Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn B
Verfasst: Di 22. Nov 2011, 22:24
Im Ultrakurzformat:
Gone in 60 Seconds - Die Blechpiraten (USA 1974)
Eine Bande von Autodieben nimmt einen riskanten "Großauftrag" an. Einer ihrer Denker und Lenker gerät ins Visier der Polizei, eine wilde Verfolgungsjagd mit unzähligen Blechschäden nimmt ihren Lauf...
Bevor die rund vierzig Minuten (!) dauernde Hatz losbricht, hat "Die Blechpiraten" leider nicht viel (eher gar nichts) zu bieten. Überwiegend talentfreie Laiendarsteller langweilen mit belanglosem Geschwätz, ferner mangelt es an Gespür für Bildkomposition, Schnitt und grauenvolle Musik quält die Ohren. Das wüste Gerase und Geschepper entschädigt für den vorherigen Gähnanfall. Mit einfachen Mitteln hat Regisseur, Autor, Produzent und Hauptdarsteller H.B. Halicki erstaunliches vollbracht, abseits der grossen Studios seine Vision eines "Autofilms" mit jeder Menge Herzblut umgesetzt. Für diesen Einsatz verdient Halicki Respekt, auch wenn viele Unzulänglichkeiten in diesem Fall tatsächlich öde anstatt knuffig anmuten. Es gibt etliche besser gelungene Genrebeiträge, der Vollständigkeit halber sollte man "Gone in 60 Seconds" durchaus gesehen haben, sympathischer als das seelenlose Remake ist der Flick auf jeden Fall.
Die DVD von Mr. Banker wurde noch vor kurzer Zeit für wenige Taler verschleudert, sie bietet zwei unterschiedliche Schnittfassungen und ein paar Boni an, insgesamt eine brauchbare Scheibe.
5/10 (mittelprächtig, inkl. Sympathiebonus)
---
GSI - Spezialeinheit Göteborg: Im Fadenkreuz (Schweden 2009)
Johan Falk (Jakob Eklund) und seine Kollegen müssen sich diesmal mit Drogenhändlern aus Osteuropa beschäftigen. Johans Zuträger Frank Wagner (Joel Kinnaman) erweist sich erneut als sehr hilfreich, doch des Helferleins Freundin gerät "versehentlich" in Mühle der Zielpersonen. Nun hat Frank eine persönliche Rechnung zu begleichen, doch die zu befürchtende Eskalation könnte die Ermittlungen gefährden...
"Im Fadenkreuz" knüpft an das solide Niveau von "Waffenbrüder" an, schaltet aber im Bereich "Action" noch einen weiteren Gang herunter. Die dritte Folge der sechsteiligen Reihe bemüht sich redlich darum, den zentralen Charakteren zusätzliche Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verliehen. Einblicke in Johan Falks Privatleben entlarven den Ermittler als kleine Schweinebacke, Frank Wagner und seine Lebensgefährtin werden mehr und mehr zu tragischen Figuren. Falk ist mir inzwischen fast ein wenig zu konturlos angelegt, darüber täuscht auch sein eingestreutes Fremdgepoppe nicht hinweg, ich hoffe auf eine Aufwertung der Hauptfigur. Joel Kinnaman ist längst in seine Rolle hineingewachsen, sein Schicksal liefert die "Herzschlagmomente".
Der grosse Wurf gelingt noch immer nicht. Weiterhin wird angenehme Unterhaltung geboten, ich hoffe jedoch auf eine deutliche Steigerung.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
Gone in 60 Seconds - Die Blechpiraten (USA 1974)
Eine Bande von Autodieben nimmt einen riskanten "Großauftrag" an. Einer ihrer Denker und Lenker gerät ins Visier der Polizei, eine wilde Verfolgungsjagd mit unzähligen Blechschäden nimmt ihren Lauf...
Bevor die rund vierzig Minuten (!) dauernde Hatz losbricht, hat "Die Blechpiraten" leider nicht viel (eher gar nichts) zu bieten. Überwiegend talentfreie Laiendarsteller langweilen mit belanglosem Geschwätz, ferner mangelt es an Gespür für Bildkomposition, Schnitt und grauenvolle Musik quält die Ohren. Das wüste Gerase und Geschepper entschädigt für den vorherigen Gähnanfall. Mit einfachen Mitteln hat Regisseur, Autor, Produzent und Hauptdarsteller H.B. Halicki erstaunliches vollbracht, abseits der grossen Studios seine Vision eines "Autofilms" mit jeder Menge Herzblut umgesetzt. Für diesen Einsatz verdient Halicki Respekt, auch wenn viele Unzulänglichkeiten in diesem Fall tatsächlich öde anstatt knuffig anmuten. Es gibt etliche besser gelungene Genrebeiträge, der Vollständigkeit halber sollte man "Gone in 60 Seconds" durchaus gesehen haben, sympathischer als das seelenlose Remake ist der Flick auf jeden Fall.
Die DVD von Mr. Banker wurde noch vor kurzer Zeit für wenige Taler verschleudert, sie bietet zwei unterschiedliche Schnittfassungen und ein paar Boni an, insgesamt eine brauchbare Scheibe.
5/10 (mittelprächtig, inkl. Sympathiebonus)
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GSI - Spezialeinheit Göteborg: Im Fadenkreuz (Schweden 2009)
Johan Falk (Jakob Eklund) und seine Kollegen müssen sich diesmal mit Drogenhändlern aus Osteuropa beschäftigen. Johans Zuträger Frank Wagner (Joel Kinnaman) erweist sich erneut als sehr hilfreich, doch des Helferleins Freundin gerät "versehentlich" in Mühle der Zielpersonen. Nun hat Frank eine persönliche Rechnung zu begleichen, doch die zu befürchtende Eskalation könnte die Ermittlungen gefährden...
"Im Fadenkreuz" knüpft an das solide Niveau von "Waffenbrüder" an, schaltet aber im Bereich "Action" noch einen weiteren Gang herunter. Die dritte Folge der sechsteiligen Reihe bemüht sich redlich darum, den zentralen Charakteren zusätzliche Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verliehen. Einblicke in Johan Falks Privatleben entlarven den Ermittler als kleine Schweinebacke, Frank Wagner und seine Lebensgefährtin werden mehr und mehr zu tragischen Figuren. Falk ist mir inzwischen fast ein wenig zu konturlos angelegt, darüber täuscht auch sein eingestreutes Fremdgepoppe nicht hinweg, ich hoffe auf eine Aufwertung der Hauptfigur. Joel Kinnaman ist längst in seine Rolle hineingewachsen, sein Schicksal liefert die "Herzschlagmomente".
Der grosse Wurf gelingt noch immer nicht. Weiterhin wird angenehme Unterhaltung geboten, ich hoffe jedoch auf eine deutliche Steigerung.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)