Wow, danke für all die tollen Paint-it-Black-Covers!
Die Zeit verfliegt enorm, mich hat es gerade selbst überrascht, dass es nur noch VIER Wochen bis zum Forentreffen sind
Platz 4 – Bill Ramsey – „YELLOW SUBMARINE“ (Cover-Version von „Yellow Submarine“)
[Aus irgendeinem Grund hat man das Youtube-Video gelöscht
]
Wenn Karel Gotts „Rot und Schwarz“ die würdige Adaption eines großartigen Originals ist, so ist Bill Ramseys „Yellow Submarine“ einfach ein Partykracher sondergleichen. Gesungen wird er von dem charmant-ulkigem Amerikaner Bill Ramsey, den der Wehrdienst nach Deutschland führte, wo er bald eine Karriere voll amüsanter kleiner Schlager startete. Unter diesen ist sein „Yellow Submarine“ sicherlich mein absoluter Favorit.
Während das Original sofort mit der ersten Strophe einsetzt, beginnt Ramseys Version mit einem kurzen Trommel-Intro, gefolgt von dem Refrain. Das ist gar keine schlechte Taktik, weil dadurch beginnen sich die betrunkenen Partygänger während der Trommeln erst zu wundern, was zum Teufel da jetzt kommt, dann während dem „Rot ist Backbord…“-Teil beginnen sie die geistige Gesundheit des Gastgebers zu hinterfragen und kaum hören sie die Worte „Yellow Submarine“ wissen sie plötzlich worum es sich handelt, sind automatisch begeistert und beginnen mitzugrölen.
Und das Mitgrölen wird ihnen von Billy noch erleichtert, denn nichts lässt sich im an- bzw. betrunkenem Zustand leichter bewerkstelligen als hin- und herzuwippen und „Rot ist Backbord und Steuerbord ist grün“ zu lallen. Den Refrain hat man sofort im Kopf und verspürt, kaum hört man ihn, den unstillbaren Drang diese Wortfolge zu verbalisieren. Auch die Strophen gehen leicht ins Ohr und bleiben gut im Gedächtnis. Das erste Mal, wenn man dieses Lied seinen Freunden vorspielt, hat man in Bill Ramsey vielleicht nur einen Solo-Sänger, aber ich garantiere, ab dem zweiten Mal hat man einen Chor, der das Lied im Geheimen zur feuchtfröhlichen Hymne des geselligen Beisammenseins erkoren hat.
Immer ein großer Lacher ist die Stelle gegen Ende, wenn Ramsey mit komödiantisch verstellter Stimme U-Boot-Anweisungen gibt und das Krächzen eines Papageis – zumindest habe ich diesen undefinierbaren Ton als solches interpretiert – nachzuahmen versucht. Großartig!
Aber das Lied ist nicht nur Spaß und Spiel sondern auch ein Zeugnis von Ramseys musikalischem Talent, wie mir mein – auf diesem Gebiet wesentlich versierterer – Vater einmal erklärte: Laut ihm ist es nicht leicht einen Song so langsam und getragen zu singen, wie es Billy tut und beachtet man wie wohlklingend seine Version ist, ist diese Leistung durchaus zu würdigen.
Nach dieser Party wenden wir uns nächste Woche wieder ernsteren Dingen zu. Prepare to get holmed!