Bizarre Cinema in Hamburg

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Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von CamperVan.Helsing »

buxtebrawler hat geschrieben:
dr. freudstein hat geschrieben:die Musikerkarriere ist wichtiger als die Kinokarriere :o :palm: :roll:
Welche Kinokarriere? Sollte ich deiner Meinung nach eine einschlagen und selbst anfangen, Filme zu drehen? Beschwör's nicht herauf, ich würde wahrscheinlich noch spielend Bethmann, Rose & Co. unterbieten :angst:
Die Kinokritikerkarriere. Ich werde heute aber auch verzichten, und mir dadurch wenigstens zum dritten Advent ansatzweise Ruhe gönnen.
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CamperVan.Helsing
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Liebe Jünger der Church of Bizarre Cinema,

"although I don't doubt the convenience of video and DVD, I consider the proper watching of a film to be a ritual act, best conducted by projecting light on a screen." (Nikolas Schreck)

Die schwarzen Messen im Februar:

1.2.2015, 14.30 Uhr: FRANKENSTEIN – DER SCHRECKEN MIT DEM AFFENGESICHT
Japan 1965, R: Ishiro Honda, 90 Min., 35mm, DF, mit Koji Furahata, Nick Adams, Kumi Mizuno
Sein Herz stammt aus einem Nazilabor, seine Kraft verdankt er der Atombombe. Der Titelheld dieses Films ist gewissermaßen das Ergebnis der Vereinigung der bösesten Mächte, die Menschen jemals entfesselt haben, aber selbst eigentlich kein schlechter Kerl. Er ist halt sehr leicht reizbar und entwickelt ein bemerkenswertes Größenwachstum. So jemanden in die menschliche Gesellschaft zu integrieren ist wahrlich keine Kleinigkeit. Missverständnisse sind unvermeidlich, es kommt zu Gewalttätigkeiten -- und dann taucht aus dem Untergrund auch noch ein weiteres Monster auf. Jetzt wird Frankenstein erst richtig sauer und zeigt, was wirklich in ihm steckt...
Text und Einführung: Hans-Arthur Marsiske

8.2.2015, 14.30 Uhr: DAS AUGE DES BÖSEN
I /D 1972, R: Ferdinando Merighi, 83 Min., 35mm, DF, mit Anita Ekberg, Rosalba Neri, Howard Vernon, Barbara Bouchet
Ein Frauenmörder geht um in Paris, aber die Polizei kann ihn fassen. Vor Gericht schwört der gewalttätige Psychopath jedem den Tod, der an seinem Prozess beteiligt war. Schuldig gesprochen gelingt ihm die Flucht, er verliert jedoch bei einem Motorradunfall seinen Kopf. Kurz danach scheint der Fluch Wirklichkeit zu werden: Grausame Morde geschehen, der Ripper meuchelt weiter! Madame Colettes Bordell scheint Schwerpunkt der Verbrechen zu sein. Kann Inspektor Fontaine das blutige Treiben beenden und herausfinden, wer für die immer schrecklicher werdenden Greueltaten verantwortlich ist? Trashiger Giallo, dessen Bildsprache an die Gore-Filme von Hershell Gordon Lewis erinnert, mit einem Humphrey Bogart Look-Alike als Polizeiermittler, Anita Ekberg als Puffmutter und Rolf Eden als schmierigen Nachtclubbesitzer ...
Text und Einführung: Torsten Cornils

15.2.2015, 14.30 Uhr: SSSSSNAKE KOBRA
USA 1973, R: Bernard L. Kowalski, 99 Min., 35mm, DF, mit Strother Martin, Dirk Benedict
Die schockierendste Verwandlung seit "Die Fliege" – aber dieses Mal ist der Wissenschaftler schlauer und experimentiert nicht an sich selbst herum. Dieser Skrupellosigkeit liegt eine ehrenvolle Absicht zugrunde: nicht nur Kakerlaken sollen eine atomare Katastrophe überleben. Doch wer nach "Psycho" die Dusche mied, wird das nach diesem Film erst recht.
Text und Einführung: Lillian Robinson

22.2.2015, 14.30 Uhr: REPO MAN
USA 1984, R: Alex Cox, 95 Min, 35mm, OmU, mit Emilio Estevez, Harry Dean Stanton
Baggerfahrer, Lokführer, Astronaut, damit war ab 1984 Schluss: Jeder picklige Jüngling wollte ab sofort Repossessor werden. Autos zurückklauen von säumigen Ratenzahlern, wie geil ist das denn! Der Neuling Otto (sprich "Oddo") und sein Mentor Bud kriegen es in der sonnendurchfluteten Hölle von L.A. mit gewalttätigen Konkurrenten, Ufo-Fanatikern, verwirrten Althippies, McCarthy-Häschern, einem TV-Prediger und einem gehirnoperierten Atomphysiker zu tun. Im Kofferraum eines Chevy Malibu tickt die Doomsday-Bombe, Reagan-Amerika verteidigt seine schöne neue Warenwelt mit durchgeladener Handfeuerwaffe, auf den Parkplätzen der Shoppingmalls tanzen die Kids zum Hardcore-Punk von Fear, den Circle Jerks und Black Flag: "We got nothing else to do then watch TV and have a couple of brews! TV Party tonight!"
Text und Einführung: Volker Hummel
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buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben:8.2.2015, 14.30 Uhr: DAS AUGE DES BÖSEN
I /D 1972, R: Ferdinando Merighi, 83 Min., 35mm, DF, mit Anita Ekberg, Rosalba Neri, Howard Vernon, Barbara Bouchet
Ein Frauenmörder geht um in Paris, aber die Polizei kann ihn fassen. Vor Gericht schwört der gewalttätige Psychopath jedem den Tod, der an seinem Prozess beteiligt war. Schuldig gesprochen gelingt ihm die Flucht, er verliert jedoch bei einem Motorradunfall seinen Kopf. Kurz danach scheint der Fluch Wirklichkeit zu werden: Grausame Morde geschehen, der Ripper meuchelt weiter! Madame Colettes Bordell scheint Schwerpunkt der Verbrechen zu sein. Kann Inspektor Fontaine das blutige Treiben beenden und herausfinden, wer für die immer schrecklicher werdenden Greueltaten verantwortlich ist? Trashiger Giallo, dessen Bildsprache an die Gore-Filme von Hershell Gordon Lewis erinnert, mit einem Humphrey Bogart Look-Alike als Polizeiermittler, Anita Ekberg als Puffmutter und Rolf Eden als schmierigen Nachtclubbesitzer ...
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Aller Voraussicht nach anwesend! :) Du auch, ugo?

Der Honda und der mir bereits bekannte Schlangenfilm würden mich auch interessieren, aber das dürfte eher nicht klappen...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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CamperVan.Helsing
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von CamperVan.Helsing »

buxtebrawler hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben:8.2.2015, 14.30 Uhr: DAS AUGE DES BÖSEN
I /D 1972, R: Ferdinando Merighi, 83 Min., 35mm, DF, mit Anita Ekberg, Rosalba Neri, Howard Vernon, Barbara Bouchet
Ein Frauenmörder geht um in Paris, aber die Polizei kann ihn fassen. Vor Gericht schwört der gewalttätige Psychopath jedem den Tod, der an seinem Prozess beteiligt war. Schuldig gesprochen gelingt ihm die Flucht, er verliert jedoch bei einem Motorradunfall seinen Kopf. Kurz danach scheint der Fluch Wirklichkeit zu werden: Grausame Morde geschehen, der Ripper meuchelt weiter! Madame Colettes Bordell scheint Schwerpunkt der Verbrechen zu sein. Kann Inspektor Fontaine das blutige Treiben beenden und herausfinden, wer für die immer schrecklicher werdenden Greueltaten verantwortlich ist? Trashiger Giallo, dessen Bildsprache an die Gore-Filme von Hershell Gordon Lewis erinnert, mit einem Humphrey Bogart Look-Alike als Polizeiermittler, Anita Ekberg als Puffmutter und Rolf Eden als schmierigen Nachtclubbesitzer ...
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Aller Voraussicht nach anwesend! :) Du auch, ugo?

Der Honda und der mir bereits bekannte Schlangenfilm würden mich auch interessieren, aber das dürfte eher nicht klappen...

Ich fass den mal ins Auge, kann aber möglicherweise erst kurzfristig sagen, ob's was wird.


Edith will noch wissen: "Repo man" interessiert dich nicht?
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buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben:Edith will noch wissen: "Repo man" interessiert dich nicht?
Eigentlich auch, aber dessen Sichtung ist noch nicht sooo lange her, außerdem läuft der ohne deutsche Synchro... Deshalb würde ich auf den am ehesten verzichten.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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karlAbundzu
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von karlAbundzu »

unheimlicher zufall mit anita ekberg
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Arkadin
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von Arkadin »

karlAbundzu hat geschrieben:unheimlicher zufall mit anita ekberg
Noch kurioser:
Back in 1962, Rod Taylor, who died Jan. 7 at the age of 84, and Anita Ekberg, who died Sunday at the age of 83, were engaged to get married. Photo of the couple, who never did marry, courtesy of AP.
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FarfallaInsanguinata
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

ugo-piazza hat geschrieben: 15.2.2015, 14.30 Uhr: SSSSSNAKE KOBRA
USA 1973, R: Bernard L. Kowalski, 99 Min., 35mm, DF, mit Strother Martin, Dirk Benedict
Die schockierendste Verwandlung seit "Die Fliege" – aber dieses Mal ist der Wissenschaftler schlauer und experimentiert nicht an sich selbst herum. Dieser Skrupellosigkeit liegt eine ehrenvolle Absicht zugrunde: nicht nur Kakerlaken sollen eine atomare Katastrophe überleben. Doch wer nach "Psycho" die Dusche mied, wird das nach diesem Film erst recht.
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Oha, sehe ich heute erst.
Das wäre eine feine Zeitreise, da ich den Film 1976 oder 1977 als Kind im Kino anschauen durfte. :D
Aber ich glaube ja nicht daran, dass ich mal am Sonntag-Nachmittag den Weg nach Hamburg auf mich nehmen kann. Leider komme ich kaum mehr als eine Handvoll Male jährlich nach HH, eher noch weniger; hauptsächlich aus finanziellen Gründen. :(
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von buxtebrawler »

FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Oha, sehe ich heute erst.
Das wäre eine feine Zeitreise, da ich den Film 1976 oder 1977 als Kind im Kino anschauen durfte. :D
Den hab' ich früher im TV gesehen und mich später sehr über die DVD-Veröffentlichung gefreut.
FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Aber ich glaube ja nicht daran, dass ich mal am Sonntag-Nachmittag den Weg nach Hamburg auf mich nehmen kann. Leider komme ich kaum mehr als eine Handvoll Male jährlich nach HH, eher noch weniger; hauptsächlich aus finanziellen Gründen. :(
Schade! :|
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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CamperVan.Helsing
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Liebe Studierende der Miskatonic University,

jeder, der hier in Arkham das Grundstudium überlebte, hat schon einmal munkeln hören von den arkanen Bänden in den mit Selbstschussanlage gesicherten Katakomben unserer Bibliothek: vom sinistren Liber Ivonis, den berüchtigten Cultes des Goules des Comte d’Erlette, von den Unaussprechlichen Kulten des Baron von Junzt, den Pnakotischen Manuskripten, Ludvig Prinns satanischen De Vermis Mysteriis und natürlich vom Necronomicon des verrückten Arabers Abdul Alhazred. Doch auch die Dämonen gehen mit der Zeit und wechseln allmählich die Datenträger, die sie heimsuchen, deshalb arbeitet unsere noch junge Forschungsstelle für virale Videologie seit zehn Jahren an der Sammlung von Bildmedien, deren Sichtung nicht selten in Wahnsinn oder Paranoia mündet. Diesen Monat bieten wir unseren abgehärteten Semestern die Gelegenheit, einige vor Kurzem aus dem ewigen Eis der Antarktis geborgene Zelluloid-Artefakte zu untersuchen – wie immer auf eigene Gefahr.

Sonntag, 1.3., 14.30 Uhr: DIE KLASSE VON 1984
CA 1982, R: Mark L. Lester, 95 Min., DF, 35mm, mit Perry King, Merrie Lynn Ross, Timothy Van Patten, Michael J. Fox
Nachsitzen fällt aus: Stattdessen zeigen wir DAS Manifest der schwarzen Pädagogik! Der junge Musiklehrer Andrew versucht, den Jungen und Mädchen seiner Musikklasse eine gute Grundausbildung zu vermitteln, doch eine Gruppe von Delinquenten um den jugendlichen Intensivtäter Stegman boykottiert an dieser Schule einfach alles. Schließlich spitzt sich der Konflikt zu, Blut beginnt zu fließen und greift Andrew zu härteren Mitteln: Strafarbeit und Kreissäge! "Die Klasse von 1984" ist eine Art Splattervariante von "Blackboard Jungle" und war seinerzeit einer der berüchtigtsten Schocker, vor denen Eltern und Lehrer einvernehmlich aufgeregt zu warnen versucht haben. Prädikat: Besonders schmerzvoll!
Text und Einführung: Jan Minck

Sonntag, 8.3., 14.30 Uhr: AVANAIDA – TODESBISS DER SATANSVIPER
CA 1983, R: William Fruet, 90 Min., DF, 35mm, mit Peter Fonda, Oliver Reed, Kerrie Keane
Oliver Reed ("Tommy", "Gladiator") spielt den reichen Großwildjäger Kincaid, der den Biss einer riesigen Viper nur knapp überlebte. Zurück von der Pazifikinsel plagen ihn Jahre später Horrorvisionen: Anscheinend ist er mit der Schlange telepathisch verbunden! Völlig besessen lotst er das Monster in die Stadt – die Jagd auf Menschen kann beginnen. Kincaid erlebt dabei jede Attacke so, als sei er selbst dabei. Zusammen mit Peter Fonda ("Futureworld") und der Polizei will er das Biest zur Strecke bringen… Bisswunden, Schlangengift und Ganzkörperschwellungen – dazu treibende Synthie-Sounds von Tangerine Dream und zwei Stars im Karrieretief. So bekömmlich wie eine Portion Schlangenblut, trotzdem ein "geschickt gefertigter Horrorfilm mit sehr spekulativen Schockszenen" (Lexikon des internationalen Films).
Text und Einführung: Jochen Oppermann

Sonntag, 15.3., 14.30 Uhr: DIE CITY COBRA
USA 1986, R: George Pan Cosmato, 87 Min., DF, 35mm, mit Sylvester Stallone, Brigitte Nielsen, Reni Santoni
In Los Angeles hat der "Nachtschlitzer" schon 16 Frauen ermordet, nur die blonde Ingrid (Brigitte Nielsen) ist ihm entkommen. Polizist Cobretti (Sly Stallone), genannt Cobra, und Kollege Gonzales müssen die Zeugin beschützen. Nicht ganz einfach, denn der Killer ist kein Einzeltäter… Quintessenzielles 80er-Jahre-Actionkino: brutal, zynisch, simpel im Plot und nah an der Eigenparodie. Minimalmime Stallone protzt mit dicken Muskeln und Wummen, gibt sich megacool (schwarzes Leder, verspiegelte Sonnenbrille und ein 1950er-Ford-Mustang mit Nitro-Antrieb), und er hat die besten One-Liner der Saison: "Du bist die Krankheit, und ich bin die Medizin!" Einer der großen Kritiker-Hassfilme – und ein noch größeres Actionmeisterwerk.
Text und Einführung: Peter Clasen

Freitag, 20.3., 20 Uhr: Christian Keßler liest aus seinem neuen Buch "Wurmparade auf dem Zombiehof – 40 Gründe, den Trashfilm zu lieben"
Lesung mit Filmausschnitten im B-Movie, Brigittenstr. 5, Kartenreservierung: http://www.b-movie.de/kontakt/vorbestellung.php
Mehr Infos in Kürze

Sonntag, 22.3., 14.30 Uhr: DEATH WATCH – DER GEKAUFTE TOD
Dtl./Fr. 1979, R: Bertrand Tavernier, 115 Min., DF, 35mm, mit Romy Schneider, Harvey Keitel, Harry Dean Stanton
Ein Science-fiction-Film, angesiedelt im Glasgow einer nicht allzu fernen Zukunft. Ein Mann – in seinem Kopf wurde eine Videokamera implantiert – verfolgt eine schöne, allerdings todkranke Frau, um ihr Sterben für eine sensationsgierige Öffentlichkeit zu dokumentieren. Da steckt so einiges drin – über elektronische Informationen in einer hochtechnologisierten Gesellschaft, über den männlichen Blick, über die Entprivatisierung des Todes durch die Medien. Regie führte Bertrand Tavernier, einer der großen Cinephilen Frankreichs und auch in Deutschland mit so gegensätzlichen Filmen wie "Der Saustall", "Round Midnight" und "Ein Sonntag auf dem Lande" hervorgetreten. Über Romy Schneider muss an dieser Stelle nichts mehr verlauten, und Harvey Keitel ist eh einer der Leuchttürme des Bizarre Cinema, siehe "Reservoir Dogs", vor allem aber "Bad Lieutenant".
Text und Einführung: Michael Ranze

Sonntag, 29.3., 14.30 Uhr: IM AUGENBLICK DER ANGST
Spanien 1987, R: Bigas Luna, 90 Min., DF, 35mm, mit Zelda Rubinstein, Michael Lerner, Talia Paul
Im Kino treibt ein Mörder sein Unwesen und schneidet Zuschauern während der laufenden Projektion die Augen aus dem Kopf. Während die Lage immer weiter eskaliert, überlagern die Bilder immer mehr die Erzählung und die Atmosphäre wird dichter als die Logik. Lunas Film gilt als einer der großen Kultfilme des spanischen Horrorkinos und zugleich als Meta-Erzählung über den Blick des Zuschauers auf den Genrefilm, über die Lust, das Grauen zu schauen. Metapher über die Wechselwirkung zwischen Werk und Betrachter, blutiger Horrorspaß mit doppeltem Boden oder überschätzte Feuilleton-Ironie? Wir re-evaluieren den Kultstatus und finden es heraus. Mit Genre-Ikone Zelda Rubinstein als böser Mutter kann aber eigentlich nichts schiefgehen!
Text und Einführung: Jan Minck
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