Deliria-Italiano

Christian Keßler hat geschrieben:(...) Mein Enthusiasmus für die filmjournalistische Betätigung ist weitgehend Geschichte. Ich schreibe gelegentlich Liner Notes, weil mir das leicht von der Hand geht, allerdings auch nur zu Filmen, die mir was sagen, und auch nur für Leute, die ich angenehm finde. Geld habe ich nie welches genommen. Same goes für Audiokommentare. Da ist es für mich entscheidend, ob ich die Person, mit der zusammen ich den AK einsprechen soll, gerne mal wiedersehen möchte. Wenn ich z.B. mit Pelle mal ein solches Produkt erstelle, fahre ich ins Sauerland und habe eine gute Zeit, da sich mit dem Mann trefflich eine gute Zeit haben läßt. Das ist dann eine Spaßangelegenheit. Natürlich schließen solche Sachen mit ein, daß man ca. eine Woche lang nur Filme des betreffenden Filmemachers kuckt, sich Wissen anliest, denn, also, 100 Minuten vollzuquatschen ist nicht einfach. Wenn man bereits nach 10 Minuten hängt, wird das harte Arbeit. Bei solchen Sachen zahle ich regelmäßig drauf. Man glaube also bitte nicht, daß das irgendjemand macht, um Geld damit zu verdienen. Wenn John Carpenter oder Gottlieb Wendehals einen Audiokommentar einsprechen (vielleicht sogar für denselben Film?), dann bekommen die mit Sicherheit Geld, denn ansonsten baden die auch lieber in ihrem nierenförmigen Swimmingpool. Ich oder Jürgen Weizenkeim bekommen kein Geld, und deshalb machen ich und Jürgen das auch nur, wenn wir Bock darauf haben. Der Krieg ist aus. Die Filme sind obendrein ständig Nischenfilme, die Budgets der DVDs entsprechend knapp kalkuliert. (...)

buxtebrawler hat geschrieben:Ein paar Zeilen von Christian Keßler zum Thema Audiokommentare, entnommen aus seiner aktuellen Notiz:

ErnestoGastaldi hat geschrieben:Ingo Strecker & Lino Endorfino - Das Grauen kam um Mitternacht [Bernard L. Kowalski]

ErnestoGastaldi hat geschrieben:Ingo Strecker & Robert Zion - Der Mann mit den Röntgenaugen [Roger Corman]