. Es ist nichts Neues dass ich diese Taktik, nämlich das Servieren von Oligophrenen auf einem Silbertablett generell nicht mag, da man ihnen aufgrund der Vereinheitlichung nicht gerecht werden kann. Hier muss ich allerdings gestehen, dass wenigstens die Darstellung des jungen Mannes, einen zumindest passablen Realitätstransfer andeutet. Inge Langen sieht man als zurückgezogene Frau, die mit ihrem Sohn zusammen lebt, der an einer nicht näher erläuterten neurologischen Erkrankung leidet, und daher kaum gehen kann. Mit den übrigen Bewohnern haben sie kaum Kontakt, Langen transportiert die Verachtung gegenüber anderen und innere Zweifel hervorragend. Mit den übrigen Darstellern hat man in Folge 14 ein wunderbares Ensemble zusammen bekommen, unter denen es ebenfalls von Verdächtigen wimmelt. Der Mordfall ist herkömmlich, doch das ganze Drumherum macht den Reiz aus. Hoffen, dass es den anderen erwischt, gegenseitiges Hochschaukeln, Verdächtige die sich als Ermittler aufspielen, Neid, Verachtung und Emotionen... Eine trostlose Gegend! Als der Mörder in einer wenig spektakulären Auflösung schließlich überführt wird (und sich der Zuschauer noch über das zweifelhafte Motiv Gedanken macht), sieht man als hoffnungsvolles Finale schließlich doch etwas Solidarität unter Leuten, die eben noch Feinde waren. Die nachdenkliche Atmosphäre und die dichten Charakterzeichnungen machen "Das Ungeheuer" für mich zu einem richtigen Volltreffer.
- FarfallaInsanguinata
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Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
Gut geschrieben, Prisma. Wie immer!
Ich hatte ja tatsächlich schon daran gedacht, auch mal eine Folge zu besprechen, glaube aber, dass du das erheblich besser machst.
"Das Ungeheuer" gefällt mir. Typisch für die Reihe ist die Begrenzung der Schauplätze auf das eine Lokal, wo sich alles abspielt und die starke Schilderung der verschiedenen Charaktere. Action im herkömmlichen Sinne fehlt, aber trotzdem wird Hochspannung erzeugt, einfach durch ausgefeilte Dialoge und fähige Darsteller.
Oft bin ich erstaunt, wie sehr die Machart von vor über 40 Jahren sich von heutigem Rotz wie "Alarm für Cobra 11" oder ähnlichen geistigen Tieffliegern unterscheidet.
Ich hatte ja tatsächlich schon daran gedacht, auch mal eine Folge zu besprechen, glaube aber, dass du das erheblich besser machst.
"Das Ungeheuer" gefällt mir. Typisch für die Reihe ist die Begrenzung der Schauplätze auf das eine Lokal, wo sich alles abspielt und die starke Schilderung der verschiedenen Charaktere. Action im herkömmlichen Sinne fehlt, aber trotzdem wird Hochspannung erzeugt, einfach durch ausgefeilte Dialoge und fähige Darsteller.
Oft bin ich erstaunt, wie sehr die Machart von vor über 40 Jahren sich von heutigem Rotz wie "Alarm für Cobra 11" oder ähnlichen geistigen Tieffliegern unterscheidet.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
Danke für die Blumen!FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Gut geschrieben, Prisma. Wie immer!
Ich hatte ja tatsächlich schon daran gedacht, auch mal eine Folge zu besprechen, glaube aber, dass du das erheblich besser machst.
Aber du solltest auch einsteigen, da warte ich soch schon lange drauf!
Die nächste Folge ist doch wie geschaffen dafür. "Der Papierblumenmörder" wird bei mir als Brynych-Folge ja erfahrungsgemäß nicht besonders gut wegkommen, da brauchts eine positive Gegendarstellung!
Bei Folge 14 bin ich auch immer wieder überrascht über den subtilen Spannungsaufbau und die hervorragenden Zeichnungen der Bewohner der Siedlung. Gift und Galle liegt in der Luft - einfach herrlich!
Nicht umsonst eine meiner Lieblingsfolgen und für mich vielleicht die interessanteste der Frühphase.
- FarfallaInsanguinata
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- Registriert: Mi 20. Nov 2013, 22:57
Re: Der Kommissar (1969 - 1976)
Ah, "Der Papierblumenmörder" ist dran!! Das Angebot kann ich natürlich nicht ausschlagen, aber das mir hinterher keine Klagen wegen mangelnder Objektivität kommen.
Also ... demnächst. Werde mich bemühen zeitnah zu schreiben.
Also ... demnächst. Werde mich bemühen zeitnah zu schreiben.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.