Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Verfasst: So 5. Nov 2023, 22:13
(231) - (237)
Hyper Horror Happening 4, 3. und 4.11.23
City 46, Bremen.
Das deutsche Kettensägenmassaker Das fing schon mal gut an. Das HHH Team hatte kurz zuvor Dietrich Kuhlbrodt besucht, damit dieser in einem kurzen Videostatement den Film ankündigen konnte. Kuhlbrodt erwies sich dann auch als eloquenter und sehr angenehmer Gesprächspartner, der mit einigen Beaumonts aufwarten konnte. "Ich sollte mit der Kettensäge ganz nah an die Kamera. Da hätte sonst was passieren können!" "Als Staatsanwalt macht man bei solchen Sachen nicht mit. Das gab Dienstaufsichtsbeschwerden!" Man beachte die Mehrzahl. Den Film selbst hatte ich seit seinem Kinostart Anfang der 1990er nicht mehr gesehen und als sehr hektisch in Erinnerung. Nun gut, der ganze Schluß ist sicher auch so gestrickt. Aber zu Anfang, und dies hatte ich damals irgendwie noch nicht so ganz erfassen können, ist er ein tolles Sammelsurium an unfassbaren Statements und Dialogen, die Schlingensief im Nachhinein als wahren Visionär in Bezug auf was da noch kommen sollte zeigen. Toller Film. Gut gealtert. Klasse Auftakt.
Mein Papi/ Blutige Exzesse im Führerbunker/
Schweinchen Drei Kurzfilme im Rahmen der Buchpräsentation von Jörg Buttgereit.
In erster Linie will ich hier SCHWEINCHEN erwähnen, der ja nur gezeigt wird, wenn wenigstens einer aus dem Duo Benecke/Buttgereit anwesend ist.
Lehrfilm über das was in der Zeit der Verwesung passiert. Hat man so wahrscheinlich noch nie gesehen.
Huesera - The Bone Woman
Horror aus Mexiko.
Im Prinzip eine Variation von Rosemarys Baby. Die Hauptfigur trägt dann auch in einer Szene eine ähnliche Kette mit Anhänger wie Mia Farrow im Film von Polanski. Beziehung, Partnerschaft, Familie, Schwangerschaft und Geburt. All das wird hier zum Alptraum für eine junge Frau, die immer wieder Erscheinungen hat. Sie glaubt eine Frau zu sehen, die mit gebrochenen Knochen auf dem Boden herumkriecht. All das endet dann in mexikanischen Mythen und Selbstfindung. Eine Entdeckung.
Nekromantik 35mm. In Anwesenheit von Regisseur Jörg Buttgereit.
"Kranke Scheiße!"
Früher war mehr Aufregung. Und aus dem Kino stürmen. Heutzutage war es dann nur eine Zuschauerin, die schimpfend das Kino verließ.
Was das jetzt heißt? Egal. Das letzte Mal Anfang 2000 gesehen, war es auch hier eine Wiederentdeckung. Besonders mit dieser einzigen und schrabbeligen "Grindhouse" - Kopie. Und wenn man dann vorher und nachher vom Regisseur selbst quasi direkt an die Hand genommen wird und Sachen erfährt, die man wirklich noch nicht wusste, dann macht das alles Sinn!
The Texas Chainsaw Massacre 2
35mm . OV.
Ebenfalls ewig nicht gesehen. Zunächst mal: Die Kopie war eine wahre Offenbarung. Bild top. Ton grandios.
Anfangs noch Comedy und Comic pur, entwickelt sich das Ganze zu einem hypernervösen und hysterischen Ereignis. Es wird unfassbar viel herumgebrüllt. Es gibt Gore, Quatsch mit Blutsoße und den puren Wahnsinn. Und es gibt Dennis Hopper, der offensichtlich gar nicht wusste wo er da hinein geraten war. Und auf der großen Leinwand sieht man dann auch, dass er besonders Richtung Ende bei den Actionszenen ziemlich oft gedoubelt wurde. Der Film ist ein gar lustiger Hackbraten mit Chili und viel Mett auf dem Brötchen. Hackepeter mit viel Zwiebeln. Man sitzt einfach nur ungläubig im Kinosessel und kann gar nicht fassen was Hooper da auf die Leinwand gebrutzelt hat. Jetzt hab ich Bock auf einen Mettigel.
Hyper Horror Happening 4, 3. und 4.11.23
City 46, Bremen.
Das deutsche Kettensägenmassaker Das fing schon mal gut an. Das HHH Team hatte kurz zuvor Dietrich Kuhlbrodt besucht, damit dieser in einem kurzen Videostatement den Film ankündigen konnte. Kuhlbrodt erwies sich dann auch als eloquenter und sehr angenehmer Gesprächspartner, der mit einigen Beaumonts aufwarten konnte. "Ich sollte mit der Kettensäge ganz nah an die Kamera. Da hätte sonst was passieren können!" "Als Staatsanwalt macht man bei solchen Sachen nicht mit. Das gab Dienstaufsichtsbeschwerden!" Man beachte die Mehrzahl. Den Film selbst hatte ich seit seinem Kinostart Anfang der 1990er nicht mehr gesehen und als sehr hektisch in Erinnerung. Nun gut, der ganze Schluß ist sicher auch so gestrickt. Aber zu Anfang, und dies hatte ich damals irgendwie noch nicht so ganz erfassen können, ist er ein tolles Sammelsurium an unfassbaren Statements und Dialogen, die Schlingensief im Nachhinein als wahren Visionär in Bezug auf was da noch kommen sollte zeigen. Toller Film. Gut gealtert. Klasse Auftakt.
Mein Papi/ Blutige Exzesse im Führerbunker/
Schweinchen Drei Kurzfilme im Rahmen der Buchpräsentation von Jörg Buttgereit.
In erster Linie will ich hier SCHWEINCHEN erwähnen, der ja nur gezeigt wird, wenn wenigstens einer aus dem Duo Benecke/Buttgereit anwesend ist.
Lehrfilm über das was in der Zeit der Verwesung passiert. Hat man so wahrscheinlich noch nie gesehen.
Huesera - The Bone Woman
Horror aus Mexiko.
Im Prinzip eine Variation von Rosemarys Baby. Die Hauptfigur trägt dann auch in einer Szene eine ähnliche Kette mit Anhänger wie Mia Farrow im Film von Polanski. Beziehung, Partnerschaft, Familie, Schwangerschaft und Geburt. All das wird hier zum Alptraum für eine junge Frau, die immer wieder Erscheinungen hat. Sie glaubt eine Frau zu sehen, die mit gebrochenen Knochen auf dem Boden herumkriecht. All das endet dann in mexikanischen Mythen und Selbstfindung. Eine Entdeckung.
Nekromantik 35mm. In Anwesenheit von Regisseur Jörg Buttgereit.
"Kranke Scheiße!"
Früher war mehr Aufregung. Und aus dem Kino stürmen. Heutzutage war es dann nur eine Zuschauerin, die schimpfend das Kino verließ.
Was das jetzt heißt? Egal. Das letzte Mal Anfang 2000 gesehen, war es auch hier eine Wiederentdeckung. Besonders mit dieser einzigen und schrabbeligen "Grindhouse" - Kopie. Und wenn man dann vorher und nachher vom Regisseur selbst quasi direkt an die Hand genommen wird und Sachen erfährt, die man wirklich noch nicht wusste, dann macht das alles Sinn!
The Texas Chainsaw Massacre 2
35mm . OV.
Ebenfalls ewig nicht gesehen. Zunächst mal: Die Kopie war eine wahre Offenbarung. Bild top. Ton grandios.
Anfangs noch Comedy und Comic pur, entwickelt sich das Ganze zu einem hypernervösen und hysterischen Ereignis. Es wird unfassbar viel herumgebrüllt. Es gibt Gore, Quatsch mit Blutsoße und den puren Wahnsinn. Und es gibt Dennis Hopper, der offensichtlich gar nicht wusste wo er da hinein geraten war. Und auf der großen Leinwand sieht man dann auch, dass er besonders Richtung Ende bei den Actionszenen ziemlich oft gedoubelt wurde. Der Film ist ein gar lustiger Hackbraten mit Chili und viel Mett auf dem Brötchen. Hackepeter mit viel Zwiebeln. Man sitzt einfach nur ungläubig im Kinosessel und kann gar nicht fassen was Hooper da auf die Leinwand gebrutzelt hat. Jetzt hab ich Bock auf einen Mettigel.