Im Metropolis-Programmheft steht OF, was ist nun richtig?buxtebrawler hat geschrieben:
30.3.2014, 14.30 Uhr: THE LOSERS
USA 1970, Jack Starrett, 96 Min., DF, mit William Smith, Bernie Hamilton, Adam Roarke
Wer sagt denn, dass Biker wie so oft schlecht gelaunt und meschugge aus dem Vietnam-Krieg zurück kommen
müssen? Hier mischen sie ordentlich mit – und das Jahre, bevor sich Chuck Norris oder Sylvester
Stallone vom Sofa bequemten. Fünf Hells Angels zuckeln, angeheuert vom CIA, mit ihren hochgerüsteten
und aufgepimpten Yamaha-Choppern durch Kambodscha, um den Berater des Präsidenten aus den Händen der
bösen Roten zu befreien. Dabei gibt es natürlich so einige Kollateralschäden, aber
schließlich ist dies ja auch keine Butterfahrt. "Now the army has the outlaws… in the most savage
action picture of all time!" posaunte damals die Werbung. Mit Erfolg: Bei Kosten von 210.000 Dollar spielte
der Film glatte 14 Mio. ein. Vielleicht so etwas wie der ultimative Biker-Film, gab Trash-Kenner Michael
Weldon zu bedenken. Wir Matrosen vom Bizarre-Cinema-Deck sind jedenfalls gespannt.
Text und Einführung: Michael Ranze
Bizarre Cinema in Hamburg
Moderator: jogiwan
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
Ist denn jemand da bei den LOSER?
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
Hab jetzt die Info aus dem bizarren Zirkel erhalten, dass der Film in der Originalfassung läuft.karlAbundzu hat geschrieben:Ist denn jemand da bei den LOSER?
Da mach ich mir doch lieber einen gemütlichen Sonntag.
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
Etwas verspätet reiche ich die jüngsten Infos nach:
Liebe Freunde des bizarren Kinos,
drei Hinweise in eigener Sache:
1. Dank eines aufmerksamen Lesers konnte eine falsche Angabe im März-Newsletter berichtigt werden: Am
kommenden Sonntag, den 30.3., läuft "The Losers" um 14.30 Uhr in OF, nicht in DF.
2. Beim Screening von Brian De Palmas "Die Unbestechlichen" am 30.3. um 21.15 Uhr wird es eine Einführung
des Krimi-Spezialisten Marcus Müntefering geben, in der ein bisschen was über den wahren Elliott
Ness erzählen wird:
http://www.krimi-welt.de/2014/03/brian- ... ouchables/
3. Eines der Highlights nicht nur der De-Palma-Retro und dieser Bizarre-Cinema-Saison, sondern des gesamten
Hamburger Kinojahres ist der Besuch des australischen Filmwissenschaftlers Adrian Martin und seiner spanischen
Kollegin Cristina Alvarez Lopez am Freitag, den 4.4. Nach einem Screening von De Palmas neuestem Werk
"Passion", zu dem sie eine Einführung geben werden, erläutern Martin und Lopez ab 21 Uhr mit
Filmbeispielen Struktur und Motive des De Palmaschen Werks. Auch wenn man kein De-Palma-Fan ist, verspreche
ich ein außerordentliches Vergnügen für jeden Film-Interessierten. Adrian Martin ist einer
aufregendsten Filmdenker weltweit, der in seinen unzähligen, fast immer frei im Netz verfügbaren
Texten wie kein Zweiter Filme mit einer weitgehend jargonfreien Sprache zu analysieren und in
ungewöhnliche theoretische und ästhetische Kontexte zu stellen versteht. Wenn man einen Text von ihm
liest, kriegt man Lust darauf, Filme (noch mal) zu sehen, über sie zu sprechen, sie auseinanderzunehmen
und wiederzusammensetzen.
Da es in Hamburg keine Medien gibt, die eine angemessene Öffentlichkeit für eine solche
Veranstaltung herstellen können, würdet ihr uns sehr unterstützen, wenn ihr auf allen euch zur
Verfügung stehenden Kanäle auf sie hinweist: Foren, Blogs, Twitter, Facebook. Hier noch mal der Text
aus dem Programm:
Count It Out: Motifs and Structures in the Cinema of Brian De Palma
Eine Weltpremiere: Der australische Filmwissenschaftler Adrian Martin und die spanische Filmkritikerin
Cristina Álvarez López präsentieren einen audiovisuellen Essay, der sich mit zentralen
Motiven und Strukturen im Werk von Brian De Palma beschäftigt. Der Titel "Count It Out“ hat eine
doppelte Bedeutung: Zum einen verweist er auf die Praxis De Palmas, im Schneideraum gemeinsam mit seinen
Schnittmeistern die Montage einer Szene durch das rythmische Klopfen seiner Finger vorzugeben. Zum anderen
bedeutet er: Listen-Machen, Inventorisieren. Adrian Martin ist zurzeit Gastprofessor an der Frankfurter
Goethe-Universität, Autor von sechs Büchern (u.a. "The Mad Max Movies" und "Once Upon a Time in
America") sowie Tausender von Artikeln und Rezensionen. Cristina Álvarez López ist
Filmkritikerin, Künstlerin, Mitherausgeberin des spanischen Online-Magazins "Transit"
(http://cinentransit.com) und wird ab nächstes Semester ebenfalls an der Goethe-Universität
unterrichten. Martin und Lopez arbeiten gemeinsam an einem Buch zu De Palma und haben eine Reihe von
audiovisuellen Essays zu verschiedenen Filmthemen und Regisseuren produziert (u.a. zu Jean-Pierre Melville,
Leos Carax und Philippe Garrel).
4.4., 21 Uhr, freier Eintritt (in engl. Sprache)
Das komplette De-Palma-Programm im April:
http://wayward-cloud.blogspot.de/2014/0 ... n-mal.html
Danke & auf bald,
euer Team von Bizarre Cinema
Liebe Freunde des bizarren Kinos,
drei Hinweise in eigener Sache:
1. Dank eines aufmerksamen Lesers konnte eine falsche Angabe im März-Newsletter berichtigt werden: Am
kommenden Sonntag, den 30.3., läuft "The Losers" um 14.30 Uhr in OF, nicht in DF.
2. Beim Screening von Brian De Palmas "Die Unbestechlichen" am 30.3. um 21.15 Uhr wird es eine Einführung
des Krimi-Spezialisten Marcus Müntefering geben, in der ein bisschen was über den wahren Elliott
Ness erzählen wird:
http://www.krimi-welt.de/2014/03/brian- ... ouchables/
3. Eines der Highlights nicht nur der De-Palma-Retro und dieser Bizarre-Cinema-Saison, sondern des gesamten
Hamburger Kinojahres ist der Besuch des australischen Filmwissenschaftlers Adrian Martin und seiner spanischen
Kollegin Cristina Alvarez Lopez am Freitag, den 4.4. Nach einem Screening von De Palmas neuestem Werk
"Passion", zu dem sie eine Einführung geben werden, erläutern Martin und Lopez ab 21 Uhr mit
Filmbeispielen Struktur und Motive des De Palmaschen Werks. Auch wenn man kein De-Palma-Fan ist, verspreche
ich ein außerordentliches Vergnügen für jeden Film-Interessierten. Adrian Martin ist einer
aufregendsten Filmdenker weltweit, der in seinen unzähligen, fast immer frei im Netz verfügbaren
Texten wie kein Zweiter Filme mit einer weitgehend jargonfreien Sprache zu analysieren und in
ungewöhnliche theoretische und ästhetische Kontexte zu stellen versteht. Wenn man einen Text von ihm
liest, kriegt man Lust darauf, Filme (noch mal) zu sehen, über sie zu sprechen, sie auseinanderzunehmen
und wiederzusammensetzen.
Da es in Hamburg keine Medien gibt, die eine angemessene Öffentlichkeit für eine solche
Veranstaltung herstellen können, würdet ihr uns sehr unterstützen, wenn ihr auf allen euch zur
Verfügung stehenden Kanäle auf sie hinweist: Foren, Blogs, Twitter, Facebook. Hier noch mal der Text
aus dem Programm:
Count It Out: Motifs and Structures in the Cinema of Brian De Palma
Eine Weltpremiere: Der australische Filmwissenschaftler Adrian Martin und die spanische Filmkritikerin
Cristina Álvarez López präsentieren einen audiovisuellen Essay, der sich mit zentralen
Motiven und Strukturen im Werk von Brian De Palma beschäftigt. Der Titel "Count It Out“ hat eine
doppelte Bedeutung: Zum einen verweist er auf die Praxis De Palmas, im Schneideraum gemeinsam mit seinen
Schnittmeistern die Montage einer Szene durch das rythmische Klopfen seiner Finger vorzugeben. Zum anderen
bedeutet er: Listen-Machen, Inventorisieren. Adrian Martin ist zurzeit Gastprofessor an der Frankfurter
Goethe-Universität, Autor von sechs Büchern (u.a. "The Mad Max Movies" und "Once Upon a Time in
America") sowie Tausender von Artikeln und Rezensionen. Cristina Álvarez López ist
Filmkritikerin, Künstlerin, Mitherausgeberin des spanischen Online-Magazins "Transit"
(http://cinentransit.com) und wird ab nächstes Semester ebenfalls an der Goethe-Universität
unterrichten. Martin und Lopez arbeiten gemeinsam an einem Buch zu De Palma und haben eine Reihe von
audiovisuellen Essays zu verschiedenen Filmthemen und Regisseuren produziert (u.a. zu Jean-Pierre Melville,
Leos Carax und Philippe Garrel).
4.4., 21 Uhr, freier Eintritt (in engl. Sprache)
Das komplette De-Palma-Programm im April:
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euer Team von Bizarre Cinema
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
Der jüngste Newsletter:
Liebe Freunde von Deforma-, Muta- und Penetrationen,
am nächsten Sonntag (Achtung: NICHT am Samstag, wie fälschlicherweise im Metropolis-Programm
gedruckt!) landen die Marsbewohner auf der Erde und machen Tabula Rasa auf unserem
erlösungsbedürftigen Planeten. Wer nach diesem Abschluss der diesjährigen Bizarre-Cinema-Saison
weiterhin von der Auslöschung des Menschen träumen möchte, hat dazu im Mai drei fantastische
Gelegenheiten:
Di, 6.5., 21 Uhr: SQUIRM – INVASION DER BESTIEN im B-Movie
Mehr Tier-Horror: http://wayward-cloud.blogspot.de/2010/0 ... eil-1.html
16. bis 18.5. im Metropolis: MONSTER MACHEN MOBIL mit Highlights wie "Die 7 goldenen Vampire", "Blutmesse
für den Teufel" und "Mutant – Das Grauen im All"
http://www.monstercon.de/index.php?aid= ... _mobil2014
28.5 bis 1.6.: Japan-Filmfest mit einem absoluten Kracher: Der japanische Make-up- und Special-Effects-Artist
Screaming Mad George ist zu Gast! Seine unfassbaren polymorph-perversen Fantasien konnten
Bizarre-Cinema-Besucher in Brian Yuznas ”Bride of the Re-Animator" und "Society" bewundern, der neben
einigen Kurzfilmen auch auf dem Japan-Filmfest zu sehen sein wird. An der Hochschule für bildende
Künste ist außerdem eine Ausstellung von Originalrequisiten von Screaming Mad George zu sehen.
Japan-Filmfest: http://www.jffh.de
Fotos: https://www.facebook.com/media/set/?set ... 693&type=3
Über Brian Yuzna: http://wayward-cloud.blogspot.de/2009/0 ... ionen.html
Liebe Freunde von Deforma-, Muta- und Penetrationen,
am nächsten Sonntag (Achtung: NICHT am Samstag, wie fälschlicherweise im Metropolis-Programm
gedruckt!) landen die Marsbewohner auf der Erde und machen Tabula Rasa auf unserem
erlösungsbedürftigen Planeten. Wer nach diesem Abschluss der diesjährigen Bizarre-Cinema-Saison
weiterhin von der Auslöschung des Menschen träumen möchte, hat dazu im Mai drei fantastische
Gelegenheiten:
Di, 6.5., 21 Uhr: SQUIRM – INVASION DER BESTIEN im B-Movie
Mehr Tier-Horror: http://wayward-cloud.blogspot.de/2010/0 ... eil-1.html
16. bis 18.5. im Metropolis: MONSTER MACHEN MOBIL mit Highlights wie "Die 7 goldenen Vampire", "Blutmesse
für den Teufel" und "Mutant – Das Grauen im All"
http://www.monstercon.de/index.php?aid= ... _mobil2014
28.5 bis 1.6.: Japan-Filmfest mit einem absoluten Kracher: Der japanische Make-up- und Special-Effects-Artist
Screaming Mad George ist zu Gast! Seine unfassbaren polymorph-perversen Fantasien konnten
Bizarre-Cinema-Besucher in Brian Yuznas ”Bride of the Re-Animator" und "Society" bewundern, der neben
einigen Kurzfilmen auch auf dem Japan-Filmfest zu sehen sein wird. An der Hochschule für bildende
Künste ist außerdem eine Ausstellung von Originalrequisiten von Screaming Mad George zu sehen.
Japan-Filmfest: http://www.jffh.de
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Über Brian Yuzna: http://wayward-cloud.blogspot.de/2009/0 ... ionen.html
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
Liebe Studierende der Bizarre Cinema Akademie der unschönen Künste,
jeder von euch wird wohl hin und wieder von traumatischen Erinnerungen an das deutsche Schulsystem heimgesucht. Chemielehrer mit kreideverschmierten Rollkragenpullovern rückten uns mit Bunsenbrennern auf die Pelle, notgeile Sportlehrer jagten unsere zarten Leiber über Bock und Stufenbarren, und im Kunstunterricht wurde jede Form von wahrer Kreativität (abgehackte Köpfe, Pimmelmännchen, das Haus vom Nikolaus) im Keim erstickt. Am schlimmsten aber war der Deutschunterricht: Die "Buddenbrooks" musste man nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts auswendig können, Gregor Samsas Verwandlung sollte erklärt werden, obwohl es sich ganz offensichtlich nur um ein riesiges Ungeziefer handelte, und Referate trugen Titel wie "Jenseitskonstruktionen im Werk von Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Keller und Lucio Fulci". Nichts davon hat Spaß gemacht, nichts einen auf das wahre Leben vorbereitet. Gott sei Dank gibt es die Bizarre Cinema Akademie der unschönen Künste, wo ihr endlich Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens findet: Wo liegt der Ort Midian? Ist Jean Arless ein Männer- oder ein Frauenname? Wie viele Mitglieder hatten die Five Deadly Venoms?
Hier euer Stundenplan für den Oktober:
Sonntag, 5.10., 14.30 Uhr: CABAL – DIE BRUT DER NACHT
USA 1990, R: Clive Barker, 102 Min., 35mm, DF, mit Craig Sheffer, David Cronenberg, Doug Bradley, Hugh Ross, Anne Bobby
Die neue Saison ist eröffnet! Zur Premiere haben wir Clive Barkers zweiten Spielfilm aus den Archiven gefischt. Nach dem Erfolg von "Hellraiser" verfilmte der bekannte Horror- und Fantasy-Autor mit "Cabal" abermals ein eigenes Werk. Boone (Craig Sheffer) hat ein Problem: Ihn plagen Alpträume. Er träumt von Midian, einem von Monstern bevölkertem Ort, an dem alle Sünden vergeben sind. Sein Psychiater Dr. Decker (böse: David Cronenberg) kommt in Sitzungen zu dem Schluss, dass Boone ein Massenmörder sei. Ungläubig flüchtet Boone und wird später von einem Lkw erfasst. Im Krankenhaus begegnet er einem Mann, der, scheinbar geistesgestört, um die Aufnahme nach Midian fleht. Die geheimnisvolle Stadt muss unter einem Friedhof abseits der Stadt liegen … Ein Highlight des fantastischen Horrorfilms, das vor allem durch Atmosphäre und kreative Make-up-FX begeistert und bei Genrefans zum Kultfilm avancierte.
Text und Einführung: Jochen Oppermann
Sonntag, 12.10., 14.30 Uhr: HOMICIDAL
USA 1961, R: William Castle, 87 Min., 35mm, DF, mit Jean Arless, Glenn Corbett
Der "film-dienst" sah in diesem von "Psycho" inspirierten Thriller ein "Schauerfilmchen auf Hitchcock-Spuren" und urteilte: "Seine krause Scheußlichkeit geht bis zum Perversen." Mit anderen Worten: Nichts wie hin! Zumal es Kino ohne Risiko ist: Kurz vorm dramatischen Höhepunkt, wenn die Spannung fast unerträglich wird, bekommen Zuschauer mit schwachen Nerven die Gelegenheit, das Kino zu verlassen und sich das Eintrittsgeld erstatten zu lassen. In der Regel geht aber niemand, schließlich steht eine entscheidende Frage noch ungeklärt im Raum: Ist Jean Arless eigentlich ein Männer- oder ein Frauenname?
Text und Einführung: Kim Susan Rhasārtreh
Sonntag, 19.10.: Keine Vorführung (Lesbisch-Schwule Filmtage)
Sonntag, 26.10., 14.30 Uhr: DER GEHEIMBUND DER TODESKRALLE
Hongkong 1980, R: Chang Cheh, 99 Min., 35mm, DF, mit Philip Kwok, Lo Meng, Sheng Chiang, Li Wang, Feng Lu, Chien Sun
Im April 2014 zeigten wir die Kung-Fu-Perle "Der Todesschrei des gelben Tigers", die Chang Cheh 1979 mit dem Venom Mob drehte – so hieß eine Clique von Peking-Oper-Studenten aus Taiwan, die in Hongkong in 28 Filmen auftraten (1976–1983) und dabei auch die Action- und Slapstick-Choreografien entwarfen. Mit ihrem sechsten Film "Five Deadly Venoms" ("Die unbesiegten Fünf", 1978), der ihnen den Namen gab, wurden sie zur Legende. "Der Geheimbund der Todeskralle" (aka "Killer Army"/ "The Rebel Intruders") ist ein weiterer Höhepunkt ihres Schaffens. Der Plot: Drei Flüchtlinge, die in Puff, Spielhölle und Kampfkunstschule arbeiten, werden Blutsbrüder und geraten in den Krieg… Exzellente Kämpfe in einer exzellenten Scope-Kopie!
Text und Einführung: Peter Clasen
Für die Vorlesungen im November und Dezember könnt ihr schon mal beginnen, die Gangs von New York und die Spitznamen Luzifers auswendig zu lernen ...
jeder von euch wird wohl hin und wieder von traumatischen Erinnerungen an das deutsche Schulsystem heimgesucht. Chemielehrer mit kreideverschmierten Rollkragenpullovern rückten uns mit Bunsenbrennern auf die Pelle, notgeile Sportlehrer jagten unsere zarten Leiber über Bock und Stufenbarren, und im Kunstunterricht wurde jede Form von wahrer Kreativität (abgehackte Köpfe, Pimmelmännchen, das Haus vom Nikolaus) im Keim erstickt. Am schlimmsten aber war der Deutschunterricht: Die "Buddenbrooks" musste man nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts auswendig können, Gregor Samsas Verwandlung sollte erklärt werden, obwohl es sich ganz offensichtlich nur um ein riesiges Ungeziefer handelte, und Referate trugen Titel wie "Jenseitskonstruktionen im Werk von Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Keller und Lucio Fulci". Nichts davon hat Spaß gemacht, nichts einen auf das wahre Leben vorbereitet. Gott sei Dank gibt es die Bizarre Cinema Akademie der unschönen Künste, wo ihr endlich Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens findet: Wo liegt der Ort Midian? Ist Jean Arless ein Männer- oder ein Frauenname? Wie viele Mitglieder hatten die Five Deadly Venoms?
Hier euer Stundenplan für den Oktober:
Sonntag, 5.10., 14.30 Uhr: CABAL – DIE BRUT DER NACHT
USA 1990, R: Clive Barker, 102 Min., 35mm, DF, mit Craig Sheffer, David Cronenberg, Doug Bradley, Hugh Ross, Anne Bobby
Die neue Saison ist eröffnet! Zur Premiere haben wir Clive Barkers zweiten Spielfilm aus den Archiven gefischt. Nach dem Erfolg von "Hellraiser" verfilmte der bekannte Horror- und Fantasy-Autor mit "Cabal" abermals ein eigenes Werk. Boone (Craig Sheffer) hat ein Problem: Ihn plagen Alpträume. Er träumt von Midian, einem von Monstern bevölkertem Ort, an dem alle Sünden vergeben sind. Sein Psychiater Dr. Decker (böse: David Cronenberg) kommt in Sitzungen zu dem Schluss, dass Boone ein Massenmörder sei. Ungläubig flüchtet Boone und wird später von einem Lkw erfasst. Im Krankenhaus begegnet er einem Mann, der, scheinbar geistesgestört, um die Aufnahme nach Midian fleht. Die geheimnisvolle Stadt muss unter einem Friedhof abseits der Stadt liegen … Ein Highlight des fantastischen Horrorfilms, das vor allem durch Atmosphäre und kreative Make-up-FX begeistert und bei Genrefans zum Kultfilm avancierte.
Text und Einführung: Jochen Oppermann
Sonntag, 12.10., 14.30 Uhr: HOMICIDAL
USA 1961, R: William Castle, 87 Min., 35mm, DF, mit Jean Arless, Glenn Corbett
Der "film-dienst" sah in diesem von "Psycho" inspirierten Thriller ein "Schauerfilmchen auf Hitchcock-Spuren" und urteilte: "Seine krause Scheußlichkeit geht bis zum Perversen." Mit anderen Worten: Nichts wie hin! Zumal es Kino ohne Risiko ist: Kurz vorm dramatischen Höhepunkt, wenn die Spannung fast unerträglich wird, bekommen Zuschauer mit schwachen Nerven die Gelegenheit, das Kino zu verlassen und sich das Eintrittsgeld erstatten zu lassen. In der Regel geht aber niemand, schließlich steht eine entscheidende Frage noch ungeklärt im Raum: Ist Jean Arless eigentlich ein Männer- oder ein Frauenname?
Text und Einführung: Kim Susan Rhasārtreh
Sonntag, 19.10.: Keine Vorführung (Lesbisch-Schwule Filmtage)
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Hongkong 1980, R: Chang Cheh, 99 Min., 35mm, DF, mit Philip Kwok, Lo Meng, Sheng Chiang, Li Wang, Feng Lu, Chien Sun
Im April 2014 zeigten wir die Kung-Fu-Perle "Der Todesschrei des gelben Tigers", die Chang Cheh 1979 mit dem Venom Mob drehte – so hieß eine Clique von Peking-Oper-Studenten aus Taiwan, die in Hongkong in 28 Filmen auftraten (1976–1983) und dabei auch die Action- und Slapstick-Choreografien entwarfen. Mit ihrem sechsten Film "Five Deadly Venoms" ("Die unbesiegten Fünf", 1978), der ihnen den Namen gab, wurden sie zur Legende. "Der Geheimbund der Todeskralle" (aka "Killer Army"/ "The Rebel Intruders") ist ein weiterer Höhepunkt ihres Schaffens. Der Plot: Drei Flüchtlinge, die in Puff, Spielhölle und Kampfkunstschule arbeiten, werden Blutsbrüder und geraten in den Krieg… Exzellente Kämpfe in einer exzellenten Scope-Kopie!
Text und Einführung: Peter Clasen
Für die Vorlesungen im November und Dezember könnt ihr schon mal beginnen, die Gangs von New York und die Spitznamen Luzifers auswendig zu lernen ...
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
CABAL und HOMICIDAL
Letzterer ausgerechnet am 12.10.
Letzterer ausgerechnet am 12.10.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
hhhmmm, würde mich nur CABAL interessieren, aber geht ja nicht. Mal sehen was da noch so kommt
ja der am 12.10 wäre geil, kenne ich noch nicht, ist ja aber von 1961, aber da bin ich vermutlich in Nürnberg
ja der am 12.10 wäre geil, kenne ich noch nicht, ist ja aber von 1961, aber da bin ich vermutlich in Nürnberg
- speed freak
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
großartigugo-piazza hat geschrieben:Sonntag, 26.10., 14.30 Uhr: DER GEHEIMBUND DER TODESKRALLE
Hongkong 1980, R: Chang Cheh, 99 Min., 35mm, DF, mit Philip Kwok, Lo Meng, Sheng Chiang, Li Wang, Feng Lu, Chien Sun
Im April 2014 zeigten wir die Kung-Fu-Perle "Der Todesschrei des gelben Tigers", die Chang Cheh 1979 mit dem Venom Mob drehte – so hieß eine Clique von Peking-Oper-Studenten aus Taiwan, die in Hongkong in 28 Filmen auftraten (1976–1983) und dabei auch die Action- und Slapstick-Choreografien entwarfen. Mit ihrem sechsten Film "Five Deadly Venoms" ("Die unbesiegten Fünf", 1978), der ihnen den Namen gab, wurden sie zur Legende. "Der Geheimbund der Todeskralle" (aka "Killer Army"/ "The Rebel Intruders") ist ein weiterer Höhepunkt ihres Schaffens. Der Plot: Drei Flüchtlinge, die in Puff, Spielhölle und Kampfkunstschule arbeiten, werden Blutsbrüder und geraten in den Krieg… Exzellente Kämpfe in einer exzellenten Scope-Kopie!
Text und Einführung: Peter Clasen
Haltet den Dieb !!! Er hat meine Signatur geklaut !!!
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg
der ausgerechnet reizt mich gar nicht