Re: Blutige Seide - Mario Bava (1964)
Verfasst: Mo 12. Jun 2017, 12:24
Jetzt muss ich nochmal darauf zurück kommen, die Aussage bezüglich dem Selbstrespekt war ohne nähere Begründung nicht ganz fair.
Der deftige Ton resultierte überwiegend aus meiner Unzufriedenheit, was das Label X-Rated betrifft. Noch vor kurzem war ich voll des Lobes über die Anstrengungen die innerhalb der ECC geleistet werden, mittlerweile stellt sich das für mich wieder ganz anders da.
Ich zähle mal einige Punkte auf, welche für sich allein kein Problem darstellen, in der Verbindung mit der aktuellen Entwicklung aber einen äußerst unschönen Beigeschmack entwickeln (um es mal höflich auszudrücken).
In einem Interview erzählt Bethmann, dass er seine Kohle in Immobilien steckt, zum Start des Labelforums bei Dirty Pictures gibt er bekannt, dass er vielleicht noch ein paar Jahre Filme veröffentlichen will, um dann in Rente zu gehen (es gibt ja schliesslich noch andere Dinge im Leben...haha). Soweit so gut, kein Neid von meiner Seite. Was sich dann aber bei Leuten wie mir rächt, ist die großspurige Ankündigung, dass ein Film wie "Phantom der Oper" 10 Euro mehr kostet, da die Lizenz soviel wie eine Eigentumswohnung kostet, wobei etwas später dann doch die erhöhte Seitenzahl für das Booklet zur Verantwortung gezogen wird. Also wenn 8 Seiten mehr (insgesamt 24) , 25% der Produktionskosten ausmachen, dann war die Eigentumswohnung wohl eher ein Baumhaus.
Das selbe Spiel bei "Blutige Seide", kein O-Ton, im Vergleich suboptimales Bild, aber mindestens 40 Euro, über die dubiosen Machenschaften mit dem Cover A hüllen wir lieber gleich den Mantel des Schweigens. Genau jenes Cover wurde (bevor Unzufriedenheit laut wurde) auch noch als besonders schön und selten angepriesen. Bin ich der einzige der sich da verarscht fühlt?
Man könnte noch darüber sprechen, wie fair die Verteilung ist, welche Auflagen Händler zu erfüllen haben oder ob das ein redliches Geschäftsgebaren ist, sich selbst "Raritäten" zu schaffen (limitiert auf 11 Stück oder so einen Unsinn), im Wissen, dass es Leute gibt, die da gut und gerne 300 Euro hinlegen, um ihre Hartboxen Reihe komplett zu haben. Ich bin mittlerweile wieder an einem Punkt, bei dem ich mich nicht mehr im Spiegel betrachten könnte, wenn ich das alles unterstütze. 8-Film geht ja den selben Weg mit den "The Void" Mediabooks.
Zur Erinnerung: Mir ging das pauschale gehate auf die Nerven, als man jedes Mediabook und Cover auf einer Börse für 25 Euro erwerben konnte. An der Stelle war ich für eine differenzierte Betrachtung, welches Produkt eine Positionierung im Premium Segment rechtfertigt. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt wie mir scheint.
Italo, wenn du ein freundschaftliches Verhältnis zu Andreas Bethmann hast, musst du öffentlich keine dreckige Wäsche waschen, würde ich auch nicht machen, sich aber vor den Karren spannen lassen und auf mehreren Plattformen das Promoäffchen spielen, wäre wiederum unter meiner Würde. Wenn du es schreibst, glaube ich dir, dass du zufrieden bist, du musst aber niemanden vor negativen Mitteilungen warnen.
Edit: Dass sich bei mir zur Zeit soviel nach "bürgerlichen Prinzipien" anhört, gefällt mir eigentlich nicht, aber wenn dem so sein sollte, dann ist es halt so.
Der deftige Ton resultierte überwiegend aus meiner Unzufriedenheit, was das Label X-Rated betrifft. Noch vor kurzem war ich voll des Lobes über die Anstrengungen die innerhalb der ECC geleistet werden, mittlerweile stellt sich das für mich wieder ganz anders da.
Ich zähle mal einige Punkte auf, welche für sich allein kein Problem darstellen, in der Verbindung mit der aktuellen Entwicklung aber einen äußerst unschönen Beigeschmack entwickeln (um es mal höflich auszudrücken).
In einem Interview erzählt Bethmann, dass er seine Kohle in Immobilien steckt, zum Start des Labelforums bei Dirty Pictures gibt er bekannt, dass er vielleicht noch ein paar Jahre Filme veröffentlichen will, um dann in Rente zu gehen (es gibt ja schliesslich noch andere Dinge im Leben...haha). Soweit so gut, kein Neid von meiner Seite. Was sich dann aber bei Leuten wie mir rächt, ist die großspurige Ankündigung, dass ein Film wie "Phantom der Oper" 10 Euro mehr kostet, da die Lizenz soviel wie eine Eigentumswohnung kostet, wobei etwas später dann doch die erhöhte Seitenzahl für das Booklet zur Verantwortung gezogen wird. Also wenn 8 Seiten mehr (insgesamt 24) , 25% der Produktionskosten ausmachen, dann war die Eigentumswohnung wohl eher ein Baumhaus.
Das selbe Spiel bei "Blutige Seide", kein O-Ton, im Vergleich suboptimales Bild, aber mindestens 40 Euro, über die dubiosen Machenschaften mit dem Cover A hüllen wir lieber gleich den Mantel des Schweigens. Genau jenes Cover wurde (bevor Unzufriedenheit laut wurde) auch noch als besonders schön und selten angepriesen. Bin ich der einzige der sich da verarscht fühlt?
Man könnte noch darüber sprechen, wie fair die Verteilung ist, welche Auflagen Händler zu erfüllen haben oder ob das ein redliches Geschäftsgebaren ist, sich selbst "Raritäten" zu schaffen (limitiert auf 11 Stück oder so einen Unsinn), im Wissen, dass es Leute gibt, die da gut und gerne 300 Euro hinlegen, um ihre Hartboxen Reihe komplett zu haben. Ich bin mittlerweile wieder an einem Punkt, bei dem ich mich nicht mehr im Spiegel betrachten könnte, wenn ich das alles unterstütze. 8-Film geht ja den selben Weg mit den "The Void" Mediabooks.
Zur Erinnerung: Mir ging das pauschale gehate auf die Nerven, als man jedes Mediabook und Cover auf einer Börse für 25 Euro erwerben konnte. An der Stelle war ich für eine differenzierte Betrachtung, welches Produkt eine Positionierung im Premium Segment rechtfertigt. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt wie mir scheint.
Italo, wenn du ein freundschaftliches Verhältnis zu Andreas Bethmann hast, musst du öffentlich keine dreckige Wäsche waschen, würde ich auch nicht machen, sich aber vor den Karren spannen lassen und auf mehreren Plattformen das Promoäffchen spielen, wäre wiederum unter meiner Würde. Wenn du es schreibst, glaube ich dir, dass du zufrieden bist, du musst aber niemanden vor negativen Mitteilungen warnen.
Edit: Dass sich bei mir zur Zeit soviel nach "bürgerlichen Prinzipien" anhört, gefällt mir eigentlich nicht, aber wenn dem so sein sollte, dann ist es halt so.