Morgen, 21:50 Uhr, Arte:
PUNK
Freitag, 22. Februar 2013 um 21.50 Uhr
Wiederholungen:
02.03.2013 um 02:05
Punk
(Frankreich, 2011, 90mn)
ARTE F
Regie: Jean-Stéphane Sauvaire
Drehbuch: Camille Vizzavona, Georgina Tacou, Jean-Stéphane Sauvaire
Kamera: André Chemetoff
Musik: Nicolas Becker
Schnitt: Stéphane Elmadjian, Olivier Michaut-Alchourroun, Katie McQuerrey
Darsteller: Paul Bartel, Béatrice Dalle, Marie-Ange Casta, Carlos Lopez, Bernie Bonvoisin (Vater)
Autor: Boris Bergmann
Kostüme: Karine Vivet
Ausstattung: Alexandre Vivet
Produktion: Anna Lena Films, Arte F, TV5 Monde, A+ Images 2
Produzent: Anna Lena Vaney, Victorien Vaney
Redaktion: Arnaud Jalbert
Ton: Erwan Kerzanet, Nicolas Becker, Séverin Favriau, Cyril Holtz
Original mit Untertitel Stereo 16:9 (Breitbildformat) Nativ HD
Der 15-jährige Paul hasst die ganze Welt: seinen Vater, den er nie gekannt hat, seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe erdrückt droht und alle, die ihm über den Weg laufen. Doch sein Leben ändert sich für immer, als er bei einer Gruppe Punks Freundschaft findet.
Paul hatte nie Kontakt zu seinem Vater - umso intensiver ist die Beziehung zu seiner Mutter. Zusammen mit ihr lebt der 15-Jährige in einer kleinen Pariser Wohnung. Die alleinerziehende Frau versucht, ihrem Sohn die doppelte Liebe zu bieten. Aber die permanente Nähe beginnt den Jugendlichen zu erdrücken und er ergreift, wann immer er kann, einfach die Flucht.
Eine Gruppe von Punks, auf die er bei einem Konzert stößt, nimmt ihn sofort auf. Mit ihnen erlebt er ein völlig neues Leben voller Alkohol, Drogen, Musik, Sex und Gewalt. Bei seinen Punk-Freunden glaubt er bald, ein neues Zuhause gefunden zu haben. Als er das Boxen anfängt, wird sein Boxtrainer Fauti für ihn eine Art Ersatzvater. Nach dem ersten Kampf, der ersten, intimen Begegnung mit dem Mädchen Louise und dem ersten Speed-Trip kommen allerdings schnell auch die ersten Desillusionierungen.
Seine erste große Liebe erwidert seine Gefühle nicht und Fauti wird seiner Rolle als Vorbild nicht gerecht, da er selbst drogenabhängig ist. Was Paul bleibt, sind die Punks. Doch kann ihre Welt geprägt von Exzessen, Rausch und Gleichgültigkeit ihm tatsächlich einen Halt bieten und etwas, das seine inneren Lücken füllen könnte?
Jean-Stéphane Sauvaires "Punk" ist die Coming of Age-Geschichte eines jungen Mannes, der trotz der Liebe seiner Mutter orientierungslos und aggressiv ist. Die Frustration, von seinem Vater nicht geliebt zu werden, lässt er an seiner Umwelt und auch an sich selbst aus. Erst als er einer Gruppe junger Punks angehört, beginnt er zu erkennen, wer er wirklich ist und wer er sein möchte.
Jean-Stéphane Sauvaire war zunächst Regieassistent bei Cyril Collard, Bernie Bonvoisin, Siegfried und Karim Dridi und realisierte anfangs zwei Kurzfilme, "La mule" (2000) und "A Dios" (2001). Danach realisierte er den Dokumentarfilm "Carlitos Medellin" (2004), der unter anderem auf Filmfestivals wie dem "Latin Amercia Film Festival" in Toulouse aufgeführt wurde. 2008 erlangte Sauvaire durch seinen ersten langen Spielfilm "Johnny Mad Dog" große Bekanntheit: Der Film wurde bei den 61. Filmfestspielen in Cannes gezeigt und erhielt den "Prix Michel d'Ornano". "Punk" ist sein erster Fernsehfilm, für den er 2012 beim Fernsehfilmfestival in La Rochelle den Preis für die beste Regie erhielt.
Quelle:
www.arte.tv