Dinosaurier in New York
„Dinosaurier in New York“, auch bekannt als „Panik in New York“ von Regisseur Eugene Lourie, war bei seinem Erscheinen sicherlich stark inspiriert von „King Kong und die weiße Frau“, mit dem Hauptunterschied, dass diesmal ein von Spezialeffekte-Altmeister Ray Harryhausen liebevoll in Stop-Motion animierter urzeitlicher Saurier die Stadt plattwalzen darf. Da es Atombombentests waren, die die Kreatur zum Leben erweckten, wird natürlich eine Kritik am militärischen Umgang mit der Atomtechnologie laut, die allerdings dadurch abgeschwächt wird, dass es eben diese Technologie ist, die das Monster letztendlich stoppt. Objektiv betrachtet ist „Dinosaurier in New York“ ein charmanter, aus heutiger Sicht altertümlicher Low-Budget-Kreaturen-Horrorfilm, der gut unterhält. Filmhistorisch hingegen ist der Film hochinteressant, da ihm eine ganze Reihe ähnlicher Filme folgten und die Japaner zum wesentlich düstereren, ernsthafteren „Godzilla“ inspirierte.Eine Atombombenexplosion weckt im ewigen Eis einen Rhedosaurier aus seinem langen Schlaf, was von dem Wissenschaftler Tom Nesbitt (Paul Hubschmid) beobachtet wird, was ihm hinterher aber niemand glauben will. In der Folge mehren sich unheimliche Ereignisse auf den Meeren, Schiffe verschwinden, ein Leuchtturm wird verwüstet. Dann kommt der Tag, als das Tier tatsächlich im Hafen von New York an Land geht und in den Straßenschluchten Chaos und Verwüstung anrichtet. Problematisch wird die Sache zusätzlich durch die radioaktive Verseuchung, die der Saurier mit sich bringt. Hektisch arbeitet man an einer Waffe...
„Ich hätte Ihnen gerne etwas angeboten, aber hier in meinem Büro ist leider alles radioaktiv.“
Das Grauen aus der Tiefe
Nach dem Erfolg von Eugene Louries „Dinosaurier in New York“, in dem ein Ray-Harryhausen-Stop-Motion-Dinosaurier halb New York zertrampeln durfte, wollte man die Kuh noch weiter schlachten und beauftragte Regisseur Robert Gordon mit der Umsetzung einer sehr ähnlichen Geschichte, in der diesmal ein Riesen-Oktopus in San Francisco sein Unwesen treibt und eindrucksvoll die Golden-Gate-Bridge dem Erdboden gleich macht. Angereichert wurde die Schauermär mit einer Romanze zwischen einer emanzipierten Wissenschaftlerin und einem raubeinigen Militärhansel, die auch Platz für komödiantische Einlagen bietet, die Geduld des Zuschauers aber bis zum Auftauchen der Kreatur etwas strapaziert. Eben jene Kreatur hat es aber wieder in sich, angesichts des minimalen Budgets hat Harryhausen erneut ganze Arbeit geleistet. Als bekennender Freund von Meeresungetümen frohlockte ich natürlich bei dessen Eskapaden und war mir nach dem Ende des Films gewiss, einen weiteren herrlichen B-Movie-Monster-Beitrag gesehen zu haben, der keinesfalls in meiner Sammlung fehlen darf.Ein radioaktiv verstrahlter Oktopus macht die Meere unsicher. Nach einer Reihe von Zwischenfällen wird ein Ermittlerteam zusammengestellt, dass neben der unvermeidlich obligatorischen Liebesgeschichte auch noch für eine Lösung des Monsterproblems zuständig ist. Die Marine fährt schwere Geschütze auf, aber selbst die Golden Gate Bridge fällt dem achtarmigen Terror zum Opfer. Wer oder was kann das Ungetüm jetzt noch aufhalten?
Die Bestie aus dem Weltenraum
Nach „Dinosaurier in New York“ und „Das Grauen aus der Tiefe“, die im Prinzip die gleiche Geschichte erzählten und von Ray Harryhausen meisterhaft animierte, riesige Ungetüme in US-amerikanischen Städten dem Vandalismus frönen ließen, erschien 1957 unter der Regie von Nathan Juran dieser interessante Beitrag zum Sci-Fi-Horror-Genre, in dem ein Wesen von der Venus (!), mitgebracht von – natürlich – US-Astronauten, auf der Erde in rasender Geschwindigkeit aus seinem „Ei“ schlüpft, zu stattlicher Größe heranwächst und unfreiwillig zur Gefahr für Leib und Leben wird. Interessanterweise geschieht dies alles diesmal nicht in einer Großstadt der USA, sondern zunächst in Sizilien und später in Rom. Somit sorgt schon einmal die Kulisse für Abwechslung ggü. anderen Monsterstreifen aus den 50ern, aber auch der als „Ymir“ bekannte (?), reptilienartige Außerirdische wurde facettenreicher als Godzilla & Co. und fast schon tragisch dargestellt, was ihn von Dinosauriern, Riesenoktopussen etc. unterscheidet. Denn statt in Rage alles kurz und klein zu hauen, hat dieser Angst vor Mensch und Tier und ist nicht grundsätzlich böse gesinnt. Dass sich die Zerstörungsorgien in Anbetracht dieses Umstands in überschaubaren Grenzen bewegen, ist dabei logisch, wenn auch ein wenig schade. Dafür aber wird der Zuschauer Zeuge eines Kampfes zwischen „Ymir“ und einem Elefanten, was man nun wirklich nicht alle Tage zu sehen bekommt. Aus der Masse der Filme dieser Art ragt auch der Beginn des Films heraus, der, im Übrigen witzig stereotyp gezeichnete, sizilianische Fischer mit dem Absturz des US-Raumschiffes konfrontiert und, was Spannung und Dramatik betrifft, einige Schritte weiter geht als unbedingt seinerzeit üblich. Tricktechniker Ray Harryhausen gibt wieder alles und macht „Die Bestie aus dem Welt(en)raum“ zu einem wahren Vergnügen. Toller Monsterfilm, der das „Schema F“ wenigstens ein wenig verlässt und nicht zuletzt dadurch Freunde solcher Filme hervorragend unterhalten dürfte.Vor Sizilien stürzt ein Raumschiff ins Meer. Fischer können nur zwei der Astronauten retten und wenden sich in diesem Notfall an den römischen Zoologen Dr.Leonardo (Frank Puglia) und seine Tochter Mariza, eine angehende Krankenschwester. Gleichzeitig findet ein Fischerjunge ein seltsames Gefäß mit einer Art organischer Masse darin und verkauft sie an Leonardo. Von den geretteten Astronauten überlebt nur Colonel Calder (William Hopper), der mit seinen Männern zur Venus gereist ist, um aus der dort giftigen Atmosphäre eine Probe des dort vorherrschen Lebens zu bergen. Die Probe ist natürlich die seltsame Substanz, die Leonardo gekauft hat und tatsächlich handelt es sich um eine Art Ei, aus dem dann auch bald eine reptilähnliche, auf zwei Beinen laufende Kreatur schlüpft. Sie planen, das Lebewesen nach Rom zu bringen, doch in der Sauerstoffatmosphäre der Erde wächst das Wesen in Rekordzeit zu einer riesenhaften Kreatur heran. Zwar kann man es einmal fangen, doch als es aus Nachlässigkeit erneut ausbricht, richtet es in Rom ein absolutes Chaos an...