Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Moderator: jogiwan
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
17.12.2016, Waschbar 60°, Buxtehude:
CHEVY DEVILS
Die Waschbar ist ‘ne Burger-Braterei und Kneipe in Buxtehude im ‘50er-Jahre-Stil, die ab und zu kleine Live-Gigs im Rockabilly-Bereich u.ä. veranstaltet. Bisher musste sie dabei ohne mich auskommen, doch als man bei freiem Eintritt zu den CHEVY DEVILS und damit dem letzten Konzert des Jahres lud, raffte ich mich kurzentschlossen auf, um mir die Chose mal von Nahem zu betrachten.
Das Hamburger Quartett trat stilecht mit Standbass auf und gab in zwei Blöcken sowohl diverse Klassiker als auch eigenes Material zum Besten. Während im ersten Teil anscheinend die Gitarre (unhörbare) technische Probleme bereite, erwies sich der Sänger den gesamten Abend über als Aktivposten und Rampensau: Da wurde durch die Örtlichkeit gewandert, mit dem Publikum getanzt und auf den Tresen geklettert, kräftig geschwitzt und dabei tadellos gesungen, wenn ihm auch ein, zwei Mal zu vorgerückter Stunde kurz die Puste wegblieb. Großes Entertainment, klasse Performance!
Meine gesteigerte Aufmerksamkeit erregten aus der Reihe fallende Coverversionen wie z.B. eine Psychobilly-Nummer aus dem BATMOBILE-Fundus, „Thunderstruck“ von AC/DC im Rockabilly-Gewand oder auch „Too Drunk to Fuck“ der DEAD KENNEDYS. Das hatte ich im Vorfeld nun nicht erwartet und war ob des musikalischen Horizonts der Band positiv überrascht. Das anfänglich etwas hüftsteife Publikum war auch irgendwann aufgetaut, so dass sich auch immer mal wieder geregt und bewegt, bisweilen auch richtig getanzt wurde. Bei zivilen Getränkepreisen, ein paar bekannten Gesichtern unter den Gästen und angenehmer, freundlicher Atmosphäre nahm der Abend seinen Lauf, der mit ein paar Zugaben der CHEVY DEVILS irgendwann endete. Und mit dem Weihnachts-Rock’n’Roll-Song haben sie mich daran erinnert, was uns nun unmittelbar bevorsteht... *schauder*
CHEVY DEVILS
Die Waschbar ist ‘ne Burger-Braterei und Kneipe in Buxtehude im ‘50er-Jahre-Stil, die ab und zu kleine Live-Gigs im Rockabilly-Bereich u.ä. veranstaltet. Bisher musste sie dabei ohne mich auskommen, doch als man bei freiem Eintritt zu den CHEVY DEVILS und damit dem letzten Konzert des Jahres lud, raffte ich mich kurzentschlossen auf, um mir die Chose mal von Nahem zu betrachten.
Das Hamburger Quartett trat stilecht mit Standbass auf und gab in zwei Blöcken sowohl diverse Klassiker als auch eigenes Material zum Besten. Während im ersten Teil anscheinend die Gitarre (unhörbare) technische Probleme bereite, erwies sich der Sänger den gesamten Abend über als Aktivposten und Rampensau: Da wurde durch die Örtlichkeit gewandert, mit dem Publikum getanzt und auf den Tresen geklettert, kräftig geschwitzt und dabei tadellos gesungen, wenn ihm auch ein, zwei Mal zu vorgerückter Stunde kurz die Puste wegblieb. Großes Entertainment, klasse Performance!
Meine gesteigerte Aufmerksamkeit erregten aus der Reihe fallende Coverversionen wie z.B. eine Psychobilly-Nummer aus dem BATMOBILE-Fundus, „Thunderstruck“ von AC/DC im Rockabilly-Gewand oder auch „Too Drunk to Fuck“ der DEAD KENNEDYS. Das hatte ich im Vorfeld nun nicht erwartet und war ob des musikalischen Horizonts der Band positiv überrascht. Das anfänglich etwas hüftsteife Publikum war auch irgendwann aufgetaut, so dass sich auch immer mal wieder geregt und bewegt, bisweilen auch richtig getanzt wurde. Bei zivilen Getränkepreisen, ein paar bekannten Gesichtern unter den Gästen und angenehmer, freundlicher Atmosphäre nahm der Abend seinen Lauf, der mit ein paar Zugaben der CHEVY DEVILS irgendwann endete. Und mit dem Weihnachts-Rock’n’Roll-Song haben sie mich daran erinnert, was uns nun unmittelbar bevorsteht... *schauder*
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
14.01.2017, Lobusch, Hamburg:
FUSELWOCHE + PROJEKT PULVERTOASTMANN + TRASHKIDS
Mein erstes Konzert des jungen Jahres führte mich in die Lobusch, in der die TRASHKIDS aus Eschwege RAUFASA vertraten, die verletzungsbedingt absagen mussten. Es dauerte ‘ne ganze Weile, bis es losging und einem die nicht mehr ganz so jungen Kids Melodic-Punk grob Richtung US-Westküste boten, der gut ins Ohr ging. Die Songs waren abwechslungsreich genug, um keinesfalls in die „MelodiCore“-Falle o.ä. zu tappen und irgendwann nur noch hookbefreit vorbeizurauschen. Auch an den Instrumenten zeigte man sich recht versiert; man kam zudem schnell auf den Punkt und blieb unprätentiös, ohne auf den einen oder anderen Überraschungseffekt, der die Darbietung spannend hielt, zu verzichten. Sicherlich nicht dazu gehörten die Probleme mit ihrem Banner, der irgendwann komplett von dannen segelte und den Blick auf die plakatierte Bühnenmauer wieder frei gab. Unbedingt dazuzuzählen ist jedoch der kurze „Hotel California“-Einwurf mitten in nominell letzten Song „Joe Marry Jane“, auf den jedoch ein weiterer folgte (war das ein Cover?), ganz zu schweigen von der geforderten Zugabe, einer dem Original angemessen ironiefreien Interpretation des MICHAEL-JACKSON-Klassikers „Man in the Mirror“ im Punkrock-Gewand, der anscheinend auch das Selbstverständnis der Band unterstrich, zu dem jedwede Klischeeerfüllung ebenso wenig zählt wie aufgesetztes Image oder überstrapazierte Attitüde. Grob geschätzt die Hälfte des Sets wurde die Band übrigens von einem zweiten Gitarristen begleitet, sodass der Sänger derweil seine Klampfe aus der Hand legen konnte. Die TRASHKIDS zeigten sich sichtlich erfreut über die Gelegenheit, in der rustikalen Lobusch zocken zu können, was für die offenbar bereits seit Anfang der ‘90er existierende Band anscheinend eine willkommene Abwechslung darstellte. Ansonsten gab man sich sehr freundlich und bescheiden und hatte nach eigenem Bekunden die Sorge, dass die „richtigen Punks“ sie verprügeln würden – natürlich unbegründet. Sympathische Band, die live vor allem denjenigen Laune macht, die gut auf melodische Sounds können und die einen stilistisch breitgefächerten Abend einläutete.
Das HC-Punk-Publikum kam im Anschluss nämlich bei PROJEKT PULVERTOASTMANN voll auf seine Kosten. Über die Pulvertoasties hab‘ ich schon viel geschrieben, daher seien an dieser Stelle nur die wichtigsten Eckpunkte dieses Gigs festgehalten: Brachialer Sound, gerade mit ihrem neuen Drummer wird die Band immer besser. Der verprügelt sein Kit brutal und präzise und sorgt so für einen zusätzlichen Härtekick, und dank des ziemlich differenzierten P.A.-Klangs ließen sich auch die Bassläufe des diesmal erschreckend nüchternen Holler gut heraushören, die den starken Songs manch Melodie und Wiedererkennungseffekt über die gern leicht metallisch gespielte Viersaitige, die Breaks und Snorres dreckig herausgeröhrte Texte hinaus verleihen. Zu hören gab’s u.a. ‘nen neuen Song zum leidigen Thema G20-Gipfel und ohne Zugabe („Anders“ mit obligatorischen PENNYWISE-„Bro Hymn“-Mitgrölpart) ging’s nicht in den Feierabend. War bereits bei den TRASHKIDS manch Regung vor der Bühne zu vernehmen, ging’s bei PROJEKT PULVERTOASTMANN wüster und härter zur Sache, anscheinend ging die eine oder andere Sehhilfe zu Bruch und anderes verloren, Schwund ist eben überall… Definitiv einer der besten Pulvertoast-Gigs, denen ich bisher beiwohnte.
Von Melodic- über HC- zu Oi!-Punk: FUSELWOCHE aus Rostock verbindet eine längere Freundschaft zum der Lobusch nicht weiten Gaußplatz, sodass die Band sozusagen eine kleine Fanbase in Altona hat. Manch einer hatte die Lokalität aufgrund der wegen des späten Beginns mittlerweile weit vorgerückten Stunde bereits verlassen (müssen), sodass sich die Reihen etwas gelichtet hatten. Die dennoch zahlreich Verbliebenen wurden sodann Ohrenzeugen rumpeligen Oi!-Punks mit Uffta-uffta-Drums und Ohoho-Chören, der anfänglich etwas bemüht klang, sich jedoch ebenso steigerte wie die alkoholgeschwängerte Stimmung. Das L’ATTENTAT-Cover „Ohne Sinn“ wurde ebenso kompetent geschmettert wie der Hit der Band, „Freizeit forever“, und hatte man sich erst mal an den Drum-Sound gewöhnt, lief das doch alles recht gut rein. Nicht wirklich spektakulär, aber zielgruppengerecht und mit dem Herzen am rechten Fleck, so dass nicht nur die Exil-MeckPommer auch mit diesem Gig eine gute Zeit hatten, bevor der Abend gegen 2:00 Uhr nachts seinen Ausklang fand.
Reich bebildert auch hier:
http://www.pissedandproud.org/14-01-201 ... trashkids/
FUSELWOCHE + PROJEKT PULVERTOASTMANN + TRASHKIDS
Mein erstes Konzert des jungen Jahres führte mich in die Lobusch, in der die TRASHKIDS aus Eschwege RAUFASA vertraten, die verletzungsbedingt absagen mussten. Es dauerte ‘ne ganze Weile, bis es losging und einem die nicht mehr ganz so jungen Kids Melodic-Punk grob Richtung US-Westküste boten, der gut ins Ohr ging. Die Songs waren abwechslungsreich genug, um keinesfalls in die „MelodiCore“-Falle o.ä. zu tappen und irgendwann nur noch hookbefreit vorbeizurauschen. Auch an den Instrumenten zeigte man sich recht versiert; man kam zudem schnell auf den Punkt und blieb unprätentiös, ohne auf den einen oder anderen Überraschungseffekt, der die Darbietung spannend hielt, zu verzichten. Sicherlich nicht dazu gehörten die Probleme mit ihrem Banner, der irgendwann komplett von dannen segelte und den Blick auf die plakatierte Bühnenmauer wieder frei gab. Unbedingt dazuzuzählen ist jedoch der kurze „Hotel California“-Einwurf mitten in nominell letzten Song „Joe Marry Jane“, auf den jedoch ein weiterer folgte (war das ein Cover?), ganz zu schweigen von der geforderten Zugabe, einer dem Original angemessen ironiefreien Interpretation des MICHAEL-JACKSON-Klassikers „Man in the Mirror“ im Punkrock-Gewand, der anscheinend auch das Selbstverständnis der Band unterstrich, zu dem jedwede Klischeeerfüllung ebenso wenig zählt wie aufgesetztes Image oder überstrapazierte Attitüde. Grob geschätzt die Hälfte des Sets wurde die Band übrigens von einem zweiten Gitarristen begleitet, sodass der Sänger derweil seine Klampfe aus der Hand legen konnte. Die TRASHKIDS zeigten sich sichtlich erfreut über die Gelegenheit, in der rustikalen Lobusch zocken zu können, was für die offenbar bereits seit Anfang der ‘90er existierende Band anscheinend eine willkommene Abwechslung darstellte. Ansonsten gab man sich sehr freundlich und bescheiden und hatte nach eigenem Bekunden die Sorge, dass die „richtigen Punks“ sie verprügeln würden – natürlich unbegründet. Sympathische Band, die live vor allem denjenigen Laune macht, die gut auf melodische Sounds können und die einen stilistisch breitgefächerten Abend einläutete.
Das HC-Punk-Publikum kam im Anschluss nämlich bei PROJEKT PULVERTOASTMANN voll auf seine Kosten. Über die Pulvertoasties hab‘ ich schon viel geschrieben, daher seien an dieser Stelle nur die wichtigsten Eckpunkte dieses Gigs festgehalten: Brachialer Sound, gerade mit ihrem neuen Drummer wird die Band immer besser. Der verprügelt sein Kit brutal und präzise und sorgt so für einen zusätzlichen Härtekick, und dank des ziemlich differenzierten P.A.-Klangs ließen sich auch die Bassläufe des diesmal erschreckend nüchternen Holler gut heraushören, die den starken Songs manch Melodie und Wiedererkennungseffekt über die gern leicht metallisch gespielte Viersaitige, die Breaks und Snorres dreckig herausgeröhrte Texte hinaus verleihen. Zu hören gab’s u.a. ‘nen neuen Song zum leidigen Thema G20-Gipfel und ohne Zugabe („Anders“ mit obligatorischen PENNYWISE-„Bro Hymn“-Mitgrölpart) ging’s nicht in den Feierabend. War bereits bei den TRASHKIDS manch Regung vor der Bühne zu vernehmen, ging’s bei PROJEKT PULVERTOASTMANN wüster und härter zur Sache, anscheinend ging die eine oder andere Sehhilfe zu Bruch und anderes verloren, Schwund ist eben überall… Definitiv einer der besten Pulvertoast-Gigs, denen ich bisher beiwohnte.
Von Melodic- über HC- zu Oi!-Punk: FUSELWOCHE aus Rostock verbindet eine längere Freundschaft zum der Lobusch nicht weiten Gaußplatz, sodass die Band sozusagen eine kleine Fanbase in Altona hat. Manch einer hatte die Lokalität aufgrund der wegen des späten Beginns mittlerweile weit vorgerückten Stunde bereits verlassen (müssen), sodass sich die Reihen etwas gelichtet hatten. Die dennoch zahlreich Verbliebenen wurden sodann Ohrenzeugen rumpeligen Oi!-Punks mit Uffta-uffta-Drums und Ohoho-Chören, der anfänglich etwas bemüht klang, sich jedoch ebenso steigerte wie die alkoholgeschwängerte Stimmung. Das L’ATTENTAT-Cover „Ohne Sinn“ wurde ebenso kompetent geschmettert wie der Hit der Band, „Freizeit forever“, und hatte man sich erst mal an den Drum-Sound gewöhnt, lief das doch alles recht gut rein. Nicht wirklich spektakulär, aber zielgruppengerecht und mit dem Herzen am rechten Fleck, so dass nicht nur die Exil-MeckPommer auch mit diesem Gig eine gute Zeit hatten, bevor der Abend gegen 2:00 Uhr nachts seinen Ausklang fand.
Reich bebildert auch hier:
http://www.pissedandproud.org/14-01-201 ... trashkids/
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
COOL JERKS am 20.1.2017 im Heartbreak Hotel
Das Heartbreak ist eine kleine Kneipe in so einer Ecke Bremens mit vielen Kneipen, die alle lange aufhaben. Das Heartbreak hat am längsten auf, Treffpunkt für Nachtgestalten, Rockabilly, Garage und Punk ist hier eh immer angesagt.
Ab und an gibt es hier auch live Musik, die leicht erhöhte hintere Teil vor den Klos wird zur Bühne umfunktioniert, vor dem Flipper steht das Schlagzeug.
Mit 20 Leuten ist das auch schon sehr deftig gefüllt. Der Barmann aber prima aufmerksam.
Die Cool Jerks gehören aus der Mischpoke um die Trashmonkeys, Gruppe 80, Agentenmusik, Lowlanders. Hier gibt es deutschsprachigen (manchmal auch englisch oder instrumental) Beat mit Punk und NDW - Einflüssen. Und das hat ordentlich Druck. Und Spaß.
Die Songs von den Vieren (Drum, Gitarre, Bass, E-Orgel) sind wunderhübsch, die Cover nett eingestreuselt (und wer kennt schon die Crackers!!!), die Atmosphäre nett trotz der Enge (bis auf den alten, der mir und Arkschi auf den Sack ging). Auch die technischen Probleme werden umschifft (wenn so ein Teil der Gitarre hinter dem Flipper landet, geht der Bassist in die Bar um die Ecke, wo er seine Finger drin hat, und holt eine neue), es werden zwei Sets und Zugaben gespielt.
Also: Super Abend!
[BBvideo][/BBvideo]
Das Heartbreak ist eine kleine Kneipe in so einer Ecke Bremens mit vielen Kneipen, die alle lange aufhaben. Das Heartbreak hat am längsten auf, Treffpunkt für Nachtgestalten, Rockabilly, Garage und Punk ist hier eh immer angesagt.
Ab und an gibt es hier auch live Musik, die leicht erhöhte hintere Teil vor den Klos wird zur Bühne umfunktioniert, vor dem Flipper steht das Schlagzeug.
Mit 20 Leuten ist das auch schon sehr deftig gefüllt. Der Barmann aber prima aufmerksam.
Die Cool Jerks gehören aus der Mischpoke um die Trashmonkeys, Gruppe 80, Agentenmusik, Lowlanders. Hier gibt es deutschsprachigen (manchmal auch englisch oder instrumental) Beat mit Punk und NDW - Einflüssen. Und das hat ordentlich Druck. Und Spaß.
Die Songs von den Vieren (Drum, Gitarre, Bass, E-Orgel) sind wunderhübsch, die Cover nett eingestreuselt (und wer kennt schon die Crackers!!!), die Atmosphäre nett trotz der Enge (bis auf den alten, der mir und Arkschi auf den Sack ging). Auch die technischen Probleme werden umschifft (wenn so ein Teil der Gitarre hinter dem Flipper landet, geht der Bassist in die Bar um die Ecke, wo er seine Finger drin hat, und holt eine neue), es werden zwei Sets und Zugaben gespielt.
Also: Super Abend!
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jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Ebenfalls COOL JERKS
War ein Event, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. SEHR enger Raum, vollgepackt mit Menschen, dass man sich kaum bewegen konnte. Ich hatte noch nicht mal genug Platz, um meine Winterjacke auszuziehen und irgendwo zu deponieren. *schwitz* Aber das Bier lief schnell und in rauen Mengen, wodurch innerlich zumindest für Abkühlung gesorgt war. Ungewohnt auch, dass das "Heartbreak Hotel" eine Raucherkneipe war. Man kann sich dann ja in etwa die Luft vorstellen. Da litt ich als notorischer Nichtraucher noch am Folgetag drunter. Das Publikum war so unser Alter und gut drauf. Trotz der Enge und der Tatsache sich eigentlich ständig jemand an Dir vorbei zur Bar drängelte, war die Stimmung gut. Bis auf den schon von Karlschi erwähnten kleinen Opa (ca. Ende 60/Anfang 70, Latzhose, Kapitänsmütze), der gegen Ende des Konzerts reinkam und meinte sich aufspielen und Ärger machen zu müssen. Da musste ich dann schnell den Platz wechseln, denn wenn das noch eine halbe Minute so weitergegangen wäre, hätte ich dem wohl eine gescheuert, dass der seine Dritten in Timbuktu hätte suchen müssen.
Das Konzert war super. Wundervoll druckvoller Sixties-Beat mit Punk und NDW-Einflüssen. Klingt merkwürdig, aber funktioniert wunderbar. Es gab zwei länger Pausen, als es die Gitarre des großen Wolfingers und später nochmal seine Ersatzgitarre zerlegte (später riss dem Bassisten noch eine Saite, aber er spielte ungerührt weiter). Das war jetzt insgesamt die vierte Band in der ich Wolfinger spielen sah, nach "Gestatten, Schulz" (Chanson-Punk würde ich das mal nennen. Leider gibt es die Band nicht mehr), "Defekt Defekt" (Punk mit Sixties-Beat-Einflüssen) und "Agentenmusik" (Fake-Sixties-Soundtracks ala Peter Thomas mit viel Orgel und einem treibenden Garagen-Beat). Alles ganz großes Kino! Demnächst spielt er wieder im Heartbreak Hotel ein Solo-Program und da müsste man eigentlich auch mal vorbeischauen. Ich finde es ja nach wie vor unglaublich, dass solch eine hochtalentierter Musiker und Songschreiber nicht regelmäßig große Hallen füllt (immerhin war er mit den Trashmonkeys *RIP* mal so erfolgreich, dass es eine Japan-Tournee gab). Das gibt einem echt einen Stich in Herz - vor allem, wenn man diejenigen Plastik-Püppchen sieht, die "es geschafft" habe, bzw. "gemacht wurden". Wie ich Karlschi schon sagte: Da möchte man am Liebsten gleich ein Platten-Label gründen, um diese großartige Musik unter die Leute zu bringen.
Nach dem Gig wurden noch selbstgebrannte CDs der "Wir beaten mehr"-Scheibe unter das Volk gebracht, die bei mir gestern in Dauerrotation lief - allerdings fehlt den meisten Studioaufnahmen (so gelungen sie sind) oftmals der dreckige, nach vorne blasende, druckvolle Live-Sound. Leider ist es mir im netz nicht gelungen, eine bezahlbare Version ihres Albums "This Is It" zu finden (von der die meisten am Freitag gespielten Songs stammen). Dafür gab es bei Amazon Prime Music das Album "Aus dem Weg" zum kostenlosen Streamen. Das klingt allerdings - bis auf das endgeile "Bogaloo" - etwas mehr nach "Ärzte" als nach Cool Jerks. Karlschi, weißt Du da mehr?
War ein Event, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. SEHR enger Raum, vollgepackt mit Menschen, dass man sich kaum bewegen konnte. Ich hatte noch nicht mal genug Platz, um meine Winterjacke auszuziehen und irgendwo zu deponieren. *schwitz* Aber das Bier lief schnell und in rauen Mengen, wodurch innerlich zumindest für Abkühlung gesorgt war. Ungewohnt auch, dass das "Heartbreak Hotel" eine Raucherkneipe war. Man kann sich dann ja in etwa die Luft vorstellen. Da litt ich als notorischer Nichtraucher noch am Folgetag drunter. Das Publikum war so unser Alter und gut drauf. Trotz der Enge und der Tatsache sich eigentlich ständig jemand an Dir vorbei zur Bar drängelte, war die Stimmung gut. Bis auf den schon von Karlschi erwähnten kleinen Opa (ca. Ende 60/Anfang 70, Latzhose, Kapitänsmütze), der gegen Ende des Konzerts reinkam und meinte sich aufspielen und Ärger machen zu müssen. Da musste ich dann schnell den Platz wechseln, denn wenn das noch eine halbe Minute so weitergegangen wäre, hätte ich dem wohl eine gescheuert, dass der seine Dritten in Timbuktu hätte suchen müssen.
Das Konzert war super. Wundervoll druckvoller Sixties-Beat mit Punk und NDW-Einflüssen. Klingt merkwürdig, aber funktioniert wunderbar. Es gab zwei länger Pausen, als es die Gitarre des großen Wolfingers und später nochmal seine Ersatzgitarre zerlegte (später riss dem Bassisten noch eine Saite, aber er spielte ungerührt weiter). Das war jetzt insgesamt die vierte Band in der ich Wolfinger spielen sah, nach "Gestatten, Schulz" (Chanson-Punk würde ich das mal nennen. Leider gibt es die Band nicht mehr), "Defekt Defekt" (Punk mit Sixties-Beat-Einflüssen) und "Agentenmusik" (Fake-Sixties-Soundtracks ala Peter Thomas mit viel Orgel und einem treibenden Garagen-Beat). Alles ganz großes Kino! Demnächst spielt er wieder im Heartbreak Hotel ein Solo-Program und da müsste man eigentlich auch mal vorbeischauen. Ich finde es ja nach wie vor unglaublich, dass solch eine hochtalentierter Musiker und Songschreiber nicht regelmäßig große Hallen füllt (immerhin war er mit den Trashmonkeys *RIP* mal so erfolgreich, dass es eine Japan-Tournee gab). Das gibt einem echt einen Stich in Herz - vor allem, wenn man diejenigen Plastik-Püppchen sieht, die "es geschafft" habe, bzw. "gemacht wurden". Wie ich Karlschi schon sagte: Da möchte man am Liebsten gleich ein Platten-Label gründen, um diese großartige Musik unter die Leute zu bringen.
Nach dem Gig wurden noch selbstgebrannte CDs der "Wir beaten mehr"-Scheibe unter das Volk gebracht, die bei mir gestern in Dauerrotation lief - allerdings fehlt den meisten Studioaufnahmen (so gelungen sie sind) oftmals der dreckige, nach vorne blasende, druckvolle Live-Sound. Leider ist es mir im netz nicht gelungen, eine bezahlbare Version ihres Albums "This Is It" zu finden (von der die meisten am Freitag gespielten Songs stammen). Dafür gab es bei Amazon Prime Music das Album "Aus dem Weg" zum kostenlosen Streamen. Das klingt allerdings - bis auf das endgeile "Bogaloo" - etwas mehr nach "Ärzte" als nach Cool Jerks. Karlschi, weißt Du da mehr?
Früher war mehr Lametta
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- Paul Naschy
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Kaffee und Kuchen – Live im K15 Augsburg, 14.1.17
Großartiger Live-Set des Noise-Duos mit beeindruckender Performance, Erwachsenenwindeln und mexikanischen Wrestling-Masken. Top!
Großartiger Live-Set des Noise-Duos mit beeindruckender Performance, Erwachsenenwindeln und mexikanischen Wrestling-Masken. Top!
- buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
21.01.2017, Menschenzoo, Hamburg:
DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER + BOLANOW BRAWL
Nachdem unser letzter Gig schon recht lange zurücklag, da wir aus Zeitgründen jede noch so attraktive Anfrage leider ablehnen mussten, kam uns die Möglichkeit ganz recht, mal wieder als Support-Band im Menschenzoo zu zocken, um wieder etwas Spielpraxis zu erlangen. Haupt-Act sollten DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER aus Karl-Marx-Stadt sein, die ich im Hinterkopf irgendwie als mit dem Chemnitzer-Fußballclub verbandelte Kapelle abgespeichert hatte, uns aber sonst nicht viel sagten. Ein Blick ins Review-Archiv belegte, dass ich vor etlichen Jahren zu Crazy-United-Zeiten mal zwei CDs geschickt bekommen hatte, bei denen ich mich einer Bewertung entzogen und die ich auch nicht behalten hatte. Leider war das Ganze derart kurzfristig, dass wir auf keinem Flyer vermerkt waren, auch der Bewegungsmelder konnte uns nicht mehr rechtzeitig nachtragen und etwas von unserem Gig mitbekommen eigentlich nur, wer das zuletzt irgendwie über Facebook aufgeschnappt hatte. Insofern betraten wir die Spelunke etwas ernüchtert und rechneten mit einer recht leeren Hütte, da wir uns auch nicht vorstellen konnten, dass die Sachsen eine größere Gefolgschaft in Hamburg haben würden und zudem u.a. eine fette Party mit geilen Bands den Pöbel parallel in die Lobusch lockte.
Seitan-Gulasch und Freibier steigerten meine Laune jedoch schnell und es gibt weitaus schlechtere Möglichkeiten, ‘nen Samstag zu verbringen als trinkend, herumalbernd und krachmachend mit den Escalation Boys. Umso erbaulicher war es, als wir Lügen gestraft wurden und sich dennoch der eine oder andere Freund des gepflegten Brawls in den Menschenzoo verirrte. Um kurz nach 22:00 Uhr ging’s mit neuer, kurz zuvor notdürftig von Christian zusammengekritzelter Setlist los. Unser mit Gaffa überhaupt nicht mehr halten wollender Banner wurde kurz ins Publikum gehalten und anschließend verstaut, aber der Gig flutschte durchaus akkurat. Zwei neue Songs hatten wir dabei, einer davon noch namenlos. Dieser lief weitestgehend rund und bestand seine Feuertaufe auch in Sachen Publikumsresonanz, während „Red Lips“, der zweite Neuzugang, dann vielleicht doch etwas zu weit nach hinten ins Set integriert worden war… Meine Konzentration hatte mittlerweile nachgelassen, sodass ich die zweite Strophe unterschlug und stattdessen mittels „La la la…“ improvisierte. Kann wenigstens jeder mitsingen und ansonsten lief der Gig auch pannenfrei. Allein schon aus Platzgründen hampelte ich vor statt auf der Bühne herum, was im monitorlosen Zoo jedoch auch nicht unbedingt dazu führte, dass ich mich selbst besser vernommen hätte und so irgendwann doch wieder automatisch das Brüllen anfing. Dafür hatte P.A.-Beauftragter Norman uns aber anscheinend ‘nen schön geschmeidigen Sound gemischt. Mit wesentlich weniger sinnbefreiten Laber-Intermezzi als manches Mal zuvor zogen wir unser Set kompakt durch und hatten nicht nur trotzdem Spaß, sondern konnten uns auch über positives Feedback freuen. Mein Pessimismus erwies sich also als vollkommen unbegründet.
Etwas über DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER zu schreiben, fällt mir nun deutlich schwerer. Das Trio erwies sich im Umgang als freundlich-kollegial und völlig ok, da kann ich nichts Negatives zu sagen. Die Mutmaßung, dass sich in Hamburg kaum jemand für ihre Musik interessieren würde, sollte sich jedoch bewahrheiten. Mit einem 90-Minuten-Set im Gepäck betraten sie die Bühne, begannen zu spielen und genau zwei Leute tanzten vor der Bühne, während sich der Rest im Laufe der Zeit allmählich verdrückte (und die Tänzerin irgendwann eingepennt war). Und ich kann es ihnen gar nicht mal verdenken, denn was da von der Bühne schallte, war in erster Linie seichter, belangloser melodischer Deutschpunk, der um Coverversionen von den TOTEN HOSEN, BLINK 182, den ÄRZTEN und GREEN DAY angereichert wurde – einer musikalischen Schnittmenge, in der sich die Band mit ihrer „Gutelaunemusik“ (wie sie sie nennt) offenbar selbst wähnt. Und es zog sich… Knapp 30 Songs, die DJs scharrten schon mit den Hufen und der Zugabenblock blieb dann auch unberücksichtigt. Hinterher erfuhr ich, dass die BAUARBEITER bereits zehn (!) Alben veröffentlicht haben. WTF?! Sorry, Jungs, aber da wusste ich doch schlagartig wieder, was ich an den ganzen Schrammelcombos habe, mit denen wir auch schon gespielt haben. Öfter mal die grobe Kelle auspacken, dann klappt’s vielleicht auch wieder mit ‘nem Job auf’m Bau.
Frenetisch abgefeiert wurde dann die DJ-Schicht von Pablo & Co., während der wir uns den Rest gaben, bis die Koje unüberhörbar rief. Danke an den Menschenzoo und alle, die uns an diesem Abend unterstützt haben – u.a. Nadine für die Schnappschüsse unseres Gigs!
Reich bebildert auch hier:
http://www.pissedandproud.org/21-01-201 ... now-brawl/
DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER + BOLANOW BRAWL
Nachdem unser letzter Gig schon recht lange zurücklag, da wir aus Zeitgründen jede noch so attraktive Anfrage leider ablehnen mussten, kam uns die Möglichkeit ganz recht, mal wieder als Support-Band im Menschenzoo zu zocken, um wieder etwas Spielpraxis zu erlangen. Haupt-Act sollten DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER aus Karl-Marx-Stadt sein, die ich im Hinterkopf irgendwie als mit dem Chemnitzer-Fußballclub verbandelte Kapelle abgespeichert hatte, uns aber sonst nicht viel sagten. Ein Blick ins Review-Archiv belegte, dass ich vor etlichen Jahren zu Crazy-United-Zeiten mal zwei CDs geschickt bekommen hatte, bei denen ich mich einer Bewertung entzogen und die ich auch nicht behalten hatte. Leider war das Ganze derart kurzfristig, dass wir auf keinem Flyer vermerkt waren, auch der Bewegungsmelder konnte uns nicht mehr rechtzeitig nachtragen und etwas von unserem Gig mitbekommen eigentlich nur, wer das zuletzt irgendwie über Facebook aufgeschnappt hatte. Insofern betraten wir die Spelunke etwas ernüchtert und rechneten mit einer recht leeren Hütte, da wir uns auch nicht vorstellen konnten, dass die Sachsen eine größere Gefolgschaft in Hamburg haben würden und zudem u.a. eine fette Party mit geilen Bands den Pöbel parallel in die Lobusch lockte.
Seitan-Gulasch und Freibier steigerten meine Laune jedoch schnell und es gibt weitaus schlechtere Möglichkeiten, ‘nen Samstag zu verbringen als trinkend, herumalbernd und krachmachend mit den Escalation Boys. Umso erbaulicher war es, als wir Lügen gestraft wurden und sich dennoch der eine oder andere Freund des gepflegten Brawls in den Menschenzoo verirrte. Um kurz nach 22:00 Uhr ging’s mit neuer, kurz zuvor notdürftig von Christian zusammengekritzelter Setlist los. Unser mit Gaffa überhaupt nicht mehr halten wollender Banner wurde kurz ins Publikum gehalten und anschließend verstaut, aber der Gig flutschte durchaus akkurat. Zwei neue Songs hatten wir dabei, einer davon noch namenlos. Dieser lief weitestgehend rund und bestand seine Feuertaufe auch in Sachen Publikumsresonanz, während „Red Lips“, der zweite Neuzugang, dann vielleicht doch etwas zu weit nach hinten ins Set integriert worden war… Meine Konzentration hatte mittlerweile nachgelassen, sodass ich die zweite Strophe unterschlug und stattdessen mittels „La la la…“ improvisierte. Kann wenigstens jeder mitsingen und ansonsten lief der Gig auch pannenfrei. Allein schon aus Platzgründen hampelte ich vor statt auf der Bühne herum, was im monitorlosen Zoo jedoch auch nicht unbedingt dazu führte, dass ich mich selbst besser vernommen hätte und so irgendwann doch wieder automatisch das Brüllen anfing. Dafür hatte P.A.-Beauftragter Norman uns aber anscheinend ‘nen schön geschmeidigen Sound gemischt. Mit wesentlich weniger sinnbefreiten Laber-Intermezzi als manches Mal zuvor zogen wir unser Set kompakt durch und hatten nicht nur trotzdem Spaß, sondern konnten uns auch über positives Feedback freuen. Mein Pessimismus erwies sich also als vollkommen unbegründet.
Etwas über DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER zu schreiben, fällt mir nun deutlich schwerer. Das Trio erwies sich im Umgang als freundlich-kollegial und völlig ok, da kann ich nichts Negatives zu sagen. Die Mutmaßung, dass sich in Hamburg kaum jemand für ihre Musik interessieren würde, sollte sich jedoch bewahrheiten. Mit einem 90-Minuten-Set im Gepäck betraten sie die Bühne, begannen zu spielen und genau zwei Leute tanzten vor der Bühne, während sich der Rest im Laufe der Zeit allmählich verdrückte (und die Tänzerin irgendwann eingepennt war). Und ich kann es ihnen gar nicht mal verdenken, denn was da von der Bühne schallte, war in erster Linie seichter, belangloser melodischer Deutschpunk, der um Coverversionen von den TOTEN HOSEN, BLINK 182, den ÄRZTEN und GREEN DAY angereichert wurde – einer musikalischen Schnittmenge, in der sich die Band mit ihrer „Gutelaunemusik“ (wie sie sie nennt) offenbar selbst wähnt. Und es zog sich… Knapp 30 Songs, die DJs scharrten schon mit den Hufen und der Zugabenblock blieb dann auch unberücksichtigt. Hinterher erfuhr ich, dass die BAUARBEITER bereits zehn (!) Alben veröffentlicht haben. WTF?! Sorry, Jungs, aber da wusste ich doch schlagartig wieder, was ich an den ganzen Schrammelcombos habe, mit denen wir auch schon gespielt haben. Öfter mal die grobe Kelle auspacken, dann klappt’s vielleicht auch wieder mit ‘nem Job auf’m Bau.
Frenetisch abgefeiert wurde dann die DJ-Schicht von Pablo & Co., während der wir uns den Rest gaben, bis die Koje unüberhörbar rief. Danke an den Menschenzoo und alle, die uns an diesem Abend unterstützt haben – u.a. Nadine für die Schnappschüsse unseres Gigs!
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Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
27.01.2017, Gängeviertel-Fabrik, Hamburg:
MONO FÜR ALLE! + TRIPLE T.H.
Endlich wieder Konzerte in der Gängeviertel-Fabrik! So komme ich auch endlich einmal in den Genuss dieser Örtlichkeit, denn mit MONO FÜR ALLE! gibt es einen vielversprechenden Anlass. Aufgrund des zu erwartenden Besucherandrangs erscheine ich peinlichdeutsch pünktlich vor Ort, vor dessen Eingang sich bereits Menschenmassen versammelt haben, die des Einlasses harren. Während ich bei kleineren Gängeviertel-Konzerten stets einen einstelligen Betrag als Eintrittsspende abgedrückt habe, spricht man diesmal eine deutliche Spendenempfehlung aus: 13 Taler. Ich runde etwas auf und bin mir sicher, dass dieser Obolus gut investiert ist. Die Größe des Saals dürfte in etwa der des Altonaer Monkeys entsprechen, es gibt ‘ne schön geräumige Bühne, hinten ‘nen Tresen und an der rechten Flanke Sitz-, Rückzugs- und Abkackgelegenheiten. In rasender Geschwindigkeit füllt sich die Fabrik, bis es eng und drängelig ist. Wie vermutet haben MONO FÜR ALLE! eine große Hamburger Fanbase, doch auch viele von außerhalb haben sich unters Volk gemischt. Allen gemein ist, dass sie sich zunächst der Vorband ausgesetzt sehen: TRIPLE T.H. aus Hannover, die mit MONO FÜR ALLE auf Tour sind. Lokalen Support gibt es leider nicht.
Die Niedersachsen betreten in alberner Maskerade von Schwimmflügeln bis Frauenklamotten die Bühne und zelebrieren ‘ne wilde, betont individuelle Mischung von ‘90er-HC/Hip-Hop-Crossover über Groove-Zeug bis Nu-Metal-Anleihen mit deutschen Texten. Man hängt sich voll rein, liefert ‘ne überaus energiegeladene Bühnenshow mit viel Bewegung und hat große Teile des feierwütigen Publikum schnell im Griff. Der Sound stößt nicht auf taube Ohren, wenngleich ich die Begeisterung nicht ganz teilen kann. Respekt für den Einsatz, aber freiwillig zu Hause anhören würde ich mir das eher nicht. Attitüde und Image erscheinen mir dann auch etwas arg konstruiert und auf überdreht getrimmt, aber immerhin traut man sich mal wieder, enge Genregrenzen zu sprengen und auf Klischees zu scheißen.
Das tun zweifelsohne auch MONO FÜR ALLE! aus Gießen. In Ermangelung von Alternativen wird ihr Stil gern als Electropunk bezeichnet und ich erinnere mich an einen kleinen szeneinternen Hype um die Band irgendwann im letzten Jahrzehnt, als ich ihren mutmaßlich größten Hit „Amoklauf“ wohlwollend zur Kenntnis genommen, mich ansonsten aber nicht weiter um sie geschert hatte. Amüsiert hatte mich, dass dieser sowie der eine oder andere Song tatsächlich die Stasi auf den Plan gerufen hatte, die mit den vermittelten Inhalten nicht ganz einverstanden war – was natürlich zu weiterer Popularität für das Trio führte. Im Plastic Bomb las ich zwischenzeitlich von Kontroversen mit „antideutschen“ Vollhonks, denen man offenbar schön vor den Koffer gekackt hatte, was mir die Band, die in einem Interview in derselben Postille diesbzgl. klar Stellung bezogen und den Finger in die Wunde der allzu leichtfertigen Akzeptanz solcher und ähnlicher Auswüchse innerhalb der Szene gelegt hatte, noch sympathischer machte. Irgendwann habe ich mich dann doch auch intensiver mit ihrer zunächst reichlich gewöhnungsbedürftigen Musik auseinandergesetzt und meinen Gefallen an ihr gefunden. Live gesehen habe ich MFA indes noch nie, was sich nun ändern soll.
Gekleidet in Sturmhaube (Bassist), Burka (Drummer) und langes Beklopptenhemd (Sänger) betritt man unter extraviel Kunstnebeleinsatz die Bühne und Frontmann Mono nimmt seine Rolle ein: Hinter einer Art Kanzel ersetzt er mit seinem Keyboard die sonst punktypische Gitarre und singt mit hoher Fistelstimme Songs wie „Amoklauf“, „11. September“ und „Boykottiert McDonald’s“, während er Distanz schafft, indem er sich mittels Stimme, Mimik und Gestik wie ein unberechenbarer, stets möglicherweise kurz vor der Eskalation stehender Wahnsinniger gebärdet. Das passt mal besser, mal etwas weniger gut zu den deutlichen, gern zynischen Texten, ist als Ausdrucksform aber zumindest einzigartig. Das gilt auch für die bisweilen regelrecht sphärischen Keyboardteppiche, die er ausrollt und manches Mal in tranceartige Zustände zu versetzen drohen, die Lightshow trägt ihr Übriges dazu bei. Mitten im Set setzt Mono seine Kanzel kurz in Brand und spielt auf dem Bühnenboden weiter, später hängt er sich eine stilisierte MG um. Der ganze Showaspekt ist mir manchmal etwas zu viel, irgendwie drüber, zu sehr Schauspiel, zu wenig Punkrock. Es überwiegen jedoch die Momente, in denen MFA als den Gesellschaftszustand böse und provokant kommentierendes Gesamtkunstwerk aufgeht und eine willkommene Abwechslung zu manch Szene-Stereotypen darstellt. Der eigens mitgereiste Mischer meint es etwas zu gut mit dem Hall auf Monos Stimme, möglicherweise klang das aber auch nur direkt am Bühnenrand so. Beim überraschend früh gespielten „Amoklauf“ stürze ich mich kurz in den Pogo-Mob, doch die Kombination aus dem Fabrikboden, Bierlachen und meinen Schuhsohlen ist auf Dauer nix. Zu regelrechten Pogo-Explosionen kommt es danach auch eher selten, dafür sind auch die wenigsten Songs geeignet, doch es herrscht permanent Bewegung und ausgelassene Stimmung. Im energisch eingeforderten Zugabenblock findet sich dann auch endlich mein Lieblingslied: „Hallo Verfassungsschutz“, dieser mörderische Ohrwurm, der zu Irritationen führen kann, singt man ihn gedankenverloren in der Öffentlichkeit vor sich her.
Obwohl bereits seit Ende des letzten Jahrtausends existent, gibt es gar nicht so viele MFA-Songs. Qualität statt Quanität scheint das Motto der Band zu sein, die sich auch weiteren „Geschäfts-“ oder „Szene-Regeln“ konsequent verweigert und beispielsweise anstelle eines YouTube-Kanals und Facebook-Profils einen Song gegen derartige Netzwerke im Programm hat. Ihrem Bekanntheitsgrad geschadet hat all das anscheinend nicht. Es ist gut, zu wissen, dass es eine Band wie MONO FÜR ALLE! gibt und dass es funktioniert.
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MONO FÜR ALLE! + TRIPLE T.H.
Endlich wieder Konzerte in der Gängeviertel-Fabrik! So komme ich auch endlich einmal in den Genuss dieser Örtlichkeit, denn mit MONO FÜR ALLE! gibt es einen vielversprechenden Anlass. Aufgrund des zu erwartenden Besucherandrangs erscheine ich peinlichdeutsch pünktlich vor Ort, vor dessen Eingang sich bereits Menschenmassen versammelt haben, die des Einlasses harren. Während ich bei kleineren Gängeviertel-Konzerten stets einen einstelligen Betrag als Eintrittsspende abgedrückt habe, spricht man diesmal eine deutliche Spendenempfehlung aus: 13 Taler. Ich runde etwas auf und bin mir sicher, dass dieser Obolus gut investiert ist. Die Größe des Saals dürfte in etwa der des Altonaer Monkeys entsprechen, es gibt ‘ne schön geräumige Bühne, hinten ‘nen Tresen und an der rechten Flanke Sitz-, Rückzugs- und Abkackgelegenheiten. In rasender Geschwindigkeit füllt sich die Fabrik, bis es eng und drängelig ist. Wie vermutet haben MONO FÜR ALLE! eine große Hamburger Fanbase, doch auch viele von außerhalb haben sich unters Volk gemischt. Allen gemein ist, dass sie sich zunächst der Vorband ausgesetzt sehen: TRIPLE T.H. aus Hannover, die mit MONO FÜR ALLE auf Tour sind. Lokalen Support gibt es leider nicht.
Die Niedersachsen betreten in alberner Maskerade von Schwimmflügeln bis Frauenklamotten die Bühne und zelebrieren ‘ne wilde, betont individuelle Mischung von ‘90er-HC/Hip-Hop-Crossover über Groove-Zeug bis Nu-Metal-Anleihen mit deutschen Texten. Man hängt sich voll rein, liefert ‘ne überaus energiegeladene Bühnenshow mit viel Bewegung und hat große Teile des feierwütigen Publikum schnell im Griff. Der Sound stößt nicht auf taube Ohren, wenngleich ich die Begeisterung nicht ganz teilen kann. Respekt für den Einsatz, aber freiwillig zu Hause anhören würde ich mir das eher nicht. Attitüde und Image erscheinen mir dann auch etwas arg konstruiert und auf überdreht getrimmt, aber immerhin traut man sich mal wieder, enge Genregrenzen zu sprengen und auf Klischees zu scheißen.
Das tun zweifelsohne auch MONO FÜR ALLE! aus Gießen. In Ermangelung von Alternativen wird ihr Stil gern als Electropunk bezeichnet und ich erinnere mich an einen kleinen szeneinternen Hype um die Band irgendwann im letzten Jahrzehnt, als ich ihren mutmaßlich größten Hit „Amoklauf“ wohlwollend zur Kenntnis genommen, mich ansonsten aber nicht weiter um sie geschert hatte. Amüsiert hatte mich, dass dieser sowie der eine oder andere Song tatsächlich die Stasi auf den Plan gerufen hatte, die mit den vermittelten Inhalten nicht ganz einverstanden war – was natürlich zu weiterer Popularität für das Trio führte. Im Plastic Bomb las ich zwischenzeitlich von Kontroversen mit „antideutschen“ Vollhonks, denen man offenbar schön vor den Koffer gekackt hatte, was mir die Band, die in einem Interview in derselben Postille diesbzgl. klar Stellung bezogen und den Finger in die Wunde der allzu leichtfertigen Akzeptanz solcher und ähnlicher Auswüchse innerhalb der Szene gelegt hatte, noch sympathischer machte. Irgendwann habe ich mich dann doch auch intensiver mit ihrer zunächst reichlich gewöhnungsbedürftigen Musik auseinandergesetzt und meinen Gefallen an ihr gefunden. Live gesehen habe ich MFA indes noch nie, was sich nun ändern soll.
Gekleidet in Sturmhaube (Bassist), Burka (Drummer) und langes Beklopptenhemd (Sänger) betritt man unter extraviel Kunstnebeleinsatz die Bühne und Frontmann Mono nimmt seine Rolle ein: Hinter einer Art Kanzel ersetzt er mit seinem Keyboard die sonst punktypische Gitarre und singt mit hoher Fistelstimme Songs wie „Amoklauf“, „11. September“ und „Boykottiert McDonald’s“, während er Distanz schafft, indem er sich mittels Stimme, Mimik und Gestik wie ein unberechenbarer, stets möglicherweise kurz vor der Eskalation stehender Wahnsinniger gebärdet. Das passt mal besser, mal etwas weniger gut zu den deutlichen, gern zynischen Texten, ist als Ausdrucksform aber zumindest einzigartig. Das gilt auch für die bisweilen regelrecht sphärischen Keyboardteppiche, die er ausrollt und manches Mal in tranceartige Zustände zu versetzen drohen, die Lightshow trägt ihr Übriges dazu bei. Mitten im Set setzt Mono seine Kanzel kurz in Brand und spielt auf dem Bühnenboden weiter, später hängt er sich eine stilisierte MG um. Der ganze Showaspekt ist mir manchmal etwas zu viel, irgendwie drüber, zu sehr Schauspiel, zu wenig Punkrock. Es überwiegen jedoch die Momente, in denen MFA als den Gesellschaftszustand böse und provokant kommentierendes Gesamtkunstwerk aufgeht und eine willkommene Abwechslung zu manch Szene-Stereotypen darstellt. Der eigens mitgereiste Mischer meint es etwas zu gut mit dem Hall auf Monos Stimme, möglicherweise klang das aber auch nur direkt am Bühnenrand so. Beim überraschend früh gespielten „Amoklauf“ stürze ich mich kurz in den Pogo-Mob, doch die Kombination aus dem Fabrikboden, Bierlachen und meinen Schuhsohlen ist auf Dauer nix. Zu regelrechten Pogo-Explosionen kommt es danach auch eher selten, dafür sind auch die wenigsten Songs geeignet, doch es herrscht permanent Bewegung und ausgelassene Stimmung. Im energisch eingeforderten Zugabenblock findet sich dann auch endlich mein Lieblingslied: „Hallo Verfassungsschutz“, dieser mörderische Ohrwurm, der zu Irritationen führen kann, singt man ihn gedankenverloren in der Öffentlichkeit vor sich her.
Obwohl bereits seit Ende des letzten Jahrtausends existent, gibt es gar nicht so viele MFA-Songs. Qualität statt Quanität scheint das Motto der Band zu sein, die sich auch weiteren „Geschäfts-“ oder „Szene-Regeln“ konsequent verweigert und beispielsweise anstelle eines YouTube-Kanals und Facebook-Profils einen Song gegen derartige Netzwerke im Programm hat. Ihrem Bekanntheitsgrad geschadet hat all das anscheinend nicht. Es ist gut, zu wissen, dass es eine Band wie MONO FÜR ALLE! gibt und dass es funktioniert.
Reich bebildert auch hier:
http://www.pissedandproud.org/27-01-201 ... riple-t-h/
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Ich habe ja schon längere Zeit hier versäumt, von meinen Besuchten Konzerte zu berichten.
daher ein kurzer Nachtrag vom letzten Wochenende:
RANGER / SPEED DIVISION in Leipzig/Goldhorn
Die Location "Goldhorn" in der Eisenbahner str. ist sehr undergroundig, aber nett. Von außen pfui, von innen hui !
War mir aber schon von meinem letzten Goldhorn besuch bei High Spirits vor zwei Jahren bekannt.
Nun also Speedmetal aus Deutschland & Finnland:
DIVISION SPEED aus Leipzig zocken fiesen, schnellen Thashmetal & kommen natürlich in ihrer Homebase großartig an. Von der live-präsenz & durchschlagskraft daher fantastisch, so das ich mir am Merchstand auch gleich ein kleines Musikpaket zusammenstellte.
RANGER aus Finnland gehen da aber noch ein Stück weit abwechslungsreicher , aber nicht weniger langsam zu Felde, so das gut 60min. ordentlich der Kopf durchgeschüttelt wurde.
Fronter Dimi entpuppte sich übrigens als freundlicher Filmnerd (wer noch ein VHS oder eine digital Kopie des 80iger Horror ROCKTOBER BLOOD liegen hat, kann ihm damit eine wahre Freude machen) & glänzte durch ein feines Terminator-Leibchen:
Leider war pünktlich um 22 uhr schon Schluss, da behördliche Auflagen für eine ruhige Nachtruhe der Anwohner sorgte. Nichtsdestotrotz ein feiner Denkwürdiger Abend mit dem Fazit, das vollkommen nüchterne Konzerte (wie bei mir der Fall an dem Abend) mitunter die besseren (oder besten) Erinnerungen & Eindrücke wiedergeben. Auf jedenfall eine Art & weise, die man(n) öfter ausprobieren sollte
Alle Fotos übrigens mit freundlicher Genehmigung von mit gereisten Fotographen & Noise-Rock-Fan Andi zur Verfügung gestellt (weitere gibt es unter Life is Noisy )
daher ein kurzer Nachtrag vom letzten Wochenende:
RANGER / SPEED DIVISION in Leipzig/Goldhorn
Die Location "Goldhorn" in der Eisenbahner str. ist sehr undergroundig, aber nett. Von außen pfui, von innen hui !
War mir aber schon von meinem letzten Goldhorn besuch bei High Spirits vor zwei Jahren bekannt.
Nun also Speedmetal aus Deutschland & Finnland:
DIVISION SPEED aus Leipzig zocken fiesen, schnellen Thashmetal & kommen natürlich in ihrer Homebase großartig an. Von der live-präsenz & durchschlagskraft daher fantastisch, so das ich mir am Merchstand auch gleich ein kleines Musikpaket zusammenstellte.
RANGER aus Finnland gehen da aber noch ein Stück weit abwechslungsreicher , aber nicht weniger langsam zu Felde, so das gut 60min. ordentlich der Kopf durchgeschüttelt wurde.
Fronter Dimi entpuppte sich übrigens als freundlicher Filmnerd (wer noch ein VHS oder eine digital Kopie des 80iger Horror ROCKTOBER BLOOD liegen hat, kann ihm damit eine wahre Freude machen) & glänzte durch ein feines Terminator-Leibchen:
Leider war pünktlich um 22 uhr schon Schluss, da behördliche Auflagen für eine ruhige Nachtruhe der Anwohner sorgte. Nichtsdestotrotz ein feiner Denkwürdiger Abend mit dem Fazit, das vollkommen nüchterne Konzerte (wie bei mir der Fall an dem Abend) mitunter die besseren (oder besten) Erinnerungen & Eindrücke wiedergeben. Auf jedenfall eine Art & weise, die man(n) öfter ausprobieren sollte
Alle Fotos übrigens mit freundlicher Genehmigung von mit gereisten Fotographen & Noise-Rock-Fan Andi zur Verfügung gestellt (weitere gibt es unter Life is Noisy )
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
04.02.2017, Gängeviertel-Fabrik, Hamburg:
P.I.Y. PUNKROCK-KARAOKE
Punk-Karaoke, die Dritte: Diesmal hatte das Dresdner Trio Halt im Gängeviertel gemacht und die überaus gut frequentierte Fabrik zum Kochen gebracht. Das kann man fast wörtlich nehmen, denn die Temperaturen bewegten sich gen Siedepunkt und die Band mit ihrem von einer Pause unterbrochenen ca. vierstündigen Set schien irgendwann nur noch aus Schweiß und Instrumenten zu bestehen. Der mitgereiste Texteherausgeber machte mit SLIMEs „Deutschland“ den Anfang und diesmal gab’s auch keinerlei Berührungsängste seitens der Gäste; Schlag auf Schlag folgte eine Top-Performance auf die nächste, wofür man stets mit einem Pfeffi belohnt wurde. Meinst einzeln, bisweilen aber auch zu zweit oder zu mehreren gab’s ein buntes Potpourri quer durch die Stilrichtungen, von MOTÖRHEADs „Ace of Spades“ über WIZOs „Quadrat im Kreis“, „Fight for your Right (to Party)“ vonne BEASTIE BOYS und LOIKAEMIEs „Good Night White Pride“ bis hin zu „Anarchy in the U.K.“ von den SEX PISTOLS, THE CLASHs „Should I Stay or Should I Go“ und AUFBRUCHs „Abend in der Stadt“ – und vielem mehr. Der ehemalige ARRESTED-DENIAL-Basser gab „Basket Case“ zum Besten (woraufhin man den Shouter einer lokalen Hatepunk-Combo beobachten konnte, wie er jenen Pop-Punk-Klassiker angetrunken inbrünstig abfeierte…), irgendwer bog mit ‘nem Song um die Ecke, den anscheinend keine Sau kannte (war das evtl. „Lederhosentyp“ von HANS-A-PLAST?), TURBONEGROs „All My Friends Are Dead“ brachte die Bude ebenso zum Wackeln wie das unvermeidliche „Gotta Go“ der AGNOSTIC FRONT, EAT-THE-BITCH-Jona adaptierte einen THE-DISTILLERS-Song und gegen Ende lagen sich alle bei der PENNYWISE’schen „Bro Hymn“ in den Armen. Ich ließ mich auch nicht lumpen und rotzte SLIMEs „Alptraum“ raus, nach der Pause musste KNOCHENFABRIKs „Filmriss“ dran glauben (dafür dann doch aufs Textblatt schielen zu müssen, ist mir natürlich äußerst unangenehm).
Die Stimmung war absolut fantastisch, den einzelnen Sängerinnen und Sängern wurde frenetisch gehuldigt, es wurde getanzt und mit Bier gespritzt. Manch einer sprang von den Brettern und sang/grölte/kreischte inmitten des Publikums, andere enterten die Bühne und sangen einfach mit. Auch die Band war von der Anzahl hervorragender Karaoke-Sänger beeindruckt, wobei es natürlich auch immer amüsant ist, wenn etwas schiefgeht oder jemand textlich und/oder stimmlich völlig neben der Spur liegt. Auch das gab es vereinzelt, doch ausgelacht wurde niemand. Überraschenderweise nicht dazu zählte ein schon zu Beginn heillos betrunkener Punk, der dadurch seinem GG-ALLIN-Song nur noch mehr Authentizität verlieh. Mit steigender Promillezahl reifte in mir die Idee, „Boys Don’t Cry“ in der SHEER-TERROR-Version zu growlen, wovon ich glücklicherweise dann doch Abstand nahm. Leider hat eine junge Dame diesen Song dann irgendwann völlig versaut, was zu meinem einzigen „Das hat das Lied nicht verdient!“-Moment führte.
Als gegen 1:45 Uhr Feierabend war, waren längst nicht alle drangekommen, es hätte wahrscheinlich noch eine ganze Weile so weitergehen können. Respekt an die Band für ihre musikalische Vielseitigkeit und ihr Durchhaltevermögen und danke an alle Beteiligten - insbesondere die BeyondBorders-Konzertgruppe - für diese göttliche Party!
Ich hab‘ kräftig Fotos gemacht und zwar nicht alle, aber doch die meisten irgendwie erwischt. Könnt ja mal schauen, wer sich hier wiedererkennt. Und wer in dieser Ehrengalerie lieber nicht auftauchen möchte, sagt mir bitte – am besten mit Dateinamen des Bilds – Bescheid, dann nehme ich’s heraus.
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P.I.Y. PUNKROCK-KARAOKE
Punk-Karaoke, die Dritte: Diesmal hatte das Dresdner Trio Halt im Gängeviertel gemacht und die überaus gut frequentierte Fabrik zum Kochen gebracht. Das kann man fast wörtlich nehmen, denn die Temperaturen bewegten sich gen Siedepunkt und die Band mit ihrem von einer Pause unterbrochenen ca. vierstündigen Set schien irgendwann nur noch aus Schweiß und Instrumenten zu bestehen. Der mitgereiste Texteherausgeber machte mit SLIMEs „Deutschland“ den Anfang und diesmal gab’s auch keinerlei Berührungsängste seitens der Gäste; Schlag auf Schlag folgte eine Top-Performance auf die nächste, wofür man stets mit einem Pfeffi belohnt wurde. Meinst einzeln, bisweilen aber auch zu zweit oder zu mehreren gab’s ein buntes Potpourri quer durch die Stilrichtungen, von MOTÖRHEADs „Ace of Spades“ über WIZOs „Quadrat im Kreis“, „Fight for your Right (to Party)“ vonne BEASTIE BOYS und LOIKAEMIEs „Good Night White Pride“ bis hin zu „Anarchy in the U.K.“ von den SEX PISTOLS, THE CLASHs „Should I Stay or Should I Go“ und AUFBRUCHs „Abend in der Stadt“ – und vielem mehr. Der ehemalige ARRESTED-DENIAL-Basser gab „Basket Case“ zum Besten (woraufhin man den Shouter einer lokalen Hatepunk-Combo beobachten konnte, wie er jenen Pop-Punk-Klassiker angetrunken inbrünstig abfeierte…), irgendwer bog mit ‘nem Song um die Ecke, den anscheinend keine Sau kannte (war das evtl. „Lederhosentyp“ von HANS-A-PLAST?), TURBONEGROs „All My Friends Are Dead“ brachte die Bude ebenso zum Wackeln wie das unvermeidliche „Gotta Go“ der AGNOSTIC FRONT, EAT-THE-BITCH-Jona adaptierte einen THE-DISTILLERS-Song und gegen Ende lagen sich alle bei der PENNYWISE’schen „Bro Hymn“ in den Armen. Ich ließ mich auch nicht lumpen und rotzte SLIMEs „Alptraum“ raus, nach der Pause musste KNOCHENFABRIKs „Filmriss“ dran glauben (dafür dann doch aufs Textblatt schielen zu müssen, ist mir natürlich äußerst unangenehm).
Die Stimmung war absolut fantastisch, den einzelnen Sängerinnen und Sängern wurde frenetisch gehuldigt, es wurde getanzt und mit Bier gespritzt. Manch einer sprang von den Brettern und sang/grölte/kreischte inmitten des Publikums, andere enterten die Bühne und sangen einfach mit. Auch die Band war von der Anzahl hervorragender Karaoke-Sänger beeindruckt, wobei es natürlich auch immer amüsant ist, wenn etwas schiefgeht oder jemand textlich und/oder stimmlich völlig neben der Spur liegt. Auch das gab es vereinzelt, doch ausgelacht wurde niemand. Überraschenderweise nicht dazu zählte ein schon zu Beginn heillos betrunkener Punk, der dadurch seinem GG-ALLIN-Song nur noch mehr Authentizität verlieh. Mit steigender Promillezahl reifte in mir die Idee, „Boys Don’t Cry“ in der SHEER-TERROR-Version zu growlen, wovon ich glücklicherweise dann doch Abstand nahm. Leider hat eine junge Dame diesen Song dann irgendwann völlig versaut, was zu meinem einzigen „Das hat das Lied nicht verdient!“-Moment führte.
Als gegen 1:45 Uhr Feierabend war, waren längst nicht alle drangekommen, es hätte wahrscheinlich noch eine ganze Weile so weitergehen können. Respekt an die Band für ihre musikalische Vielseitigkeit und ihr Durchhaltevermögen und danke an alle Beteiligten - insbesondere die BeyondBorders-Konzertgruppe - für diese göttliche Party!
Ich hab‘ kräftig Fotos gemacht und zwar nicht alle, aber doch die meisten irgendwie erwischt. Könnt ja mal schauen, wer sich hier wiedererkennt. Und wer in dieser Ehrengalerie lieber nicht auftauchen möchte, sagt mir bitte – am besten mit Dateinamen des Bilds – Bescheid, dann nehme ich’s heraus.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Wow, vier Stunden Live Karaoke Programm? Alle Achtung an die Band und die durchhaltenden Feiernden!
Ich hatte ja auch mal das Vergnügen bei sowas mitzutun und hat viel Spaß gebracht, ich gab Wir Wollen keine.... zum besten
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jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.