Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Moderator: jogiwan

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sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von sid.vicious »

karlAbundzu hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 15:35

Zu Aladdin Sane : die liebe ich, daß mit den Basssound fiel mir nie auf, obwohl ich da ja drauf achten, grade zu derzeit als ich Bowie für mich entdeckte. Mal rauskramen.
Mach das bitte mal. Ich bin gespannt, wie du den Basssound wahrnehmen wirst.
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Arkadin
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von Arkadin »

Bei der Aladdin Sane ist mir beim Bass auch nie etwas aufgefallen. Allerdings habe ich die CD mit dem 2013er Remaster.
Was mir allerdings aufgefallen ist... die Diamond Dogs klingt trotz Remaster richtig besch... eiden. Das ist so ein matschiger Mix, da habe ich mich immer gefragt, ob das wirklich so sein soll.
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sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von sid.vicious »

Arkadin hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 12:33 Bei der Aladdin Sane ist mir beim Bass auch nie etwas aufgefallen. Allerdings habe ich die CD mit dem 2013er Remaster.
Was mir allerdings aufgefallen ist... die Diamond Dogs klingt trotz Remaster richtig besch... eiden. Das ist so ein matschiger Mix, da habe ich mich immer gefragt, ob das wirklich so sein soll.
Das macht mich neugierig! "Diamond Dogs" sollte ich Ende April einsacken, um anschließend ausgiebig reinhören zu können.
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sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von sid.vicious »

RELICS - Pink Floyd
Erscheinungsjahr: 1972

SIDE 1

1. "Arnold Layne" (Single A-side released 11 March 1967)
2. "Interstellar Overdrive" (from The Piper at the Gates of Dawn 1967)
3. "See Emily Play" (Single A-side released 17 June 1967)
4. "Remember a Day" (from A Saucerful of Secrets 1968)
5. "Paint Box" (Single B-side to "Apples and Oranges", released 18 November 1967)
Total length: 23:34

SIDE 2

6. "Julia Dream" (Single B-side to "It Would Be So Nice", released 13 April 1968)
7. "Careful with That Axe, Eugene" (Single B-side to "Point Me at the Sky", released 7 December 1968)
8. "Cirrus Minor" (from Soundtrack from the Film More 1969)
9. "The Nile Song" (from Soundtrack from the Film More 1969)
10. "Biding My Time" (Previously unreleased, 1969)
11. "Bike" (from The Piper at the Gates of Dawn 1967)
Total length: 25:44

DSCN8448.JPG
DSCN8448.JPG (208.24 KiB) 394 mal betrachtet
Ich weiß nicht, was man sich genau bei der Songauswahl gedacht hat respektive welchem Modell die Verantwortlichen gefolgt sind. Das „Arnold Layne“ und „See Emily play“ auf dem Album enthalten sind, ist zwar ein zwingender Kaufgrund, aber warum die B-Seite von „Arnold“, „Candy and a Currant Bun", fehlt, ist mit schleierhaft. Andere B-Seiten („Julia Dream“, „Paintbox“, „Careful With The Axe, Eugene“) sind zwar enthalten, aber es fehlen wiederum deren A-Seiten („It Would Be So Nice", „Apples and Oranges", „Point Me at the Sky”).

Als Entschädigung gibt es „Biding My Time“, wahrscheinlich nur auf „Relics“ erschien. Der Gesang erinnert hier etwas an McCartney und der Song endet mit dem Erzeugnis einer Bläserkapelle.

Weitere Songs stammen aus den Alben „The Piper At The Gate Of Dawn“ („Interstellar Overdrive“ und „Bike“), „A Saucerful Of Secrets“ („Remember A Day) und „More“ („Cirrus Mirror“ und „The Nile Song“).

Natürlich sind alle Songs brillant! „Arnold” und „Emily” gar feste Bestandteile meiner Top 10 Lieblingssongs - und „Interstellar Overdrive“ fungiert für mich gar als das beste Instrumentalstück aller Zeiten, welches mich obendrein mit jeder auditiven Rezeption zu Syd und somit in die Räumlichkeiten des Londoner UFO-Clubs katapultiert. Im Finale schwingt der Sound von „Interstellar" von links nach rechts und von rechts nach links. So soll es sein - geil!

Trotzdem kann ich die Songauswahl nicht nachvollziehen. Vermutlich spielten ja die Musikrechte eine Rolle.
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Arkadin
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von Arkadin »

sid.vicious hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 12:38
Arkadin hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 12:33 Bei der Aladdin Sane ist mir beim Bass auch nie etwas aufgefallen. Allerdings habe ich die CD mit dem 2013er Remaster.
Was mir allerdings aufgefallen ist... die Diamond Dogs klingt trotz Remaster richtig besch... eiden. Das ist so ein matschiger Mix, da habe ich mich immer gefragt, ob das wirklich so sein soll.
Das macht mich neugierig! "Diamond Dogs" sollte ich Ende April einsacken, um anschließend ausgiebig reinhören zu können.
Bei der hatte ich - zumindest bei meiner CD - das Gefühl, dass alle Instrumente und die Stimme stumpf auf einer Lautstärke abgemischt wurden.
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karlAbundzu
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von karlAbundzu »

Ist mir jetzt nix besonderes aufgefallen. Bolder spielt einen typischen früh 70er Rock Bass, bluesinfiziert. Bei Songs mit viel Gitarre eher leise, ansonsten mehr nach vorne gemischt. Für mich soweit alles i O., Typisch Glam Hard Rock.
Beim wiederhören vorne: Cracked Actor, Panic in Detroit, Lady grinning Soul.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von buxtebrawler »

karlAbundzu hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 15:35
buxtebrawler hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 15:06 Publikumsinteraktionen, Best-of-Charakter, Live-dabei-Gefühl.
Genau die Gründe, warum ich kein besonderer Freund bin: schon bei Konzerten nervt mich mitgeklatsche und kollektives Mitgesinge ( meist nach Aufforderung). Das muss ich mir nicht zu Hause geben. Ich singe auch schon selber gerne mal mit, aber wann ich will.
Wenn eine Band ein best of herunterspült, hm, ich habe da ja tatsächlich lieber eine Art Dramaturgie/Geschichte über den Abend, und da gehören sehr bekannte zu selten gespielte dazu.
Live dabei Gefühl hat sich bei mir selten eingestellt, das habe ich eher bei guten Studio LPs, wo ich mit den Musizierenden bestenfalls gemeinsam in einem Raum bin. Dazu kommen noch Aufnahmen von Tourneen oder sogar Konzerten, bei denen ich war, da habe ich Angst vor. Beispiel Ramones: Vor Ort waren das fast immer große Erlebnisse. Gen Ende hin waren sie aber tatsächlich zu schnell, das bei einzelnen Songs Joey kaum mitkam. Und vor der Laibach in Bremen 1987 LP schleich ich noch herum. Da habe ich beste Erinnerungen dran, die könnten Risse bekommen.
Ich meinte weniger einstudierte oder erzwungene Mitsingspielchen, eher spontante Publikumsreaktionen - die gebe ich mir sehr gern zu Hause, denn Rockmusik ist für mich in erster Linie Live-Musik. Vorhersehbare Standard-Rockstar-Publikumsanimationen finde ich auch eher nervig (wobei es beim Mitsingzeug auch Ausnahmen gibt, s. untenstehender Clip). Das gilt aber auch für ausgedehnte, hippieske Jam-Sessions. Auf den Deep-Purple-Livealben - so geil sie ansonsten auch sind - finden sich diesbzgl. durchaus Skip-Kandidaten, die aufgrund ihrer Länge leider auch recht viel Raum einnehmen.
"Best-of-Charakter" bedeutet ja meist in erster Linie, dass die Filler und Stinker fehlen.
Aber interessant, wie du deine Erinnerungen pflegst und aus Sorge, dass sie korrigiert werden könnten, bestimmte Aufnahmen meidest. Wenn ich von einem Live-Album eines Konzerts, auf dem ich gewesen bin, wüsste, würde ich vermutlich sofort zuschlagen (sofern es mir denn gefallen hätte).

And now I want you to sing it, sing it, sing it, sing alooong:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von sid.vicious »

buxtebrawler hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 12:58
And now I want you to sing it, sing it, sing it, sing alooong:
Dieses Live-Zeug von Di`Annos Maiden ist auch unverzichtbar. Die Stimmung wurde gigantisch eingefangen und entsprechend abgemischt. Erinnert auch mehr an Fußball als an Heavy Metal. Di´Anno und die anderen waren/sind ja eh West Ham. West Ham hatte dereinst ein vornehmlich geiles Publikum. Ich bin Millwall, aber das tut nichts zur Sache.
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von sid.vicious »

FACE DANCES - The Who
Veröffentlichungsjahr: 1981

Side 1
You Better You Bet (Pete Townshend)
Don’t Let Go the Coat (Pete Townshend)
Cache Cache (Pete Townshend)
The Quiet One (John Entwistle)
Did You Steal My Money? (Pete Townshend)

SIDE 2
How Can You Do It Alone? (Pete Townshend)
Daily Records (Pete Townshend)
You (John Entwistle)
Another Tricky Day (Pete Townshend)

DSCN8428.JPG
DSCN8428.JPG (825.43 KiB) 348 mal betrachtet

Ich habe in der letzten Woche „Who are you“ gehört und war von diesem, von Synthesizern dominierten, Album alles andere als begeistert. „Face Dances“ kam drei Jahre nach „Who are you“. Es war die Zeit, in der die BLÖD tagtäglich von Randalen und gar Morden (ich meine mich an Berichte über Messerstechereien zu erinnern) während der Deutschland-Tournee von THE WHO berichtete. Springers Drecksblatt lag ja überall herum. Diese ekelhaft übergroßen Buchstaben sprangen dich ja an jeder Ecke förmlich an. Deren Besitzer waren (sind?) nicht selten Bundesrepublikaner mit einer offen vorgetragenen Vorliebe für die deutsche Politik vorangegangener Jahrzehnte. Ein immerzu florierendes Argument aus den Mündern dieser Herrschaften: „Früher beim Addolff, da hätt ett datt nich´ gegeben“. Bestimmt nicht, aber ihr habt euren Krieg trotzdem verloren, da euch niemals – wie lauthals besungen und gefordert – die ganze Welt gehören durfte.

Was für eine Einleitung. Irgendwie nicht in die Spur gekommen und stattdessen über die Standspur gerast. In diesem Kontext fällt mir ein weiterer „Evergreen“ ein: „Der Addolff hat die Autobahn gebaut!“ Echt? Ganz alleine? Unfassbar! Jetzt aber ganz fix back to toppic:

Nach der eher schwachen „Who are you“ erwartete ich von „Face Dances“ nicht sonderlich viel. Klar, „You better you bet“ ist ein geiler Song, den ich seit ewigen Zeiten gern höre, aber so verhält es sich ja häufig mit den Singleauskopplungen, die, was ihre Klasse anbelangt, einsam und verlassen über dem restlichen, zumeist deutlich schwächeren, Albumstoff schweben.

Aber: Vergiss Erfahrungswerte und Statistiken! „Face Dances“ erwies sich nämlich als ein interessantes wie spannendes Gesamtwerk und somit als eine überwiegend positive Überraschung. 80% der Songs wurden von Pete Townshend komponiert. Die restlichen beiden vom wahrscheinlich besten Bassisten aller Zeiten: John Entwistle. Warum ich das erwähne? Weil die Entwistle-Songs richtig geil klingen! Dito geil klingt freilich auch Roger Dalteys Gesang, die ewige Bank, die - wie Petes Windmühlengitarrenanschläge - unverzichtbare Bank.

Auch wenn auf der ersten Seite der eine oder andere kleine Schönheitsfehler zu hören ist, klingt Seite 2 durchweg gut. Jawoll: „Face Dances“ kann sich hören lassen und beweist, dass ich nicht grundlos einen Narren an dieser Band gefressen habe.
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sid.vicious
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Re: Sound of Silence and Decadence - Neues Vinyl und begleitende Eindrücke

Beitrag von sid.vicious »

SID SINGS - Sid Vicious

Side One

"Born to Lose" (Johnny Thunders)
"I Wanna Be Your Dog" (Iggy Pop, Ron Asheton)
"Take a Chance On Me" (Jerry Nolan, Walter Lure)
"(I'm Not Your) Steppin' Stone" (Tommy Boyce, Bobby Hart)
"My Way" (Paul Anka, Claude François, Jacques Revaux) (alternate version without strings)

Side Two

"Belsen Was a Gas" (Johnny Rotten, Paul Cook, Sid Vicious, Steve Jones)
"Something Else" (Sharon Sheeley, Eddie Cochran)
"Chatterbox" (Johnny Thunders)
"Search And Destroy" (Iggy Pop, James Williamson)
"Chinese Rocks" (Dee Dee Ramone, Richard Hell)
"My Way (I Killed The Cat)" (shorter live version Of "My Way")

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DSCN8450.JPG (320.29 KiB) 334 mal betrachtet
Jerry Nolan und Arthur Kane. Das sind die Namen, die ich auf Anhieb mit Sids Soloauftritten in Verbindung bringe. Dafür zeugen entsprechende Fotografien, auf denen auch Mick Jones abgebildet ist. Wikipedia sagt mir, dass Steve Dior (der bestimmt auch auf den Fotografien zu sehen ist, dessen Gesicht ich allerdings nicht kenne) dito am Start war.

Was gibt es zu hören? Keinen besonderen Live-Sound, aber dennoch ein unverzichtbares Live-Dokument mit vielen tollen Songs, die mittelprächtig gecovert wurden. Sid hinkt hin wieder hinterher und haut einige Schimpfwörter raus, da er sich die Texte - was mich nicht wirklich überrascht - nicht merken konnte. Es gibt zwei STOOGES-Knaller („Search and Destroy“ und „I wanna Be your Dog“), das tolle „Chatterbox“ von den großartigen NEW YORK DOLLS und „Take a Chance on me“ von den HEARTBREAKERS. Nein, ich habe „Chinese Rock“ nicht vergessen, aber der Song wurde von DeeDee Ramone geschrieben und Richard Hell hat den Text verfasst. Johnny Thunders hat das Teil nach Richards Weggang (von den HEARTBREAKERS) einfach für sich behalten, jedenfalls habe ich das so wie irgendwo ("Please kill me"?) gelesen.

Jener Song, der immerzu mit Sid assoziiert wird, „My Way“, ist in einer Studioversion am Ende von Seite 1 enthalten. Dafür klingt Seite 2 mit einer Kurzversion von „My Way“, „I killed the Cat“, aus.

Fazit: Etwas DOLLS, etwas STOOGES, ganz viel Sid. Irgendwie mag ich das Teil.
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