Berufstechnisch bin ich ja in der glücklichen Lage, immer in der nähe vom hopfigen Lebenssaft zu sein.
Natürlich bringt es aber auch was, wenn der gerade frisch ausgebildetet Jungbrauer seinen "älteren" Berufsgesellen mit einer Eigenkreation, die er zu Hause gebraut hat, überrascht:
Bei dem IPA handelt es sich um ein sogenanntes India Pale Ale (
http://de.wikipedia.org/wiki/India_Pale_Ale). Der junge Kollege hat als Malzschüttung laut seinen Aussagen Wiener, Melanoidin, Münchner & Pilsener Malze verwendet. Als Hopfen hat er 50 BE (Bittereinheiten) Nugget (eine Hopfensorte) zum Kochbeginn dazu gegeben und Citra (auch ein spezielle Hopfensorte) im Whirlpool. Ausserdem mit Citra noch "gestopft" (d.h. erst nach der Hauptgärung wird noch der Hopfen dazugegeben , das so mehr Arom mit ins Bier übergeht)
Eingebraute Stammwürze war dann 15%, daraus müssten dann ca. 6% Alk. entstanden sein.
Das fertige Gebräu an sich ist sicherlich kein Typisches IPA, dafür ist es zu dunkel geworden. Aber es schmeckt, durch den Citra, aussergewöhnlich fruchtig gut.
Für das dunkle Weizen hat er ein eigenes Schüttungsgemisch aus (logischerweise) dunklen Weizen, Münchner, Melanoidin Malz, dunkles Caramalz und Pale chocolate verwendet. Dazu dann Vor Kochbeginn 14 BE Tettnanger Hopfen gegeben. Das ganze ergab dann eine Stammwürze von 13,5 % und einen Alkoholgehalt von ca 5%.
Durch einen bestimmten Hefestamm (der mir gerade nicht einfällt) entstanden bei dem Weizen nun beonders viele Ester, die dem obergärigen Gebräu einen liebliches, bananenartiges Aroma geben.
Und die nächste Eigenkreation wurde auch schon von Ihm eingebraut (mit mir als Ideengeber
)
Ein dunkles VANILLA STOUT